Der Schrei

shadow24

Welt-Boss
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Hallo,ich wollte mal eine kleine Geschichte hier zum Besten geben.es ist der Anfang und ich würde gerne mal ein paar Kommentare dazu hören,wie die Geschichte bei euch ankommt...
also, here it is:
Sein Atem bildete weisse Wolken, als er sich nach Atem ringend an den Baum lehnte und stossweise ein- und ausatmete. Seit fast einer Stunde verfolgte er nun schon die Beute durch die winterliche Steppe, welche er schon von Kindesbeinen an kannte. Schon damals war er hier mit seinem Vater auf die Jagd gegangen und das Kribbeln im Magen, welches er dabei immer spürte, hatte ihn stets fasziniert und ihn zu einem der besten Jäger seines Dorfes werden lassen.

Seine drei Freunde aus der Jagdgruppe hatten sich östlich am Steilhang des Schleiergebirges versteckt, um die Falle zuschnappen zu lassen. Schon seit er denken konnte war diese Stelle von den Jägern des Dorfes als Falle genutzt wurden, da sie mit ihrem schmalen Weg, welcher durch eine Felswand auf jeder Seite begrenzt wurde, den perfekten Hinterhalt für die Großwildjagd besaß.

Sein Blick glitt über die weisse Ebene, deren Schneedecke nur stellenweise von vereinzelten Büschen und Bäumen durchbrochen wurde. Jeran wusste was von ihm abhing, denn Wild war in letzter Zeit spärlich und der Winter hatte noch nicht einmal seine eisige Klammer um das Dorf geschlossen. Noch waren die Vorratshäuser gefüllt, aber wenn die nordische Kälte erst einmal das Wild in südlichere Gefilde drängte, dann würde so eine Beute wie diese vier Burags für die Dorfbewohner überlebenswichtig sein.

Nicht nur die grosse Menge an Fleisch, sondern auch das warme Fell der Tiere würde das Dorf für mindestens 2 Monate mit allem nötigen versorgen. Diese Überlegung und die kurze Atempause liessen ihn wieder in Richtung der Beute loslaufen.

Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, als er erkannte, dass die Tiere die von ihm gewünschte Richtung einschlugen. Er wollte die Burags nach alter Tradition in den von seinen Freunden ge-legten Hinterhalt treiben, wo sie dann mit Pfeilen und Speeren erlegt werden konnten.

Die Burags waren zwar nicht besonders schnell, aber durch ihre fast zwei Meter Grösse und ihrem Kopfhorn waren sie nicht zu unterschätzende Gegner und nur eine Falle würde zum Erfolg führen. Im offenen Gelände würde ein direkter Angriff auf diese Tiere schnell zu einem lebensgefährlichen Unterfangen werden und deswegen war es umso wichtiger, das seine Gefährten schnell und präzise zuschlugen.

Jeder Burag für sich konnte ein gefährlicher Gegner für ein Jäger darstellen, aber da diese Tiere über nicht viel Intelligenz verfügten, waren sie schnell zu beeinflussen. Da sie, trotz ihrer Größe, friedliebend waren und für gewöhnlich jeden Ärger aus dem Weg gingen, musste ein geschickter Jäger sich nur so in den Wind stellen, dass die Witterung, die die Tiere dadurch aufnahmen, sie früher oder später in eine Richtung lenken würden, die sich für sie als tödliche Falle rausstellen würde.

Langsam näherte sich der Moment der Entscheidung. Sein Herz schlug spürbar, als er die vier Tiere sah. Er began zu laufen und fing gleichzeitig zu schreien an,um die Verwirrung der Tiere zu komplettieren. Schon durch den Geruch des Menschen verwirrt und beunruhigt, fingen die Burags im selben Moment auch an zu laufen als sie die Schreie hörten.

Ohne auf weitere Gefahren zu achten stürmten sie jetzt voran. Direkt auf die vor ihnen liegende Falle zu.

