Tami12
Rare-Mob
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Gestern Abend konnte ich etwas Onlinegeschichte schnuppern, nämlich als mir Xenton aka Sneaked aka... ihr wisst schon
mit in die Welt von Ultima Online nahm.
Das gute alte Spiel ist mittlerweile schon 11 Jahre alt, jedoch immernoch so bevölkert wie Azshara in WoW wenn nicht sogar mehr (mein Eindruck gestern). Also los:
Part 1: Charakter erstellen
Hm... Die Rassenauswahl ist ja nicht sehr groß, gibt es nur Menschen, aber dass soll mein Kummer nicht sein
Also einen Menschen erstellt, mittellange, braune Haare, 1,80 groß... woran erinnert mich das ;D
Eine Klasse kann ich so nicht auswählen, stattdessen gebe ich mir 6 verschiedene Fähigkeiten, aus denen sich dann eine eigene Klasse zusammensetzt. Das Spiel funktioniert nach dem Learning-by-Doing-System, dass heißt wenn ich besonders viel Kämpfe werde ich besser im Kämpfen, wenn ich besonders viel Zaubere steigt meine Chance erfolgreich zu zaubern und wenn ich besonders viele Tiere zähme gelingt mir auch das besser. Anders als in WoW, wo jeder Druide mit Level 10 sich in einen Bären verwandeln kann und es ab dann auch immer und zu 100% schafft. Zurück zur Charaktererstellung:
Dann noch die Kleidung einfärben... da ich RP-mäßig angehaucht wurde erstmal ein paar schlichte Farben, wie es sich für einen unscheinbaren Neuling gehört... braun und blaugrau.
Part 2: Die Stadt
Ups da steh ich auch schon mitten in der Hauptstadt des Spiels. Neben mir steht jemand beziehungsweise sitzt einer auf einem Pferd. "Mach mal Doppelklick auf den auf dem Pferd" höre ich im TS. Ein Paperdoll öffnet sich und ich lese den Namen "The honorable Sneaked" ahja
Dieser führt mich gleich einmal durch die Stadt. Er zeigt mir die Bank, das Interface und den Tailor, den Schneider. Dort zerschneidet er erstmal meine Novizenrobe und macht daraus Verbände, danach mischt er mir Farbe und lässt mich damit mein Hemd rot färben. Sieht lustig aus ^^
Zu meiner Freude kriege ich sogar das Pferd geschenkt, welches ich liebevoll Detami nenne.
Part 3: Die Welt
Nun gehts das erste mal raus. Durch das Stadttor und ab in den Wald. Zwischen den Bäumen hoppelt ein Reh herum. Man erklärt mir, wie ich das Reh erlegen kann (Waffe anlegen --> im Charakterfenster von "Peace" auf "War" stellen --> Doppelklick auf das Reh --> in Reichweite laufen). Nach einigen Hieben liegt das Tier am Boden. Nun gibt Sneaked mir ein kleines Messer und erklärt mir, wie ich ein Tier häuten kann. Am Ende habe ich ein paar blutige Rippchen und eine Rehhaut im Rucksack. Als kleines Geschenk gibts es noch einen Knochenbrustpanzer. Als nächstes gehts zum Friedhof, wo ein paar Untote Zombies ihr Unwesen treiben. Den ersten können wir töten, dann kommt jedoch ein Spieler und rammt mir sein Schwert zwischen die Rippen. Tot gehe ich zu Boden.
Part 4: Das Sterben
"Ihr seid tot" erscheint auf dem Bildschirm. Ich stehe als Geist neben meiner Leiche. Um wieder ins Leben zurück zu kehren müsste ich jetzt zum Heiler in der Stadt laufen, mich dort wiederbeleben lassen und dann nackt zu meiner Leiche laufen, um mein Zeug einzusammeln.Doch auf dem Weg dahin kommt ein anderer Spieler uns entgegen. Er fragt plötzlich "Was that your Friend?", was Sneaked bejaht und kurz darauf stehe ich wieder lebendig da
Jedoch muss ich bei meiner Leiche feststellen, dass der Mörder mich nicht nur getötet, sondern auch noch Brustpanzer und meine Waage mitgenommen hat. Lektion gelernt: Trage nie etwas mit dir, was du nicht verteidigen kannst!
