Samaraner
Rare-Mob
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Ich möchte in diesem Thread meine Beobachtungen zur bisherigen Entwicklung von WoW mit euch teilen und versuchen, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Dabei geht es nur um die inhaltliche Entwicklung. Ob, wann und wieso WoW irgendwannn einmal am Ende sei könnte... Diese Frage stelle ich gar nicht, da man es nicht wissen kann. Aber nach zwei Erweiterungen und zumindest Informationen zur dritten kann man schon deutlich erkennen, in welche Richtung sich WoW momentan entwickelt. Dazu habe ich mir die verschiedenen Kernpunkte, aus denen WoW besteht mal genauer angesehen:
- Ich habe einfach mal drauf los geschrieben. Dabei ist doh mehr bei rausgekommen als ich gedacht habe. Wer also keine Zeit/Lust hat ein wenig mehr zu lesen, sollte hier aufhören.
- Spoiler habe ich übrigens mit weißer Farbe geschrieben und mit [...] eingegrenzt. Zum Lesen also einfach markieren.
Quests
In Vanilla WoW war das Questen nicht besonders einfach. Oft gab es in einem Gebiet keine Quests mehr und wirklich lange Questreihen waren selten. Selbst wenn man eine fand, erstreckte diese sich meist über mehrere Stufen, musste also eine Zeit lang im Questlog behalten werden, oder wurden plötzlich zu Dungeonquests, d.h. man musste sich erst einmal eine Gruppe suchen um sie fertig zu bekommen. Auch wurde man regelmäßig durch die gesamte Welt gejagt, was die Sache nicht gerade leichter gemacht hat.
In BC wurde dieses System erheblich vereinfacht. Man wurde gerade zu durch die Gebiete dirigiert. Sobald die Quests auszugehen drohten, hatte man schon mindestens zwei Briefe in der Tasche, die man zum den nächsten Questgebern bringen sollte. Wenn man ein par Quests in Schattrath und die Dailys außen vor lässt, bekam man nur Quests die man auch direkt an diesem Ort erledigen konnte. Zudem wurden die Quests weniger eintönig und gelegemtlich hatte man das Gefühl eine wirklich epische Aufgabe gemeistert zu haben, was in Vanilla noch wesentlich seltener war. Besonders auffallend war die Änderung der Questbelohnungen: Unsinnige Quests gab es ja nicht mehr und für alle anderen Quests bekam man genau das Equip, das man brauchte. Natürlich gut an die anderen Questbelohnungen angepasst.
Diese Entwicklung wurde in WotLK noch weiter fortgesetzt. Vor allem die Questbelohnungen wurden weiter optimiert, so dass man nach kurzer Zeit sein komplettes Equip austauschen konnte. Auch wurde man weiterhin zu jedem Questgeber geleitet. Crossover-Quests hingegen wurden komplett entfernt, einzige Ausnahme bildeten nur die Dailys. Doch der größte Unterschied lag beim Inhalt der Quests. Man ritt irgendwo hin, tötete einen Mob in maximal 10, 15 Sekunden ohne Schaden zu nehmen, ritt zurück und wurde dafür lobpreist, obwohl man genau weiß, das allein der Questgeber zehn Mal mehr Leben hat und mindestens doppelt so viel austeilt. An dieser Stelle muss man sich doch wie in einer Satire vorkommen. Aber nein, tatsächlich wird man in WotLK selbst für die einfachsten Dinge als Held gefeiert. Selbst wenn man nur Blumen pflücken geht, rettet man damit einer ganzen Nation das überleben, da diese daraus ein Gegenmittel für irgendeine Krankheit herstellen kann. Ich habe in WotLK gefühlte 23 Völker, 12 Fraktionen und 4 Welten gerettet. An einem Abend. Lieber würde ich auch wieder einfache Aufgaben erledigen: Schlechtbezahlt Briefträger spielen, ganz banal Toilettenpapier liefern oder auch mal Exkremente durchsuchen. Aber sowas sucht man WotLK vergebens. Und wenn man mal einen Brief zustellt, dann sind es überlebenswichtige Dokumente. Und schon hat man die Welt gerettet... wieder.
