WodBlog: Vampire - die Maskerade

Vetaro

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(Siehe auch)

Vampire.
Blutsaugende Leichen, die aus dem Grab zurückkommen, um sich am Blut der lebenden zu laben. Monster, die in der Hölle schmoren sollten, aber ihrer Strafe entgehen, indem sie sich widernatürlich ein Leben rauben. Erotische Raubtiere, die sich von unschuldigen Männern und Frauen nähren, die sich verzweifelt wehren - oder vielleicht auch nicht.

Seit dem Anbeginn der Zeit spricht die Menschheit vom Vampir - vom Untoten, dem dämonischen Geist im menschlichen Fleisch, der Leiche, die sich aus dem Grab erhebt, besessen von einer unstillbaren gier nach warmem Blut. Von Ungarn bis nach Hongkong, von Neu Delhi bis New York überläuft Menschen auf der ganzen Welt ein köstlicher schauder, wenn sie an die Untaten der durch die nacht pirschenden Vampire denken.

Der Vampir spukt durch Romane, Filme, Fernsehserien, Computerspiele, Klamotten, ja sogar Müslipackungen.
Aber das sind doch nur Mythen, oder?
Nein.
Vampire wandeln seit prähistorischen Zeiten unter uns. Und sie tun es noch immer. Seit den frühesten Nächten der menschlichen Geschichte führen sie einen großen, geheimen Krieg. UNd das Endergebnis dieses ewigen Kampfes könnte die Zukunft der Menschheit bestimmen - oder zu ihrer endgültigen Vernichtung führen.


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Wie bereits erklärt handelt es sich bei Vampire um ein Rollenspiel in der Szenerie der World of Darkness. Es wird am besten mit drei bis sechs Spielern gespielt, die sich in der Realität oder über ein Forum oder einen Chat austauschen, wobei einer der Spielleiter, der "Erzähler" ist und alle anderen die Rollen jeweils einer eigenen Figur, eines Charakters übernehmen. Der Erzähler ist Regisseur, Moderator, Bänkelsänger und Schiedsrichter. Er entwirft das Drama, durch das die Spieler ihre Charaktere führen. Der Erzähler entwirft auch die Nebenrollen - sowohl Verbündete, mit denen die Charaktere interagierren, als auch Antagonisten, die sie bekämpfen.


Vampire werden schon lange als gefräßige Monster der Nacht gefürchtet - schreckliche Gestalten, die aus der Dunkelheit herabstoßen, Kinder aus der Wiege rauben und sich am Blut Unschuldiger laben. Vampire sind auch Kreaturen von tödlicher Schönheit, immenser Leidenschaft und der Sinnlichkeit eines Raubtiers.

Jeder Vampir ist einzigartig und hat seine eigene faszinierende geschichte zu erzählen. Die wichtigste Eigenschaft, die aber alle Vampire gemeinsam haben, ist ihre Verdammnis. Wichtiger als jede Abstummung, jeder Clan, jede Sekte, jedes Ziel ist die Tatsache, daß alle Vampire untote Raubtiere sind. Lehnstreue und Pflicht haben hinter dem unentrinnbaren Druck des Hungers zurückzustehen. Ohne Ausnahme sind Vampire Parasiten, vom Schicksal dazu verdammt, denen aufzulauern, von denen sie abstammen.

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Die Vampire, die in diesen Nächten auf Erden wandeln, ähneln dem, was man erwarten würde, sind in mancher Hinsicht aber auch anders. Am besten fangen wir unsere Erörterung der Untoten vielleicht an, als seien sie eine eigene Art von Wesen - intelligent, mit oberflächlichen Ähnlichkeiten zu den Menschen, die sie einst waren, aber physiologisch und psychologisch in einer Vielzahl von Aspekten ganz anders.
In vielerlei Hinsicht ähneln Vampire den aus Mythen und Filmen bekannten Monstren. Aber nicht alle Waschweibergeschichten über Vampire sind wahr - wie manch ein unerschrockener Vampirjäger sehr zu seinem Leidwesen feststellen musste.

