Film-Rezension: Surveillance (deutscher Titel: Unter Kontrolle)

Avalanche

Dungeon-Boss
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Hallo,

ich habe noch eine Film-Rezension nachzureichen, aber ihr wisst ja wie das ist, wenn das RL zuschlägt und man doch keine Zeit für sowas hat...
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Es geht um den neuen Film von David Lynchs Tochter Jennifer Lynch. David Lynch, den meisten bekannt durch "Twin Peaks" oder Filme wie "Lost Highway" und "Mullholand Drive", welche mittlerweile Kultstatus haben durch ihre provokante Darstellung der Psyche der Darsteller, überließ diesmal seiner Tochter den Regiestuhl und produzierte stattdessen ihr Erstlingswerk.

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Zum Inhalt:
Irgendwo im Nichts, auf einer Bundesstraße, kommt es zu einem brutalen Zusammentreffen einer Drogenabhängigen und ihrem Freund, 2 sadistischen, zu Tode gelangweilten Streifen-Polizisten, einer Kleinfamilie inklusive Tochter sowie 2 brutalen Serienmördern. Die einzigen Überlebenden, die Süchtige, das kleine Mädchen sowie einer der beiden Polizisten werden daraufhin von zwei dem Fall zugeteilten FBI-Agenten, gespielt von Bill Pullmann (spielte schon in Lynchs "Lost Highway") sowie Julia Ormond ("Der 3. Ritter"), sowie 2 Polizisten und ihrem Vorgesetzten (Michael Ironside, "Total Recall") verhört. Jeder der Zeugen erzählt seine Sicht der Ereignisse, und keiner erzählt die ganze Wahrheit. Auch die FBI-Agenten scheinen etwas zu verbergen...

Mein Fazit:
Der Film beginnt direkt mit einem brutalen Mord an einem Pärchen in ihrem Bett, und im Laufe des Films wird jedoch nicht mehr auf diesen Mord eingegangen. Er dient allein dazu, aufzuzeigen, wie sadistisch und brutal die Serienmörder in diesem Film vorgehen, und das ist typisch für Lynch, man merkt, dass die Tochter sich von ihrem Vater einiges abgeguckt hat. Daraufhin werden die einzelnen Charaktere eingeführt, erst die beiden gelangweilten und auf vorbeifahrende Autos schießenden Cops, dann die beiden Junkies und zuletzt die Familie auf ihrem Weg in den Urlaub. Und diese Charaktereinführung gelingt J. Lynch sehr gut, sie zeigt die inneren Motive für die Handlungen der Charaktere auf und es wird klar, dass jeder im innersten etwas zu verbergen hat. Keiner traut sich, den FBI-Agenten die ganze Wahrheit zu erzählen, bei der Dreistigkeit der Lügen, vor allem den des überlebenden Polizisten, stockt dem Zuschauer der Atem.
Als dann schließlich die beiden Serienmörder entlarvt werden, zeigt sich dem Zuschauer so richtig der Abgrund der menschlichen Psyche und zu was ein Mensch fähig ist. So richtig krank.

Ich weiß, die Inhaltserläuterung ist recht kurz geraten, doch ich kann nicht mehr erzählen, ohne zu spoilern, und das möchte ich natürlich nicht. Schließlich bin ich auf kommentare von Leuten gespannt, welche den Film ebenfalls gelesen haben, also los, schaut ihn euch an und schreibt, wie eure Eindrücke waren!
Mein Eindruck war: Sehr schönes und bildgewaltiges Erstlingswerk von Lynchs Tochter. Sie könnte sicherlich die Rolle ihres Vaters als Independent-Regisseur übernehmen. Wieder einmal wird eindrucksvoll gezeigt, wie krank, sadistisch und dreist Menschen sein können!
Von mir eine Wertung von 7/10.

Schreibt mir eure Meinungen!
 
Mmmh, ok.... Den Trailer fand ich nicht sooo überzeugend, aber nach deiner Rezension darüber, werd ich mir den wohl doch mal reinziehen. Grad als alter David Lynch Fan muss ich ja schaun,was seine Tochter so drauf hat ! ;)
 
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