Doch es sieht nicht so aus, als würde sich das in Cataclysm bessern. Auf den Screenshots die gestern im Forum erschienen sind, kann man sehen, [dass Thrall am Mahlstrom steht und uns Quests gibt. Vermutlich werden wir diesen erkunden] und die Informationen die wir dabei sammeln, werden wieder weltbewegend sein. Eine Änderung ist in meinen Augen unwahrscheinlich. Wer sich mit Quests also gerne sein virtuelles Ego aufbauen lies, wird mit Cataclysm wohl gut bedient sein. Je nachdem wie stark die alte Welt überarbeitet wird, werden auch viele der Crossover Quests verschwinden. Stattdessen wird man vermutlich darauf hingewiesen, dass es in anderen Gebieten auch Quests gibt (Bringe die überlebenswichtigen Dokumente zu X nach Y) die Quests selbst wird es aber dort geben.
Der Charakter
Was die verschiedenen Klassen und Specs angeht, so hat Blizzard mit BC wohl am meisten vollbracht. Zuvor waren die einzelnen Klassen sehr schlecht balanced und manche Specs waren geradezu unspielbar. Mit BC haben sie es geschafft, alle Klassen zumindest im groben zu balancen, so dass sogar jeder Specc einen Sinn hatte. Mit der Einführung der verschiedenen T-Sets sind sie noch weiter auf diese Entwicklung eingegangen, was den Spielkomfort deutlich erhöht hat. Auch die Ausrüstung hat sich hier immer weiter den einzelnen Specs angepasst. Halsketten mit Stärke, Intelligenz und Krit waren die Ausnahme, was zu Vanilla noch ganz normal war.
Mit WotLK ging diese Entwicklung noch weiter. Unnütze Ausrüstung verschwand endgültig und auch in den Talentbäumen wurde zusehends aufgeräumt. Wie schon zu BC wurden regelmäßig (in den Augen der Entwickler) sinnlose Talente gestrichen um Platz zu machen für Talente, die zumindest theoretisch in PvE/PvP einen Nutzen haben sollen. Passend dazu entwickelte sich auch das Spielgefühl. Man hatte immer weniger das Gefühl beispielsweise einen Krieger zu spielen, sondern nur noch einen Furor-, Waffen- oder Schutzkrieger. Blizzard hat sehr geschickt die verschiedenen Specs immer weiter voneinander abgegrenzt, so dass sie sich teilweise fast schon wie andere Klassen anfühlen. Man nerft nicht mehr den Hunter, sondern nur noch dem MM/SV/BM-Hunter und pusht gleichzeitig einen der beiden anderen Specs. Und das ohne den Talentbaum ändern zu müssen. Als Hybrid meldet man sich im Dungeonfinder auch nicht mit der Klasse, sondern dem Spec an.
In Cataclysm wird diese Entwicklung weiter verfolgt. Man muss sich nun zu Beginn für einen Spec entscheiden, wird also noch mehr in einen Aspekt seiner Klasse gezwängt. Das die Talentbäume generalüberholt wurden ist in diesem Zusammenhang auch nicht mehr überraschend. Es würde mich nicht wundern, wenn in Zukunft der Tooltip nicht mehr beispielsweise Magier, sondern direkt Feuer/Arkan/Frost-Magier anzeigen würde. Auch die Entwicklung der Ausrüstung wird weiter so fortgesetzt, wie bereits in WotLK angedeutet. Wir wurden bereits daran gewöhnt, dass Rüstung mit gleichem Itemlevel auch denselben Wert an Rüstung gewährt. Unterschiede gab es dann nur zwischen den Anlegeplätzen und der Rüstungsart. In Zukunft wird die Rüstung noch weiter per ALN (Azerothsche Loot Norm) festgelegt. So haben beispielsweise alle Brustrüstungen mit Itemlevel 359 (das neue 200) haargenau denselben Wert an Ausdauer. Egal ob DD, Tank, Platte oder Stoff. Dazu kommt noch ein fixer Wert an Intelligenz, Stärke oder Beweglichkeit und 2 andere, ebenfalls fixe Werte, von denen einer oft Mastery ist. Und um es kurz zu verdeutlichen: Ds habe ich mir nicht ausgedacht, das ist bereits bekannt.
