2 Rote Stopschilder auf der Deutschlandkarte. Die Absage des IFNG Nürnberg.

Navidgirnuod

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Als kurz nach dem Amoklauf von Winnenden die Stadt Stuttgart durch einen Trick ohne sich öffentlich dazu zu bekennen, das IFNG absagte, war der Sturm der Entrüstung seitens der Spielergemeinschaft gross.

Wie kann 2 Tage nach diesem Amoklauf eine Schusswaffenmesse in Nürnberg stattfinden aber kurz darauf ein E-Sport-/ ein Computerspieltreffen, eine öffentliche Sportveranstaltung verboten werden?

Solange ich denken kann galt der Zusammenhang von Schusswaffen mit dennen Menschen erschossen werden. Ich dachte immer Computermäuse wären zum bedienen von Computern da. Nun werde ich von der Politik eines besseren belehrt.

Computerspieler trainieren das töten und öffentliches Training MUSS untersagt werden. Es dürfen keine Jugendlichen, junge Erwachsene dabei angefeuert werden sich gegenseitig zu töten, egal ob Virtuell oder Real.

Aber in Stuttgart hatte man offensichtlich Angst vor den Folgen des Verbotes. Wirklich wissen tut niemand ausser die direkt Beteidigten (und dazu zählen nicht die Organisatoren des IFNG) was damals geschah.
Die Gerüchte besagen nur, dass ein oberer Politiker der Stadt Stuttgart Druck auf den Hallenvermieter ausübte und ihn damit zwang den Vertrag mit dem Veranstalter des Events aufzulösen.

Doch nun sieht die Sache bei der Stadt Nürnberg anders aus. Hier wurde öffentlich das Verbot der Veranstaltung von ganz oben herab veranlasst.

Zitat des Mitveranstalters ESL.eu: "Der anhaltende politische Druck habe den Betreiber der Meistersingerhalle, die Stadt Nürnberg selbst, veranlasst die für den 29. Mai geplante Veranstaltung abzusagen. Turtle Entertainment bemühte sich um ein sachlichen Dialog mit der Stadt, der leider zu keiner Lösung führte. Wir bedauern die Absage sehr."


Man könnte nun sagen, dass es hier um die ohnehin als Spielerfeindlich geltenden Bayern geht, doch macht man es sich damit nicht leichter, da Nürnberg von SPD Poltikern regiert wird.

Doch diesmal ist die Reaktion darauf quasi 0. Statt wütender Öffentlicher Proteste ein Meer aus Schweigen. Ist es der Schock? Die Ohnmacht? Die Angst? Von Seiten ESL kann ich verstehen das sie soleise wie möglich versuchen irgentwie diese Veranstaltung zu retten, da sie für die Entwicklung des E-Sports in Deutschland eine zu grosse Bedeutung hat.

Doch was ist mit uns? Was ist mit dem Millionen von Videospielern in Deutschland? Akzeptieren wir als potenzielle Amokläufer gebrandmarkt zu werden? Sind wir bereit uns zu verstecken? Uns zu schämen bei einer Frage nach der liebsten Freizeitbeschäftigung Computerspielen anzugeben?

Ich denke ich kann und darf mir ein Urteil erlauben welcher Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Schusswaffen in Counterstrike und dem Realen steht.
Ich habe gelernt mit einer Vielzahl an Waffen zu schiessen. Mit Hilfe eines Lichtpunktes auf der Stirn des Opfers aus 200 Meter Entfernung einen echten Kopfschuss zu setzen.
Und ich stelle mich hierher und schreibe, dass niemand der eine Computermaus bedienen kann, besser gelernt hat mit einer echten Schusswaffe umzugehen als jeder beliebig andere Mensch, der nie eine solche gesehen hat.


Tja ich weis nicht wie ich in Zukunft den Parteiien SPD und CSU begegnen werde. Ich erwarte die nächste Öffentliche Parteiwerbeveranstaltung, bei der ich die Frage nach der Vorbildfunktion die Stuttgart und Nürnberg einnehmen, stellen werde.

Bis dahin werde ich diese Stätte auf jeden Fall meiden, denn allein die Vorstellung durch sie zu laufen und sich jeden Meter umdrehen zu müssen aus Angst als Videospieler erkannt und eingesperrt zu werden lässt meine Glieder weich wie Pudding werden.

@ Leser... falls ihr in Nürnberg oder Stuttgart lebt, schreibt dochmal wie ihr nun weiterlebt, wie die Umwelt euch vorkommt. Wie ihr euch fühlt wenn ihr durch die Strassen geht.

QUELLE: Readmore.de
 
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