Personal Review: Uncharted 2 - Among Thieve´s

Niridias

Rare-Mob
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Und in der Tat, Teil 2 ist besser. Die Steuerung wurde um kleine Möglichkeiten erweitert, die euch viel mehr Möglichkeiten geben, ohne dauernd eure Deckung zu verlassen. Ihr bekommt Action ohne Ende geboten, die angenehm von kurzen Ruhepausen unterbrochen wird. Die Musik ist der Hammer und untermalt sehr gut. Doch…natürlich habe ich wieder etwas zu meckern. *zwinkert*

[Spoiler beginnen hier]

Naughty Dog hat es irgendwie nicht drauf eine Geschichte vernünftig abzuschließen. Wie schon in Teil 1 habt ihr lange Zeit ein spezielles Ziel: Hier den Cintamani-Stein. Und bis Kapitel 23 (von 26) ist die Story wirklich gut erzählt. Aber dann kommt wieder dieser „wir müssen am Ende noch einen unerwarteten Storytwist einbauen“-Moment. Ist diesmal nicht so schlimm wie in Teil 1, aber dauernd Hinweise einzubauen, auf die nicht wirklich eingegangen wird…das ist unglücklich wie nichts. Denn am Ende geht es um den Baum des Lebens, dessen Wasser alle Wunden heilt und nahezu unbesiegbar macht. Den Cintamani-Stein gibt es gar nicht. Was soll das also? Zugleich weist der Oberböse eine deutliche Schwäche auf, für die er eigentlich nichts kann. Ja, der Kerl ist ein Badass, wie er im Buche steht. Aber um zu beweisen, wie böse er wirklich ist, muss er Leute umlegen, die auch mal zu seinen eigenen gehören. Und das ist immer der schlechteste Weg zu sagen: Der ist böse. Denn wenn derjenige böse ist, der andere Leute umlegt…sorry, dann ist Nathan Drake der Böseste von allen. Es sind doch die Entscheidungen, die gut und böse trennen und nicht die Kills. Aber das machen leider viele Spiele und Filme falsch.

Die Schleichpassagen des ersten Teils, wurden nun endlich mal nutzbar umgesetzt. Ihr könnt viele Gegner heimlich beseitigen, ohne sofort entdeckt zu werden. Zudem kommt, dieses Mal schon auf Normal, ein wenig taktisches Denken hinzu, um Schildträger zu besiegen, während andere Gegner weiter feuern. Denn kommt der Schildträger in den Nahkampf…war es das.

Ah richtig…der Nahkampf. Waren diese „schnellen Zombies“ in Teil 1 nur zu erschießen, tritt dieses Problem in Teil 2 ähnlich auf. Ihr kämpft gegen Eingeborene, die, durch das Wasser des Lebens, viel aushalten. Kommen sie in den Nahkampf, kann man sie theoretisch angreifen, aber leider ist das zu 100% tödlich. Denn euch töten auch hier zwei Treffer. Im Fernkampf, gegen diese Eingeborenen, kam es auch zu einem Moment, der großes Kopfschütteln auslöste. Die Gegner greifen normal mit Armbrüsten an. Damit feuern sie dreimal schnell einen Bolzen ab. Ich dachte mir „cool, eine Repetierarmbrust“ und schnappte mir diese Waffe gleich mal. Allerdings…ein Schuss und erstmal drei Sekunden nachladen. Ein wenig unrealistisch, hm? Sonst ist das Spiel eher überladen mit Waffen. Hätte ruhig ein bissl weniger sein können, da man schnell seine liebsten und effektivsten Waffen hat und dann kaum wechselt.

Was mich aber am meisten gestört hat, war die Wegfindung. Manchmal sieht alles so realistisch eingefügt aus, dass man schwer herausfindet, wo es weiter geht. Nach zwei Minuten gibt es dann einen auswählbaren Tipp, der aber kein Muss ist. Aber oft hätte ich mir gewünscht, dass dieser Tipp entweder sofort aufrufbar ist oder die Angriffsflächen, für Kletterpassagen, deutlicher zu nutzen sind.

Klingt nun alles sehr negativ, hm? Ist es aber nicht. Ich geh halt sehr anspruchsvoll dran und bin schwer komplett zu überzeugen. Alles in allem ist Teil 2 ein Feuerwerk, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Es ist witzig und schnell und…naja, manchmal halt ein wenig eigen. Aber das alles ist zu verzeihen. Mal gucken wie es auf „Sehr schwierig“ wird, denn „Schwierig“ bietet bisher keine Herausforderungen.
 
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