Back to the Roots?

Ilharn

NPC
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03.03.2007
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Längst sind sie vorbei die Zeiten, in denen MMORPGs lediglich von Nerds und Eingeweiten bevölkert wurden. Die alten Liebhaber altgenössischer Spielekunst sind nunmehr ein Bruchteil der heutigen Community dessen, was damals noch an der Tagesordnung war.

Der Anspruch als solches, der vor Jahren noch den Reiz vieler MMOs ausmachte, ebenso wie der Gemeinschaftssinn, gingen in den letzten Jahren immer mehr verloren.
Ist dies generell ein Zugewinn für die Branche des MMOs?

Immer mehr Leute spielen es, ebenso mehr Leute wollen alles und das sofort, am besten schon gestern. Kein Aufwand ist zu gering, um sich darüber zu beklagen, wie "schwer" es doch sei, an dieses Pet, das Mount, den Bonus dahinten oder den Titel von dem da zu erhalten - ohne jedoch auf den Gedanken zu kommen, dass es im entferntesten die Absicht ist, eben durch den Vertreib der Zeit, ebenso des geschickten Umgangs mit seinem Charakter, aber ebenso (vielleicht noch viel wichtiger) den geschickten Umgang mit anderen Spielern. Kein Tag vergeht in einem MMO, an dem die Zahl derer steigt, die einem.... den Müll runter bringen können.

Tagtäglich ein neuer Gipfel sozialer Inkompetenz, Flames und Beleidigungen in jeglicher Form. Es wird mehr und mehr gegeneinander gespielt anstatt miteinander.

Wo sind sie hin, die Zeiten, in denen man zusammen gelevelt hat... nicht nur, weil man dadurch Vorteile hatte, sondern vielmehr ging es dabei um Gesellschaft, Unterhaltungen, Freundschaften... Man hatte in den Downtimes (Manapausen - ja, die gab es damals) Gespräche geführt, Smalltalk, gewitzelt... einfaches Blabla, aber man hatte kommuniziert. Wo ist das heute?

Groupfinder öffnet sich, man tritt der Gruppe bei, "Hi"... ... oder auch nicht. Instanz/Dungeon/Flashpoint fertig. "kkthxbb"... ... oder auch nicht.

Selten mal der Fall, wo einer mal nen Satz schreibt, einen lockeren Spruch über eine heikle ode rgar fehlgeschlagene Situation macht - passiert, lachen und weiter.
O je... Tank verlässt die Gruppe, da er wohl zum Lachen in den Keller geht und den Witz des Satze sin den falschen Hals bekommen hatte.

Andersrum geht es natürlich auch sehr gut. Als frische Heiler in einer Randomgruppe gekommen. Der Tank war eigentlich DD mit grünem Equipment, aber egal... Die Tankhaltung wird es schon richten und der Heiler sowieso.

Der "Tank" war ausgezeichnet zu heilen, ich möchte mich nicht beschweren. Dabei halfen nämlich die beiden DDs, die ohne Rücksicht auf Verluste permanent vorjagten, alles pullten, was bei 3 nicht im AH stand, verreckten und sich dann beschwerten, wieso ich es denn nicht schaffen würde, das bisschen da zu heilen.

Nachdem ich 2 Sätze darüber verlor, wie sich die Rollen in einer Gruppe verhalten sollten, würfelte man mir dann noch 2 Items für meine Klasse weg und freuten sich auch noch diebisch darüber.

Der Bodensatz der Gesellschaft.

Ich möchte nichts glorifizieren, damals gab es auch so welche, aber das hat man zweimal gemacht, und man war bei allen unten durch, weil sich solch Verhalten relativ schnell herumsprach.

In der heutigen Zeit, wo man sich selten mal ein zweites Mal über den Weg läuft leider undenkbar, besonders dann, wenn gewisse Aktionen nicht nur auf einen Server beschränkt ist.

Wo ist es hin, diesen Spielgefühl...ein Teil der Community eines Spiels zu sein, anstatt unter #03735 in irgendeiner DB geführt zu werden?

Ist diese Massentauglichkeit eher Fluch oder Segen?

Gut getan hat sie sicherlich dem finanziellen Aspekt der Branche, jedoch war sie ganz sicherlich nicht dem Flair und dem Charme zuträglich, aber ich finde, genau dort sollten wir wieder hin!
 
Wohl war. Ich denke du beziehst dich da rauf was momentan in SWTOR abgeht da ich sehe das du das als Spielzeit hast. Ja, es ist momentan zum Wahnsinnig werden. Besonders wenn die leute nichts kennen und es dann noch nicht mal sagen. Dann muss man als geplannten schnellen run noch den erklärbär spielen.