Im selben Moment spannten sich die Muskeln der im Hinterhalt liegenden Männer an. Auch wenn sie diese Art des jagens schon viele Male miterlebt hatten, war es doch immer wieder

beängstigend diese Kolosse auf sich zulaufen zu sehen. Ein Fehler der Männer konnte das Ende der ganzen Jagdgruppe bedeuten.

Die Grube vielleicht nicht tief genug ausgehoben oder am Netz Fehler an den Maschen übersehen und schon würden sie die volle Wucht der in Panik geratenen Tiere am eigenen Leib spüren.

Bram, der die Aufgabe des Netzwerfers hatte, erinnerte sich an die Geschichten der alten Männer im Dorf, die solche Fehler nur mit Glück überlebt hatten. Wieder erlebte er in seiner Fantasie die Erzählung des alten Damirs, der als einzigster einer Jagdgruppe so ein Angriff überlebt hatte. Die Geschichte, als ein Netz, welches angerissen war, von den Burags in der Panik der Jagd zerrissen worden war, als wär es ein Leinentuch gewesen, trat erneut in sein Gedächtnis.

Er sah sich wieder am Lagerfeuer sitzen und gebannt der Stimme des Greisen lauschend, als dieser von den Schreien der sterbenden Männer erzählte, die durch die Gewalt der Burags qualvoll starben. Nur der Umstand, dass der Kopfstoss eines Tieres ihn nur streifte und ihn bewusstlos und mit gebrochenen Rippen zur Seite schleuderte, liess den alten Mann dieses Drama überleben.

Und er wurde nie müde die jungen Jäger darauf aufmerksam zu machen immer wieder ihre Ausrüstung zu überprüfen, bevor sie ihre Kameraden zu Grabe tragen müssten.

Der alte Damir war jetzt schon viele Jahre tot, aber Bram kontrollierte seine Ausrüstung vor jeder Jagd immer noch genau so, wie am ersten Tag. Selbst jetzt, kurz vor dem Eintreffen der Beute, glitten seine Hände in alter Gewohnheit über das Netz.

Er lockerte seine Muskeln, da das Warten in der Kälte ihn ausgekühlt hatte. Das Adrenalin sorgte dafür das er jetzt hochkonzentriert und bereit war zuzuschlagen.

Die Geräusche der herannahenden Tiere wurden lauter. Es konnte die Burags über die flache Ebene auf den Felsenweg heranstürmen sehen.

300 Meter...250 Meter...200 Meter...er dachte an Jeran, als der diese Stelle für die Grubenfalle auwählte, nachdem sie auf die Spuren der Tiere gestossen waren. Hier sollten die Kollosse ihr Ende finden.

...150 Meter...100 Meter...er spürte die Erschütterung des Bodens durch die schweren Burags und seine Hände strichen nervös über das Netz.

Sein Blick glitt zu Doras hinüber, der, wie er, am anderen Ende des Felsenweges , hinter einem Stein versteckt, lauerte. Fast musste er lächeln, als er das erschrockene Gesicht des sonst so prah-lerischen Mannes erblickte, aber irgendwie war ihm im Moment nicht wirklich zum Lachen zu-mute und seine Konzentration erreichte jetzt ihren Höhepunkt.

...75 Meter...50 Meter...seine Hände spannten sich ums Netz. Jetzt keinen Fehler machen. Er sah die stämmigen Beine der Tiere, welche allein durch ihr Gewicht und ihre Geschwindigkeit den Schnee der Ebene aufspritzen liessen. Auch die gefährlich spitzen Kopfhörner waren jetzt klar auszuma-chen. Die Köpfe waren beim Laufen nach unten gerichtet und Bram wurde plötzlich klar welch gefährliche Waffe das Horn bei dieser Geschwindigkeit sein würde.

...35 Meter... er sah die Gesichter der Tiere und trotz der Anspannung überkam ihn ein Gefühl des Mitleids für die Tiere, die nichts ahnend ihren Tod entgegenrannten.