Part 5: Auf sich allein gestellt
Dann kam der Zeitpunkt wo Sneaked anderweitig beschäftigt war und ich alleine weiter musste. Ersteinmal wollte ich nicht in Spielerkämpfe verwickelt werden und schaute mich erstmal in der Stadt um. Ich lernte ein paar wichtige Orte auswendig. Die Bank ist südlich vom Schmied, der Schlächter ist südlich von der Bank und etwas östlich finde ich Lederer und Schneider relativ nahe beieinander. Der Heiler ist vom Stadtausgang gesehen genau südlich. Beim Schlächter verkaufe ich die Rehrippchen, in der Bank landet der Rest, den ich nicht loswerde. Anders als in WoW kannst du nicht 200 Kilo Brühschlamm zum Arenavendor schleppen und der kauft die dir auch noch ab, sondern der Händler sagt einfach "Du hast nichts was mich interessiert" und schickt mich wieder weg. Aber wozu hat man denn sein Schließfach. Später sammle ich im Wald noch mehr Rehfelle und -rippchen bis mir die Augen zufallen.
Heute morgen gings dann weiter. Auf dem Friedhof habe ich mehrere Zombies gefunden. Sie zu erlegen war nicht das Problem, nur beim looten habe ich oft danebengeklickt
Außerdem fand ich ein paar schöne Knochenarmschienen
In der Stadt fällt mir dann ein Spieler auf, der mir zu folgen scheint. Er wartet wenn ich warte, er geht weiter wenn ich weiter gehe, sogar die selben Häuser besucht er. Dann verstellt er mir sogar mehrfach den Weg. Und ich frag mich noch was er will, plötzlich merk ich dass der Typ mich bestehlen wollte. Aber er hat "nur" meine Säge mitgenommen. Werde wohl besser auf mein Zeug aufpassen müssen^^
Was mir gefällt:
Das Spiel versprüht an allen Enden und Ecken eine gewisse Faszination, was einem sofort das Gefühl gibt in einer "Welt" zu leben. Es passt einfach und fühlt sich richtig an! Die unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten - ich kann einfach machen was ich will (theoretisch auch Holzfäller werden) und einfach Rollenspiel in höchsten Maße betreiben. Da es keine Level gibt, ist man nicht gezwungen 70 oder sowas zu werden. Wer perfekt Schneidern kann ist genauso viel "wert" wie jemand, der perfekt mit Bögen schießen kann (erdachtes Beispiel). Vielleicht würde er im Kampf verlieren, dafür in anderen Bereichen triumphieren - man muss ja nicht immer kämpfen.
Obwohl das Spiel so alt ist und die Grafik auch so aussieht trägt dies nur noch mehr zum Charme bei.
Durch die vielen Möglichkeiten seine Rolle individuell so zu spielen wie man möchte ist RP natürlich wahnsinnig gut möglich. In WoW fast garnicht. Wenn ich mir einen Menschen erstellen würde, mit dem Ziel der perfekte Schmied zu werden würde ich dennoch nur Mobs töten bis ich 70 bin weil ich ja sonst niemals meinen SKill soweit hoch treiben könnte. In Ultima ist das nicht immer so. Ich kann einfach machen was ich will und das ist das tolle. Und da ich RP liebe macht mir das Spiel streckenweise mehr Laune als WoW, welches einfach sehr kalt und aufgesetzt wirkt (zumindest im Vergleich). Zu viele automatisierte Mechanismen, zuviele Dinge, die einen in eine bestimmte Richtung treiben (WoW), was mir zuvor jedoch nie so aufgefallen ist.
