http://www.softsailor.com/wp-content/uploads/2009/06/Activision-Blizzard.jpg
Die Arbeit des Kritikers ist in vielerlei Hinsicht eine leichte. Man riskiert sehr wenig und erfreut sich dennoch einer Ueberlegenheit gegenüber jenen, die sich selbst und ihr Werk dem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind. Aber die Kritiker müssen sich der bitteren Wahrheit stellen, dass im Grossen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als die Kritik, die es als solches bezeichnet.
Ich möchte mit diesem Text somit nicht kritisieren. Auch möchte ich dich dazu aufrufen, mal ausnahmsweise sachlich, emotional und begeistert auf keinen Fall jedoch beleidigend und herablassen Meinungen auszutauschen.
Das von mir gewählte Thema befasst sich, wie könnte es auch anderst sein, mit WoW. Ich möchte mit dir die Mechanismen hinter dem Spiel durchleuchten, welche zur Zeit so arg kritisiert werden. Auch möchte ich darauf zu sprechen kommen, wie die Präsenz von WoW weitergeht. Wird es ein World of Warcraft II geben? Welche Rolle spielen Titel wie D3 oder SC2? Grundsatzfragen, welche mit deiner Hilfe auf einer guten Grundlage sachlich debattiert werden können.
Was dies NICHT werden soll ist ein Geheule wie "WoW geht unter" "Scheiss Blizzard" etc. Ich bitte einen jeden Mod, der diesen Text liest den Thread umgehend zu schliessen, sollte es ausarten.
Ich habe heute in einem Fred im Forum eine interessante Frage gelesen: Tötet die Firma mit ihrem Verhalten gegenüber Spielern das Spiel selbst?
Definitiv Nein.
Was Blizzard macht, ist vileicht in vielen Spieleraugen eine Provokation, wirtschaftlich jedoch ein Geniestreich.
Starcraft & Diabolo sind Kultspiele, welche sich auch parallel zu World of Warcraft verkaufen werden. Alleine StarcraftII wird im asiatischen Raum Millionen und Abermillionen in die Kassen von Activision/Blizzard spülen. Diabolo III stellt speziell für den Single-Player Content auch ein Goldei dar, weil jeder das Spiel kaufen will und wird.
Wieso ein Ross ausschlachten, wenn man mit dreien an die Rennbahn kann?
Starcraft II für den Strategie-Part bis 16 Spieler (Kult)
Diabolo III für den Single Player Part (kultiger als Kult)
WoW für die Massen, getrimmt auf die Massen (!)
Das sind drei Marken für welche sich andere Firmen gegenseitig zerschnetzeln würden.
Es würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn Activision/Blizzard eines Tages ein World of Warcraft II konzipieren würde. Wieso? Nun nehmen wir ein Beispiel:
Windows
Windows gibt es nun seit dem 31. Dezember 1993. In diesen mehr als 15 Jahren entstand in der Welt (dem Markt) eine derartige Abhängigkeit von diesem Produkt, dass es die meistverkaufte Software des Planeten wurde. Microsoft liefert immer wieder neue Versionen nach. Mal besser, mal schlechter. Jeder meckert darüber, aber jeder kauft es. Nur eine Randschicht im globalen Vergleich arbeitet, für meist spezielle Zwecke, mit Alternativen. Microsoft bestimmt indirekt die Nachfrage, oder denkt jemand Windows Vista wurde nicht absichtlich so schlecht programmiert?
Es wirkt vileicht naiv, WoW mit Windows zu vergleichen, aber genau betrachtet ist es nicht sonderlich abwegig. Auch Blizzard kann die Nachfrage bestimmen. Stellen wir uns vor, die packen eine rundum erneuerte Grafrikengine, gepaart mit ein wenig mehr Content, süssen das ganze mit zwei neuen Klassen und der Möglichkeit seinen Char zu behalten bzw. von WoW nach WoWII zu transferieren (am besten für 5 Euro) in eine Schachtel und machen den Stempel "WoW2, noch besser, noch fesselnder und moderer" drauf, verkaufen das ganze zum Vollspielpreis...ein garantierter Erfolg. Nur spielt die Firma hier nicht mit der Abhängigkeit des Marktes, sondern mit der des treuen Spielers. Sie tun es heute schon, jedoch (noch) nur in Form von kleineren Aenderungen, welche jedoch grosse Wellen schlagen.
Jede Wette, dass wenn Blizzard schreiben würde "Sorry, Wirtschaftskriese. WoW wird 3 Euro teurer pro Monat", trotzdem noch die Mehrheit munter weiterspielen rsp. zahlen würde. 3 von 12 Euro sind grob gesagt 1/4 Aufpreis ergo 25% mehr (gaaaanz pauschal) Bruttoerlös. Mit Betonung auf Brutto. 3 Euro sind für den einzelnen Spieler ein ertragbarer Aufpreis in kleinem Rahmen, für das Gesamtbild jedoch ein imenser Erlöszähler.