...25 Meter... jetzt erkannte er in der Ferne Jeran, der schreiend und mit seinem Speer winkend hinter den Tieren auftauchte.

...15 Meter... Bram wurde plötzlich ganz ruhig. Seltsam, dachte er, im Moment der kommenden Entscheidung werden wir Menschen ganz ruhig. Was wohl die anderen jetzt empfinden?

Trotz der geringen Entfernung der Burags, welche den Felsenweg längst erreicht hatten, gewähr-te sich Bram ein erneuten Blick zu Doras. Jede Furcht war jetzt aus dessem Gesicht gewichen und hatte sich in einem Blick wilder Entschlossenheit gewandelt. Dieser Blick war es, der Bram die Bestätigung gab in diesem Moment aufzuspringen, als die Burags den Hinterhalt erreichten und in der kniehohen Grube einbrachen, die er und seine beiden Gefährten angelegt und fein säu-berlich abgedeckt hatten. Sie war zwar nicht tief, aber die Geschwindigkeit, die Überraschung und das Gewicht der Tiere liessen die vier Burags in einem Knäuel aus Leiber und Beinen zu Bo-den stürzen. In diesem chaotischen Moment warf Bram sein Netz über die Grube um die Bewe-gungsfähigkeit der Beute zu verringern. Gleichzeitig legte Doras mit seinem Bogen auf die ge-stürzten Tiere an und Berund, der vierte und kräftigste der Jagdgruppe stürmte mit seinem Speer voran. Auch Bram nahm jetzt seinen Speer in die Hand und stach in das Gewühl der schreienden Tiere. Als Jeran die Gruppe erreichte war das Gemetzel schon beendet. Mit der Genauigkeit von erfahrenen Jägern hatten sie ganze Arbeit geleistet. Das erste Tier hatte sich unter der Wucht des Aufpralls und der auf ihn stürzenden anderen Burags sofort das Genick gebrochen, sodass die Jagdgruppe sich nur noch um die anderen drei hilflosen Tiere kümmern mussten, die, zusammen-gehalten durch das Netz, welches trotz der verzweifelten Ausbruchsversuche hielt, keine Chance hatten. Und so lag in kürzester Zeit der Vorrat für mindestens 2 Monate vor den Jägern zum ausnehmen bereit.

„Seht meinen Schuss, der dem Burag direkt ins Auge ging. Und das trotz der Panik. Ich bin wahrlich der beste Schütze“, prahlte Doras jetzt, obwohl sein bleiches Gesicht zu seinen Worten irgendwie nicht passte.

„Du und dein Bogen. Die Waffe der Feiglinge. Sieh meinen Speer, der in diesem Burag steckt. Wenn ich diesen nicht mit einem Stoss niedergestreckt hätte, hätte das Tier das Netz zerrissen und hätte dir nicht nur als Zielscheibe gegenüber gestanden. Da hätte dir dein Kinderbogen überhaupt nichts genützt“, konterte Berund mit seiner tiefen Basstimme.

Bram drehte sich ihm zu und antwortete, ehe Doras das Wort ergreifen konnte:„Was willst du damit sagen, Berund? Willst du mein Netz anzweifeln? Mein Netz war es, das uns die Beute einbrachte und nicht dein Zahnstocher, den...“

„Schluss jetzt mit euren Streiterein“, mischte sich plötzlich Jeran ein. „Was ist nur mit euch los? Wir erwischen zu dieser Jahreszeit ohne einen Kratzer abzubekommen so eine fette Beute und ihr habt nichts besseres zu tun, als euch gegenseitig Vorwürfe zu machen? Preist lieber den grossen Omned, das er euch das Glück erwies so viel Fleisch für unser Dorf zu erjagen. Wir werden jetzt die Beute ausnehmen und uns auf den Rückweg machen, ehe der Sturm, der sich am Horizont abzeichnet uns erreicht.“ Er deutete mit einer Hand zum Horizont, der sich anfing tiefschwarz zu verfärben. „Los, machen wir uns an die Arbeit!“

Immer noch grummelnd setzen sich die 3 anderen Jäger in Bewegung und begannen ihrer Arbeit nachzugehen.

