Aus dem Leben eines Opfergnoms Teil 1

Mettkelle

NPC
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27.07.2012
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Also erstmal Hallo an die, die sich das überhaupt durchlesen. Da ich vor geraumer Zeit eine Idee hatte, Berichte über meine Geschichten bzw. Gedanken über WoW zu schreiben, setze ich die einfach mal um. Liegt hauptsächlich an Langeweile. Hierbei zählt auch das Leveln, da ich 1. meine späteren Spitznamen erhielt und 2. teilweise die besten Geschichten mit dabei sind. Ich werde keine Namen nennen bzw. die eigentlichen Namen ersetzen. Das gilt auch für die Gildennamen. Gibt es noch irgendwas vorweg zu sagen? Nö, also, hier ist Teil 1 bzw. Teil 2, den hab ich schon nebenher geschrieben. Viel Spaß, ich hoffe es gefällt euch. Ach ja, und ich freue mich über Kritiken, also konstruktive, Nörgeln und Motzen sind eher weniger schön.



Teil 1. Wie beginnt man?
Wir befinden uns im Jahr 2009. Meine Freunde waren schon etwas länger dabei, die Welt von Azeroth zu erforschen und sämtliche Bösewichte zu vermöbeln bzw. oftmals auch von ihnen vermöbelt zu werden. Irgendwie wollte ich dann auch auf dem „Offi“ anfangen. Gab ja auch nicht viel zu tun. Ich war in der neunten Klasse und auch wenn es immer hieß „Du hast nun 12 anstatt 13 Jahre Schule, du musst mehr tun“, habe ich es damals nie bemerkt. Wahrscheinlich lag es einfach an einer minimalistisch ausgerichteten Arbeitsweise (die sich später auch in Raids bemerkbar machte). Naja ich möchte mal wieder zum Thema WoW zurückkommen. Vorher hab ich auf einigen Privatservern gespielt, jedoch hab ich mich nie mit dem Spiel intensiv auseinandergesetzt und hatte keinen Schimmer. So lief ich als Ingenieurskunst auf 90 mit Dynamit durch BC Raids und hab sonst nichts getan. Ich erhielte dann für den Offiziellen Server eine nett von Blizzard formulierte „Freunde werben“ E-Mail mit einem hübschen blauen Link. Mein Freund, nennen wir ihn hier einfach mal Butterblume, wollte sich seinen Schamanen mit hochziehen lassen. Später blieb es beim Paladin, aber irgendwie wurde es nun doch der Schamane. „So, nun fix auf den Link raufklicken, Account basteln, einloggen und starten“, dachte ich mir…DENKSTE. „Damals“ hatte ich noch W-LAN und eine relativ verkackte Internetleitung. WoW hab ich mir zum Glück vorher von Butterblume auf die Festplatte transportiert, jedoch kam in der Woche der neue Patch...„Restdauer verbleibend: 8 Stunden“. Ja super, damit wäre der erste Tag dann gelaufen. Fahr ich halt am nächsten Tag den PC hoch, damit dieser, während ich brav in der Schule sitze, schön WoW weiter hochpatcht. Und ich glaube, dass war gerade mal der Patch für Ulduar oder so. Natürlich hat Mutti dagegen mit ihrer Art und Weise protestiert. „Morgens am PC, schlimmer geht es wohl nicht“ „Mama, ich fahr den nur hoch und starte ein Programm“. Ich hätte auch eigentlich erwähnen sollen, dass dieses Programm Sachen aus dem Internet runterlädt. Kaum war ich wieder aus der Schule zuhause, wurde ich ins Arbeitszimmer zitiert, weil unser Internet auf einmal so langsam ist. Dabei ist doch alles in Ordnung, hätte unser Bekannter gesagt. Zum Glück bekamen wir bald darauf eine 16k Leitung und ich ENDLICH ein LAN Kabel. W-LAN war echt zu blöd. Da geht die kleine Schwester mal die Treppe runter, schon ist man nicht mehr bei Skype verbunden. Die erste Alternative wäre das LAN Kabel gewesen. Die zweite, natürlich die kleine Schwester einsperren, wenn man Internet haben will. Aber zum Glück blieb es ja beim LAN Kabel.


