Folge den Hufabdrücken Nr. 24 Das Ende der Hufspur

Yalda

Rare-Mob
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Willkommen zum letzen Teil des Adventserinnerungskalenders. Heute geht es Nefarian im Blackrock an den Kragen und wir resümieren über 24 extrem klassische Tage.


Der Pechschwingenhort – Blackwing Lair – oder auch der Kürze halber liebevoll BWL getauft, war entweder durch die obere Blackrockspitze erreichbar, oder per Teleportkugel nach absolvieren einer Quest.
Die Bosse in BWL boten wieder allerhand an neuen Taktiken daher verlieren wir keine Zeit und beginnen mit Razorgore the Untamed.

Der Kampf gegen Razorgore war in der Hinsicht neu, dass man die ersten Phasen des Kampfes über den Boss per Mindcontroll-Orb übernahm und ihn aktiv steuerte. Man nutze Razorgore, um die Eier in der Kammer, in der der Kampf stattfand zu zerstören, was er hin und wieder wutentbrannt kommentierte. Während der Phase, in der die Eier zerstört werden mussten, spawnten relativ viele Gegner, die erst dann verschwanden, wenn alle Eier zerstört waren. Erst dann bekämpfte man Razorgore persönlich.
Falls ich übrigens vorhabt, auf 80 den Kampf mit ihm sofort aufzunehmen und ihn direkt anzugreifen – vergesst es. Kuherprobt und nicht machbar.

Der nächste Boss war mindestens genauso ungewöhnlich: Vaelastrasz, eigentlich ein „Guter“ wenn man so will (er war es auch, der uns geholfen hat, den UBRS Schlüssel zu basteln), zudem noch ein roter Drache, wurde von Nefarian korrumpiert und schrie dem Raid dies gleich als Warnung entgegen. Starb im Kampf ein Raidmitglied, entschuldigte sich der Drache – er war zwar noch halb bei Verstand, konnte sich aber nicht gegen Nefarian zur Wehr setzen. Außerdem hatte Vaelastrasz bereits ordentlich Lebenspunkte verloren, bevor der Kampf überhaupt begann und von ihm gab es dann noch einen netten Buff, der Mana, Wut, Energie (und neuerdings auch Runenmacht) für 3 Minuten nahezu unendlich machte.
Auch wenn die Bedingungen nach einem einfachen Kampf klingen, so war es damals trotzdem sehr knackig, denn man musste diesen Kampf innerhalb der 3 Minuten schaffen, in der der Buff lief, ansonsten war es nicht zu schaffen.

Der Weg zum nächsten Boss war extrem anstrengend, knifflig und man brauchte eine Menge Schurken, die Fallen entschärften. Ansonsten wurde man extrem verlangsamt und zusätzlich noch von Drachkinwelplingen und Elitegegnern angegriffen.
Broodlord Lashlayer erforderte ebenfalls eine neue Taktik, da er regelmäßig denjenigen mit einem Debuff belegte, der an erster Stelle in der Aggroliste war. Der Debuff sorgte auch dafür, dass man 50% weniger Aggro verursachte, also mussten alle Klassen aufpassen, was Schaden und Heilung anging – und es gab so manchen Kampf, bei dem die letzen Prozent heruntergebracht wurden, während ein Nichttank ihn durch den Raum kitete.

Der Kampf gegen den nächsten Boss Firemaw war ein Positionierungskampf. War man nicht in Sichtweite des Bosses, bekam man keinen Schaden (konnte aber selber auch keinen machen) – also kuschelten sich stark angeschlagene Schadensausteiler gerne mal an die Wand um die Ecke, bis sie wieder hochgeheilt waren.

Der nächste Kampf gegen Ebonroc erforderte beim Tank hohe Schattenresistenz. Neben einem Knockback zauberte Ebonroc einen Debuff auf den Tank, der Ebonroc jedes Mal um ca 25k Leben heilte. War der Tank von dem Debuff betroffen, musste ein zweiter Tank einspringen. Außerdem war es ratsam, immer Mortal Strike auf Ebonroc zu haben.

Nach Ebonroc kam Flamegor, der auch gern als „Loot Pinata“ oder „Freeloot“ bezeichnet wurde. Er zauberte eine Flammennova wenn er enraged war, und der enrage ließ sich mit dem Tranquilizing Shot aus MC dispellen. Er konnte quasi – gar nix.

