DangerousDetlef
Quest-Mob
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Was für ein Tag.. Mein kleiner Krieger hat sein neues Mount, wir haben in Karazhan mal wieder ein wenig aufgeräumt (auch wenn diesmal nichts für Schurken gefallen ist
) und..
Ich habe eine neue Geschichte *grinst* Ich schreib so etwas wirklich gerne, also seid mir nicht böse, wenn ich die alle hier poste. Diesmal etwas neutraler und vielleicht auch brutaler, hat nichts mit meinen Charakteren zu tun
Viel Spaß beim Lesen
Die Schatten der Nacht
http://www.guqin.org.cn/nightelves.jpg
I. Kapitel
"Aber ich habe ihn nicht!". Lynette schrie jetzt schon fast. "Aber irgendwo muss doch der Ring meines Großvaters sein!", meinte Kalis. Diese lauten Stimmen trug einem der Wind in Darnassus an einem lauen Sommerabend zu, wenn man durch die Straßen ging. Sie drangen aus einem Haus nahe dem Handelsviertel. Das Schlafzimmer dieses Hauses wurde gerade von einem Nachtelfen namens Kalis zerlegt, der verzweifelt nach dem Ring seines Großvaters suchte. Kalis war ein großer, stattlicher Elf, mit blauem Haar und leuchtend silbernen Augen. Seine wunderschöne Frau, die langes, geschmeidiges Haar und einen schlanken Körper besaß, stand neben ihm mit totzig verschränkten Armen. "Bist du sicher, dass du ihn nicht hast?", fragte Kalis zum wiederholten Male an diesem Abend. "Nein! Wie oft muss ich dir das denn noch sagen! Ich weiß nicht wo du ihn hingelegt hast!". Lynette war jetzt sichtlich aufgebracht. "Schon gut, schon gut.", versuchte ihr Mann sie zu beruhigen. "Ich werde morgen noch einmal danach suchen, ich denke, jetzt werde ich ihn eh nicht finden." "Ja, tu das, und jetzt lass uns endlich ins Bett gehen, ich muss morgen früh raus, das weißt du." Lynette war immer noch sauer. Als sie schließlich im Bett lagen und die Lichter erlischten, sodass sich eine schwere Dunkelheit über den Raum legte, begann Kalis nachzudenken. Der Ring bedeutete ihm sehr viel, gewiss, schließlich bekam er ihn von seinem Großvater kurz vor dessen Tod, dennoch hätte er Lynette trotz seiner Aufregung besser behandeln sollen. Er drehte sich um, in der Absicht, sich bei Lynette zu entschuldigen, als diese plötzlich aufstand. "Was ist los?", fragte Kalis. "Ich kann nicht schlafen, ich werde noch ein wenig spazieren gehen.", erwiderte seine Frau. "Aber..OK.. Soll ich vielleicht mitkommen?" "Nein, ich möchte lieber allein sein. Schlaf du ruhig." "Hmm.. Mach ich." Lynette schlüpfte in ihren warmen Hausschuhe, warf sich einen Mantel über, ging zur Tür und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen, das Haus.