Teil 2. Charakter erstellen
Irgendwie wurde mir am Tag in der Schule die Rolle des Hexenmeisters zugeteilt. Ich hatte keine Ahnung was das sein sollte und wollte irgendwie lieber einen Magier spielen. Hexenmeister klang mir zu kompliziert, und ich dachte Magier sind einfach zu spielen. Aber Magier sind im Nachhinein doch recht blöd. Also ich komme sowieso mit meinem Magiertwink überhaupt nicht zurrecht. Und der ist erst Stufe 15. Aber alle bestanden auf den Hexenmeister. Wir hatten sowieso schon einen Krieger, Priester, Magier, Schurken und irgendwas Überflüssiges. Ich glaube, es war ein Paladin.
„Also doch den Hexenmeister…und auch noch Allianz…“ dachte ich mir. „In den Städten der Allianz komme ich ja mal überhaupt nicht klar“. Auf Hordenseite fand ich die Städte noch so etwas übersichtlich. Also Ogrimmar und Donnerfels/Thunderbluff. Ogrimmar ist ja nur ‘ne Straße mit ein paar Abzweigungen und Donnerfels sind nur paar Felsen auf denen man sich einfach zurechtfindet. Von Silbermond und Unterstadt möchte ich gar nicht erst reden, in Unterstadt falle ich immer in die grüne Dessertsoße rein und Silbermond ist einfach blöde. Aber auch nur, weil es den Blutelfen gehört. Nun zur Allianzseite. In Sturmwind habe ich mich nur verlaufen. Aber ich habe auch allgemein in Großstädten meine Schwierigkeiten. Naja und Eisenschmiede…Ich meine, da befinde ich mich in einem Kreisel und weiß nicht welche Ausfahrt ich nehmen soll. Und wenn ich das weiß, bin ich eh wieder mal zu weit gelaufen und höre in meinem Kopf die Stimme eines Navis „Bitte wenden“ …und das im Kreisverkehr. Darnassus. Naja, entweder lande ich da im Teich oder bin bei der Bank. Beides ist nicht so verlockend, ausser man hat einen suizidgefährdeten Bankchar, der gerne mal im Wasser ertrinkt, der sogar gefährlicherweise den Unterwasseratmungsbuff des Hexenmeisters wegklickt. Aber Unterwasseratmung buffe ich doch auch gerne mal Druiden. Sieht die Buffleiste einfach voller aus und man kann damit protzen.
Der Exodar bin ich immer noch kritisch gegenüber und besuche sie nur ungern. Es ist und bleibt ein abgestürztes Raumschiff (welches eigentlich im Kataklysmus noch weiter hätte zerfallen müssen, jedenfalls meiner Meinung nach). Aber die Geschichte mit dem Absturz kann ich immer noch nicht so ganz glauben. Ich tippe eher auf einen Versuch von Versicherungsbetrug. Die Städte kannte ich auch nur von einem BC Privatserver, auf dem man fix Level 70 wurde. Ahnung hatte ich da aber auch keine, bin halt stolz mit 70 und meinem Tier 2 Equip rumgerannt und wurde für Raids gar nicht erst mitgenommen, es sei denn sie hatten irgendwie Butterblume dabei. Aber egal, dann halt doch Allianz. Will ja auch kein Spalter sein. Aber welche Rasse? Da ja nur drei Rassen infrage kamen war die Auswahl eigentlich recht leicht. Menschen sind blöd und Zwerge sind mir zu fett. Und wie Dimitri aus „Allimania“ schon sagte „Der hat was kleines und gemeines“. Also dann den Gnom. Wie sonst auch so üblich habe ich mir bei der Charaktererstellung viel Mühe gegeben. Fresse ist ja eh egal, kann auch aussehen wie die reinste Gesichtsgrätsche, bekommt eh einen schönen Bart, damit das Gesicht verdeckt wird. Womit mir ein Teil der Arbeit erspart geblieben ist. Bärte waren irgendwie für mich immer ein Muss. Naja, außer natürlich für die weiblichen Charaktere. Die Haare meines Charakters saßen auch natürlich sofort perfekt. Jedenfalls so, dass ich mit dem ersten Helm den ich tragen konnte, die nicht mehr „ertragen“ musste. War mir sowieso egal. Aber trotzdem hatte ich nie die Option „Helm anzeigen“ an. Da war mir mein Gnom oftmals doch zu groß. Außer bei dem 213er PVP Hexer Kopf. Der sah auch irgendwie ulkig auf, als hätte man einen kleinen, roten Bettvorleger zusammengerollt und ihm den Gnom über den Kopf gestülpt. Aber seitdem habe ich die Haare meines Gnomes nur zweimal verändert, damit ich diesen blöden Erfolg bekomme.​
 
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