Nach diesem extrem langweiligen Encounter kam Chromaggus, der von allen 5 Drachenschwärmen Fähigkeiten einsetzte. Die Dispellertasten kamen ganz schön ins Glühen:
Gift, Krankheit, Magie und Fluch sowie ein Effekt, der sich nur mit dem in BWL droppenden Stundenglassand entfernen ließ. Hier hatte damals die Allianz den Vorteil, dass Paladine gleich 3 Effekte davon mit einem Spruch bannen konnten.
Waren auf einem Spieler dann doch alle 5 Debuffs, mutierte er zu einem Drakoid und man konnte ihn höchstens noch sheepen oder töten.
Neben diesen lustigen Effekten konnte Chrommagus auch enragen, wogegen wieder der schöne Jägerschuss half.
Immerhin „schimmerte“ Chrommagus gelegentlich, was ihn gegen eine bestimmte Magieart sehr empfindlich machte. Zusammenfassend kann man aber sagen: ein sehr anstrengender und verwirrender Kampf.
Bei 10% Leben ging er übrigens in einen nicht dispellbaren Enrage, in dem er zusätzlich noch den dispellbaren Enrage aktivieren konnte. Ja, es war in der Tat sehr verwirrend.

Und dann war es auch schon soweit: der legendäre, witzige, anstrengende Kampf gegen Lord Victor Nefarius – auch bekannt als Nefarian. Zuerst plauderte er noch etwas in seiner Menschenform, dann beschwor er reihenweise Adds während er unverwundbar durch den Raid spazierte und Schattenbitze und Mindcontrol zauberte.
Waren die Adds besiegt (42 Stück) wechselt er in Drachengestalt und nun war es absolut notwendig, dass der Raid den Onyxiaschuppenumhang trug, denn die Schattenflamme, die er nun zauberte hinterließ nicht nur viel Schaden, sondern auch einen Debuff, der innerhalb von 10 Sekunden über 20k Schaden machte. Man konnte der Schattenflamme wohl durch geschicktes Positionieren hinter dem Thron entgehen, aber trotzdem war der Onyxiaschuppenumhang Bedingung für jeden BWL Raider.

Der wahre Spaß am Nefariankampf jedoch waren die „Calls“ – Für jede Klasse gab es einen Ruf, der einen anderen Effekt hatte. Kam der Jägerruf, zerbrachen z.B die Bögen der Jäger. Hier brauchte man einen Ersatzbogen und musste per Makro schnell den Bogen aus dem Fernkampfslot nehmen.
Der Magierruf polymorphte alle Magier im Raid, der Schamanenruf verdarb die Totems, der Druidenruf ließ alle Druiden in Katzenform feststecken und so weiter.
Irgendwann belebte er im Kampf dann die getöteten Adds wieder, die weggebombt werden konnten.

Vor Patch 1.9 öffneten sich bei einem Wipe die Tore des Raumes nicht mehr, wenn man bereits die 2. Phase des Kampfes erreicht hatte. Man musste also einen Heiler mit Seelenstein extra für diese Situation abstellen.
Nach Patch 1.9 dauerte es eine halbe Ewigkeit (15 Minuten) bis Nefarian nach einem Wipe respawnte. In dieser langen und langweiligen Zeit entstanden einige extrem legendäre TS Gespräche, die ich aufgrund von Jugendfreiheit einfach mal nicht poste.

Nefarians Kopf konnte übrigens genau wie Onyxias Kopf in Orgrimmar oder Stormwind abgegeben werden, wo er dann aufgespießt/aufgehängt wurde.


Das Ende der Hufspur
Mit BWL endet mein kleiner Adventsblog. Leider haben es einige Themen nicht mehr geschafft, z.B. Naxxramas Classic, die AQ Szepterquest, die alte Community und und und. Aber vielleicht schreibe ich da ein andermal von.
Insgesamt hatte ich relativ viel Spaß, habe teilweise alte Taktiken und Guides gewälzt, mich mit Freunden über WoW Classic unterhalten und muss zusammenfassend sagen: Zwar vergisst man viele unschöne Dinge z.B. die umständlichen Sammeleien - aber es war trotzdem "ne geile Zeit!".

Für 2010 habe ich mir 2 Projekte vorgenommen, einmal „Ratte auf Reisen“, ein kleiner Blog über die Reisen meines Rattonga in Everquest 2 sowie ein Blog über meine All-Time Favourite Singleplayer Spiele, die ich mindestens einmal pro Jahr an- bzw durchspiele.


Ich würde mich freuen, wenn ihr ein bisschen Feedback für den ganzen Adventsblog unter Türchen Nr 24. hinterlasst und wünsche euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch.
 
Super Geschrieben, da kommen erinnerungen hoch... wie z.B an den Guildbreaker, Vaelastrasz der alte hund :)
weiter so und frohes neues
 
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