Und die Raids sind ja die über katastropfe.^^
Ich finde es zwar teilweise recht nützlich das man jetzt schneller in die FPs kommt aber anderer seits auch zum Wahnsinnig werden.^^
 
Nicht nur auf SWTOR bezogen... Das zieht sich seit Jahren durch alle MMOs hindurch
 
Mag sein. SWTOR ist jedenfalls das erste MMO bei dem ich mehr als 1 Monat dabei bin nach WOW. Die andern spiele reitzten mich nie so oder waren total verbuggt.
Und grade bei SWTOR war diese entwinklung extrem Spürbar nach dem der DB raus gekommen war.
 
Tja - da hat der Verfasser dieses Blogs genau dies geschrieben, was ich seit mehr als einem Jahr auch kritisiere. Das Problem ist, grob formuliert, nicht die "Massentauglichkeit", sondern eher die Zusammenwürfelung der Server bei Dungeons, BGs, oder jetzt sogar Raids. (meine Ansicht)
SWTOR fängt jetzt leider auch damit an -.- (ok - bei manchen Servern macht es anhand der Spielerzahlen Sinn)
Ein Server kann ruhig 2000 oder mehr Spieler beherbergen und dennoch kann es durchaus sozial bleiben. Zu den besten Zeiten von WoW gehört Classic bis BC. Vorallem bei Classic war ein Dungeonbrowser eher etwas was man irgendwo mal in einschlägigen Zeitschriften gelesen hatte - aber in WoW war es noch nicht drin und die Leute kamen mir alle sehr sozial daher. Sicherlich gab es hier und da Ausnahmen, aber es blieben AUSNAHMEN ^^
Es lag wohl viel daran, dass man durch eine "Miese-Aktion" sich seinen Ruf auf dem ganzen Server verderben konnte und dies war eine kleine, aber feine Hemmschwelle für viele Spieler.
Ich bin begeisterter Rollenspieler und ich achte eigentlich immer auf meinen Umgangston - doch zum Ende meiner WoW hin, merkte ich, dass sich mein Wesen selbst veränderte - wurde reizbar und verlor schnell die Beherrschung. Das Ende vom Lied war, dass ich meine schlechte Stimmung auch in RL übertrug und da war es u.a. auch Zeit für einen "Notstopp" (was allerdings auch nicht der einzige Grund war mit WoW aufzuhören)
Ändern wird sich in meinen Augen auch nicht viel. Jeder Depp kann einen Computer bedienen und sich schnell auch irgendwo ins Spiel einloggen.
Ich habe in letzter Zeit es mit MMOs immer so gehandhabt, dass ich mit meinen Kollegen von der Gilde in Dungeons und Raids gegangen bin und den Browser eigentlich nur noch benutzt, wenn ein Teilnehmer noch dringend für die Gruppe benötigt wurde.

Aber mal sehen was die Zukunft bringt.....
 
Oh ja, ich erinnere mich auch noch an damals!
Im zarten Alter von 17 Jahren, erblickte ich die World of Warcraft.

Alles war so neu, so anders.
Jedes Gebiet, jeder Charakter, jede Situation - sogar das Hüpfen war fantastisch und hat süchtig gemacht!

Genau diesen genannten Aspekt von dir vermisse ich auch, den Zusammenhalt.
Früher haben Onlinefreundschaften länger gehalten als heute, da man sich die Zeit beim zocken nahm, sich mehr kennenzulernen, wenn man eine gute gemeinsame Zeit beim leveln, pvpen oder Inis gehen hatte.

Heute wirklich undenkbar, da man sich selten die Leute merkt.
Es wird als selbstverständlich angesehen, Masse ist schließlich genug vorhanden.
Ist einer schlecht, so wird er ersetzt ohne ein Wort.
Ist jemand gut, so ist es selbstverständlich.

Was waren das doch für schöne Spielstunden, damals, in Stratholme, Scholomance oder einem BG mit Stammgruppe.

Man kannte sich untereinander, selbst die andere Fraktion.
Jeder wusste seine Pappenheimer zu nehmen.

Schön war das...

Wobei ich zugeben muss, ich selbst schreibe heutzutage auch nicht mehr "Hallo" oder "Bye", schlichtweg, weil es keinen mehr interessiert. Das habe ich anfangs versucht, aber nachdem schon jeder die Gruppe geleaved hatte, nachdem ich meinen Satz geschrieben hatte, habe ich mich irgendwann mit der Situation abgefunden.

Schon traurig, aber es ist wie vieles im Leben - Das Meiste verändert sich.
 
Schöner Blog, trifft den Nagel leider voll auf den Kopf. Ich merke ihn mir mal (aus Platzgründen leicht gekürzt) für die Community-Seiten der kommenden Magazinausgabe vor. :)
 
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