* Alle Vampire sind unsterblich.
Wahr. Sie können zwar getötet werden (wenn auch nicht ohne weiteres), doch sie altern nicht und sterben keines natürlichen Todes. Sie brauchen keine menschliche Nahrung und müssen nicht atmen.

* Vampire sind lebende Leichen und müssen sich vom Blut der Lebenden ernähren
Wahr. Ein Vampir ist klinisch tot - sein Herz schlägt nicht, er atmet nicht, seine Haut ist kalt, er altert nicht - und doch denkt, geht, plant und redet er... und er jagt und tötet. Denn um seine künstliche Unsterblichkeit zu erhalten, muss der Vampir von Zeit zu zeit Blut trinken, am besten menschenblut. Einige bußfertige vampire leben mehr schlecht als recht von Tierblut, und einige alte Vampire müssen ihresgleichen jagen und töten, um sich zu ernähren, aber die meisten Vampire ernähren sich tatsächlich vom Blut ihrer früheren Artgenossen

Vampire saugen ihre Beute mittels ausfahrbarer Fänge aus, die ihnen auf magische Weise geschenkt werden, wenn sie zu Untoten werden. Jeder kann auch über die von seinen Fängen verursachten Wunden lecken und sie so schliessen, wodurch er die Beweise seines Trinkens vrenichtet.

Blut ist für die Kainskinder wichtiger als alles andere, denn es ist sowohl die Crux ihrre Existenz als auch der Ursprung ihrer Macht. Nahrung, Luft, Liebe, wie Sterbliche sie brauchen - all das ist einem Vampir egal. Blut ist die einzige Leidenschaft der kainskinder, und ohne werden sie rasch dahinwelken und in Schlummer falen. Darüber hinaus kann jeder Vampir das geraubte Blut verwenden, um erstaunliche Heilprzesse einzuleiten, Kraftakte zu vollbringen und andere magie zu wirken.

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* Jeder, de durch einen Vampirbiß stirbt, wird selbst zum Vampir
Falsch. Wenn das zuträfe, wäre die Welt von Vampiren überbevölkert. Vampire ernähren sich von Menschenblut, das stimmt, und manchmal töten sie ihre Beute - aber die meisten Menschen, die durch den Angriff eines Vampirs sterben, sind schlicht und ergreifend tot. Damit es als Untoter zurückkehrt, muss dem Opfer alles Blut ausgesaugt werden, und danach muss es ein wenig Vampirblut zu trinken bekommen. Dieser Vorgang, den man den Kuss nennt, verursacht die mystische Verwandlung vom Menschen zum Untoten.


* Vampire sind Monstren - dämonische Geister, die in Leichen gefahren sind.
Falsch ... und wahr. Vampire sind per se keine Dämonen, vielmehr treibt eine Verkettung tragischer Faktoren sie unvermeidlich zu bösen Taten. Anfangs denkt und handelt der neu erschaffene Vampir wie zu Lebzeiten. Er wird nicht sofort zum bösen, sadistischen Monster. Vald jedoch entdeckt der Vampir seinen überwältigenden Blutdurst und erkennt, dass seine Existenz davon abhängt, sich von Menschen zu ernähren. In vielerlei Hinsicht verändert sich die Geistesverfassung des Vampirs - er nimmt eine Einstellung zum Dasein an, die weniger zu einem in Gemeinschaft lebenden Allesfresser als zu einem einzelgängerischen Raubtier passt.

Zunächst zögert der Vampir, sich so zu ernöhren, doch schliesslich zwingen die Umstände oder die schlichte Notwendigkeit ihn dazu - und mit den Jahren wird das Trinken immer einfacher. Er erkennt, dass er selbst nicht vertrauenswürdig ist, und hört auf , anderen zu trauen. Er erkennt, dass er selbst anders ist und kapselt sich von der Welt der Sterblichen ab. Er erkennt, das sein Dasein von Geheimhaltung und Kontrolle abhängt und wird zum Manipulator par excellence, der andere nur noch benutzt. Und wenn aus den Jahren zuerst Dekaden, dann Jahrhunderte werden, der Vampir immer wieder tötet und die Leute, die er einst geliebt hat, altern und sterben sieht, wird alles nur noch schlimmer.

