Rotkäppsch'n @ World of Warcraft

onasc

Quest-Mob
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Es war einmal im Wald von Elvynn ein kleines Mädchen, das lebte mit seiner Mutter in einer Hütte. Auf der anderen Seite des Waldes lebte die Grossmutter. Die hatte dem Mädchen ein [Rotes Käppsch'n] geschenkt. Seitdem nannte man die Kleine nur noch Rotkäppsch'n.
Eines Tages kam die Mutter ins Zimmer und sagte: "Liebes Kind, ich habe einen Quest für dich." Sie nahm einen grossen Korb. "Deine Omma ist sehr krank und kann nicht mehr einkaufen gehen. Ins Altersheim will sie ja auch nicht, also musst du ihr diesen Korb mit Lebensmitteln bringen. Und weiche ja nicht vom Wege ab, sonst gerätst du an irgendwelche dubiosen Wesen."
Rotkäppsch'n nahm also den Korb und machte sich auf den Weg zur Hütte der Omma. Als sie so durch den Wald spazierte begegnete sie dem Wolf.
"Hallo, Rotkäppsch'n," sagte der Wolf.
"Woher weisst du denn meinen Namen?"
"Steht doch drüber."
Rotkäppsch'n kratzte sich am Kopf. "Wo drüber?" fragte sie. Der Wolf sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Daher wechselte er das Thema. "Was hast du denn so vor?"
"Pass auf!" Das Mädchen hob drohend den Korb. "Dieses Teil macht mehr DpS, als du Lebenspunkte hast, also, wenn du mich anmachen willst..."
"Reg dich ab," sagte der Wolf. "So meinte ich das nicht. Ich wollte wissen, wohin du unterwegs bist." Rotkäppsch'n lächelte. "Ach so... Ich mach grad' nen Quest," sagte sie stolz. "Ich bringe diesen Korb zu meiner Omma." Der Wolf überlegte, wie er das Mädchen am besten reinlegen konnte. "Willst du ihr nicht auch noch ein paar Blumen mitbringen? Da wachsen ein paar schöne im Wald." Rotkäppsch'n überlegte kurz. "Super Idee, alter." Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, dann lief sie los, um ihren Kräuterkunde-Skill zu erhöhen.
Der Wolf hingegen machte sich auf, zur Hütte der Omma. Als er sie erreicht hatte, ging er hinein und frass die alte Dame mit Haut und Haaren.
Als das Rotkäppsch'n kurz darauf bei dem kleinen Gebäude ankam, fand sie ihre Grossmutter in einem höchst besorgniserregenden Zustand. Offenbar hatte sie sich einen Damenbart wachsen lassen; das ganze Gesicht war voller Haare.
"Aber Omma," rief das Mädchen. "Warum hast du denn so grosse Augen?"
"Damit ich dich besser sehen kann," röchelte der Wolf. Unter der Bettdecke war es verdammt warm und wenn man dann noch einen Pelz hatte...
"Aber Omma," rief sie erneut. "Warum hast du denn so grosse Ohren?"
"Damit ich dich besser hören kann." Es war entschieden zu heiss.
"Aber Omma, warum hast du denn so eine grosse Klappe?" Langsam wurde der Wolf echt genervt. "Jetzt stell' schon die essenzielle Frage!" japste er. Rotkäppsch'n hatte zwar keine Ahnung, was er damit meinte, aber ihr war noch etwas aufgefallen.
"Aber Omma," fragte sie. "Warum hast du denn so grosse Zähne?" - "Damit ich mehr Damage machen kann," brüllte der Wolf, stürzte sich auf das Mädchen und verschlang es. Dann legte er sich ins Bett - ohne Decke selbstverständlich - und schlief ein.
Nun war es aber so, dass der Wolf einen Nebenjob bei der Defias-Bruderschaft hatte, und Gryan Stoutmantle von der Volksmiliz in Westfall ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte. Niemand weiss, wass der alte Stoutmantle gegen Schwarzarbeiter und andere Leute hat, die sich nicht mit Arbeitslosengeld II zufrieden geben, aber es gibt Gerüchte, dass er für die Regierung arbeitet. Und da die Regierung bekanntlich alles dafür tut, die Arbeitslosenzahlen möglichst hoch zu halten, könnte das durchaus ein Grund sein.