Vileicht denkst du dir nun folgendes: "Wieso ist dann das Thema so aktuell, dass jeder eine Alternative sucht?" Dazu kann ich nur folgendes sagen. Es mag sein, dass die Abonementquoten rückläufig sind. Ich würde jedoch nicht darauf wetten, persönlich denke ich, dass das Diagramm immer noch steil nach oben zeigt. Es ist noch lange keine Sättigung vorhanden. Und hier kommen wir wieder zur Nachhaltigkeit, da wir ja von Blizzard selbst und nicht nur vom Produkt bzw. der Marke WoW sprechen. Würdst du dir nicht auch, wenn in 4 Jahren WoWII erscheinen würde, dieses Spiel kaufen? Wieviel Prozent der Spieler welche ihr Abonement künden, kommen nach einigen Monaten zurück und wenn es nur für eine Gamecard Periode ist? Du denkst richtig; Wirklich viele! Activision/Blizzard sorgt mit jedem Update für mehr Sucht. Sucht sorgt nachhaltig für Geld in den Kassen und Geld in den Kassen sorgt für eine rentable Firma. Ist es heute T9 für Marken, waren es damals die ersten 20er Inis oder noch früher das Hogger weniger HP hatte. Es zieht sich durch, der rote Faden ist da.
Was Blizzard in den letzten Jahren geleistet hat verdient, aus wirtschaftlicher Sicht, einen verdammten Orden. Sie planen Nachhaltig, indem sie ihre Kultmarken pflegen und melken ihre eierlegende Wollmilchsau bis zum geht nicht mehr aus. Namensänderung 8 Euro. Chartransfer 20Euro. Monatlich 12Euro. Fraktionswechsel 15 Euro. Werbt einen Freund für noch mehr Sucht. Etc etc etc. Ich für meinen Teil ziehe den Hut vor dieser Firma.
Ich könnte hier noch dutzende und aberdutzende Beispiele aufzeigen, genauer auf Arrgumente und Gegenarrgumente eingehen. Alles kommt jedoch aufs gleiche raus: Activision/Blizzard's Geschäftskonzept mit allem was dazugehört ownt. Ich würde meine Grossmutter dafür verkaufen, dort in K2 oder K1 Stellung arbeiten zu dürfen!
So long & Prost
Rotel
Die Arbeit des Kritikers ist in vielerlei Hinsicht eine leichte. Man riskiert sehr wenig und erfreut sich dennoch einer Ueberlegenheit gegenüber jenen, die sich selbst und ihr Werk dem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind. Aber die Kritiker müssen sich der bitteren Wahrheit stellen, dass im Grossen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als die Kritik, die es als solches bezeichnet.
Ich möchte mit diesem Text somit nicht kritisieren. Auch möchte ich dich dazu aufrufen, mal ausnahmsweise sachlich, emotional und begeistert auf keinen Fall jedoch beleidigend und herablassen Meinungen auszutauschen.
Das von mir gewählte Thema befasst sich, wie könnte es auch anderst sein, mit WoW. Ich möchte mit dir die Mechanismen hinter dem Spiel durchleuchten, welche zur Zeit so arg kritisiert werden. Auch möchte ich darauf zu sprechen kommen, wie die Präsenz von WoW weitergeht. Wird es ein World of Warcraft II geben? Welche Rolle spielen Titel wie D3 oder SC2? Grundsatzfragen, welche mit deiner Hilfe auf einer guten Grundlage sachlich debattiert werden können.
Was dies NICHT werden soll ist ein Geheule wie "WoW geht unter" "Scheiss Blizzard" etc. Ich bitte einen jeden Mod, der diesen Text liest den Thread umgehend zu schliessen, sollte es ausarten.
Ich habe heute in einem Fred im Forum eine interessante Frage gelesen: Tötet die Firma mit ihrem Verhalten gegenüber Spielern das Spiel selbst?
Definitiv Nein.
Was Blizzard macht, ist vileicht in vielen Spieleraugen eine Provokation, wirtschaftlich jedoch ein Geniestreich.
Starcraft & Diabolo sind Kultspiele, welche sich auch parallel zu World of Warcraft verkaufen werden. Alleine StarcraftII wird im asiatischen Raum Millionen und Abermillionen in die Kassen von Activision/Blizzard spülen. Diabolo III stellt speziell für den Single-Player Content auch ein Goldei dar, weil jeder das Spiel kaufen will und wird.
Wieso ein Ross ausschlachten, wenn man mit dreien an die Rennbahn kann?
Starcraft II für den Strategie-Part bis 16 Spieler (Kult)
Diabolo III für den Single Player Part (kultiger als Kult)
WoW für die Massen, getrimmt auf die Massen (!)
