Die ewige Jagd (Part 2)

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“Was siehst du, Olo?”, fragte Ducks den in die Sterne blickenden Magier.
“Ich sehe andere Welten, andere Völker. Ich frage mich welchen Kampf sie wohl gerade ausfechten mögen? Wir werden heute nicht die einzigen sein die kämpfen werden. Das Universum ist das reinste Chaos und da oben ist auch irgendwo Azeroth, unsere Heimat.” Mit diesen Worten blickte er sich noch weiter um, bis ein paar Wolkenfetzen seine Beobachtungen beendeten.
“Der Mond bestrahlt das gesamte Plateau. Er ist wie ein Scheinwerfer. Perfekt für die letzte Schlacht um sein Ende einzuläuten.”, Ducks sah mit diesen Worten zu dem Verräter, Illidan Sturmgrimm.
“Er verachtet uns und tut so, als seien wir keine Gefahr. Er rührt sich ja nicht einmal. Hält nur diesen dummen Schädel in der Hand!”
“Dummen Schädel? Nein, das ist kein dummer Schädel. Das ist ein äußerst mächtiges Artefakt für ihn. Das war mal Guldans Kopf. Einst ein mächtiger Zauberer!” Während Ducks und Olorin weiter miteinander sprachen, erklärte Akama in der Zwischenzeit die Vorgehensweise für die Schlacht. Er erklärte ihnen auch, dass Illidan erst angreifen würde, wenn Akama selbst vor ihn treten würde. So gingen sie nun auf ihre Positionen. In der Mitte des riesigen Plateaus kamen sie auf einem rundförmigen Gatter zum stehen.. Illidan hatte wohl von dort aus immer ein Auge auf den Rat der Illlidari, ein Stockwerk weiter unten, wenngleich Illidan keine normalen Augen mehr besaß! Malysha sah ihn an und bemerkte seine Augenbinde: “Es ist also wahr. Er trägt eine Augenbinde, er braucht seine Augen nicht um uns zu sehen!”

Nach einigen Minuten betrachteten sie noch immer den ruhig wirkenden Illidan, den Dämonenjäger, der nun selbst ein Dämon war! Der Nachthimmel war nun wieder völlig klar und die letzte Schlacht stand nun unmittelbar bevor. Die Ultimates warteten nur noch auf das Zeichen von Akama. Die Anspannung war deutlich zu spüren. Schweißtropfen fielen zu Boden und nur noch das Atmen der Schlachtgruppe war zu hören, nichts weiter. Illidan betrachtete immer noch den Schädel Guldans mit einer beunruhigenden Gelassenheit und Ruhe. Nichts und niemand vermochte ihn zu stören! Doch dann trat Akama auf den Plan. Mit festem Schritt ging er auf Illidan zu, der nun endlich aufzutauchen schien. Nun standen sich beide gegenüber und sahen sich grimmig an. Illidan sah nicht wirklich überrascht aus, aber dennoch wuchs sein Zorn über die Frechheit Akamas, seine wertvolle Zeit zu stehlen. Eine hitzige Debatte begann und gespannt warteten die Ultimates auf das Ergebnis. Die Stimmen wurden immer lauter bis letzten Endes Akama seine Waffen zückte um Illidan zu attackieren. Mit einer entschlossenen Bewegung hastete er nach vorn um den Verräter zu überwältigen, doch Illidan konterte rasch mit seinen 2 Zwillingsklingen. Azzinoth wurden sie genannt und sie schimmerten und blitzten grün auf. Illidans Bewegungen waren kraftvoll und doch geschmeidig und Akama hatte ersichtliche Probleme die Angriffe zu parieren. An einen Angriff war nun wahrlich nicht zu denken!

