APB oder GTA online

MacJunkie79

Rare-Mob
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Da ist wohl was an der Buffed-Redaktion vorbeigegangen. EA bringt am 28. Juni All Point Bulletin auf den Markt. Kurz beschrieben: Ein Grand Theft Auto MMO. Genauso spielt es sich auch, aber dazu später mehr.

APB spielt in der fiktiven Pazifikstadt San Paro. Hohe Wolkenkratzer, ein wohl gepflegter Küstenerholungsdisktrikt, alles erinnert an eine ordentliche amerikanische Stadt. In San Paro hat die Verbrechensrate in den letzten Jahren erschreckende Ausmaße angenommen. Zivilisten werden auf offener Strasse ausgeraubt, überfallen oder gar ermordet. Bei ihrer Wahl hat die neue Bürgermeisterin versprochen auf den Straßen aufzuräumen. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Während die „Criminals“ versuchen weiter die Stadt auf ihre Art zu verändern, treten ihnen die „Enforcer“ mit der gleichen Brutalität entgegen. Die Enforcer sind Polizisten aus allen möglichen Berufen und schichten. Manche sind ehemalige Elitesoldaten, andere bekehrte Kriminelle. Der Auftrag lautet: Die Kriminellen mit aller Macht auf halten - egal ob diese Macht nicht tödlich oder tödlich ist.

Ich hatte dank PreOrder-Status einen Key to the City und durfte vom 12.-19. Juni reinspielen. Asche auf mein Haupt, ich habe die ganze Zeit auf Seiten der Enforcer verbracht. Als junger Enforcer beginnt man in einem Tutorium, in dem man lernt Auto zu fahren, das Inventar zu bedienen und die F-Taste zu drücken. Die ist nämlich für das Interagieren mit der Spielwelt nötig. Mit ihr schlägt man Türen ein, hechtet über Tore, entschärft Bomben oder bittet Zivilisten aus ihrem Auto auszusteigen. Klingt alles sehr nach GTA? Genau so spielt es sich auch.

Es gibt drei Distrikte. Einer ist der Social District in dem Criminals und Enforcer in trauter Einigkeit nebeneinander her leben und alles Mögliche anpassen können. Klamotten, Autos und Musik lassen sich fast von Grund auf selbst gestalten, neben seinem Charakter natürlich. Der Social District ist eine Art Second Life und soll lt. EA auch nach dem Release-Datum kostenlos bleiben. Neben diesem District gibt es noch zwei Action Districts, für deren betreten Geld hingelegt werden muss und das eigentliche Spiel darstellen. Hier bekommt man Missionen zugeteilt, die aus mehreren Phasen bestehen können. So kann es passieren, dass man bei einer Razzia (Phase 1) Hinweise auf Bomben findet, die man dann entschärfen muss (Phase 2). Klingt nicht spannend? OOhhh doch, denn die Gegenseite möchte schließlich die die Bomben hoch gehen sehen. So wird bei den Criminals eine entsprechende Gegenmission erzeugt und an Spieler vergeben. Bekommt man einen Gegenspieler wird das angezeigt und das Katz und Maus-Spiel beginnt. Alle Phasen einer Mission haben eine Zeitvorgabe, die entweder der einen oder der anderen Seite in die Karten spielt.

Level an sich gibt es nicht. Durch Missionen und Überleben sammelt man Prestige, das wieder fällt wenn man stirbt oder, als Enforcer, Zivilisten tötet. Bei seinen Kontaktleuten sammelt man Ruf und um manche Waffen tragen zu dürfen braucht man den entsprechenden Rang. Es gibt keine grünen, blauen oder lilanen Sachen und auch kein Fähigkeitensystem, das ist sehr angenehm.

Das Spiel verhindert, dass höhere Charaktere ständig niedrigere umhauen, indem sich nur Spieler gegenseitig bekämpfen können, die auch in einer Mission zusammengewürfelt sind.

Neben den normalen Missionen werden noch Kopfgeldmissionen vergeben oder einzelne Spieler, die sich einen besonderen Ruf erarbeitet haben, zur Jagd ausgegeben. Durch das Sammeln von Kopfgeld, durch das Erfüllen von Missionen und das Sammeln von gestohlenen Autos verdient ein Enforcer Geld, das er in sein Outfit und neue Waffen investiert.

Die Distrikte sind groß ohne unübersichtlich zu werden. Ein HUD leitet den Spieler grob in die Nähe des Missionsziels. APB ist nicht nur ein Ballerspiel. Man merkt durchaus die Anwesenheit von Battlefield-Entwicklern im APB-Team, denn taktisches Vorgehen führt eher zum Erfolg als stupides Ballern. Verstecke um die Ziele können durch andere Positionen wieder aufgehoben werden und der Überraschungseffekt verschafft einen großen Vorteil. Auf den Straßen geht es rau zu. Beifahrer können in bester Hollywoodmanier Fenster steigen und ihre Waffen verwenden. Minivans bieten hinter ihrer Türe gar einem ganzen Duzend Schützen Platz.

Der Sound ist einfach klasse. Für jeden Musikgeschmack sind schon die richtigen Songs als Soundtrack vorhanden. Waffen wummern und die Motoren heulen stilecht.

Fazit: Ein echt tolles MMO. GTA mit Battlefieldeinschlag. Macht einfach Spass und wenn zum Release mehr Spieler kommen, dann wird‘s ein Spiel mit Langzeitmotivation. Der Einstieg in die Grundfunktionen ist sehr einfach und die erweiterten Funktionen kann man gut erarbeiten und entdecken. APB erzeugt ein Mittendringefühl und ich für meinen Teil kann mir das Dirty-Harry-Feeling nicht verkneifen. Probiert es aus!!
 
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