Guild Wars 2 - Ein Erfahrungsbericht

Thorn84

Quest-Mob
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Nachdem ich jetzt einige Zeit kein Blog verfasst habe, wird es mal wieder Zeit dazu. Guild Wars 2 hat Schuld daran, dass ich nicht zum bloggen kam
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Jetzt nehme ich mir aber einfach mal die Zeit von meinen bisherigen Erlebnissen nach einer Woche intensivem Zocken zu berichten.

Ich fange einfach mal mit dem audiovisuellen Erlebnis an. GW 2 sieht einfach unfassbar schön aus! Das Design ist echt klasse und die Welt strotzt nur so vor Details. Als ich mit meiner Sylvari aus dem Traum heraus kam, war ich erstmal von der Umgebung vollkommen überwältigt. Ich fühlte mich wie Alice im Wunderland, nachdem sie den Schrumpftrank getrunken hatte und durch den Garten läuft. Riesige Pflanzen und eine total surreale Umgebung. Eben passend für ein Pflanzenvolk. Und dieses tolle Design zieht sich durch die ganze Welt weiter, egal wohin man kommt. In den Gebieten der Menschen sieht man die Auswirkungen des Krieges gegen die Zentauren, Löwenstein ist unglaublich schön und total stylisch mit den ganzen Schiffen, die zu Häusern umfunktioniert wurden und der Kristallstreifen in den Feldern der Verwüstung ist eine absolute Augenwiede. Abwechslung wird in GW2 extrem groß geschrieben. Dazu kommt ein klasse Sound, egal ob Musik, Ambiente oder Effekte. Hier kann man den Entwicklern echt nichts vorwerfen!

Die Events sind auch eine klasse Sache. So fühle ich mich mehr wie ein Abenteurer, der auf Reisen etwas erlebt. Ich laufe durch die Welt, entdecke die ganzen Punkte auf der Karte und stolpere über Events, die ich dann mitmache. Inhaltlich sind diese Events zwar keine Offenbarung, da es immer nur darum geht jemanden zu begleiten, irgendwas zu töten, etwas zu sammeln, oder eine Kombination daraus. Aber trotzdem macht man immer wieder mit. Immerhin gibt es auch sehr coole Eventreihen und Gruppenevents. Als ich heute zum ersten Mal mit gefühlten 100 Spielern eine Gruppeneventreihe gemacht und den Zentauren so richtig in den Arsch getreten habe, war das einfach sau cool! Doch bei so vielen Spielern geht die Übersicht flöten. Die vielen Effekte überdecken einfach alles
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Wo ich gerade beim Entdecken bin: Die ganzen Punkte in der Welt, die es zu entdecken gibt, sind für mich ein echter Motivationsschub. Damit hat Arenanet bei mir einen Nerv getroffen. Als alter Rollenspieler ist das genau mein Ding. Durch die Welt reisen, diese Erkunden, tolle Aussichten genießen und dabei Abenteuer bestreiten. So muss das sein
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Die Story meines Charakters überzeugt mich nach Startschwierigkeiten auch sehr und ich brenne immer darauf, meine Geschichte weiterspielen zu können. Die oftmals kritisierte statische Darbietung der Dialoge stört mich gar nicht.
Auch das Sidekick System ist richtig cool. Ich kann einfach überall leveln, wo ich will, solange ich natürlich nicht zu weit unter den Levelanforderungen liege. Ich will das Norn Startgebiet sehen, obwohl ich Level 30 bin? Kein Problem, Erfahrung und Belohnungen auf meiner Stufe bekomme ich trotz Stufe 3 Event. Einfach geil!
Die Levelerfahrung empfinde ich bisher als eine der Besten, die ich bisher in einem MMO erlebt habe.

Nach dem ganzen Lob habe ich aber auch noch etwas Kritik. Das Spiel leidet leider noch unter einigen Bugs. Events funktionieren manchmal nicht oder bleiben irgendwo stecken. Das Auktionshaus funktioniert immer noch nicht und die Gilden waren anfangs eine Zumutung. Und warum kann ich eigentlich noch immer nicht mit anderen Spielern zusammenspielen, die im Overflow stecken? Der Button, um zu ihnen zu kommen, existiert momentan gar nicht mehr. Dann treffe ich auf Händler, die mir sagen, dass sie temporär abgeschaltet wurden und der automatische Teleport meiner Gruppenmitglieder in eine Instanz, sobald der erste Spieler diese betritt, funktioniert wohl auch nur ab und zu.