Dann hob Emal seinen Arm mit seinem mächtigen Streitkolben in der Hand. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Elnino stürzte sich nun in den Kampf um Akama beizustehen und alle anderen folgten seinem Beispiel und griffen ein. Hexer und Magier woben mächtige Zauber und feuerten sie auf den blinden Dämon, doch anscheinend brachte das nicht den gewünschten Erfolg, doch immer wieder versuchten sie es und ließen sich nicht entmutigen. Die Jäger schossen einen wahren Pfeilhagel nach dem anderen auf den Verräter, doch auch hier ließ sich Illidan keine Schwäche anmerken. Im Gegenteil, es machte ihn anscheinend wütender und stärker! Dann wirkte der Herr der Tempels einen verwirrenden Zauber auf einen einzelnen! Tom bemerkte es sofort, denn etwas rührte sich in ihm! Kurze Zeit später brachen wie durch einen Zauber 2 Gnomengroße Parasiten aus seinem Körper hervor. „Verschwindet von ihnen!“, rief Emal instinktiv und Olorin wirkte sofort einen Frostzauber der sie festfrieren ließ. Dann schossen alle Magier mit Eislanzen auf die Parasiten bis sie schließlich verschwanden!
„Jeder der merkt, dass er von Parasiten befallen ist, verlässt sofort die Gruppe. Die Magier kümmern sich um die Mistviecher! Wahrscheinlich vermehren sie sich bei Kontakt!“, schrie Emal in die Menge…

Währenddessen in den Katakomben des Tempels…
Das Wasser floss steil bergab. Eine Gestalt bewegte sich durch das Wasser hindurch, scheinbar unsichtbar. Es war Maiev Schattensang.
Sie pirschte sich nach oben voran und während sie im halb verborgenen operierte, rannten unentwegt Krieger an ihr vorbei. Akamas Armee kämpfte sich allmählich voran, doch der Widerstand war groß, zu groß. Doch Maiev hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Eine Aufgabe die wichtiger ist als alles andere in ihrem Leben und das Leben der mutigen Krieger! Sie musste Illidan erreichen bevor die Ultimates sterben würden. Illidan war zu mächtig geworden um allein gegen ihn zu kämpfen, das wusste sie nun! Ihr gefiel es nicht sonderlich, aber sie fand sich damit ab! In ihrem Gefängnis konnte sie ausführlich darüber nachdenken und schmiedete geheime Pläne mit ihrem Kerkermeister Akama!
Plötzlich hörte sie in der Ferne vereinzelte Hilferufe. Sie spurtete einen Wasserkanal empor und erreichte nun den Eingangsbereich des Tempels, einst von Supremus beherrscht. Einem mächtigen Elementar der vor kurzem zu Staub zerfallen ist! Dann sah sie einige Draeneikämpfer. Sie kämpften mutig in der Unterzahl gegen die dunklen Schergen des Verräters. „Irgendwie hatte er noch Verstärkungen in der Hinterhand, dieser feige Hund“, dachte sich Maiev.
Doch Maiev konnte den Draenei nicht zu Hilfe kommen, Illidan war wichtiger und so schritt sie in schnellem Schritt und getarnt an der Menge vorbei.
„Arrrgh, ich halte nicht mehr länger Stand, meine Freunde!“, stammelte ein mutiger Krieger zu seinen Kameraden. Vor lauter Schmerzen brach er zusammen und kauerte nun hilflos auf dem Boden. Seine Freunde waren nun ungeschützt an der Flanke. Dann trat ein Ork vor und zückte seine Klinge. Er wirkte in dem fahlen Mondlicht wie ein Henker. Ohne mit der Wimper zu zucken, hob er seine Klinge um den erschöpften Draenei zu enthaupten. Dann raste sein Schwert nach unten und kurz vor der Enthauptung, als es keine Hoffnung mehr gab, traf die Klinge des Orkes auf elfisch gefertigtes Metall! Maiev war gekommen!
„Ich lasse euch nicht im Stich und nun steht auf und kämpft ehrenvoll!“, sprach sie rasch in das Ohr des erschöpften Mannes. Dieser sah nun wie Maiev eine weitere Waffe zog um damit den Ork zu entzweien. Körperteile fielen nun zu Boden. Danach wirbelte sie herum um den anderen Draenei zu helfen. Ihre Waffen bewegten sich schnell und leise durch die Reihen der Angreifer. Blut spritzte hoch durch die Lüfte und weitere Orks fielen nun zu Boden. Nach kurzen Sekunden des Kampfes waren die Reihen gelichtet.

