Der Fall des Drachen (Teil 1, Fortsetzung 3)

Vespilla

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Der Fall des Drachen (Teil 1, Fortsetzung 3)
written by Vespilla of Nera'thor

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http://guardians.lms...ow/B_buffed.pngeschwingt wies Alturus mit der Hand auf den Turm. Sie standen wieder vor der Pforte, die mit dem beständigen Gatter versehen war. Während Bigle noch damit beschäftigt war, das eingedrungene Flusswasser aus seinen Stiefeln zu schöpfen - der Magier selbst war trocken, er hatte sich selbstverständlich über den Fluss teleportiert - begann der Erzmagier bereits zu erzählen an.

"Dies ist jener Turm, der dem Zauberer Medivh einst als Heimstatt diente. Medivh war der letze auserwählte Wächter von Karazhan, der mächtigste und einflussreichste Magier seiner Zeit. Er studierte unzählige Bücher und Folianten und kannte sich auf allen Gebieten der weißen Magie aus, bis ihm diese eines Tages nicht mehr ausreichten und er sein Interesse der dunklen Seite der Magie zuwandte. Seine Begierde nach Wissen wuchs von Tag zu Tag, damit verbunden auch seine Fähigkeiten und Begabungen. So intelligent und weise Medivh auch war, er konnte sich dem Sog der dunklen Mächte nicht entziehen und geriet sodann in Sargeras' Bann, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte."
Alturus' Blick wurde dunkel und trüb. Man sah ihm an, dass ihn die Ereignisse der Vergangenheit noch immer sehr betrübten.
"Dieser alte Narr!" schimpfte Alturus. "Als großer Magier hätte er wissen müssen, dass die finsteren Mächte oft eine nicht zu widerstehnde Verlockung sein können, wenn man sich zu tief hinein begibt. Er hätte aufhören sollen, also noch Zeit war!"
"Jagon sagte mir, Medivh sei, als er dem Wahnsinn verfallen und nicht mehr bei Verstande gewesen war, von seinem eigenen Lehling umgebracht worden", merkte Bigle an.
"Jagon?"
"Mein Gildenherr und Meister."
"Ah ja. Gewiss. Doch ging der Angriff von Anduin Lothar aus, einem langjährigen Freund Medivhs. Da Medivh nicht mehr derselbe war und zusehends zur Gefahr für die ganze Welt wurde, sah sich Anduin in der Pflicht, ihn aufzuhalten, koste es was es wolle. Er plante mit Kadghar, Madivhs Lehrling, einen Anschlag, welcher gottlob gut ging. Medivh wurde getötet. Dennoch ist seitdem das Land hier und über die Grenzen des Gebigspasses hinaus verflucht und unfruchtbar. Wie ein Schleier bedeckt der Fluch alles Leben und erstickt es im Keim. Kennt Ihr den Dämmerwald, Krieger?"
"Nein. Ich bin noch nicht dort gewesen. Man sagt, er sei fest in der Hand der Allianz."
"Das ist wahr. Doch ist auch dort alles faul und verdorben. Solltet Ihr dort einmal hinkommen, so werdet Ihr dies bemerken. Während der Gebirgspass nicht mehr zu retten ist, besteht für den Dämmerwald noch Hoffnung. Doch nur wenn... nun ja... endlich einige Rätsel um Karazahn gelöst werden könnten." Alturus setzte sich auf eine der Stufen vor dem Eingang.
"Von welchen Rätseln sprecht Ihr, Alturus?" Bigle wurde neugierig. Bisher war ihm die Geschichte um Medivh und seinen Wahn nicht neu, sondern teils schon bekannt. Doch was die Rätsel und Vorgänge um Karazhan zur heutigen Zeit betraf, so wussten weder er noch sein weiser Meister Jagon Genaueres. Im Magieviertel von Unterstadt wurde häufig getuschelt, Karazhan sei ein Ort voller unheilvoller Schattenwesen, unkontrolliert und grausig. Das Chaos selbst sollte Karazhan bewohnen, was immer dies auch bedeuten möge.

Alturus zögerte einen Augenblick und fragte dann: "Warum interessiert Ihr Euch so für Karazhan? Was glaubt Ihr hier zu finden?"
"Erkenntnisse. Unsere Gilde hörte von den Geheimnissen um den dunklen Turm. Und da wir vor nichts zurückschrecken, wollen wir auch dieses Mysterium aufdecken, wie viele Rätsel davor."
"Und Eure Gilde heißt...?"
"The Ghost Company."
Alturus grinste. "Deswegen also finde ich Euch hier mitten in der Nacht."
"Ihr kennt uns?"
"Nur vom Namen. Ich kenne eure Heldengeschichten nicht. Aber das muss ich auch nicht, um zu wissen, dass euer Unterfangen scheitern wird."
Bigle wurde langsam ärgerlich. "Was macht Euch so sicher, dass wir keinen Erfolg haben werden? Wir haben bisher noch jedes Wagnis gemeistert."
Alturus lächelte und zeigte mit seinem Daumen auf die Pforte hinter ihm. "Habt Ihr versucht, dieses Gitter zu öffnen?"
"Ja."
"Und hattet Ihr Erfolg?"
"Nein", gab Bigle zu.
"Ihr konntet also nicht einmal eintreten?" Alturus lachte. "Macht Euch nichts draus. Niemand vermag es dieses Gitter zu passieren. Es ist verhext und nur mit Hilfe eines besonderen Schlüssels zu öffnen. So viel ich weiß, besaß Khadgar den einzigen Schlüssel. Hinzu kommt, dass niemand Weiß, wo Khadgar sich jetzt befindet, ob er überhaupt noch lebt und wenn ja, ob der Schlüssel noch in seinem Besitz ist."
Bigle runzelte die Stirn. "Wenn von vornherein niemand den Turm betreten kann, warum also habt ihr mich zornig aufgehalten, als ich die Treppe im kleineren Turm hochsteigen wollte?"
"Nur weil man nicht in den Turm gelangen kann, heißt das nicht, dass sich nicht noch andere scheusliche Kreaturen in den Ruinen verbergen können. Gespenster und Monster sind überall zu finden. Nicht nur in Karazhan."
"Nun gut. Ihr habt mich gewarnt. Ich werde vorsichtig sein. Aber erzählt mir bitte dennoch den Rest, alles was Ihr sonst noch wisst!" drängelte Bigle.

Alturus musterte Bigle ausgiebig, bevor er antwortete. Er sah sich seine Rüstung an, sein Schwert, seine energische Körperhaltung. Ihm entging nicht, dass seine Ausrüstung teuer und sehr selten war und des Tauren Gesichtsausdruck eine Entschlossenheit und Beharrlichkeit ausstrahlte, wie er sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
"Ihr seid also wirklich gewillt alles zu erfahren?"
"Das bin ich."
"Wie Ihr wünscht. Doch zuvor will ich Euch prüfen, ob Ihr tatsächlich fähig genug seid, Euch den Monstrositäten Karazhans zu stellen. Ich habe eine Aufgabe für Euch. Wenn Ihr mir bei meinen Forschungen helft, erzähle ich euch alles. Seid Ihr einverstanden?"
Bigle nickte.
"Gut. Dann setzt Euch zu mir und hört gut zu..."


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