[Erlebnisbericht] Was nach der STO- Demo übrig bleibt

Farinator

Quest-Mob
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Dann zuerst in eigener Sache:

Ich hab so 1990 mit TNG so richtig angefangen mich für Star Trek zu interessieren. Davor habe ich zwar auch schon einpaar TOS- Folgen gesehen aber mir nie so wirklich was dabei gedacht. Aber seit den ersten TNG- Folgen gehörte Star Trek zu meinem wöchentlichen Programm. Definitives Highlight war der Start der Voyagerserie. Zwar nicht weil die Serie letztlich so gut war, sondern mehr weil ich von einer offiziellen Feier flüchten musste um rechtzeitig für die Pilotfolge vor dem TV zukleben. Letztlich gibt es wenig Folgen von TOS, TNG, DS9, Voyager oder Enterprise, die ich nicht gesehen hab. Genau so wie die ersten zehn Filme, die ich natürlich gesehen habe, und auch teilweise im Regal stehen habe, habe ich eigentlich selten bereut sie gesehen zu haben.
Spiele wie Armada 1+2, Elite Force 1+2 (EF), Bridge Comander und einige andere weniger glorreiche Star Trek Spiele gehören zu den Titeln die ich zumindest Mal angespielt habe. (wobei ich heute klar bereue Bridge Comander damals nicht gekauft zuhaben)
Der Grund warum ich bislang in Star Trek Online noch nicht rein geschaut habe ist das mein PC zu Schlapp für das Spiel ist. Aber um einfach mal STO- Luft zuschnuppern und um einfach Mal zuschauen wer nun Recht hat (Fans oder Nörgler) hab ich mir mal die mühe gemacht und über Nacht die Demo runter geladen.

Nun zu meinem Ergebnis:

Ok, das Spiel ist nicht wie damals WoW, als ich da eingestiegen bin, schon fast 2 Jahre auf dem Markt, aber andere Spiele kommen auch nicht halb raus.
Da mein PC (wie schon erwähnt) nicht der beste ist, läuft alles mit gebremstem Schaum und das merkt man der Grafik auch an, aber vor allem im All sind Optik und Sound echt klasse.
Die Steuerung ist das nächste was beim Spielen ins Gewicht fällt, und da muss ich echt sagen, die ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem wenn man (so wie ich) bei Einstieg in ein neues Spiel nicht unbedingt Mr. Obercool ist, und noch ein wenig „wackelig auf den Beinen“, kommt die Steuerung schon ein wenig seltsam daher. Letztlich ist es aber wie bei jedem Spiel: Die Übung macht den Meister. Und nachdem ich jetzt mit immer gleichem Namen unterschiedliche Klasse/Rassen Kombinationen durch das Startgebiet gefummelt hab, habe ich jetzt gefühlt den Dreh raus, und so langsam wird’s. Was mir aber immer noch so ein bisschen Schwierigkeiten macht sind die immer wieder aufkommenden Schalter und Fenster, von denen gefühlt nur die Hälfte Sinn ergibt. (vor allem da es ein einfacher Rechtsklick meistens auch tut)
Nur von der Demo aus kann man recht wenig über Spielgefühl oder Questangebot sagen aber die Episode „im Weltraum gestrandet“ ist schon recht witzig. Immer mal wieder werden in die (doch recht vordergründigen) Ballereinlagen geschickt kleine Gimmicks eingestreut, wie „Scan das Schiff“ oder „Schalt mit der Konsole Das ab“. Leider lassen sich die meisten Gimmicks recht einfach wegdrücken, und gehen im zügigen Spielfluss einfach unter. Solange man sich die zwischendurch (auch auf Englisch) nervenden Kommentare der Charaktere durch liest, kommt sogar ein gewisses Gefühl für Story auf. Und selbst für einwenig Rollenspiel ist noch Platz, so kann man an Bord der S.S. Azura die über das Schiff verteilte und verletzte Besatzung finden, auf dem Hinweg stabilisieren, und auf dem Rückweg vom Schiff beamen. Bringt zwar nicht viel sieht aber gut aus. Aber so einfach lass ich die Missionen noch nicht davon kommen. Zum einen ist die Hälfte der Texte nicht übersetzt, und ein Teil der übersetzten Texte hört sich in meinen Ohren auch noch reichlich rau an. Ein anderer Kritikpunkt meinerseits ist der Innenraum der Föderationsschiffe. Zwar fühlt sich das ganze schon so ein bisschen nach Föderation an, aber vor allem die Türen und einige Wände sehen recht merkwürdig aus. Mal davon abgesehen, dass man nicht unbedingt unglaublich kleine Räume bauen kann (nicht wenn es eine Kollisionsabfrage gibt), fühlen sich vor allem die Türen merkwürdig an. (wenn ich so an EF denke ...)
Was mir zuletzt das Leben in World of Warcraft unglaublich schwer gemacht hat, war die schier überwältigende fülle an Stats, die man braucht, brauchen kann oder brauchen könnte. Wenn ich mir da die ganzen Menüs durch blättere und sehe was da alles benötigt wird oder werden könnte schwirrt mir der Schädel, aber das war bei WoW anfangs nicht viel anders. Ich hoffe das legt sich noch, oder es findet sich jemand der meinen Techniker bald erzählen kann auf was er achten soll.
biggrin.png


Ziehen wir Bilanz:

Als positiv haben sich sowohl Grafik und Sound, als auch die Führung durch das Spiel erwiesen auch auf niedrigeren Einstellungen sieht das Spiel meist passabel aus, hört sich gut an und läuft flüssig. Man hat auch nur ganz am Anfang wenn alles noch neu ist das Gefühl das man grad in was rein geschmissen wird wovon man keinen Plan von hat. Kann aber auch daher rühren, dass bei meinem letzten Spiel (Avatar) wirklich alles markiert wurde, auch wenn man 2 Meter daneben stand.
Als Negativ muss ich die Steuerung bezeichnen. Auch wenn sie in den meisten Fällen einen soliden Eindruck macht, ist vor allem verwirrend, dass jede Aktion auf drei Arten ausgeführt werden kann. (Rechtsklick, F- Taste oder einem Knopf in der Bildmitte) Spätestens wenn man mit ‚C’ in die Hocke geht, wo man mehr schaden macht, geht ein ganz gewaltiges Stück Übersicht verloren, was mir zwar noch nicht das Leben gekostet hat (das kommt noch), aber definitiv für einige Verwirrung gesorgt hat. Generell verliere ich im Schlachtengetümmel recht schnell den Überblick und wundere mich, warum da schon wieder NPCs in der Gruppe rum hüpfen.

Alles in allem finde ich ist es ein Spiel mit vielen schwächen und nervigen Kleinigkeiten, aber verheißungsvoll. Von der Demo ausgehend kann ich nur sagen das Spiel ist nicht grade der Oberbrüller, aber ganz sicher einen näheren Blick wert, und selbst wenn es nur bei den ersten 30 Tagen bleibt, steht für mich nach wie vor fest, die Vollversion werde ich mir anschaffen.

Gruß der Farinator
 
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