„Steht auf und trinkt das.“, Maiev gab den erschöpften Kriegern etwas zur Erholung. Kurze Zeit später gab sie weitere Anweisungen: „Folgt mir, wir haben nicht viel Zeit. Akama braucht eure Hilfe und ich ebenso! Wir müssen nach oben und noch weitere Wachen niederstrecken. Es wird hart, aber wir werden siegreich sein!“ Maiev munterte die Meute auf und mit erhobener Brust liefen sie in die nächsten Reihen der Feinde!
Nach Minuten des Kampfes war die Festung nur noch ein blutiger Ort. Überall lagen tote Körper von Orks und Dämonen. Und doch kamen Maiev und ihre Begleiter nicht vorwärts. Weitere Wellen mussten sie niederkämpfen. Woge um Woge rannten gegen die vereinten Klingen um zu sterben!
Plötzlich erblickte sie während des Kampfes den heranstürmenden Akama! Er kämpfte sich durch die Reihen und riss einen Feind nach dem anderen in den Tod!
„Maiev“, sprach Akama erschöpft, „ihr müsst schnell handeln. Die Ultimates brauchen eure Hilfe. Ich werde meine Männer gegen diese Horden anführen. Schleicht euch nach oben! Wachen sind dort keine mehr, die habe ich bereits mitgebracht!“
Beide blickten sich einander an. Das genügte für einen Dank. Sie eilte davon…

Kurze Zeit später auf dem Plateau…
Flammen, überall waren Flammen. Die Gruppe war eingeschlossen. Illidan flog hoch oben über sie hinweg und schoss hin und wieder einen mächtigen Strahl auf den Boden um die beiden Krieger zu treffen die seine Feuerelementare in Schach hielten! Defender und Töpfchen gingen durch die Hölle! Illidan beschwor sie mit Hilfe seiner Kriegsgleven. Links und rechts rammte er sie in den Boden und daraufhin erschienen diese Monster aus Flammen! Dazwischen gefangen waren die Ultimates. Doch sie hielten sich wacker! „Teilt euch gut auf. Wir müssen nicht alle getroffen werden von den herabstürzenden Flammen!“, Emal gab wieder klare Anweisungen. Er bewahrte immer noch einen kühlen Kopf, selbst in dieser Situation! Mit aller Macht bekämpften sie die Elementare. Aus der Ferne war nichts mehr zu sehen. Nur noch eine Kuppel aus Flammen…

In der Zwischenzeit weiter unten…
„Werden die Ultimates noch am Leben sein? Ich hoffe es so sehr. Ich muss diesen verräterischen Illidan bezahlen lassen für seine Taten. Zu oft ist er davon gekommen. Zu oft hat er gemordet und sein Brunder war zu Milde zu ihm! Hier und Jetzt muss es enden!“, Maiev gingen diese Worte immer wieder durch den Kopf. Sie gab nun ihre Tarnung auf, denn Feinde kreuzten nicht mehr ihren Weg. Sie hörte plötzlich Stimmen in der Luft und eilte daraufhin noch schneller durch die Gänge des mächtigen Tempels…

Ein zerbrochenes Siegel lag nun vor ihren Füßen. Sie sah sich um und schritt nun weitere Stufen empor. Illidan war nun deutlich zu hören! War sie bereits zu spät? Nein, denn sie hörte Stimmen. Viele Stimmen. Anweisungen und Hilfeschreie erfüllten nun deutlich das Plateau und plötzlich sah Maiev blaue Geschosse hoch in die Luft fliegen. „Bei Elune. Diese mächtigen Zauber werden sie nicht mehr lange überleben.!“, sprach Maiev instinktiv vor sich hin und erreichte nun das Geschehen! Sie sah Strahlen und seltsame Kugeln die durch die Luft schwebten um kurze Zeit später mit anzusehen wie sie niedergestreckt wurden! Es waren Dämonen, Gehilfen des Verräters. Doch die Ultimates hielten sich wacker und Maiev blickte in die Runde und sah eine Vielzahl die lebten! Ihr Herz gewann neue Hoffnung und nun war die Zeit gekommen. Die Jagd würde nun ihr Ende finden… „Illidan…“