Plötzlich durchstiess ein markerschütternder Schrei die Stille der arbeitenden Jäger. Dieser Laut war weder menschlich, noch tierisch, sondern irgendwie…dazwischen. Jerans Kopf schnellte hoch und liess sein Blick über die Ebene streifen. Nichts.

„Was war das?“ fragte Berund erschrocken.

„Ich weiss nicht“, antwortete Bram. “Ich habe so was noch niemals gehört. Ich weiss nur das der Schrei nichts menschliches an sich hatte, aber ich kann es auch keinem Tier zuordnen. Was meinst du Jeran? Du bist doch der Gebildete von uns. Hast du so was schon mal gehört?“

Jeran zögerte kurz mit der Antwort. „Nein, so was hab ich auch noch nie gehört, aber...“.Er verstummte und sein nachdenklicher Blick glitt wieder über die weisse Ebene.

„Was aber? Woran denkst du? Ein Schneeleopard?“ fragte Doras und griff ohne nachzudenken zu seinem Bogen.

„Hast du ein Schneeleoparden schon mal so schreien hören? Nein, das war bestimmt keiner. Ich tippe das es nicht mal ein Tier war welches wir vorher schon einmal erblickt haben“, antwortete Jeran. „ Das hier erinnert mich an die Geschichten der Dorfältesten. Vielleicht tut ihr das als Gespenstergeschichten ab, aber lief euch nicht genau wie mir ein Schauer über den Rücken? Habt ihr nichts gespürt, als ihr den Schrei hörtet? Ich konnte es fast körperlich spüren...“.

„Haha, der weise Jeran glaubt an Geister! Glaubst du alles was die alten Männer im Rausch am Lagerfeuer von sich geben? Die wollen sich doch nur wichtig tun“, sagte Doras, ohne dabei sehr zuversichtlich zu klingen.

Auch er hatte etwas gespürt, auch er spürte etwas tief in seinen Gedanken, in seinen tiefsten Gründen seiner Seele. Er hatte Angst, wollte es aber sich selbst und den anderen nicht einge-stehen. Doras sah, daß es allen anderen wie ihm ging seit sie den Schrei hörten. Jeder ging an-ders mit diesem Schrecken um. Während er sich weigerte sich irgendwelche Ängste einzuge-stehen, sah er das Berund leise Gebete an den grossen Omned murmelte und Schutzzeichen vollführte, während Bram und Jeran weiter die weite weisse Fläche vor sich absuchten.

„Halt den Mund, Doras“, zischte Bram, „du weißt genauso gut wie wir, das die Dorfältesten nie mit irgendwelchen Geschichten herumprahlen, so wie es einige andere tun.“ Sein Blick traf bei diesem Satz die Augen von Doras. „Wenn Jeran sich an Geschichten von ihnen erinnert dann mess ich ihnen Bedeutung bei und tue sie nicht einfach ab. Und ich sehe dir an, das auch du Angst hast. Du brauchst es gar nicht erst leugnen. Auch ich habe von den Geschichten gehört die mit dem „Schrei des Schicksals“ begannen.“

Die drei anderen zuckten bei der Bezeichnung zusammen. Jeder hatte von Kindesbeinen an Geschichten von Jägern gehört, die vom Schrei des Schicksals berichteten. Nur in den seltensten Fällen haben Menschen den Schrei gehört und überlebt. Keiner hat je den Ursprung dieser Schreie herausfinden können. Die Überlebenden, die davon berichteten waren meist zutiefst verängstigt und standen tagelang unter Schock. Und alles woran sie sich erinnern konnten war der Schrei und etwas dunklem, unheimlichen, das denjenigen folgte die diesen Laut vernahmen. Es kam immer in der Nacht. Dann wenn es am dunkelsten war. Kurz vor der Dämmerung. Schnell, lautlos und tödlich. Die Leichen wurden nie gefunden. Als wenn sie von der Dunkelheit einfach verschluckt worden wären...