Eine leichte Brise durchstrich Lynette's langes Haar, als sie nach draußen trat. Es war den ganzen Tag über ziemlich heiß gewesen, und auch die Nacht war noch sehr warm. Langsam ging sie in Richtung der Bank von Darnassus. Es war sehr dunkel, nur hie und da leuchtete eine kleine Straßenlaterne und ab und zu erhellte ein umherschwebender Irrwicht seine Umgebung mit einem bläulichen Licht. Auf einer Brücke blieb sie stehen und sah ins Wasser. Sie dachte nach. Sie wusste, dass der Ring ihrem Mann viel bedeutete, dennoch fühlte sie sich ungerecht behandelt. Sie hatte damit nichts zu tun. Doch fühlte sie sich auch ein wenig elend, denn Kalis zu beruhigen wäre eine bessere Lösung gewesen als einfach nur die Trotzige zu spielen. Plötzlich zog eine Wolke am Himmel vorrüber und gab den Mond preis. Dieser erhellte das Wasser, und Lynette's hübsches Gesicht spiegelte sich darin wider. Sie betrachtete eine Weile ihren traurigen Ausdruck. Doch auf ein mal veränderte sich das Bild. Im Wasser war ein schwarzer, verschwommener Schatten direkt neben ihrem Kopf zu sehen. Sie brauchte ein Stück, um zu bemerken, dass jemand hinter ihr stand. Sie wollte sich umdrehen, um zu sehen wer es ist. Noch ehe sie das konnte, fiel sie zu Boden und war noch vor dem Aufschlagen tot. Blut sickerte aus ihrem Hals, lief in den See und vermischte sich mit dem Wasser. Der Schatten hinter ihr verschwand so schnell, wie er gekommen war. Eine Wolke zog vorrüber, verdeckte den Mond wieder und hüllte die Stadt ein weiteres mal fast komplett in Dunkelheit. Niemand hatte etwas bemerkt.
Zuhause dagegen war Kalis, wenn auch in Sorge, wieder eingeschlafen. Als der Morgen dämmerte, wachte er auf und drehte sich um, fest entschlossen sich bei seiner Frau zu entschuldigen. Doch das Bett neben ihm war leer. Noch bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, zerriss der Schrei einer Frau die morgendliche Stille. Kalis sprang aus dem Bett, zog sich schnell etwas über und rannte aus dem Haus in Richtung des Schreis.
Er war nicht der einzige. Der Schrei schien halb Darnassus aus den Betten geholt zu haben. Auf einer Brücke in Richtung der Bank hatte sich eine Menschentraube gebildet. Mit einem Gefühl, als würde sich sein Magen umdrehen, lief er auf diese zu. Als man seine Schritte hörte, drehten die Elfen sich um. Sie sahen, wer der Mann dort war, und traten, den Kopf der Erde zugeneigt, beiseite. Als Kalis das Bild auf dem Boden schließlich entdeckte, wurden seine Schritte langsamer, bis er vor seiner toten Frau auf die Knie fiel. Zwar waren ihre Kleider und ihr weißes Haar von Blut durchtränkt, dennoch konnte der Tod ihrer Schönheit keinen Abbruch tun. "Meine Liebste...", flüsterte er. Eine einsame Träne stahl sich aus seinen Augen, deren silbernes Leuchten nachzulassen schien. "NEIN!", schrie er plötzlich, so dass alle um ihn herum zusammenzuckten. Kurz darauf fiel er in Ohnmacht.
Einige Zeit später, er wusste nicht, ob ein paar Minuten, Stunden, vielleicht sogar Tage vergangen waren, wachte er in seinem Bett daheim wieder auf. Zuerst dachte er, es wäre nur ein Traum gewesen, doch als die Wirklichkeit auf ihn einströmte, brach er in Tränen aus. An der Tür klopfte es sachte, und ein Nachtelf trat herein. Es war Sillis, ein guter Freund von Kalis. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte dieser. "Nein.. lass.. lass mich bitte.. allein." Kalis' Worte waren durch sein Schluchzen kaum zu verstehen. Sein Freund verließ das Zimmer wieder. Er brauchte einige Zeit bis er sich wieder beruhigte. Schließlich stand er auf. Er wusste nicht wohin. Er war ratlos. Um irgendetwas zu tun, schleppte er sich zur Terrasse, öffnete die Tür und trat hinaus. Das Wetter war schlecht. Von der Hitze der letzten Tage war nichts übrig, die Sonne versteckte sich hinter grauen Schleieren, die ihrer wärmenden Kraft Einhalt geboten. Es war, als würde selbst der Himmel um Lynette's Tod trauern. Nach einigen Minuten, die ihm vorkamen wie Jahre, drehte er sich um und wollte wieder hineingehen, als er plötzlich stutzte. Er ging zu dem Tisch mit den zwei Stühlen, die auf der Terrasse standen. Dort auf der glänzend polierten Tischplatte, neben einem aufgeschlagenem Buch, lag, klein und unscheinbar, der Ring seines Großvaters.
