Gildenwechsel

evalux

Rare-Mob
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Heut morgen habe ich die Gilde, in der ich bisher war, verlassen und bin in Yesterday's Gilde "Horde GmbH und Kuh KG" eingetreten.

Ich hab mir diesen Schritt keinesfalls leicht gemacht, und im Prinzip verlasse ich eine Gilde im Guten, mit guten alten und neuen Freunden, von denen ich hoffe, dass sie weiterhin meine Freunde bleiben werden. Es gab kein letztendliches Schlüsselereignis, welches diesen Schritt herbeirief, vielmehr war es Überlegung. Es ist nicht neu, dass ich der Gilde einiges vorzuwerfen hab. Doch bei aller Überlegung, ob ich nicht doch besser die Initiativer ergreifen und die Gilde in meine Richtung pushen sollte, kam ich irgendwann an dem Punkt, wo mir klar wurde, dass ich von den Leuten - mit einzelnen Ausnahmen - zuviel verlangte.

Eine Gilde, die solange existiert wie das Regiment der Verdammnis, hat einen festen Kern, der sich kaum ändern lässt. Dieser Kern besteht u.a., neben Evetoma, die ich inzwischen richtig gern hab, vor allem aus Nertherlord und Leyra. Die beiden sind eingespielt, und das so sehr, dass sie schon ein bisschen voraussetzen, dass der Rest der Gruppe sich dem fügt. Das wäre ok, wenn man die beiden als das Herz der Gilde begreifen könnte, die den Rest gewissermassen kennen. Tatsächlich wissen sie vergleichsweise wenig über ihre Leute, und auch wenn man der Gilde sonst kein Egoismus vorwerfen kann - zweifellos eine ihrer grössten Stärken - so herrscht doch allgemeiner Event-Egoismus. Jeder kann in den GEM irgendein Termin eintragen, so gut wie keiner trägt sich dann auch ein. Nicht weil sie nicht können. Sondern weil sie sich nicht binden wollen. Sie gehen nach dem Lustprinzip vor, und woher soll man Montag schon wissen, ob man Donnerstag Lust auf HdZ2 hat ? Niemand interessiert sich für niemand, man muss schon nachhaken, und allein da geben die meisten schon auf. So kommt es, dass eine Gilde mit 40 Leuten in der 70 keine Gruppe für Kara zusammenkriegt. Das Lustprinzip ist von Nether und Leyra (und nicht nur denen) ja gewissermassen vorgelebt worden und inzwischen ein allgemeines Prinzip. Genau das ist aber mein grösstes Problem: es ist, als sei ich in keiner Gilde. Ob ich vorankomme oder nicht, ist mir überwiegend selbst überlassen, ob ich Kara kann oder nicht spielt keine Rolle, weil Kara sowieso nicht stattfindet wegen zuwenig Heiler und zuwenig Tanks. Ich weiss nicht, warum man sich in dieser Gilde erst bewerben muss, wenn man demjenigen nicht mal das bieten kann.

Nein, ich bin nicht deswegen in die Gilde, und ich verlasse sie nicht wegen Kara. Vielmehr tausche ich die Ungewissheit, ob und wie Kara was wird, gegen die Gewissheit ein, dass Kara die nächste Zeit nicht stattfindet. Der eigentliche Grund ist der, dass mir die Lust am Spielen in der Gilde so langsam verging. Zu nüchtern alles. Zu eingerostet, zu sehr auf Abwehr jeglicher Kritik gegenüber gestellt. Ich vemisse die intelligenten, bissigen Kommentare von Yes oder Kel, das Freaktum von Evilknivel, das Gefühl, dass jeder der aus meiner Gilde kommt, was besonderes ist. Für mich sind die Ex-Mitglieder der Blood Angels immer noch was besonderes, selbst jetzt noch, wo sie in alle Winde verstreut sind und ihre ganz eigenen Karrieren machen. Auch die Mitglieder von Yesterdays Gilde sind in meinen Augen Helden, egal wer sie sonst sind. Im Regiment kenn ich nicht mal alle. Leute ausserhalb der Gilde sind mir vertrauter als selbst der Chef des Regiments, den ich nur einmal zu sehen bekam, geschweige denn das ich mal was mit ihm machte. Im Prinzip war ich nur noch wegen Medo und Feldrias dort.

Es ist also eine sehr persönliche Entscheidung. Das Regiment kann sich sicher verbessern, aber das befremdliche Gefühl bleibt bei mir. Die Leute dort sind nett, deswegen geh ich lieber, bevor wir im vorhersehbaren Streit auseinadergehen. Ich bin weiterhin für die, die mich aus der Gilde kennen, da, in jeglicher Hinsicht.
 
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