„Das war auch mein Gedanke, Bram“, sagte Jeran.“ Erinnert euch an Derisch. Nicht mal 30 Jahre alt und seine Haare sind ergraut seit der Nacht wo er und seine Jagdgruppe dem Schrecken trafen. Hast du schon mal auf seine Augen geachtet, wenn er die Geschichte erzählt? Darin siehst du die pure Angst, die fast schon an Irrsinn grenzt. Er war der einzige der die Nacht überlebte. Und selbst nach all den Jahren hört sein Bruder ihn noch heute in den Träumen vom Schatten wimmern. Dies ist bestimmt nicht nur eine Geistergeschichte und ich habe keine Lust deren Wahrheitsgehalt auf den Grund zu gehen. Und schon gar nicht mit so einer Beute und diesem aufziehenden Sturm im Rücken. Lasst uns die Arbeit hier endlich beenden und zum Dorf zurückkehren. Behaltet dabei den Horizont im Auge. Ich möchte keine böse Überraschung erleben.“

Mit diesen Sätzen nahm Jeran seine Arbeit wieder auf und bald waren alle damit beschäftigt, die Tiere schnell auszunehmen und sich abmarschbereit zu machen. Keiner wollte heute die Nacht im Freien verbringen und daher arbeiteten alle schweigend und konzentriert. Alle blickten hin und wieder um sich, wie Jeran es ihnen geraten hatte. Keiner, selbst Doras nicht, nahmen in dieser Situation die Geschichten auf die leichte Schulter.

Jeran blickte nach Westen zu dem grossen Eichenwald, wo ihr Dorf in einer gewaltigen Lich-tung lag. Beim Anblick des Waldes musste er an die gewaltigen Stämme der Bäume denken, hinter denen sich fünf Männer mühelos verstecken konnten. An die grünen Blätter im Sommer, wenn sie mit dem Sonnenlicht spielten, während sie sich im Wind bewegten. Oder an die brau-nen Blätter im Herbst, wenn sie langsam zu Boden segelten und von lachenden Kindern aufge-fangen und gesammelt wurden. Auf einmal musste er wieder an damals denken, als er mit den anderen durch den Wald tobte und sich über die Blätterdecke auf dem Waldboden rollte. Er blickte zu seinen Kameraden. Wie lange ist es her, das ich mit diesen Kerlen verstecken spielte? Damals wollte jeder von ihnen ein grosser Krieger werden und oftmals kämpften sie unter-einander um herauszufinden wer wohl der Stärkste unter ihnen wäre. Meistens gewann er selbst. Selbst gegen den Hünen Berund, da er sich viel schneller und geschickter als dieser bewegte.

Und heute? Keiner von ihnen ist ein grosser Krieger geworden und wo früher Abenteuer erwartet wurden da drängte das harte Dorfleben diese Fantasien schnell in den Hintergrund. Fast jeder hatte eine Familie zu ernähren, Verantwortung zu tragen. Da blieb keine Zeit für Abenteuer. Das Leben in der nördlichen Ebene war hart, aber trotzdem hatten er, seine Freunde und Familien die Herausforderung angenommen und versuchten das Beste aus der Situation zu machen. Wieder blickte er auf das viele Fleisch. Es würde ein grosses Fest geben. Sie würden von ihrer Jagd berichten und Doras würde die Geschichten mit einigen Aspekten anfüllen, in denen er ganz allein die Gruppe höchstwahrscheinlich vorm sicheren Tod gerettet hat. Jeran lächelte. Er roch schon das angebratene Fleisch und...

Wieder ertönte der Schrei. Nur diesmal näher und noch intensiver.

„Was um alles...?“ begann Berund und blickte wieder erschrocken um sich.