To be continued..
PS: Würde mich über Kommentare, egal ob positiv oder negativ, freuen..
Ich habe eine neue Geschichte *grinst* Ich schreib so etwas wirklich gerne, also seid mir nicht böse, wenn ich die alle hier poste. Diesmal etwas neutraler und vielleicht auch brutaler, hat nichts mit meinen Charakteren zu tun
Die Schatten der Nacht
http://www.guqin.org.cn/nightelves.jpg
I. Kapitel
"Aber ich habe ihn nicht!". Lynette schrie jetzt schon fast. "Aber irgendwo muss doch der Ring meines Großvaters sein!", meinte Kalis. Diese lauten Stimmen trug einem der Wind in Darnassus an einem lauen Sommerabend zu, wenn man durch die Straßen ging. Sie drangen aus einem Haus nahe dem Handelsviertel. Das Schlafzimmer dieses Hauses wurde gerade von einem Nachtelfen namens Kalis zerlegt, der verzweifelt nach dem Ring seines Großvaters suchte. Kalis war ein großer, stattlicher Elf, mit blauem Haar und leuchtend silbernen Augen. Seine wunderschöne Frau, die langes, geschmeidiges Haar und einen schlanken Körper besaß, stand neben ihm mit totzig verschränkten Armen. "Bist du sicher, dass du ihn nicht hast?", fragte Kalis zum wiederholten Male an diesem Abend. "Nein! Wie oft muss ich dir das denn noch sagen! Ich weiß nicht wo du ihn hingelegt hast!". Lynette war jetzt sichtlich aufgebracht. "Schon gut, schon gut.", versuchte ihr Mann sie zu beruhigen. "Ich werde morgen noch einmal danach suchen, ich denke, jetzt werde ich ihn eh nicht finden." "Ja, tu das, und jetzt lass uns endlich ins Bett gehen, ich muss morgen früh raus, das weißt du." Lynette war immer noch sauer. Als sie schließlich im Bett lagen und die Lichter erlischten, sodass sich eine schwere Dunkelheit über den Raum legte, begann Kalis nachzudenken. Der Ring bedeutete ihm sehr viel, gewiss, schließlich bekam er ihn von seinem Großvater kurz vor dessen Tod, dennoch hätte er Lynette trotz seiner Aufregung besser behandeln sollen. Er drehte sich um, in der Absicht, sich bei Lynette zu entschuldigen, als diese plötzlich aufstand. "Was ist los?", fragte Kalis. "Ich kann nicht schlafen, ich werde noch ein wenig spazieren gehen.", erwiderte seine Frau. "Aber..OK.. Soll ich vielleicht mitkommen?" "Nein, ich möchte lieber allein sein. Schlaf du ruhig." "Hmm.. Mach ich." Lynette schlüpfte in ihren warmen Hausschuhe, warf sich einen Mantel über, ging zur Tür und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen, das Haus.
Eine leichte Brise durchstrich Lynette's langes Haar, als sie nach draußen trat. Es war den ganzen Tag über ziemlich heiß gewesen, und auch die Nacht war noch sehr warm. Langsam ging sie in Richtung der Bank von Darnassus. Es war sehr dunkel, nur hie und da leuchtete eine kleine Straßenlaterne und ab und zu erhellte ein umherschwebender Irrwicht seine Umgebung mit einem bläulichen Licht. Auf einer Brücke blieb sie stehen und sah ins Wasser. Sie dachte nach. Sie wusste, dass der Ring ihrem Mann viel bedeutete, dennoch fühlte sie sich ungerecht behandelt. Sie hatte damit nichts zu tun. Doch fühlte sie sich auch ein wenig elend, denn Kalis zu beruhigen wäre eine bessere Lösung gewesen als einfach nur die Trotzige zu spielen. Plötzlich zog eine Wolke am Himmel vorrüber und gab den Mond preis. Dieser erhellte das Wasser, und Lynette's hübsches Gesicht spiegelte sich darin wider. Sie betrachtete eine Weile ihren traurigen Ausdruck. Doch auf ein mal veränderte sich das Bild. Im Wasser war ein schwarzer, verschwommener Schatten direkt neben ihrem Kopf zu sehen. Sie brauchte ein Stück, um zu bemerken, dass jemand hinter ihr stand. Sie wollte sich umdrehen, um zu sehen wer es ist. Noch ehe sie das konnte, fiel sie zu Boden und war noch vor dem Aufschlagen tot. Blut sickerte aus ihrem Hals, lief in den See und vermischte sich mit dem Wasser. Der Schatten hinter ihr verschwand so schnell, wie er gekommen war. Eine Wolke zog vorrüber, verdeckte den Mond wieder und hüllte die Stadt ein weiteres mal fast komplett in Dunkelheit. Niemand hatte etwas bemerkt.