Was mir nicht gefällt:
Hm... mal überlegen... nun ja... am Anfang steht man ohne Hilfe relativ verloren da, da man angesichts der weit über Hundert verschiedenen Skillpunkte und Talenten nicht weiß, was man machen soll. Aber wenn man sich etwas eingelebt hat geht auch das leichter von der Hand
Fazit:
Alles in allem hatte ich gestern und heute viel Spaß, mehr als je in WoW, und ich weiß nun was die Leute an dem uralten Klassiker so finden. Tamir steht momentan im Gasthaus und ruht sich etwas aus, aber glaubt mir, das war bestimmt nicht mein letzter Besuch in Britannia
Gruß
Tami( r )
Das gute alte Spiel ist mittlerweile schon 11 Jahre alt, jedoch immernoch so bevölkert wie Azshara in WoW wenn nicht sogar mehr (mein Eindruck gestern). Also los:
Part 1: Charakter erstellen
Hm... Die Rassenauswahl ist ja nicht sehr groß, gibt es nur Menschen, aber dass soll mein Kummer nicht sein
Eine Klasse kann ich so nicht auswählen, stattdessen gebe ich mir 6 verschiedene Fähigkeiten, aus denen sich dann eine eigene Klasse zusammensetzt. Das Spiel funktioniert nach dem Learning-by-Doing-System, dass heißt wenn ich besonders viel Kämpfe werde ich besser im Kämpfen, wenn ich besonders viel Zaubere steigt meine Chance erfolgreich zu zaubern und wenn ich besonders viele Tiere zähme gelingt mir auch das besser. Anders als in WoW, wo jeder Druide mit Level 10 sich in einen Bären verwandeln kann und es ab dann auch immer und zu 100% schafft. Zurück zur Charaktererstellung:
Dann noch die Kleidung einfärben... da ich RP-mäßig angehaucht wurde erstmal ein paar schlichte Farben, wie es sich für einen unscheinbaren Neuling gehört... braun und blaugrau.
Part 2: Die Stadt
Ups da steh ich auch schon mitten in der Hauptstadt des Spiels. Neben mir steht jemand beziehungsweise sitzt einer auf einem Pferd. "Mach mal Doppelklick auf den auf dem Pferd" höre ich im TS. Ein Paperdoll öffnet sich und ich lese den Namen "The honorable Sneaked" ahja
Dieser führt mich gleich einmal durch die Stadt. Er zeigt mir die Bank, das Interface und den Tailor, den Schneider. Dort zerschneidet er erstmal meine Novizenrobe und macht daraus Verbände, danach mischt er mir Farbe und lässt mich damit mein Hemd rot färben. Sieht lustig aus ^^
Zu meiner Freude kriege ich sogar das Pferd geschenkt, welches ich liebevoll Detami nenne.
Part 3: Die Welt
Nun gehts das erste mal raus. Durch das Stadttor und ab in den Wald. Zwischen den Bäumen hoppelt ein Reh herum. Man erklärt mir, wie ich das Reh erlegen kann (Waffe anlegen --> im Charakterfenster von "Peace" auf "War" stellen --> Doppelklick auf das Reh --> in Reichweite laufen). Nach einigen Hieben liegt das Tier am Boden. Nun gibt Sneaked mir ein kleines Messer und erklärt mir, wie ich ein Tier häuten kann. Am Ende habe ich ein paar blutige Rippchen und eine Rehhaut im Rucksack. Als kleines Geschenk gibts es noch einen Knochenbrustpanzer. Als nächstes gehts zum Friedhof, wo ein paar Untote Zombies ihr Unwesen treiben. Den ersten können wir töten, dann kommt jedoch ein Spieler und rammt mir sein Schwert zwischen die Rippen. Tot gehe ich zu Boden.
Part 4: Das Sterben
"Ihr seid tot" erscheint auf dem Bildschirm. Ich stehe als Geist neben meiner Leiche. Um wieder ins Leben zurück zu kehren müsste ich jetzt zum Heiler in der Stadt laufen, mich dort wiederbeleben lassen und dann nackt zu meiner Leiche laufen, um mein Zeug einzusammeln.Doch auf dem Weg dahin kommt ein anderer Spieler uns entgegen. Er fragt plötzlich "Was that your Friend?", was Sneaked bejaht und kurz darauf stehe ich wieder lebendig da
Jedoch muss ich bei meiner Leiche feststellen, dass der Mörder mich nicht nur getötet, sondern auch noch Brustpanzer und meine Waage mitgenommen hat. Lektion gelernt: Trage nie etwas mit dir, was du nicht verteidigen kannst!
