Nachdem ich im Spiel nicht mehr aktiv bin, mich aber durchaus als Veteran sehe, der fast von Anfang an dabei war, jedenfalls noch vor der ersten großen Erweiterung in Form von Moria, möchte ich hier auch gern mal etwas dazu schreiben. Ich bin sicherlich ein ebenso großer Fan des Herr der Ringe Universume wie ein Star Wars Fan, und beides von früher Jugend an. HdR war für mich immer der Inbegriff der Fantasy und hatte mich sogar inspiriert eigene Geschichten zu schreiben. Alles, was mit dem Universum zu tun hatte, hab ich verschlungen, und die Verfilmungen sind für mich Kult. Und so war natürlich mein Interesse sofort geweckt, als das MMO damals startete, aber ich tat mich trotzdem schwer, wegen dem strikten Grundsatz damals noch, keine Abo Gebühren für ein Spiel zu zahlen. Und so schielte ich einerseits sehnsüchtig nach dem Spiel und verfolgte die Entwicklung ganz genau mit, andererseits konnte ich mich dennoch nicht überwinden über meinen Schatten zu springen - bis die tolle Option kam ein Lifetime Abo abzuschließen - einmal zahlen, immer spielen, nie wieder Gebühren. Das war zum Start sogar noch sehr günstig, und da hab ich dann endgültig zugeschlagen. Ob die Entwickler sich damit auf lange Sicht einen Gefallen getan haben sei dahin gestellt, für mich gab es dann jedenfalls kein Halten mehr.
Und tatsächlich, das Spiel war einfach nur genial. die Befürchtung, daß hier etwa aus dem HdR Universum ein typischer Online Grinder gemacht wurde bewahrheitete sich nicht - der Einstieg (in meinem Fall als Hobbit) gestaltete sich sogar überraschend "gemütlich", es blieb genug Zeit die - bis dato - einmalig gestaltete Welt zu erforschen, ohne daß alle zehn Meter der nächste Kampf wartete. Auch die Quests waren zu meiner Freude total abwechslungsreich, ohne nur mit "töte 10 davon" und "bring mir 10 hiervon" zu kommen. Zeitaufgaben, Rätsel, Entdeckeraufgaben, und vieles mehr. Wenn ich nur an die Sachen mit den verdorbenen Kuchen denke, oder die Post quer durchs Auenland rechtzeitig abzuliefern - das war einfach nur die Freude pur. Die richtige Mischung neben allem, was mit Kampf zu tun hatte.
Ein weiterer Pluspunkt war für mich ganz klar das Housing, etwas, das für mich einfach dazugehört, um in einem MMO wirklich "Heimatgefühle" zu entwickeln. Des weiteren wurden mit dem Angeln noch Hobbies eingeführt, und auf all dem, neben einer sich immer weiter vergrößernden Welt, wollten die Entwickler aufbauen. Und es gab natürlich Mounts und Pets, alles, was das MMO Hern an Abwechslung und Vielfalt begehrt - Herz, was wolltest du mehr?
Dazu kam die Hauptgeschichte, oder hier die epische Quest genannt. Das war die große Stärke des Spiels, eine sich immer weiter entwickelnde Geschichte zu erzählen, neben allem anderen, was man in der Welt tun konnte. Aber damit komme ich auch zu den Minuspunkten, die zwar anfangs noch nicht herausstachen, (mich) später aber immer mehr belasteten. Denn genau diese Hauptgeschichte war der Knackpunkt, wo ich erstmals die Nase rümpfte - als Gelegenheitspieler sicherlich noch mehr als einer, der jeden Tag für Stunden Online sein kann. Eigentlich funktioniert die epische Quest ja so, daß sie parallel zum leveln läuft - aber schnell zeigte sich, daß das für mich überhaupt nicht funktionierte. Damals war alles noch strikt unterteilt in Solo- und Gruppenquests. Man konnte also in der Epic ohne Gruppe überhaupt nicht vorankommen, so daß ich alsbald total hinterher hinkte. Dazu kommt, daß man nicht strikt nach Reihenfolge spielen mußte, so daß ich Sachen, die ich nicht machen konnte einfach ausließ, aber das war auch kweine Lösung. Das Spielgefühl litt darunter sehr, und gerade diese Epic quest, die mit das persönlichste des Heldenlebens sein sollte, wurde zur Qual und verursachte Frust, weil die Bereiche letztlich unabgeschlossen blieben. Das änderte sich dann später damit, daß die Entwickler "nachbesserten", alle Gruppenteile waren dann auch solo machbar. Man bekam einen Bonus auf die Werte und wurde praktisch zum Superman, der dann die ganzen Gegnerscharen auch allein bewältigen konnte. Und der Realismus ging damit völlig flöten...
Wie man es auch dreht und wendet, das Prunkstück des Spiels, die eigentlich tolle Geschichte, war so gestaltet, daß sie für mich einfach nicht funktionierte und ich mich letztlich mehr auf das Drumherum konzentrierte. Leider zeigte es sich, daß die Entwickler ihre großen vorsätze vom Anfang nicht halten konnten, in welchem Zeitrahmen Updates kommen sollten, und überhaupt, was alles geplant gewesen war. So lange ich im Spiel blieb gab es z. B. nie eine Weiterentwicklung des Housings, das zwar anfangs eine schöne Sache war - bis man feststellt, daß es keinerlei Freiheit gibt. alles ist fest vorgegeben, Sachen frei plazieren und dekorieren geht gar nicht, da hatte man immer auf eine Veränderung gehofft - vergeblich. Auch von "Hobbies" - Mehrzahl - konnte nicht die Rede sein, das angeln blieb die einzige Ausnahme, auch hier wurde nichts mehr weiterentwickelt.
