Erkenntnisse XXXV: Aktuelle Wirtschaft

Zanryu

Quest-Mob
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Noch ist es ein "aktuelles" Thema und nur deshalb will es kurz anführen: die "Umweltprämie"

Jetzt ist sie vorzeitig ausgeschöpft. Vorzeitig deshalb, weil die Politiker damit gerechnet haben, dass sie erst nach der Wahl am 27. September ausläuft. Damit haben sie sich die Gunst der Wähler erhofft.
Aufgrund dieser Fehlkalkulation sind die ersten Kandidaten schon freiwillig aus dem Rennen gegangen. Zu unserem Glück, denn diese Personen hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr Fehlkalulationen angestellt, welche wohlmöglich noch schwerere Konsequenzen nach sich ziehen würden, als sie auslösen würden.

Das Hauptproblem mit der Abwrackprämie war, dass es 5 Millarden Steuergelder waren. Somit hat jeder Deutsche ca. 57 Euro ausgegeben, um ein paar Arbeitsplätze für 6 Monate am Leben zu erhalten. Dabei liegt die Quelle der Probleme, man kannst nicht oft genug sagen, am Geld.
Denn durch das immer knapper werdene Geld, müssen die Leute automatisch sparen. Das führt wieder zu älter werdenen Autos, wodurch die Verkaufszahlen der Hersteller in den Keller gehen.
Vorallem weil diese auf Tagesproduktion bauen. Ein fataler Fehler jeder Fabrik. Denn sobald keine Nachfrage mehr vorhanden ist, kann das Fließband nicht gestoppt werden ohne weitere Kosten zu verursachen.
Dieses Prinzip der ansteigenden Nachfrage ist immer wieder das Verhängnis vieler Firmen, denn wenn die Ware im Lager stehen bleibt, wird Geld zum Fenster rausgeworfen.
Vorallem die Autofirmen, dessen Waren 5-stellige Beträge Werte sind, werden sehr schnell von solchen Szenarien ausgelöscht.

Ähnlich aktuell ist die Situation um den kurzzeitigen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick.
Für 6 Monate Arbeit erhält er 15 Millionen Euro. Ironischerweise wird dieses Geld nicht von Steuergeldern, sondern von einem privaten Unternehmen, der Telekom, gezahlt. Warum dieses Thema überhaupt für solche Aufregung gesorgt hat, ist eigentlich seltsam.
Vielleicht ist es ein ähnliches Schauspiel wie bei Wahlen, egal welcher Art. Man regt sich über unnötige Dinge auf, über die man sich wenig informiert hat und ist spontan dagegen. Vielleicht durch den ersten Eindruck oder durch ein Reflex aus der Vergangenheit.
Die 15 Millionen entstehen ja nicht nebenbei, sondern waren ein Teil des Vertrages, den er beim Übergang von der Telekom zu Arcandor abgeschlossen hat. Im Falle einer Insolvenz kriegt er sein Gehalt ausgezahlt. Ob es sich um ein Jahresgehalt oder das Gehalt von über 5 bis 10 Jahren handelt, habe ich gerade absolut keine Lust nachzuschauen.
 
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