Fraktionen
Bei den Fraktionen braucht es keine langen Erklärungen: Weniger Fraktionen, dafür mehr Belohnungen. Zu Vanilla war es ganz normal, dass man gar nicht alle Fraktionen kannte wenn man Stufe 60 erreicht hat. Besonders Fraktionen wie Rabenholdt waren im Grunde für genau gar nichts gut, sorgten aber für eine gewisse Authentizität. Wenn es nur 7,8 Fraktionen gibt, die allesamt wichtig sind und genau die gleichen Ziele haben wie man selbst, dann wirkt das unglaublich künstlich. Vor allem aber wurde die Möglichkeit Ruf zu grinden entfernt, stattdessen macht man nun Dailys oder farmt den Ruf in Instanzen. Mit Cataclysm wird sich daran wohl nicht viel ändern, vermutlich werden wir aber noch weniger Fraktionen sehen.
Instanzen
In Vanilla waren Raids noch recht eindeutig strukturiert: Alles war möglich. Egal ob klein, lang, groß, grau oder lillablassblaugetupft, es gab im Grunde keine Grenzen. Auch die Dimensionen waren ganz anders: Instanzen konnten winzig sein wie das Verließ, oder grenzenlos wie BRT. Außerdem waren die Instanzen wesentlich freier begehbar, hatten oft mehrere Eingänge und optionale Bosse.
Auch hier kam mit BC der große Einschnitt. Besonders die 5-Mann Instanzen wirkten wesentlich strukturierter, was natürlich in erster Linie am linearen Aufbau lag. Lange 5-Mann Instanzen gab es auch nicht mehr, nur noch lange Raids. Auch wurden in BC die Grundlagen für die weiteren beiden großem Entwicklungen gelegt: Der heroische Modus und die Festlegung auf 10- und 25-Mann Raids. Auch das Markensystem fand hier zum ersten Mal Anwendung, in erster Linie um frustrierte Raider zu vermeiden, die mal wieder für lau unterwegs waren.
Mit WotLK wurden die beiden wichtigen Änderungen noch weiter entwickelt: Jetzt sind sogar die Raids heroisch, und abgesehen vom Loot sind 10-Mann Raids mit ihrer 25-Mann Variante gleichwertig. Auf das Markensystem möchte ich hier nicht weiter eingehen, das Thema wurde schon zur Genüge durchgekaut.
In Cataclysm werden 10-Mann Raids sogar endgültig auf den gleichen Stand gehoben wie 25-Mann Raids, einzig die Quantität des Loots pro Kopf soll noch unterschiedlich sein, aber das könnte sich ja auch noch ändern. Es wurde ja schon darüber gesprochen, dass 25er Raids deswegen aussterben würden… Das glaube ich nicht. Solange es irgendeinen Vorteil hat, werden Gilden auch weiterhin 25er Raids dem 10er vorziehen. Zumindest die „Top-Gilden“. Vielleicht werden wir ja mit der Erweiterung nach Cataclysm erleben, dass die 25er Raids komplett entfernt werden und man entweder mit 5 oder mit 10 Mann unterwegs ist. Bei der momentanen Entwicklung wäre das gut möglich.
Fazit
Wenn man die Entwicklung von mit einem Wort beschreiben müsste, so wäre es strukturiert. Alles was keinem direkten Zweck dient, wird früher oder später entfernt. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Erweiterung kommt die auch das Ursprüngliche von WoW umkrempelt. Mit Cataclysm haben wir sie nun. Machen wir uns also darauf gefasst, das jeder Mob, jeder Ort und jeder NPC zu irgendwas gut sein wird. Ob man das nun begrüßt oder nicht, ist Ansichtssache. Doch eins kann man mit Sicherheit sagen: Das klassische WoW-Feeling ist weg und kommt auch nicht wieder. Dafür werden auch die klassichen Frust-Momente vermieden.
