Folge den Hufabdrücken Nr. 11 Fussel

Yalda

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Gerade ist WoW 5 Jahre alt geworden und überall schießen die Retro-Classic Rückblicke aus dem Boden. Da ich gerne selber in Erinnerungen wühle, habe ich beschlossen, so eine Art Adventskalender zu machen und jeden Tag ein bisschen was aus meiner bisherigen WoW Spielzeit zu erzählen. Viel Spaß also mit dem extrem fusseligen Türchen Nr. 11„Fussel bedeutet Frust. Fussel bedeutet Wut. Fussel bedeutet den Orckrieger stundenlang aufmuntern und mit buntem Spielzeug ablenken.
Fussel bedeutet: Wieder ein vergeblicher Ausflug in den Düsterbruch.“


Ja, ein echt fusseliges Thema heute. In Feralas gibt es die Instanz Düsterbruch/Diremaul und in dieser Instanz kann unter Umständen vielleicht eventuell mit viel Glück und nach Bestechung der großen violetten Beutefee „Forors Kompendium des Drachentötens“droppen.
Warum Krieger, die vermutlich sowieso nicht lesen können und Paladine denen ich es nicht gönne, damals ausgerechnet hinter diesem einen Buch herwaren?

Die Antwort lautet „Epixxxx!“ oder weniger infantil ausgedrückt: Quel’Serrar die Hohe Klinge. Die war damals unter Kriegern und Paladinen sehr begehrt und dementsprechend oft haben wir damals unseren kleinen Orc mit in den Düsterbruch genommen.

Forrors Kompendium konnte nicht nur zufällig (und verdammt selten) bei einem der Bosse droppen, sondern manchmal fanden sich im Düsterbruch auch staubige alte Folianten. Ein Foliant bedeutete aber nicht automatisch, dass man das Kompendium bekam – meistens fand man nur einen einsamen, grauen Fussel in den Büchern.

„Komm, wir backen uns ein Schwert“
Hatte man aber das Glück, und fand tatsächlich das Buch, konnte man sich in der Bibliothek im Düsterbruch einen Rohling für Quel’Serrar abholen. Den musste man dann einmal in Onyxias Feueratem halten und anschließend die erschlagene Onyxia damit aufspießen.
Zum Abschluss der Quest ging es dann noch einmal in die Bibliothek zurück, et voila – einmal episches Schwert zum mitnehmen.


„Tributruns damals“
Der Düsterbruch war aber nicht nur gut, zum Fusselfinden, denn hier wurde zum erstenmal das Prinzip der verbesserten Lootkiste aufgegriffen. Durch das Ausführen von Aktion A verbesserte sich der Loot in der Kiste. Schaffte man dann noch Aktion B, C, D und so weiter, wurde der Loot in der Kiste immer besser.
Später wurde das ganze z.B: in Zul Aman aufgegriffen, wo der Loot besser wurde, wenn man schnell genug die Bosse legen konnte.

Im nördlichen Teil des Düsterbruchs gab es den Tributrun. Ziel des Tributruns war es, so wenig Bosse wie möglich zu töten und schließlich nur den Ogerkönig zu erledigen um selbst Ogerkönig zu werden.
Jeder Boss, den man hinterher am Leben gelassen hatte, gab am Ende „seinen Tribut“ – einen Gegenstand mehr in der Kiste, der besser war als der Loot, den der Boss durchs töten eingebracht hätte.

Allerdings war es gar nicht mal so einfach. Mit einem simplen „Bosse stehen lassen und vorbeischleichen“ kam man nicht sehr weit, auch wenn es bei den ersten 2 Wachen ganz gut klappte.
Ein Schurke wurde zum Beispiel zum Schlösserknacken benötigt, da der entsprechende Schlüssel sonst einen Bosskill voraussetze. Alternativ konnte man aber auch einen Echtsilberdietrich oder eine entsprechende Sprengladung von Ingenieuren verwenden.
Einige Bosse konnte man umschleichen, bei anderen musste man vor dem Instanzbesuch Vorbereitungen treffen. Einer der Bosse z.B. lief bei seiner Runde über eine defekte Eisfalle, die sich mit einem Thoriumapperat und einer Phiole Frostöl wieder reparieren ließ. Hockte der Boss dann in der Eisfalle, hatte man genug Zeit um weiterzukommen.
Für einen weiteren Boss musste man einen Ogeranzug dabeihaben oder in der Instanz von einem dort gefangenen Goblin anfertigen lassen.

Da man für den Anzug einen Gegenstand brauchte, der etwas später zu finden war, aber bereits recht früh den passenden Schlüssel für die Fußfessel des Goblins fand, musste man aufpassen, dass kein unerfahrenes Gruppenmitglied den Goblin freiließ, bevor er den Ogeranzug hergestellt hatte.

Als Oger getarnt konnte so ein Gruppenmitglied einen weiteren Boss unter falschem Vorwand wegschicken.
Schließlich erreichte man dann den König und seinen Berater – meistens hat man den Berater durch die Gegend gekitet oder offgetankt, aber auf jeden Fall am Leben gelassen, denn auch dieser verbesserte den Loot in der Kiste am Ende der Instanz. Lag der Boss dann, konnte man sich zum Ogerkönig ernennen lassen und neben dem Loot aus der Kiste noch einige Buffs von den Bossen abstauben, die man am Leben gelassen hat.

Tributruns waren damals eine herrliche Abwechslung und ich habe sie immer mit einer kleinen Stammgruppe gemacht. Jeder hatte etwas von den benötigten Zutaten beigesteuert. Unser kleiner Orc brachte die Dietriche mit, der Jäger das für den Anzug benötigte Leder, unser Magier den Runenstoff, die Hexe Runenfaden und den Thoriumapperat und ich steuerte als Alchimist das Frostöl bei. Ich hatte noch fast 1 Jahr nach BC Release immer einen Stack Frostöl dabei – in der Hoffnung, bald wieder in den Düsterbruch zu kommen.
 
die meist unterschätzte instanz zu vanilla zeiten. für mich die schönste, da brt hater
 
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