Khanor
Dungeon-Boss
- Mitglied seit
- 09.01.2008
- Beiträge
- 672
- Reaktionspunkte
- 0
- Kommentare
- 1.795
- Buffs erhalten
- 162
Nein, ich möchte hier jetzt nicht behaupten, dass mein vier Jahre älterer Bruder, nachdem er im Sommer überraschend seine seit zehn Jahren bei ihm weilende Lebenspartnerin geehelicht hat, doch tatsächlich nun auch diesen Schritt in Angriff genommen hat. So wie das während meines Heimataufenthaltes klang liegt eine derartige Planung noch in weiter Ferne.
Worum es hier nun geht ist eine ganz andere Geschichte. Dass Yvonne und ich uns um Nachwuchs bei unseren Farbmäusen kümmern hat der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen. Vielleicht auch, dass es beim letzten Versuch nicht so ganz hingehauen hat, wie wir uns das vorgestellt hatten. So grausam es auch für uns erscheinen mag wird die Natur der Mäusefamilie sicher einen triftigen Grund gehabt haben die gefallene Entscheidung gegen die Jungen zu treffen.
Geplant war, dass wir es mit der dritten verbleibenden Dame aus Yvonnes Terrarium noch einmal versuchen. Das arme, kleine, grau-weiße Mädchen plagt das gleiche Problem wie mein süßes Dickerchen: sie hat keinen Namen.
Nunja, sie hatte wohl mal einen, aber irgendwann ging er verloren. Bei meinem Mäuserich konnte ich mich einfach nicht wirklich für einen entscheiden und so heißt er wahlweise "Dicker", "Süßer" oder "Du". Manchmal auch "Alter", das kommt aber eher selten vor.
Als nun Yvonne am Freitag mit dem Transportköfferchen bei mir hereinspazierte und eine sehr schüchterne grau-weiße Lady versuchte davon zu überzeugen aus ihrem Spielzeug hervor auf die Hand zu klettern war ich etwas verwundert, da ich die Maus eher neugierig und aufgeweckt als kleinlaut und zurückhaltend kenne. Ich schob das aber auf die Autofahrt, das Geschaukel und die Geräuschkulisse dabei.
Als sie dann endlich in unseren Händen und später in meinem Terrarium saß kam mir das Erscheinungsbild auch schon etwas seltsam vor. Mir war zwar bewusst, dass mein "Dicker" diesen Namen auch verdient, aber als ich ihn neben der kleinen Linna sah hatte ich nicht das Gefühl, dass er die doppelte Masse wie die Lady besaß. Ganz anders in diesem Fall.
Als mein Blick dann den Karton im Transportkäfig etwas genauer ausspionierte und ich die grüne Aufschrift "Vorsicht - lebendes Tier" realisierte dämmerte es mir so langsam:
Wir haben unbekannten Damenbesuch.
Die kleine Dame ist Yvonne in einer Tierhandlung für beinahe 5 uro über den Weg gelaufen und obwohl ihre Farbwahl bei größerer Auswahl auf eine andersfarbige Maus gefallen wäre bin ich mit ihrem Fellkleid sehr zufrieden und find sie wunderhübsch.
Da war sie nun also, keine 12 Wochen alt und vollkommen überfordert mit den ganzen neuen Einflüssen: Moos, Borke, Haferflocken, Tomate, Knäcke- und Schwarzbrot und sogar - oh Schreck - ein hausgroßer Mäuseherr in grauem Smoking.
Meine Aussage:
"Hättest du gesagt, dass du eine neue Dame mitbringst hätte ich vorher aufgeräumt..."
Da dieser Umstand nun allerdings nicht mehr zu ändern war beließen wir es dabei und übergaben die kleinen Persönlichkeiten der Kennenlernphase, die - wie nicht anders zu erwarten war - das ganze Wochenende andauerte. Sobald "er" in "ihre" Nähe kam richtete sie sich leicht auf, zog die Vorderpfötchen an die Brust, reckte die Nase in die Luft und piepste ihn zickig an.
