Analyse, Fakten und Zeitvertreib zu WoW

Falcoron

Rare-Mob
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Nabend,
der Tag hat schon recht komisch angefangen und deshalb nur mal ein kleiner (großer) Bericht zum Thema World of Warcraft.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt habe ich dieses MMO seit April diesen Jahres nicht mehr gespielt und deswegen erspare mich mir die üblichen Kommentare betreffend des aktuellen Zirkus, der sich gerade dort abspielt. Ich verfolge dennoch das Spielgeschehen aus dem Hintergrund und lese neue Buffed-Berichte sowie die Foren, die sich mit der aktuellen Problematik beschäftigen.

In Halle der Ahnen habe ich ein wenig durchblicken lassen, was das Spiel einst ausmachte und ich bin mir sicher, dass dieser Blog wieder einer von vielen sein werden, die sich mit der Analyse der Gesellschaft im Spiel selbst beschäftigen.

Nehmen wir mal den 0815 oder genannt, Causal-Gamer. Was unterscheidet eigentlich einen Causal-Gamer von einem Hardcore-Gamer?
Der Unterschied ist eigentlich minimal. (ja erspart euch jetzt die wertlosen Sprüche bezüglich dieser Aussage)
Ich begründe diese Aussage damit, dass man durchaus als Causal-Gamer es weit bringen kann in WoW wobei dies weder negativ noch positiv zu werten ist.

Wer die Klassikzeiten von WoW kennt, der wird wissen, dass es nicht immer so war und wo im Siel gerade mal 6-7 Millionen es spielten.
Vielfach lese ich Berichte oder wie man es nennt - Blogs, zum Thema Freundlichkeit unter den Mitspielern. Das Problem ist nun, dass man selbst mit sehr gering bemessener Zeit hervorragende Ziele erreichen kann. Was da heißt, dass es nicht mehr um das Spiel selbst geht sondern eher darum diese begehrten Epixx schnell zu bekommen. Was den größten Teil der mittlerweile 11-12 Millionen Spieler betrift.

Warum bleibt gerade die Freundlichkeit hier auf der Strecke?
"Schnell buffen - Mana füllen und los gehts!" heißt das Motto einiger Spielgruppen oder gar Raids. Wer das Spiel genießen möchte und noch mit seinem Charakter experimentieren möchte ist hier gänzlich fehl am Platz.
Wer nicht spurt wird gekickt oder derbe angemacht im Chat.
Ist dies nicht so? oder ist mein Empfinden da auf dem falschen Dampfer?
Mit nichten!! Bis April 2011 habe ich es noch so erlebt und so manche Gruppe einfach nur noch zum Teufel gwünscht. (besonders als Heiler)
Gruppenspiel? - kannste vergessen. Ego durhängen lassen ist das oberste Gebot.
"Wie kein Mana - kannste deinen Char nicht spielen?"
etc etc etc....

Nun ich möchte nicht alle Spieler schlecht machen. Dies liegt mir fern. Es gibt durchaus auch die ruhigen und sachlichen Spieler - doch diese sind recht selten geworden.
Warum Spielt man ein Spiel? Aus puren Zeitvertreib oder eher dass man im virtuellen Leben an die Spitze kommen will?
Sicherlich wird man abgeschreckt von diesen Kommentaren und manchmal ist es mir in der kurzen Cata-Zeit passiert, dass man innerhalb der Gilde schon die Funktion des "Seelenklempners" übernehmen musste.
Ich muss nur immer fragen, warum?.... warum sind Menschen zu ihren Mitspielern derart grausam, dass man den Versuch nahe kommt es mit einem Kindergarten zu vergleichen?

Ich denke die Antwort liegt einfach in der großen Beliebtheit des Spieles. Mittlerweile spielen es auch Leute, die vorher noch nie was mit MMOs zu tun gehabt haben und sich nun in einem vollkommen fremden Universum wiederfinden.
Sozialen Umgang mit anderen Spielercharakteren ist noch recht neu für solche Menschen. Manchmal frage ich mich wirklich, ob diese Menschen es wissen, dass hinter jeder Spielfigur ein Mensch sitzt mit Gefühlen und einem eigenen "Ich"

Oder liegt es einfach am Alter dieses Spieles?
Als noch alles recht neu war und es noch viel zu entdecken gab und noch niemand den richtigen Durchblick hatte, war das Soziale noch viel stärker ausgeprägt als heute. Meinungen wurden zusammengefügt und ergänzt. Erfahrungen ausgetauscht und neues mit Begeisterung aufgenommen.
Nach über 6 Jahren ist man da ein wenig versucht sich möglichst still zu verhalten, was aber nicht den Sinn und Zweck eines MMOs ausmachen sollte.

Ich glaube nicht, dass Lichking WoW so dermaßen geschadet hat, wenngleich es auch nicht gerade gut getan hatte das Spiel zu vereinfachen.
Ich als Berufstätiger muss nicht unbedingt an den Spitzenraids teilnehmen und ich muss auch nicht Boss X als erstes gelegt haben. Ich stecke meine Ziele nicht so weit hoch - vielleicht ein Fehler, aber dadurch gehe ich ein wenig entspannter an die Sache ran.

Abschließend kann ich nur noch sagen, dass ich es eigentlich recht bedaure, dass WoW sich so verändert hat - aber dies ist eben die Natur der Zeit.

Greetzzzz
Falcoron
 
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