Es hatte sich auch bereits ein Kopfgeldjäger auf die Fährte des Wolfes begeben. Sein Name war Djangó F'aett. Er folgte den Spuren seines Opfers nun schon seit drei Tagen. Als er sich nun der Hütte näherte, hörte es das Schnarchen des Wolfes. Vorsichtig schlich er sich an und spähte durch eines der Fenster. Dann trat er so leise wie möglich die Tür ein und sah sich in dem kleinen Raum um. Er nahm sein Häckla & Kòch Scharfschützengewehr und zielte sorgfältig. Dann überlegte er sich einen möglichst coolen Spruch. Schliesslich entschied er sich für die klassische Macho-Variante. "Hasta la vista, Baby."
Mit einem spektakulären Headshot befreite er die Welt von diesem Übel - zumindest bis zum Respawn. Als nächstes suchte er umständlich, sein Kürschnermesser aus der Tasche zu ziehen. Dies wurde zusätzlich erschwert durch die Tatsache, dass die Tasche ziemlich voll war. Neben dem Messer befanden sich darin noch zwei Plattenpanzer, ein Zweihänder, zwanzig Pelze, eine Angel und eine [Gewaltige Oger-Zweihänder-Kriegsaxt der endgültigen Vernichtung alles Lebens]. Nachdem er es endlich geschafft hatte, schnitt er dem Wolf den Bauch auf. Ursprünglich wollte er ihn ja häuten, aber in seiner Aufregung hatte er gänzlich vergessen, dass er ihn erst nach eventuellen Handelsgegenständen durchsuchen musste. Er war äusserst erstaunt, als er im Magen des Untiers die Leichen eines kleinen Mädchens und einer alten Frau fand. Glücklicherweise hatte der Wolf nicht richtig gekaut. Djangó F'aett zog die beiden Kadaver aus dem Tief heraus. Er wunderte sich, dass zwei ganze Lebewesen dieser Grössenordnung und in diesem vergleichsweise guten Zustand überhaupt durch den Hals gepasst hatten. Dann fiel ihm ein, dass er vor nicht allzu langer Zeit einem Lochfrenzy einen Taurenstreitkolben und einen Gürtel abgenommen hatte. Praktischerweise war er auch in der ersten Hilfe und der Ingenieurskunst unterwiesen worden. Er sah zwar ein, dass er mit erster Hilfe nicht weit kommen würde, aber die Ingenieurskunst konnte ihm vielleicht helfen. Provisorisch - er war schliesslich keine Schneider - nähte er eventuell gravierende Beschädigungen zu, dann zog er zwei Wiederbelebungskabel aus der Hosentasche und machte sich ans Werk.
Nach kurzer Zeit war es geschafft. Das Rotkäppsch'n und die Omma hatten sich von dem ersten Schrecken des etwas 'zerkauten' Zustandes erholt.
"Das ist aber sehr praktisch," meinte das Mädchen. "Das möchte ich auch lernen." Der Jäger lachte. "Da musst du aber viel üben."
Währenddessen umschritt die Omma den Kadaver des Wolfes. "Was machen wir mit dem?" fragte sie. Djangó F'aett erhob sich. "Ich brauche den Kopf für den Quest. "Was droppt der denn?" fragte Rotkäppsch'n. Der Mann zuckte die Schultern. "Keine Ahnung."
Die Omma betrachtete den toten Körper und verzog das Gesicht. "Also hier liegenbleiben kann er nicht. Ich schlage vor, wir würfeln." - "Hee!" protestierte Djangó, "ICH hab den gekillt." Er war empört und hatte auch allen Grund dazu. "Ach, jetzt hört doch auf," schalt Rotkäppsch'n. "Ich loote ihn jetzt." - "NINJA!!!" Jetzt war er sogar ernsthaft sauer. Sein Gesicht lief langsam aber sicher rot an. Die Omma sah das Kind zornig an. "Ich will aber würfeln." Jetzt war es endgültig zu viel für den Kopfgeldjäger. Er ging nach draussen. "NOOBS!"
Die beiden Anderen folgten ihm. "Ach, komm," sagte das Mädchen. "War eh nichts gutes drin. Jetzt hol dir doch endlich den blöden Kopf."
Widerwillig ging Djangó wieder ins Innere und nahm den Wolf auseinander. Die Überreste, die er nicht brauchte, liess er verrotten. Das gefiel der Omma zwar nicht, aber darum kümmerte sich im Moment keiner. Schliesslich gingen sie alle zusammen nach Goldshire in die Taverne und tranken zusammen ein Jäegamaister.
 
das is aber ne schöne geschichte aber es kommt leider kein priester und kein hexenmeister vor das macht sie schon nicht so gut :P
 
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