Khanor
Dungeon-Boss
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http://cdn.gamerant....ideo-Leaked.jpg
Nachdem nun mein letzter Blog über Gran Turismo 5 bei einigen Leuten große Fragezeichen in den Augen hinterlassen hat will ich an dieser Stelle mal auf den sogenannten B-Spec etwas eingehen.
Für den B-Spec erstellt sich der Spieler virtuelle Fahrer, deren Fertigkeiten von der Software automatisch, aber willkürlich, vergeben werden, die sich aber im Laufe des Karrierefortschritts natürlich mit steigendem Level auch noch steigern können.
Zum einen wären da die Fahreigenschaften, beispielsweise die Bremsqualitäten (rechtzeitig, zu früh, zu spät, zu hart, zu unkontrolliert), die Fahrgenauigkeit (Orientierung an der Ideallinie) und das Überholverhalten (zu riskant, nicht energisch genug, etc.). Diese Eigenschaften steigen mit dem Levelanstieg.
Zum anderen gibt es noch das Fahrergemüt, das irgendwo zwischen cool bzw. Schlaftablette und hitzig liegt. Ein cooler Fahrer ist schwer dazu zu bewegen, mal so richtig etwas zu riskieren, und wenn er einmal im Rennverlauf etwas mehr in Wallung kommt fällt er danach auch schnell wieder ab, wenn der Spieler ihm nicht regelmäßig sagt, er solle etwas mehr Druck machen. Der hitzige Fahrertyp ist schnell auf 180 und riskiert dadurch beinahe zu viel, was auch an seiner Ausdauer und seinen Kräften zehrt.
Die Ausdauer und seine mentale Stärke sind die Eigenschaften eines Fahrers, die ihm ermöglichen, etwas mehr auf die Tube zu drücken, dies aber auch über mehrere Rennrunden durchzuhalten. Fährt man immer am Limit fällt die Ausdauer, der Fahrer beginnt Fehler zu machen bis er irgendwann nur noch von Kiesbett zu Bande tingelt und Zeit ohne Ende verliert. Lässt man den Fahrer immer im coolen Bereich fahren spart er zwar seine Kräfte, liegt mit den Rundenzeiten aber längst nicht mehr ganz vorn und kann seinen Vorsprung nicht halten.
Soweit zur Theorie.
In der Praxis ist die eine der Varianten, wie die Rennansicht aussehen kann:
http://www.gtpla.net...b-spec-menu.jpg
Alles, was der Spieler nun wirklich an Einfluss auf den Rennverlauf hat sind vier Befehle an den Fahrer:
- schneller fahren
- langsamer fahren
- Tempo halten
- Überholen
Jeder dieser Befehle hält ca. 10 Sekunden vor, der Spieler sollte also schon darauf achten, alle 10 Sekunden wenigstens mal einen Blick auf den Bildschirm zu werfen.
Am Start steigt die Erregung des Fahrers natürlich erst einmal und solang er sich noch im Starterfeld, umgeben von diversen Kontrahenten, befindet, ist es schwer, das Gemüt von ich-bin-auf-180 runterzuholen. Das legt sich jedoch, sobald erst einmal mehr als zwei Autolängen Abstand zum Vorder- oder Hintermann bestehen.
Danach gilt es, Vorsprung zu halten, auf- oder abzubauen. Hier bietet es sich an, die Leiste (von blau nach rot in der unteren Bildmitte) mittig zwischen neutral und rot zu halten. Die meisten Fahrer geben hier eine gute Vorstellung ab und können bei dieser Leistung mit ihrer Ausdauer bis zum Rennende auskommen. Vorteil daran: je weiter man sich im roten Bereich befindet, umso mehr Erfahrungsounkte bekommt man nach dem Rennen, außerdem steigert sich die Ausdauer des Fahrers.
Rüstet man einen Fahrer also mit einem überlegenen Auto aus, mit dem er auch mit völliger Coolness das Rennen leicht gewinnen kann, muss man als Spieler zwar nicht dabei sitzen, sondern startet das Rennen und geht Kaffee trinken, allerdings sinkt somit nach einiger Zeit die Trainingsstufe des Fahrers, was sich im weiteren Spielverlauf - bei wirklich langen Rennen - einfach rächen wird.
Nun, irgendwie mag das langweilig klingen. Und in manchen Situationen, wenn man beispielsweise mit 30 Sekunden Vorsprung über die Strecke ballert und noch 4 Runden zu fahren sind, mag es auch wirklich etwas lame werden. Insgesamt ist der B-Spec allerdings auch eine nette Erfindung und hält den Spieler bei Laune, wenn er gerade keine Lust hat oder (wie gelegentlich bei mir der Fall) morgens um 5 noch nicht selbst fahrtauglich ist.
Außerdem bietet es die Möglichkeit einfach mal zuzusehen, von außen, wie im Fernsehen. Bei der HD Grafik kommt man sich auch tatsächlich wie bei einer live-Übertragung vor.
Der B-Spec ist also eigentlich mehr etwas wie ein Manager-Spiel, bei dem man selbst nicht so wirklich etwas zu tun hat, bis auf Autos ranschaffen, das Setup der Wagen zu übernehmen und gelegentlich dem Avatar einen Stubser in die richtige Richtung zu geben. Um alles andere kümmert sich die KI, und das meiner Meinung nach gar nicht mal schlecht.
Und mittlerweile weiß ich auch, wieso die KIs meine Wagen immer so vermeintlich versauen: durch die Nutzung im B-Spec werden die Fahrhilfen wie ABS, ASR etc. allesamt ausgestellt. Dass mein Audi Avant danach zu einer bockigen Viehherde mutierte war vollkommen klar.