Zuhause dagegen war Kalis, wenn auch in Sorge, wieder eingeschlafen. Als der Morgen dämmerte, wachte er auf und drehte sich um, fest entschlossen sich bei seiner Frau zu entschuldigen. Doch das Bett neben ihm war leer. Noch bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, zerriss der Schrei einer Frau die morgendliche Stille. Kalis sprang aus dem Bett, zog sich schnell etwas über und rannte aus dem Haus in Richtung des Schreis.
Er war nicht der einzige. Der Schrei schien halb Darnassus aus den Betten geholt zu haben. Auf einer Brücke in Richtung der Bank hatte sich eine Menschentraube gebildet. Mit einem Gefühl, als würde sich sein Magen umdrehen, lief er auf diese zu. Als man seine Schritte hörte, drehten die Elfen sich um. Sie sahen, wer der Mann dort war, und traten, den Kopf der Erde zugeneigt, beiseite. Als Kalis das Bild auf dem Boden schließlich entdeckte, wurden seine Schritte langsamer, bis er vor seiner toten Frau auf die Knie fiel. Zwar waren ihre Kleider und ihr weißes Haar von Blut durchtränkt, dennoch konnte der Tod ihrer Schönheit keinen Abbruch tun. "Meine Liebste...", flüsterte er. Eine einsame Träne stahl sich aus seinen Augen, deren silbernes Leuchten nachzulassen schien. "NEIN!", schrie er plötzlich, so dass alle um ihn herum zusammenzuckten. Kurz darauf fiel er in Ohnmacht.
Einige Zeit später, er wusste nicht, ob ein paar Minuten, Stunden, vielleicht sogar Tage vergangen waren, wachte er in seinem Bett daheim wieder auf. Zuerst dachte er, es wäre nur ein Traum gewesen, doch als die Wirklichkeit auf ihn einströmte, brach er in Tränen aus. An der Tür klopfte es sachte, und ein Nachtelf trat herein. Es war Sillis, ein guter Freund von Kalis. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte dieser. "Nein.. lass.. lass mich bitte.. allein." Kalis' Worte waren durch sein Schluchzen kaum zu verstehen. Sein Freund verließ das Zimmer wieder. Er brauchte einige Zeit bis er sich wieder beruhigte. Schließlich stand er auf. Er wusste nicht wohin. Er war ratlos. Um irgendetwas zu tun, schleppte er sich zur Terrasse, öffnete die Tür und trat hinaus. Das Wetter war schlecht. Von der Hitze der letzten Tage war nichts übrig, die Sonne versteckte sich hinter grauen Schleieren, die ihrer wärmenden Kraft Einhalt geboten. Es war, als würde selbst der Himmel um Lynette's Tod trauern. Nach einigen Minuten, die ihm vorkamen wie Jahre, drehte er sich um und wollte wieder hineingehen, als er plötzlich stutzte. Er ging zu dem Tisch mit den zwei Stühlen, die auf der Terrasse standen. Dort auf der glänzend polierten Tischplatte, neben einem aufgeschlagenem Buch, lag, klein und unscheinbar, der Ring seines Großvaters.
To be continued..
PS: Würde mich über Kommentare, egal ob positiv oder negativ, freuen..