„Da Tom, da ist sie! Maiev Schattensang. Sie ist gekommen um uns zu helfen! Der Segen der Elune wird mit uns sein!“, sprach Olorin erleichtert zu seinem Kollegen! Die anderen Nachtelfen sahen noch mutiger aus als vorher als sie Maiev erblickten. Der Kampf war beendet. Illidan schien überrascht die Nachtelfe zu erblicken, doch er zeigte keine Angst. Wieder begann eine hitzige Diskussion und Maiev zeigte eine riesige Entschlossenheit und sie trug viel Zorn in ihren Worten! Sie standen sich gegenüber, alles war still geworden. Klingen hingen zu Boden, bereit für den letzten Stich. Dann war es soweit. Illidan sprang empor mit seinen Kriegsgleven um Maiev in der Luft zu attackieren. Waffe an Waffe blickten sie sich einander an, auch der blinde Illidan konnte auf magische Weise „sehen“. Die Ultimates schalteten sich nun auch ein. Eisbälle, Pfeile, Schattenblitze und Dolche schlugen auf den Verräter ein, doch ohne Wirkung. Illidan wirbelte herum und sprang immer öfter in die Lüfte um zu entkommen. Die Nachtelfe war ihm mit den Ultimates ebenbürtig, soviel wusste er nun! Zug um Zug bedrängten sie den Dämon. Seine Flügel hingen bereits schlaff zu Boden, doch seine Macht war noch ungebrochen!
„Ich werde eine Falle aufstellen, drängt ihn dort hinein!“, rief Maiev den Ultimates zu. Angestrengt wehrten sich die tapferen Männer und Frauen. Doch Illidan hörte es ebenso: „Ihr unterschätzt meine Macht, törichtes Elfenweib!“ Maiev warf eine Falle nach ihm, doch dieser war klug genug um ihr auszuweichen und sprang hoch in die Luft. Er lachte nur dreckig als er den jämmerlichen Versuch sah! Doch er spürte etwas unangenehmes um seinen Bauch. Während seines Triumphes ist es ihm entgangen die Elfin zu beachten. Ein eflisches Seil befand sich nun um seine Hüfte, doch seine Flügel hielten ihn noch in der Luft! Doch plötzlich schoss jeder Ultimate Dolche, Pfeile und Feuerbälle nach ihm. Seine Flügel erlitten nun tiefe Wunden und Risse. In Fetzen sanken diese nun herab und mit ihnen der taumelnde Illidan. Maiev stellte eine weitere Falle unter dem Dämon auf, der auch direkt dort hineinstürzte. Geschlagen befand er sich nun in der Klemme. Bewegungsunfähig war er nun seiner Macht beraubt. Nach zahllosen Stichen der Krieger und Schurken schwand nun die Lebensenergie des einst so mächtigen Illidan! Ein paar letzte Worte stammelte er vor sich hin bis ihn schließlich seine Lebensgeister verließen. Da lag er nun, besiegt im Mondlicht und in seinem Tempel!
Maiev Schattensang stand stoisch da und betrachtete das Werk. Währenddessen jubelten die Ultimates euphorisch und ausgiebig. Töpfchen stellte sogar ein Bierfass auf und einige bedienten sich sofort, darunter auch Tom und Elnino. Sie sind bekannt für ihre Trinkleistungen!
„Ich spüre nichts…, ich fühle nichts!“, flüsterte Maiev in sich hinein. Emal und Olorin hörten diese Worte und drehten sich zu ihr, mit fragendem Blick, um.
„Lebt wohl … Ihr Helden!“ Mit diesen letzten Worten verschwand die Nachtelfin spurlos und seit da an hat man sie nicht mehr gesehen.

„Tja Illidan. Diese beiden hübschen Klingen brauchst du dann wohl nicht mehr! Eine Beerdigung wäre sowieso nicht das richtige! Ich glaube sie stehen mir ganz gut!“, Ducks griff sich die Zwillingsklingen von Azzinoth und trägt sie seitdem mit großem Stolz als Andenken an Maiev Schattensang, deren Reise und Jagd nun endlich ihren Weg gefunden haben mag…
 
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