Part 5: Auf sich allein gestellt
Dann kam der Zeitpunkt wo Sneaked anderweitig beschäftigt war und ich alleine weiter musste. Ersteinmal wollte ich nicht in Spielerkämpfe verwickelt werden und schaute mich erstmal in der Stadt um. Ich lernte ein paar wichtige Orte auswendig. Die Bank ist südlich vom Schmied, der Schlächter ist südlich von der Bank und etwas östlich finde ich Lederer und Schneider relativ nahe beieinander. Der Heiler ist vom Stadtausgang gesehen genau südlich. Beim Schlächter verkaufe ich die Rehrippchen, in der Bank landet der Rest, den ich nicht loswerde. Anders als in WoW kannst du nicht 200 Kilo Brühschlamm zum Arenavendor schleppen und der kauft die dir auch noch ab, sondern der Händler sagt einfach "Du hast nichts was mich interessiert" und schickt mich wieder weg. Aber wozu hat man denn sein Schließfach. Später sammle ich im Wald noch mehr Rehfelle und -rippchen bis mir die Augen zufallen.
Heute morgen gings dann weiter. Auf dem Friedhof habe ich mehrere Zombies gefunden. Sie zu erlegen war nicht das Problem, nur beim looten habe ich oft danebengeklickt
In der Stadt fällt mir dann ein Spieler auf, der mir zu folgen scheint. Er wartet wenn ich warte, er geht weiter wenn ich weiter gehe, sogar die selben Häuser besucht er. Dann verstellt er mir sogar mehrfach den Weg. Und ich frag mich noch was er will, plötzlich merk ich dass der Typ mich bestehlen wollte. Aber er hat "nur" meine Säge mitgenommen. Werde wohl besser auf mein Zeug aufpassen müssen^^
Was mir gefällt:
Das Spiel versprüht an allen Enden und Ecken eine gewisse Faszination, was einem sofort das Gefühl gibt in einer "Welt" zu leben. Es passt einfach und fühlt sich richtig an! Die unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten - ich kann einfach machen was ich will (theoretisch auch Holzfäller werden) und einfach Rollenspiel in höchsten Maße betreiben. Da es keine Level gibt, ist man nicht gezwungen 70 oder sowas zu werden. Wer perfekt Schneidern kann ist genauso viel "wert" wie jemand, der perfekt mit Bögen schießen kann (erdachtes Beispiel). Vielleicht würde er im Kampf verlieren, dafür in anderen Bereichen triumphieren - man muss ja nicht immer kämpfen.
Obwohl das Spiel so alt ist und die Grafik auch so aussieht trägt dies nur noch mehr zum Charme bei.
Durch die vielen Möglichkeiten seine Rolle individuell so zu spielen wie man möchte ist RP natürlich wahnsinnig gut möglich. In WoW fast garnicht. Wenn ich mir einen Menschen erstellen würde, mit dem Ziel der perfekte Schmied zu werden würde ich dennoch nur Mobs töten bis ich 70 bin weil ich ja sonst niemals meinen SKill soweit hoch treiben könnte. In Ultima ist das nicht immer so. Ich kann einfach machen was ich will und das ist das tolle. Und da ich RP liebe macht mir das Spiel streckenweise mehr Laune als WoW, welches einfach sehr kalt und aufgesetzt wirkt (zumindest im Vergleich). Zu viele automatisierte Mechanismen, zuviele Dinge, die einen in eine bestimmte Richtung treiben (WoW), was mir zuvor jedoch nie so aufgefallen ist.
Was mir nicht gefällt:
Hm... mal überlegen... nun ja... am Anfang steht man ohne Hilfe relativ verloren da, da man angesichts der weit über Hundert verschiedenen Skillpunkte und Talenten nicht weiß, was man machen soll. Aber wenn man sich etwas eingelebt hat geht auch das leichter von der Hand
Fazit:
Alles in allem hatte ich gestern und heute viel Spaß, mehr als je in WoW, und ich weiß nun was die Leute an dem uralten Klassiker so finden. Tamir steht momentan im Gasthaus und ruht sich etwas aus, aber glaubt mir, das war bestimmt nicht mein letzter Besuch in Britannia
Gruß
Tami( r )