Ein Menschenleben, das im Vergleich zu seinem so kurz und billig ist, wird immer wertloser, bis die sterbliche "Herde" um ihn herum ihm nicht mehr bedeutet als ein lästiger insektenschwarm. Vampirahnen gehören zu den übersättigtsten, fühllosesten, paranoidesten - oder kurz gesagt monströsesten - Wesen, die die Welt je gesehen hat. Vielleicht sind es keine echten Dämonen - eaber wer wüsste das an dieser Stelle noch zu unterscheiden?

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* Sonnenlicht verbrennt Vampire
Wahr. Vampire sterben durch die Sonne, auch wenn einige kurzzeitig die Berührung des Sonnenlichts ertragen können. Vampire sind Nachtwesen, und den Meisten fällt es schwer, tagsüber wach zu bleiben, selbst in Schutzräumen.

* Knoblauch und fließendes Wasser stoßen Vampire ab.
Falsch. Das sind nur Mythen

* Kreuze und andere heilige Symbole stoßen vampire ab.
Das ist grundsätzlich falsch. Glaubt jedoch der Träger des Symbols sehr and die Macht, für die es steht, kann ein Vampir Probleme damit bekommen.

* Vampire sterben durch Pflöcke im Herzen.
Falsch. Ein Holzpflock - odre ein Pfeil, Armbrustbolzen usw. - durchs Herz lähmt das Monster jedoch, bis er herausgezogen wird.

* Vampire haben die Kraft von 10 Männern; sie können Wölfe und Fledermäuse befehligen, sie können Lebende hypnotisieren und selbst die schwersten Verletzungen heilen.
Wahr und falsch. Die Macht eines Vampirs nimmt mit dem Alter zu. Junge, frisch erschaffene Vampire sind oft nur wenig stärker als Menschen. Aber wenn ein Vampir älter wird und seinen Zustand besser begreift, lernt er, sein Blut einzusetzen, um geheime magische Kräfte zu nutzen, die Vampire Disziplinen nennen. Mächtige Ahnen können oft literarischen Gestalten wie Lestat oder Dracula das Wasser reichen - und die wirklich alten, die Methusalems und Vorsintflutlichen, die seit Jahrtausenden nächtens auf Beute lauern, besitzen oder buchstäblich göttliche Kräfte.



Dieser Text ist zum Großteil dem Vampire: die Maskerade-Buch entnommen und wurde von mir abgetippt, in eine passende Reihenfolge gesetzt und gekürzt. Niemand kann das Thema besser erklären als die Macher selber. Und im nächsten Vampire-Blog: Die Gesellschaft der Vampire. Städte, Sekten, Clans - und Intrigen über Jahrzehnte.
 
So ein Rollenspiel stelle ich mir echt spassig vor - habe allerdings 0 Plan davon.;)
 
Klingt echt gut! Habe früher DSA gespielt, aber da hat mir immer dieser geschichtliche Flair, der hier zu vermerken ist gefehlt!
 
In beiden Computerumsetzungen fand ich die Malkavianer echt total plump dargestellt. Zu blöd, dass ich die Romane nicht mehr habe, die waren ziemlich interessant und hatten eine fiese Auflösung.
 
Zu all dem komm ich noch, Knurri :D
Vorallem das Ende von Gehenna ist großartig und würde schwächen des restlichen buches überdecken, wenn es welche hätte.
 
Ich hätte die Clansromane wohl lesen sollen, oder? Ich hab gesehen, nach der Maskerade des roten Todes geht das ja erst richtig weiter?! o_O
 
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