Chargeschichte: Xella

Manadis

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Auch Xella war in dieser Welt geboren worden. Eine junge Gnomin, der Magie hingegeben und begierig mehr zu erfahren über diese Welt und ihre Geheimnisse. Sie wuchs in Dun Morogh auf und lebte behütet bei ihren Eltern. Ihre Mutter Xerra war nur eine einfache Schneiderin. Ihr Vater hingegen, Xardias, war ein großer Magier. In seinen frühren Jahren hatte er sich auf die Kunst der Eismagie spezialisiert und wollte, dass seine Tochter auch eine Kämpferin für die Allianz wird. So schickte er sie auf die Schule „Der hohen Magiekünste für Magier“ in Stormwind. Dort hatte Xella es nicht leicht. Heraus gerissen aus ihrem Freundeskreis, musste sie sich neue Freunde suchen. Keine leichte Aufgabe, denn Gnome waren in Stormwind nicht sehr gerne gesehen. Ihr Vater hatte Einfluss, so starken Einfluss, dass es Xella gewährt wurde auf diese Schule zu gehen, auf der sich sonst nur Menschen befanden. Verzweifelt und weinend stand sie den einen oder anderen Abend nach der Schule vor ihren Eltern und bettelte darum, von der Schule genommen zu werden. Sie hasste es dort. Keiner redete mit ihr und oft wurde sie beschimpft und ausgelacht. Doch ihr Vater blieb stur. Seine Tochter hatte diese Ehre und sie wusste es nicht zu schätzen. Somit zwang er sie weiter dorthin zu gehen.
Eines Tages traf Xella vor der Schule einen Menschen, der sie freundlich begrüßte. Thomas hieß er und Xella kannte ihn. Er ging in ihre Klasse. Bisher hatte er sie nicht beachtet und den einen oder anderen Tag auch über sie gelästert. Dementsprechend war Xella sehr verwirrt.
„Hallo Xella. Wie geht es dir?”
Sie musterte ihn argwöhnisch.
„Gut, gut. Aber was willst du von mir? Ich dachte Gnome wären in deinen Unterhaltungen nicht willkommen.“
Thomas lachte.
„Ach, du weißt wie das ist. Wenn man Freunde haben möchte, muss man den einen oder anderen Menschen auch mal ignorieren. Nun in deinem Fall musste ich einen Gnom ignorieren. Versteh mich nicht falsch, mein Vater ist ein angesehener Mann und ich muss dem gerecht werden, was die Leute erwarten.“
Er zwinkerte Xella zu.
„Außerdem mochte ich dich schon irgendwie die ganze Zeit. Ich habe nur nie den richtigen Zeitpunkt gefunden mit dir zu reden.“
Xella wurde rot. Sie fand, dass Thomas sehr süß aussah und sehnte sich sehr nach einem Freund.
„Komm, lass uns ein Stück gehen. Ich kenne einen tollen See, nicht weit von hier.“ Thomas nahm Xella an der Hand und sie liefen los. Sie konnte ihr Glück kaum glauben.
Als sie an dem See ankamen unterhielten sie sich noch einige Minuten. Dann kam Thomas eine blendende Idee.
„Komm, lass uns doch schwimmen gehen!“
Xella schaute ein wenig betrübt.
„Ich habe aber doch nun keine Schwimmsachen mit. Mein Vater würde mich umbringen, wenn ich in meiner Robe baden gehe.“
Thomas lachte sie an.
„Robe baden gehen? Schwimmsachen? Du scheinst nicht oft bei den Menschen zu sein. Wir gehen in Unterwäsche baden. So merkt keiner, dass wir und im Wasser amüsiert haben und ganz nackt sind wir auch nicht.“
Er zwinkert ihr zu. Es war einleuchtend für Xella.
„Los, Xella. Wer als letztes im Wasser ist, ist ein feiger Zwerg!“
Xella lachte laut auf. So schnell es ging, zog sie ihre Robe aus und rannte in den See. Das Wasser spritze nur so nach oben. Freudig lachend sah sie sich nach Thomas um. Der stand jedoch noch am Ufer und sah grinsend zu ihr herüber.
„Thomas, komm. Das Wasser ist nicht kalt. Und ich habe dich geschlagen! Ich war zuerst im Wasser!“
Doch Thomas rührte sich nicht. Dann sah Xella die anderen Klassenkameraden aus dem Gebüsch kommen. Zwei nahmen ihre Sachen und lachten laut los. Dann sah Xella Trine. Ebenfalls eine Magierin. Sie ging auf Thomas zu und gab ihm einen Kuss. „Na Schatz. Was hast du denn da geangelt? Einen kleinen, hässlichen Gnom.“
Alle Leute um sie herum lachten los. Xella wurde traurig und wütend zu gleich. Immer und immer wieder riefen die Menschen unwürdige Sachen.
„Xella, komm raus aus dem Wasser, du nackter Gnom!“
„Schaut, wie dumm diese blöde Kuh ist.“
„Was für eine Verschwendung von Zauberkraft!“
Xella merkte, wie es in ihr zu brodeln begann. Seltsame Laute entrannten ihren Lippe. Sprüche, die sie zuvor nirgendwo gelesen hatte. Sie beschwor dunkle Mächte und sah, wie ihre Klassenkameraden plötzlich in einem Sturm aus Feuer zu Staub zerfielen. Mit einem grinsen stieg sie aus dem Wasser und nahm sich ihre Robe. Was hatte sie nur getan? Aber es geschah diesen Ignoranten recht. Also machte sich Xella auf den Weg zurück nach Dun Morogh. Hier konnte sie nicht bleiben. Zu ihren Eltern konnte sie auch nicht mehr, aber sie konnte ihre Ausbildung in ihrer Heimat besser weiter führen, als auf dieser Menschenschule. Jedoch würde die einiges anders machen, als in ihrer Ausbildung zu einem Magier. Leichte Schatten zogen über ihr Gesicht. Ja, vieles würde sie ändern.
 
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