Nachdem nun mein letzter Blog über Gran Turismo 5 bei einigen Leuten große Fragezeichen in den Augen hinterlassen hat will ich an dieser Stelle mal auf den sogenannten B-Spec etwas eingehen.
Für den B-Spec erstellt sich der Spieler virtuelle Fahrer, deren Fertigkeiten von der Software automatisch, aber willkürlich, vergeben werden, die sich aber im Laufe des Karrierefortschritts natürlich mit steigendem Level auch noch steigern können.
Zum einen wären da die Fahreigenschaften, beispielsweise die Bremsqualitäten (rechtzeitig, zu früh, zu spät, zu hart, zu unkontrolliert), die Fahrgenauigkeit (Orientierung an der Ideallinie) und das Überholverhalten (zu riskant, nicht energisch genug, etc.). Diese Eigenschaften steigen mit dem Levelanstieg.
Zum anderen gibt es noch das Fahrergemüt, das irgendwo zwischen cool bzw. Schlaftablette und hitzig liegt. Ein cooler Fahrer ist schwer dazu zu bewegen, mal so richtig etwas zu riskieren, und wenn er einmal im Rennverlauf etwas mehr in Wallung kommt fällt er danach auch schnell wieder ab, wenn der Spieler ihm nicht regelmäßig sagt, er solle etwas mehr Druck machen. Der hitzige Fahrertyp ist schnell auf 180 und riskiert dadurch beinahe zu viel, was auch an seiner Ausdauer und seinen Kräften zehrt.
Die Ausdauer und seine mentale Stärke sind die Eigenschaften eines Fahrers, die ihm ermöglichen, etwas mehr auf die Tube zu drücken, dies aber auch über mehrere Rennrunden durchzuhalten. Fährt man immer am Limit fällt die Ausdauer, der Fahrer beginnt Fehler zu machen bis er irgendwann nur noch von Kiesbett zu Bande tingelt und Zeit ohne Ende verliert. Lässt man den Fahrer immer im coolen Bereich fahren spart er zwar seine Kräfte, liegt mit den Rundenzeiten aber längst nicht mehr ganz vorn und kann seinen Vorsprung nicht halten.
Soweit zur Theorie.
In der Praxis ist die eine der Varianten, wie die Rennansicht aussehen kann:
http://www.gtpla.net...b-spec-menu.jpg
Alles, was der Spieler nun wirklich an Einfluss auf den Rennverlauf hat sind vier Befehle an den Fahrer:
- schneller fahren
- langsamer fahren
- Tempo halten
- Überholen
Jeder dieser Befehle hält ca. 10 Sekunden vor, der Spieler sollte also schon darauf achten, alle 10 Sekunden wenigstens mal einen Blick auf den Bildschirm zu werfen.
Am Start steigt die Erregung des Fahrers natürlich erst einmal und solang er sich noch im Starterfeld, umgeben von diversen Kontrahenten, befindet, ist es schwer, das Gemüt von ich-bin-auf-180 runterzuholen. Das legt sich jedoch, sobald erst einmal mehr als zwei Autolängen Abstand zum Vorder- oder Hintermann bestehen.
Danach gilt es, Vorsprung zu halten, auf- oder abzubauen. Hier bietet es sich an, die Leiste (von blau nach rot in der unteren Bildmitte) mittig zwischen neutral und rot zu halten. Die meisten Fahrer geben hier eine gute Vorstellung ab und können bei dieser Leistung mit ihrer Ausdauer bis zum Rennende auskommen. Vorteil daran: je weiter man sich im roten Bereich befindet, umso mehr Erfahrungsounkte bekommt man nach dem Rennen, außerdem steigert sich die Ausdauer des Fahrers.
Rüstet man einen Fahrer also mit einem überlegenen Auto aus, mit dem er auch mit völliger Coolness das Rennen leicht gewinnen kann, muss man als Spieler zwar nicht dabei sitzen, sondern startet das Rennen und geht Kaffee trinken, allerdings sinkt somit nach einiger Zeit die Trainingsstufe des Fahrers, was sich im weiteren Spielverlauf - bei wirklich langen Rennen - einfach rächen wird.
Nun, irgendwie mag das langweilig klingen. Und in manchen Situationen, wenn man beispielsweise mit 30 Sekunden Vorsprung über die Strecke ballert und noch 4 Runden zu fahren sind, mag es auch wirklich etwas lame werden. Insgesamt ist der B-Spec allerdings auch eine nette Erfindung und hält den Spieler bei Laune, wenn er gerade keine Lust hat oder (wie gelegentlich bei mir der Fall) morgens um 5 noch nicht selbst fahrtauglich ist.
Außerdem bietet es die Möglichkeit einfach mal zuzusehen, von außen, wie im Fernsehen. Bei der HD Grafik kommt man sich auch tatsächlich wie bei einer live-Übertragung vor.
Der B-Spec ist also eigentlich mehr etwas wie ein Manager-Spiel, bei dem man selbst nicht so wirklich etwas zu tun hat, bis auf Autos ranschaffen, das Setup der Wagen zu übernehmen und gelegentlich dem Avatar einen Stubser in die richtige Richtung zu geben. Um alles andere kümmert sich die KI, und das meiner Meinung nach gar nicht mal schlecht.
Und mittlerweile weiß ich auch, wieso die KIs meine Wagen immer so vermeintlich versauen: durch die Nutzung im B-Spec werden die Fahrhilfen wie ABS, ASR etc. allesamt ausgestellt. Dass mein Audi Avant danach zu einer bockigen Viehherde mutierte war vollkommen klar.