- Ich habe einfach mal drauf los geschrieben. Dabei ist doh mehr bei rausgekommen als ich gedacht habe. Wer also keine Zeit/Lust hat ein wenig mehr zu lesen, sollte hier aufhören.
- Spoiler habe ich übrigens mit weißer Farbe geschrieben und mit [...] eingegrenzt. Zum Lesen also einfach markieren.
Quests
In Vanilla WoW war das Questen nicht besonders einfach. Oft gab es in einem Gebiet keine Quests mehr und wirklich lange Questreihen waren selten. Selbst wenn man eine fand, erstreckte diese sich meist über mehrere Stufen, musste also eine Zeit lang im Questlog behalten werden, oder wurden plötzlich zu Dungeonquests, d.h. man musste sich erst einmal eine Gruppe suchen um sie fertig zu bekommen. Auch wurde man regelmäßig durch die gesamte Welt gejagt, was die Sache nicht gerade leichter gemacht hat.
In BC wurde dieses System erheblich vereinfacht. Man wurde gerade zu durch die Gebiete dirigiert. Sobald die Quests auszugehen drohten, hatte man schon mindestens zwei Briefe in der Tasche, die man zum den nächsten Questgebern bringen sollte. Wenn man ein par Quests in Schattrath und die Dailys außen vor lässt, bekam man nur Quests die man auch direkt an diesem Ort erledigen konnte. Zudem wurden die Quests weniger eintönig und gelegemtlich hatte man das Gefühl eine wirklich epische Aufgabe gemeistert zu haben, was in Vanilla noch wesentlich seltener war. Besonders auffallend war die Änderung der Questbelohnungen: Unsinnige Quests gab es ja nicht mehr und für alle anderen Quests bekam man genau das Equip, das man brauchte. Natürlich gut an die anderen Questbelohnungen angepasst.
Diese Entwicklung wurde in WotLK noch weiter fortgesetzt. Vor allem die Questbelohnungen wurden weiter optimiert, so dass man nach kurzer Zeit sein komplettes Equip austauschen konnte. Auch wurde man weiterhin zu jedem Questgeber geleitet. Crossover-Quests hingegen wurden komplett entfernt, einzige Ausnahme bildeten nur die Dailys. Doch der größte Unterschied lag beim Inhalt der Quests. Man ritt irgendwo hin, tötete einen Mob in maximal 10, 15 Sekunden ohne Schaden zu nehmen, ritt zurück und wurde dafür lobpreist, obwohl man genau weiß, das allein der Questgeber zehn Mal mehr Leben hat und mindestens doppelt so viel austeilt. An dieser Stelle muss man sich doch wie in einer Satire vorkommen. Aber nein, tatsächlich wird man in WotLK selbst für die einfachsten Dinge als Held gefeiert. Selbst wenn man nur Blumen pflücken geht, rettet man damit einer ganzen Nation das überleben, da diese daraus ein Gegenmittel für irgendeine Krankheit herstellen kann. Ich habe in WotLK gefühlte 23 Völker, 12 Fraktionen und 4 Welten gerettet. An einem Abend. Lieber würde ich auch wieder einfache Aufgaben erledigen: Schlechtbezahlt Briefträger spielen, ganz banal Toilettenpapier liefern oder auch mal Exkremente durchsuchen. Aber sowas sucht man WotLK vergebens. Und wenn man mal einen Brief zustellt, dann sind es überlebenswichtige Dokumente. Und schon hat man die Welt gerettet... wieder.