Weiber...
Sonntag allerdings waren die Probleme scheinbar gelöst und mittlerweile kuscheln die zwei Herzchen sogar gemeinsam unter der Baumwurzel in seinem Nestchen, welches "sie" bereits teilweise ausgemistet und gesäubert hat.
Ihr liebster Zeitvertreib besteht derzeit darin im Streu herumzubuddeln um dann festzustellen, dass sie mit den kleinen Krallen keine Chance hat durch das Glas zu gelangen, lässt sich im Anschluss aber meist frustriert mit den kleinen Nagezähnchen an der Baumrinde aus. Was ihr sonst noch Spaß macht ist das orangefarbene Vitamingebäck aus dem Napf zu werfen und auf noch mehr Haferflocken zu bestehen.
Weiber...
Die Namensfindung ging relativ schnell vonstatten. Ich schlug "Paul" vor, Yvonne lehnte ab.
Sie meinte "Pauline", ich hielt sie für wahnsinnig.
Ich schlug "Herbert" vor, Yvonne nahm an.
Weiber...
Ich revidierte meinen Vorschlag, Yvonne schlug "Betsy" vor und, naja, mir fielen die Augen raus. Betsy, also wirklich.
Im Endeffekt meinte ich, dass ich "Miu" mögen würde, das sei ein Name, bei dem ich aus gegebenem Anlass nur schöne Erinnerungen habe.
Als ich heute heim kam und den leer geräumten Napf sah richtete ich für die beiden Kleintierchen erstmal wieder eine abwechslungsreiche Mahlzeit her, sortierte einen Großteil des orangefarbenen Zeugs aus und spendierte dazu noch ein Blättchen Salat.
Auf seine alten Tage wird mein Dickerchen noch recht zutraulich und frisst auch in der Gegenwart meiner Hand. Was er noch nicht raus hat ist, dass er mir das Futter aus der Hand nehmen anstatt die Finger anknabbern soll, aber vielleicht kriegen wir das auch noch hin. Miu hingegen ist noch recht schüchtern und flitzt auch gern mal davon, aber dass ich derartige Reaktionen auf Damen habe ist mir schon langer bekannt.
Weiber...
Worum es hier nun geht ist eine ganz andere Geschichte. Dass Yvonne und ich uns um Nachwuchs bei unseren Farbmäusen kümmern hat der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen. Vielleicht auch, dass es beim letzten Versuch nicht so ganz hingehauen hat, wie wir uns das vorgestellt hatten. So grausam es auch für uns erscheinen mag wird die Natur der Mäusefamilie sicher einen triftigen Grund gehabt haben die gefallene Entscheidung gegen die Jungen zu treffen.
Geplant war, dass wir es mit der dritten verbleibenden Dame aus Yvonnes Terrarium noch einmal versuchen. Das arme, kleine, grau-weiße Mädchen plagt das gleiche Problem wie mein süßes Dickerchen: sie hat keinen Namen.
Nunja, sie hatte wohl mal einen, aber irgendwann ging er verloren. Bei meinem Mäuserich konnte ich mich einfach nicht wirklich für einen entscheiden und so heißt er wahlweise "Dicker", "Süßer" oder "Du". Manchmal auch "Alter", das kommt aber eher selten vor.
Als nun Yvonne am Freitag mit dem Transportköfferchen bei mir hereinspazierte und eine sehr schüchterne grau-weiße Lady versuchte davon zu überzeugen aus ihrem Spielzeug hervor auf die Hand zu klettern war ich etwas verwundert, da ich die Maus eher neugierig und aufgeweckt als kleinlaut und zurückhaltend kenne. Ich schob das aber auf die Autofahrt, das Geschaukel und die Geräuschkulisse dabei.