Alle vier spürten die Kälte der Umgebung plötzlich viel stärker. Jeran began zu zittern. Der erste Schrei hatte sie nur verängstigt, aber dieser Schrei hatte ihr Blut in den Adern gefrieren lassen. Es war als halle der Schrei in ihren Köpfen nach und breitete sich bis zu ihren Herzen aus. Bram wirkte auf einmal wie gehetzt. Seine Augen zuckten von links nach rechts über die Landschaft. Doras stand auf und drehte sich langsam um sich selbst. Auch in seinem Blick stand eine Panik die er noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.

Sein Blick richtete sich gen Norden, der kalten Steppe entgegen und bewegte sich weiter nach rechts bis hin zum Osten, zur schneebedeckten Wand des Schleiergebirges.

Nichts zu sehen. Woher kam der Schrei? Nur eines erfüllte die vier mit noch mehr Furcht als der Schrei selbst: von wem stammt der Schrei? Wer erzeugt einen so unnatürlichen Laut?

„Wir packen sofort. Lasst den Rest hier liegen. Wir verschwinden hier,“ sagte Jeran, ohne den Rest der Angst aus seiner Stimme zu bekommen.

Auch wenn sie Jeran nie dazu gewählt hatten, war doch von Anfang an klar wer der Anführer war. Sein sicheres Auftreten, selbst in den gefährlichsten Situationen machten ihn einfach dazu. Seine Pläne waren immer sicher und selbst seine Intuition war oft treffend. Viele sagten das er ein Begünstigter des grossen Omned wäre und manchmal glaubte er schon selbst daran, wenn er und seine Jagdgruppe wie heute als einzigstes Wild entdeckten und zur Strecke brachten. Aber dieser Schrei hatte sicherlich nichts mit irgendetwas göttlichen zu tun. Im Gegenteil, Jeran wurde klar das dieser Schrei nur von etwas absolut Bösem ausgehen konnte. Er ahnte, nein er wusste, das der Gruppe ein Wettlauf mit der Zeit bevorstand. Sie mussten das Dorf vor Nachteinbruch erreichen oder sie würden hier draussen alle sterben.
 
dein schreibstil ist beeindruckend gut. Es liest sich unglaublich schnell und einfach. Du beschreibst alles sehr schoen und fehler fallen mir keine ein (Im vergleich zu meiner Geschichte, wo alle 2 Saetze ein Fehler ist
biggrin.gif
)
aber ist das ein fehler im Programm, mit dem du es getippt hast, dass dauernd Bewe-gungsfähigkeit Bo-den usw steht?

Die geschichte selber ist auch toll, du laesst den Leser (Mich) alles sehr Bildlich vorstellen, und besonders der letze teil wird zunehmend Spannend.
Hoffe auf Vortsetzung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
vielen dank für die gute Kritik;)
also die Trennstriche sind dadurch entstanden, dass ich auf einem word-Dokument die Geschichte geschrieben hatte und einfach hier reinkopiert hatte ohne das anschliessend zu bearbeiten...

ich hoffe das noch mehr ihr Kommentar zu der Geschichte liefern werden...
 
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wink.gif


Nur der teilweise krankhafte Satzbau stört mich, wenn ich ehrlich bin.
Beispiel:

Die Geschichte, als ein Netz, welches angerissen war, von den Burags in der Panik der Jagd zerrissen worden war, als wär es ein Leinentuch gewesen, trat erneut in sein Gedächtnis.

Da war noch ein anderer der noch schlimmer war. Aber den finde ich jetzt nicht.
 
ja,muss ich zugeben,dass es teilweise mit schlechten Sätzen gespickt ist...das ist aber auch der Rohbau.ich hab die Story tatsächlich noch nicht Korrektur gelesen und fein geschliffen.einfach vom worddokument hier rübergesetzt um mal ein paar erste Statements zu hören...werd versuchen diese Fehler auszumerzen...
danke auch dir für deine Kritik...
 
Muss sagen deine Story hat mich echt gefesselt, und bis auf den ein oder anderen etwas "holprigen" Satz echt gut gelungen. Ich hoffe du postest demnächst die Fortsetzung...
 
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