grandmastr
Rare-Mob
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Willkommen zum 3. Teil meiner Meinung zum Thema Bildungsstreik. Nach meiner Meinung zu den Bündnispartnern und zu den Forderungen kommen wir nun zu den Aktionsideen.
Wenn man auf den Link "Aktionsideen" der Homepage des Bildungsstreiks klickt (www.bildungsstreik2009.de) kommt man auf erstmal vier weitere Links.
Frühling der Stühle, Links, Aktionsformen und Banküberfall.
Frühling der Stühle ist eine Idee, die von den Protesten in Frankreich übernommen wurde und man kann hier wohl auch den Kreativpreis ansetzen. Mit Stühlen und Tischen sollen Skulpturen gebaut werden und so sollen Räume dicht gemacht werden. Hier stellt sich mir wieder direkt die Frage, wie weit ein Bildungsstreik gehen darf. Dürfen auch Studenten quasi zwangsverpflichtet werden, indem man ihnen ihr Grundrecht auf Bildung zubaut? Aus meiner Sicht muss man dies verneinen!
Unter der "Aktion" Links finden sich mehrere Ideen zu Protestformen. Um es mal sehr neutral auszudrücken: Diese Aktionen sind wohl sehr stark am rand der Legalität. Farbeier, Schlösserknacken, Rauchbomben dürften wohl kaum legal sein als Protestform. Hat abgesehen davon auch relativ wenig mit Protest und noch viel weniger mit Bildung zu tun sondern zeigt klar in welche radikale Richtung der Bildungsstreik sich scheinbar entwickeln soll.
Der Link "Aktionsformen" verweißt auf die Aktionsformen. Oder um es anders auszudrücken: es hat den gleichen Effekt, wie wenn man den Zurückbutton des Browsers klickt.
Mein lange Zeit persönliches Highlight wurde vor kurzem von den Organisatoren bei der Universität Wuppertal abgelöst. Bis vor kurzem war persönliches Highlight die "Bundesweite Aktion Banküberfall". Dabei findet sich auch der Satz "Bundesweit und dezentral rücken wir den Profiteuren auf die Pelle, diesmal bleibt es aber noch niedrigschwellig und symbolisch." Mein erster Gedanke dabei war: Und zukünftig? Denn das Wörtchen "diesmal" finde ich in dem Zusammenhang als eine Drohung auf künftige reale Banküberfälle. Mit Protest im Allgemeinen und Protest gegen Studiengebühren oder für bessere Bildung hat das doch eher wenig zu tun.
Nun hat es aber das Organisationsteam in Wuppertal geschafft, das noch zu toppen. Bei der Universität Wuppertal gibt es einen Aktionskreis Tür. Diese Gruppe hat folgende Aufgabe:
AK Tür verantwortlich für die Besetzung und Bewachung der Uni-Eingänge, Patrouille auf dem Campusgelände, übernimmt ebenfalls das Ausstellen von Passier-/Zutrittskarten
Beim besten Willen musste ich da schon schlucken, als ich das gelesen habe. Denn nicht jeder Student möchte sich an den Protesten beteiligen, auch nicht an der Uni Wuppertal. Bei einer Vollversammlung (bei der 400 von 14000 Studenten dabei waren) haben sich auch einige Studenten dagegen ausgesprochen.
Nun gibt es zwei Grundrechte: Das Grundrecht auf Bildung und das Grundrecht auf Demonstration. Durch solche Aktionen, die eher an ein Militärlager erinnern als an die Besprechung einer Demonstration wird klar das Grundrecht auf Bildung deutlich eingeschränkt. Somit wird ein Grundrecht durch die Bildungsstreikteilnehmer beschränkt. Im Gegenzug gibt es das Recht auf Demonstration und da stellt sich jetzt die Frage, ob Studenten als Streikbrecher angesehen werden können und das Grundrecht auf Demonstration beschränken. Streikbrecher ist wohl etwas kritischer in der Beantwortung als die zweite Frage. Ein Streikbrecher muss aus meiner Sicht etwas produzieren für Andere wie beispielsweise Konzernbosse. Dies ist nicht gegeben und somit entfällt das "Streikbrecher". Auch wird das Grundrecht auf Demonstration in keinster Weise gestört, denn die Demonstranten werden nicht gehindert durch die Nicht-Demonstranten, die sich lieber bilden wollen.
Fazit aus meiner Sicht für die Aktionsideen: Zum Teil recht vernünftige Sachen dabei, jedoch überwiegen radikale und militante Aktionsideen. Da sehe ich ein großes Risiko und die Aktionsideen sind ganz klar ein Grund für mich nicht an dem Bildungsstreik 2009 teilzunehmen.