Doch es sieht nicht so aus, als würde sich das in Cataclysm bessern. Auf den Screenshots die gestern im Forum erschienen sind, kann man sehen, [dass Thrall am Mahlstrom steht und uns Quests gibt. Vermutlich werden wir diesen erkunden] und die Informationen die wir dabei sammeln, werden wieder weltbewegend sein. Eine Änderung ist in meinen Augen unwahrscheinlich. Wer sich mit Quests also gerne sein virtuelles Ego aufbauen lies, wird mit Cataclysm wohl gut bedient sein. Je nachdem wie stark die alte Welt überarbeitet wird, werden auch viele der Crossover Quests verschwinden. Stattdessen wird man vermutlich darauf hingewiesen, dass es in anderen Gebieten auch Quests gibt (Bringe die überlebenswichtigen Dokumente zu X nach Y) die Quests selbst wird es aber dort geben.
Der Charakter
Was die verschiedenen Klassen und Specs angeht, so hat Blizzard mit BC wohl am meisten vollbracht. Zuvor waren die einzelnen Klassen sehr schlecht balanced und manche Specs waren geradezu unspielbar. Mit BC haben sie es geschafft, alle Klassen zumindest im groben zu balancen, so dass sogar jeder Specc einen Sinn hatte. Mit der Einführung der verschiedenen T-Sets sind sie noch weiter auf diese Entwicklung eingegangen, was den Spielkomfort deutlich erhöht hat. Auch die Ausrüstung hat sich hier immer weiter den einzelnen Specs angepasst. Halsketten mit Stärke, Intelligenz und Krit waren die Ausnahme, was zu Vanilla noch ganz normal war.
Mit WotLK ging diese Entwicklung noch weiter. Unnütze Ausrüstung verschwand endgültig und auch in den Talentbäumen wurde zusehends aufgeräumt. Wie schon zu BC wurden regelmäßig (in den Augen der Entwickler) sinnlose Talente gestrichen um Platz zu machen für Talente, die zumindest theoretisch in PvE/PvP einen Nutzen haben sollen. Passend dazu entwickelte sich auch das Spielgefühl. Man hatte immer weniger das Gefühl beispielsweise einen Krieger zu spielen, sondern nur noch einen Furor-, Waffen- oder Schutzkrieger. Blizzard hat sehr geschickt die verschiedenen Specs immer weiter voneinander abgegrenzt, so dass sie sich teilweise fast schon wie andere Klassen anfühlen. Man nerft nicht mehr den Hunter, sondern nur noch dem MM/SV/BM-Hunter und pusht gleichzeitig einen der beiden anderen Specs. Und das ohne den Talentbaum ändern zu müssen. Als Hybrid meldet man sich im Dungeonfinder auch nicht mit der Klasse, sondern dem Spec an.
In Cataclysm wird diese Entwicklung weiter verfolgt. Man muss sich nun zu Beginn für einen Spec entscheiden, wird also noch mehr in einen Aspekt seiner Klasse gezwängt. Das die Talentbäume generalüberholt wurden ist in diesem Zusammenhang auch nicht mehr überraschend. Es würde mich nicht wundern, wenn in Zukunft der Tooltip nicht mehr beispielsweise Magier, sondern direkt Feuer/Arkan/Frost-Magier anzeigen würde. Auch die Entwicklung der Ausrüstung wird weiter so fortgesetzt, wie bereits in WotLK angedeutet. Wir wurden bereits daran gewöhnt, dass Rüstung mit gleichem Itemlevel auch denselben Wert an Rüstung gewährt. Unterschiede gab es dann nur zwischen den Anlegeplätzen und der Rüstungsart. In Zukunft wird die Rüstung noch weiter per ALN (Azerothsche Loot Norm) festgelegt. So haben beispielsweise alle Brustrüstungen mit Itemlevel 359 (das neue 200) haargenau denselben Wert an Ausdauer. Egal ob DD, Tank, Platte oder Stoff. Dazu kommt noch ein fixer Wert an Intelligenz, Stärke oder Beweglichkeit und 2 andere, ebenfalls fixe Werte, von denen einer oft Mastery ist. Und um es kurz zu verdeutlichen: Ds habe ich mir nicht ausgedacht, das ist bereits bekannt.