Appropos Instanz... Entweder machen wir irgendwas so richtig falsch, oder die Ruinen von Ascalon (weitere Inis habe ich bisher noch nicht gespielt) sind schon im Storymodus unglaublich schwer. Bei unserem ersten Besuch am Freitag haben wir geschlagene 2,5 Stunden gebraucht, um die Ini abzuschließen. Die Ruinen bestehen aus ein paar großen Räumen und einigen Gängen. Das ist kein riesengroßes Labyrinth wie seinerzeit die Blackrock Tiefen in WoW. Der Trash ist einfach unfassbar hart und meine Elementarmagierin kippt schon nach ein bis zwei Schlägen aus den Latschen. Auch Kriegern in schwerer Rüstung geht es nicht sehr viel besser. Trotz meiner Ausrichtung auf Heilung ist es unmöglich jemanden am Leben zu halten, der von 2 Gegnern attackiert wird. CC gibt es zwar, funktioniert aber immer nur ein paar Sekunden. Dazu führt der Verzicht von echten Tanks dazu, dass die Mobs wild umherrennen und gefühlt völlig zufällig irgendwen angreifen. Meistens wird man dann bei der Wiederbelebung eines Mitspielers von irgendeinem Flächeneffekte getroffen und fällt selbst aus den Latschen. Die Kämpfe sehen deshalb meistens so aus: Pullen, sterben, hinlaufen und hoffen, dass irgendwer die Mobs im Kampf gehalten hat, damit sie nicht resetten konnten. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze dann bei den Liebenden, die man irgendwie auseinander ziehen muss, damit sie nicht jeden in der Gruppe einfach mit einem Schlag töten. Blöd nur, wenn sie dauernd das Ziel wechseln.
Ich frage mich doch sehr, wie man sowas mit beispielsweise 5 Magiern schaffen soll. Laut Entwicklern soll das ja funktionieren. Auch frage ich mich, wo da der Fokus auf Gelegenheitsspieler geblieben ist. 2 Stunden für einen kleinen Dungeon am Abend? Das ist irgendwie nicht sehr zeitgemäß und auch der Schwierigkeitsgrad im "einfachen" Modus ist viel zu hoch. Ich war am Ende der Instanz so frustriert, dass ich fast aufgegeben hätte. Mit Spaß hatte das nichts mehr zu tun. Da wurden Erinnerungen an Arcatraz heroisch zu Anfang von Burning Crusade wach. Nur dass diesmal alle Spieler zum ersten Mal in diesem Spiel in einem Dungeon waren und noch null Erfahrung hatten. Ich hoffe sehr, dass Arenanet da noch an den Stellschrauben dreht. Der Erkundungsmodus darf gerne hart sein, aber im Storymodus will ich doch gerne die Instanz und deren Story erleben und mich nicht 2 Stunden und mehr von Mob zu Mob wipen.

Zum Abschluss will ich noch etwas loswerden, was mir aufgefallen ist. Im Spiel beschwert sich niemand über die Bugs oder irgendwelche Lags, die es noch ab und zu gibt. Mir sind bisher auch sonst keine negativen Kommentare irgendwo aufgefallen. Was Foren angeht kann ich nichts sagen, da ich Spieleforen aus gutem Grund meide. Bei Diablo 3 und auch bei SWTOR wurde geflamet, was das Zeug hält. Und zwar so sehr, dass man es gar nicht verpassen konnte. Viele News zu Problemen wie Bugs, Lags, Fehlermeldungen, etc. waren die Regel. Ich habe das Gefühl, dass auf Blizzard und Bioware einfach gerne rumgebasht wird. Denn Guild Wars 2 hat die gleichen Probleme, aber es interessiert keinen. Oder die Flamer sind so wenige, dass sie untergehen. Nach den ersten Tagen ist mir nichtmal mehr eine Berichterstattung zu Problemen aufgefallen. Außer die News zu irgendwelchen Aussagen der Entwickler, woran sie grade arbeiten. Entweder ist Arenanet so beliebt, dass die Spieler ihnen alles verzeihen, oder die ganzen Hater spielen lieber die Spiele, die sie gerne flamen.

Als Fazit kann ich sagen, dass Guild Wars 2, trotz ein paar Kritikpunkten, ein geniales Spiel geworden ist. Wenn jetzt noch die restlichen Probleme schnell behoben werden und der Schwierigkeitsgrad des Storymodus der Instanzen etwas abgesenkt wird, bin ich durchweg zufrieden. Einen Dauerplatz auf meiner Festplatte hat sich GW2 aber auch so schon gesichter. Ich bin sehr gespannt, was mich noch alles erwartet. Immerhin habe ich noch 37 Stufen vor mir
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Das Spielt ist sein Geld auf jeden Fall wert! Vor allem verursacht es auch keine weiteren Kosten.
 
Da fällt mir garnix mehr dazu ein, du hast echt alles super in Worte gefasst, was ich ebenfalls bisher in GW2 testen, bemerken und kennenlernen konnte. Das Game ist endlich mal eines der MMO´s die ihr Geld wert sind und auf lange Sicht hoffentlich motivieren und Spass machen!
 
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