Wenn man auf den Link "Aktionsideen" der Homepage des Bildungsstreiks klickt (www.bildungsstreik2009.de) kommt man auf erstmal vier weitere Links.
Frühling der Stühle, Links, Aktionsformen und Banküberfall.
Frühling der Stühle ist eine Idee, die von den Protesten in Frankreich übernommen wurde und man kann hier wohl auch den Kreativpreis ansetzen. Mit Stühlen und Tischen sollen Skulpturen gebaut werden und so sollen Räume dicht gemacht werden. Hier stellt sich mir wieder direkt die Frage, wie weit ein Bildungsstreik gehen darf. Dürfen auch Studenten quasi zwangsverpflichtet werden, indem man ihnen ihr Grundrecht auf Bildung zubaut? Aus meiner Sicht muss man dies verneinen!
Unter der "Aktion" Links finden sich mehrere Ideen zu Protestformen. Um es mal sehr neutral auszudrücken: Diese Aktionen sind wohl sehr stark am rand der Legalität. Farbeier, Schlösserknacken, Rauchbomben dürften wohl kaum legal sein als Protestform. Hat abgesehen davon auch relativ wenig mit Protest und noch viel weniger mit Bildung zu tun sondern zeigt klar in welche radikale Richtung der Bildungsstreik sich scheinbar entwickeln soll.
Der Link "Aktionsformen" verweißt auf die Aktionsformen. Oder um es anders auszudrücken: es hat den gleichen Effekt, wie wenn man den Zurückbutton des Browsers klickt.
Mein lange Zeit persönliches Highlight wurde vor kurzem von den Organisatoren bei der Universität Wuppertal abgelöst. Bis vor kurzem war persönliches Highlight die "Bundesweite Aktion Banküberfall". Dabei findet sich auch der Satz "Bundesweit und dezentral rücken wir den Profiteuren auf die Pelle, diesmal bleibt es aber noch niedrigschwellig und symbolisch." Mein erster Gedanke dabei war: Und zukünftig? Denn das Wörtchen "diesmal" finde ich in dem Zusammenhang als eine Drohung auf künftige reale Banküberfälle. Mit Protest im Allgemeinen und Protest gegen Studiengebühren oder für bessere Bildung hat das doch eher wenig zu tun.
Nun hat es aber das Organisationsteam in Wuppertal geschafft, das noch zu toppen. Bei der Universität Wuppertal gibt es einen Aktionskreis Tür. Diese Gruppe hat folgende Aufgabe:
AK Tür verantwortlich für die Besetzung und Bewachung der Uni-Eingänge, Patrouille auf dem Campusgelände, übernimmt ebenfalls das Ausstellen von Passier-/Zutrittskarten
Beim besten Willen musste ich da schon schlucken, als ich das gelesen habe. Denn nicht jeder Student möchte sich an den Protesten beteiligen, auch nicht an der Uni Wuppertal. Bei einer Vollversammlung (bei der 400 von 14000 Studenten dabei waren) haben sich auch einige Studenten dagegen ausgesprochen.
Nun gibt es zwei Grundrechte: Das Grundrecht auf Bildung und das Grundrecht auf Demonstration. Durch solche Aktionen, die eher an ein Militärlager erinnern als an die Besprechung einer Demonstration wird klar das Grundrecht auf Bildung deutlich eingeschränkt. Somit wird ein Grundrecht durch die Bildungsstreikteilnehmer beschränkt. Im Gegenzug gibt es das Recht auf Demonstration und da stellt sich jetzt die Frage, ob Studenten als Streikbrecher angesehen werden können und das Grundrecht auf Demonstration beschränken. Streikbrecher ist wohl etwas kritischer in der Beantwortung als die zweite Frage. Ein Streikbrecher muss aus meiner Sicht etwas produzieren für Andere wie beispielsweise Konzernbosse. Dies ist nicht gegeben und somit entfällt das "Streikbrecher". Auch wird das Grundrecht auf Demonstration in keinster Weise gestört, denn die Demonstranten werden nicht gehindert durch die Nicht-Demonstranten, die sich lieber bilden wollen.
Fazit aus meiner Sicht für die Aktionsideen: Zum Teil recht vernünftige Sachen dabei, jedoch überwiegen radikale und militante Aktionsideen. Da sehe ich ein großes Risiko und die Aktionsideen sind ganz klar ein Grund für mich nicht an dem Bildungsstreik 2009 teilzunehmen.