Das sind drei Marken für welche sich andere Firmen gegenseitig zerschnetzeln würden.
Es würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn Activision/Blizzard eines Tages ein World of Warcraft II konzipieren würde. Wieso? Nun nehmen wir ein Beispiel:
Windows
Windows gibt es nun seit dem 31. Dezember 1993. In diesen mehr als 15 Jahren entstand in der Welt (dem Markt) eine derartige Abhängigkeit von diesem Produkt, dass es die meistverkaufte Software des Planeten wurde. Microsoft liefert immer wieder neue Versionen nach. Mal besser, mal schlechter. Jeder meckert darüber, aber jeder kauft es. Nur eine Randschicht im globalen Vergleich arbeitet, für meist spezielle Zwecke, mit Alternativen. Microsoft bestimmt indirekt die Nachfrage, oder denkt jemand Windows Vista wurde nicht absichtlich so schlecht programmiert?
Es wirkt vileicht naiv, WoW mit Windows zu vergleichen, aber genau betrachtet ist es nicht sonderlich abwegig. Auch Blizzard kann die Nachfrage bestimmen. Stellen wir uns vor, die packen eine rundum erneuerte Grafrikengine, gepaart mit ein wenig mehr Content, süssen das ganze mit zwei neuen Klassen und der Möglichkeit seinen Char zu behalten bzw. von WoW nach WoWII zu transferieren (am besten für 5 Euro) in eine Schachtel und machen den Stempel "WoW2, noch besser, noch fesselnder und moderer" drauf, verkaufen das ganze zum Vollspielpreis...ein garantierter Erfolg. Nur spielt die Firma hier nicht mit der Abhängigkeit des Marktes, sondern mit der des treuen Spielers. Sie tun es heute schon, jedoch (noch) nur in Form von kleineren Aenderungen, welche jedoch grosse Wellen schlagen.
Jede Wette, dass wenn Blizzard schreiben würde "Sorry, Wirtschaftskriese. WoW wird 3 Euro teurer pro Monat", trotzdem noch die Mehrheit munter weiterspielen rsp. zahlen würde. 3 von 12 Euro sind grob gesagt 1/4 Aufpreis ergo 25% mehr (gaaaanz pauschal) Bruttoerlös. Mit Betonung auf Brutto. 3 Euro sind für den einzelnen Spieler ein ertragbarer Aufpreis in kleinem Rahmen, für das Gesamtbild jedoch ein imenser Erlöszähler.
Vileicht denkst du dir nun folgendes: "Wieso ist dann das Thema so aktuell, dass jeder eine Alternative sucht?" Dazu kann ich nur folgendes sagen. Es mag sein, dass die Abonementquoten rückläufig sind. Ich würde jedoch nicht darauf wetten, persönlich denke ich, dass das Diagramm immer noch steil nach oben zeigt. Es ist noch lange keine Sättigung vorhanden. Und hier kommen wir wieder zur Nachhaltigkeit, da wir ja von Blizzard selbst und nicht nur vom Produkt bzw. der Marke WoW sprechen. Würdst du dir nicht auch, wenn in 4 Jahren WoWII erscheinen würde, dieses Spiel kaufen? Wieviel Prozent der Spieler welche ihr Abonement künden, kommen nach einigen Monaten zurück und wenn es nur für eine Gamecard Periode ist? Du denkst richtig; Wirklich viele! Activision/Blizzard sorgt mit jedem Update für mehr Sucht. Sucht sorgt nachhaltig für Geld in den Kassen und Geld in den Kassen sorgt für eine rentable Firma. Ist es heute T9 für Marken, waren es damals die ersten 20er Inis oder noch früher das Hogger weniger HP hatte. Es zieht sich durch, der rote Faden ist da.
Was Blizzard in den letzten Jahren geleistet hat verdient, aus wirtschaftlicher Sicht, einen verdammten Orden. Sie planen Nachhaltig, indem sie ihre Kultmarken pflegen und melken ihre eierlegende Wollmilchsau bis zum geht nicht mehr aus. Namensänderung 8 Euro. Chartransfer 20Euro. Monatlich 12Euro. Fraktionswechsel 15 Euro. Werbt einen Freund für noch mehr Sucht. Etc etc etc. Ich für meinen Teil ziehe den Hut vor dieser Firma.
Ich könnte hier noch dutzende und aberdutzende Beispiele aufzeigen, genauer auf Arrgumente und Gegenarrgumente eingehen. Alles kommt jedoch aufs gleiche raus: Activision/Blizzard's Geschäftskonzept mit allem was dazugehört ownt. Ich würde meine Grossmutter dafür verkaufen, dort in K2 oder K1 Stellung arbeiten zu dürfen!
So long & Prost
Rotel
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