Fraktionen
Bei den Fraktionen braucht es keine langen Erklärungen: Weniger Fraktionen, dafür mehr Belohnungen. Zu Vanilla war es ganz normal, dass man gar nicht alle Fraktionen kannte wenn man Stufe 60 erreicht hat. Besonders Fraktionen wie Rabenholdt waren im Grunde für genau gar nichts gut, sorgten aber für eine gewisse Authentizität. Wenn es nur 7,8 Fraktionen gibt, die allesamt wichtig sind und genau die gleichen Ziele haben wie man selbst, dann wirkt das unglaublich künstlich. Vor allem aber wurde die Möglichkeit Ruf zu grinden entfernt, stattdessen macht man nun Dailys oder farmt den Ruf in Instanzen. Mit Cataclysm wird sich daran wohl nicht viel ändern, vermutlich werden wir aber noch weniger Fraktionen sehen.
Instanzen
In Vanilla waren Raids noch recht eindeutig strukturiert: Alles war möglich. Egal ob klein, lang, groß, grau oder lillablassblaugetupft, es gab im Grunde keine Grenzen. Auch die Dimensionen waren ganz anders: Instanzen konnten winzig sein wie das Verließ, oder grenzenlos wie BRT. Außerdem waren die Instanzen wesentlich freier begehbar, hatten oft mehrere Eingänge und optionale Bosse.
Auch hier kam mit BC der große Einschnitt. Besonders die 5-Mann Instanzen wirkten wesentlich strukturierter, was natürlich in erster Linie am linearen Aufbau lag. Lange 5-Mann Instanzen gab es auch nicht mehr, nur noch lange Raids. Auch wurden in BC die Grundlagen für die weiteren beiden großem Entwicklungen gelegt: Der heroische Modus und die Festlegung auf 10- und 25-Mann Raids. Auch das Markensystem fand hier zum ersten Mal Anwendung, in erster Linie um frustrierte Raider zu vermeiden, die mal wieder für lau unterwegs waren.
Mit WotLK wurden die beiden wichtigen Änderungen noch weiter entwickelt: Jetzt sind sogar die Raids heroisch, und abgesehen vom Loot sind 10-Mann Raids mit ihrer 25-Mann Variante gleichwertig. Auf das Markensystem möchte ich hier nicht weiter eingehen, das Thema wurde schon zur Genüge durchgekaut.
In Cataclysm werden 10-Mann Raids sogar endgültig auf den gleichen Stand gehoben wie 25-Mann Raids, einzig die Quantität des Loots pro Kopf soll noch unterschiedlich sein, aber das könnte sich ja auch noch ändern. Es wurde ja schon darüber gesprochen, dass 25er Raids deswegen aussterben würden… Das glaube ich nicht. Solange es irgendeinen Vorteil hat, werden Gilden auch weiterhin 25er Raids dem 10er vorziehen. Zumindest die „Top-Gilden“. Vielleicht werden wir ja mit der Erweiterung nach Cataclysm erleben, dass die 25er Raids komplett entfernt werden und man entweder mit 5 oder mit 10 Mann unterwegs ist. Bei der momentanen Entwicklung wäre das gut möglich.
Fazit
Wenn man die Entwicklung von mit einem Wort beschreiben müsste, so wäre es strukturiert. Alles was keinem direkten Zweck dient, wird früher oder später entfernt. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Erweiterung kommt die auch das Ursprüngliche von WoW umkrempelt. Mit Cataclysm haben wir sie nun. Machen wir uns also darauf gefasst, das jeder Mob, jeder Ort und jeder NPC zu irgendwas gut sein wird. Ob man das nun begrüßt oder nicht, ist Ansichtssache. Doch eins kann man mit Sicherheit sagen: Das klassische WoW-Feeling ist weg und kommt auch nicht wieder. Dafür werden auch die klassichen Frust-Momente vermieden.
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