Da hab ich dann leider nicht viel Erfahrung, hab nur einen Krebsfall sehr intensiv über 1.5 Jahre erlebt und da haben beispielsweise Metastasen die Wirbel zermatscht.
Und das mit den Angehörigen stimmt. Das kenn ich aber nur aus einem Sterbebegleit-Buch, dass oft Krebspatienten in die Rolle des Stärkeren gedrängt werden, weil die Angehörigen mit dem drohenen Verlust schwer umgehen können.
Vorallem bei Kindern soll das heftig sein, die angeblich noch gelassener mit dem Sterben umgehen, aber unter den verzweifelten Eltern am meisten leiden.
In meinem speziellen Fall war es so, dass die Verwandten falsche Hoffnungen geschürt haben. Wenn diesen Krebs ab dem Stadium noch niemand überlebt hat, dann fand ich es ganz schlimm, sie noch zu ermutigen die grauenhafte Chemo über sich ergehen zu lassen um dann völlig entkräftet die letzten Monate nicht mehr "genießen" zu können. Kein Essen mehr geschmeckt, Stimme war fast zur gänze weg (telefonieren ging nicht mehr). Rollstuhl.
In so einem Fall nicht Lebenssatt zu werden stell ich mir sehr schwierig vor.
Besser wäre es gewesen, ihr mut zu geben, ihr das gefühl zu geben, sie wird nicht alleine sterben und die letzten 6 Monate gemeinsam in Würde zu leben.
Hoffnung am falschen Platz kann katastrophal sein.
Ich hab Sie gottseidank noch rechtzeitig zu einem Abendessen in feiner Robe eingeladen mit anschließendem Kino "Avatar". Da war Sie sehr glücklich an diesem Abend und ich auch.
Obwohl sie Atheist war, ließ sie nach dem Film die Möglichkeit zu, dass es danach vielleicht wirklich weitergeht und Sie Ihren Sohn und Ihre Mutter wiedersieht.
Lg
P.S.: Kurator...der Name sagt ja eh schon viel
der Heiler
P.P.S.: Was ich arg finde ist, dass Krebs in Indien beispielsweise völlig undbekannt ist. Gibts praktisch nicht. Ernährung!