Als sie dann endlich in unseren Händen und später in meinem Terrarium saß kam mir das Erscheinungsbild auch schon etwas seltsam vor. Mir war zwar bewusst, dass mein "Dicker" diesen Namen auch verdient, aber als ich ihn neben der kleinen Linna sah hatte ich nicht das Gefühl, dass er die doppelte Masse wie die Lady besaß. Ganz anders in diesem Fall.
Als mein Blick dann den Karton im Transportkäfig etwas genauer ausspionierte und ich die grüne Aufschrift "Vorsicht - lebendes Tier" realisierte dämmerte es mir so langsam:
Wir haben unbekannten Damenbesuch.
Die kleine Dame ist Yvonne in einer Tierhandlung für beinahe 5 uro über den Weg gelaufen und obwohl ihre Farbwahl bei größerer Auswahl auf eine andersfarbige Maus gefallen wäre bin ich mit ihrem Fellkleid sehr zufrieden und find sie wunderhübsch.
Da war sie nun also, keine 12 Wochen alt und vollkommen überfordert mit den ganzen neuen Einflüssen: Moos, Borke, Haferflocken, Tomate, Knäcke- und Schwarzbrot und sogar - oh Schreck - ein hausgroßer Mäuseherr in grauem Smoking.
Meine Aussage:
"Hättest du gesagt, dass du eine neue Dame mitbringst hätte ich vorher aufgeräumt..."
Da dieser Umstand nun allerdings nicht mehr zu ändern war beließen wir es dabei und übergaben die kleinen Persönlichkeiten der Kennenlernphase, die - wie nicht anders zu erwarten war - das ganze Wochenende andauerte. Sobald "er" in "ihre" Nähe kam richtete sie sich leicht auf, zog die Vorderpfötchen an die Brust, reckte die Nase in die Luft und piepste ihn zickig an.
Weiber...
Sonntag allerdings waren die Probleme scheinbar gelöst und mittlerweile kuscheln die zwei Herzchen sogar gemeinsam unter der Baumwurzel in seinem Nestchen, welches "sie" bereits teilweise ausgemistet und gesäubert hat.
Ihr liebster Zeitvertreib besteht derzeit darin im Streu herumzubuddeln um dann festzustellen, dass sie mit den kleinen Krallen keine Chance hat durch das Glas zu gelangen, lässt sich im Anschluss aber meist frustriert mit den kleinen Nagezähnchen an der Baumrinde aus. Was ihr sonst noch Spaß macht ist das orangefarbene Vitamingebäck aus dem Napf zu werfen und auf noch mehr Haferflocken zu bestehen.
Weiber...
Die Namensfindung ging relativ schnell vonstatten. Ich schlug "Paul" vor, Yvonne lehnte ab.
Sie meinte "Pauline", ich hielt sie für wahnsinnig.
Ich schlug "Herbert" vor, Yvonne nahm an.
Weiber...
Ich revidierte meinen Vorschlag, Yvonne schlug "Betsy" vor und, naja, mir fielen die Augen raus. Betsy, also wirklich.
Im Endeffekt meinte ich, dass ich "Miu" mögen würde, das sei ein Name, bei dem ich aus gegebenem Anlass nur schöne Erinnerungen habe.
Als ich heute heim kam und den leer geräumten Napf sah richtete ich für die beiden Kleintierchen erstmal wieder eine abwechslungsreiche Mahlzeit her, sortierte einen Großteil des orangefarbenen Zeugs aus und spendierte dazu noch ein Blättchen Salat.
Auf seine alten Tage wird mein Dickerchen noch recht zutraulich und frisst auch in der Gegenwart meiner Hand. Was er noch nicht raus hat ist, dass er mir das Futter aus der Hand nehmen anstatt die Finger anknabbern soll, aber vielleicht kriegen wir das auch noch hin. Miu hingegen ist noch recht schüchtern und flitzt auch gern mal davon, aber dass ich derartige Reaktionen auf Damen habe ist mir schon langer bekannt.
Weiber...