Davon abgesehen merkte ich auch allgemein, daß die Qualität inhsgesamt abnahm, die Öffnung zum F2P zeigte meiner Meinung nach auch nur, daß das Geld knapp wurde und die Spielerzahlen eben nicht ausreichten. Die Updates brauchten mehr Zeit und fielen teils erschreckend dürftig aus, außerdem fehlte immer mehr die Abwechslung, statt dessen Kampf und Grind bis zum abwinken. Die Scharmützel möchte ich hier auch erwähnen, für mich der Schritt zum engültigen Aus, damit konnte ich einfach gar nicht mehr. Spätestens hier war auch die Epic Quest endgültig zu Ende, als man gezwungen wurde dafür auch Scharmützel zu spielen.
So endete für mich die große Hoffnung auf DAS MMO und Teil der HdR Welt zu sein. Wie heißt es so schön, was in den einen Ring graviert war? „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“
Eben das hatte ich mir wirklich erhofft, auf Dauer in diesem Spiel gebunden zu werden. Doch die Entwickler haben es für mich nicht geschafft den hohen Standard des Anfangs zu hakten und auszubauen. Das Potential war da, die Möglichkeiten darauf aufzubauen, aber die Entwickler haben einen anderen Weg eingeschlagen. Einen Weg, dem ich nicht mehr folgen konnte und wolte.
Ewig schade um dieses Spiel - aber wie gesagt, nur meine ganz eigene subjektive Meinung...
Und tatsächlich, das Spiel war einfach nur genial. die Befürchtung, daß hier etwa aus dem HdR Universum ein typischer Online Grinder gemacht wurde bewahrheitete sich nicht - der Einstieg (in meinem Fall als Hobbit) gestaltete sich sogar überraschend "gemütlich", es blieb genug Zeit die - bis dato - einmalig gestaltete Welt zu erforschen, ohne daß alle zehn Meter der nächste Kampf wartete. Auch die Quests waren zu meiner Freude total abwechslungsreich, ohne nur mit "töte 10 davon" und "bring mir 10 hiervon" zu kommen. Zeitaufgaben, Rätsel, Entdeckeraufgaben, und vieles mehr. Wenn ich nur an die Sachen mit den verdorbenen Kuchen denke, oder die Post quer durchs Auenland rechtzeitig abzuliefern - das war einfach nur die Freude pur. Die richtige Mischung neben allem, was mit Kampf zu tun hatte.
Ein weiterer Pluspunkt war für mich ganz klar das Housing, etwas, das für mich einfach dazugehört, um in einem MMO wirklich "Heimatgefühle" zu entwickeln. Des weiteren wurden mit dem Angeln noch Hobbies eingeführt, und auf all dem, neben einer sich immer weiter vergrößernden Welt, wollten die Entwickler aufbauen. Und es gab natürlich Mounts und Pets, alles, was das MMO Hern an Abwechslung und Vielfalt begehrt - Herz, was wolltest du mehr?
Dazu kam die Hauptgeschichte, oder hier die epische Quest genannt. Das war die große Stärke des Spiels, eine sich immer weiter entwickelnde Geschichte zu erzählen, neben allem anderen, was man in der Welt tun konnte. Aber damit komme ich auch zu den Minuspunkten, die zwar anfangs noch nicht herausstachen, (mich) später aber immer mehr belasteten. Denn genau diese Hauptgeschichte war der Knackpunkt, wo ich erstmals die Nase rümpfte - als Gelegenheitspieler sicherlich noch mehr als einer, der jeden Tag für Stunden Online sein kann. Eigentlich funktioniert die epische Quest ja so, daß sie parallel zum leveln läuft - aber schnell zeigte sich, daß das für mich überhaupt nicht funktionierte. Damals war alles noch strikt unterteilt in Solo- und Gruppenquests. Man konnte also in der Epic ohne Gruppe überhaupt nicht vorankommen, so daß ich alsbald total hinterher hinkte. Dazu kommt, daß man nicht strikt nach Reihenfolge spielen mußte, so daß ich Sachen, die ich nicht machen konnte einfach ausließ, aber das war auch kweine Lösung. Das Spielgefühl litt darunter sehr, und gerade diese Epic quest, die mit das persönlichste des Heldenlebens sein sollte, wurde zur Qual und verursachte Frust, weil die Bereiche letztlich unabgeschlossen blieben. Das änderte sich dann später damit, daß die Entwickler "nachbesserten", alle Gruppenteile waren dann auch solo machbar. Man bekam einen Bonus auf die Werte und wurde praktisch zum Superman, der dann die ganzen Gegnerscharen auch allein bewältigen konnte. Und der Realismus ging damit völlig flöten...
Wie man es auch dreht und wendet, das Prunkstück des Spiels, die eigentlich tolle Geschichte, war so gestaltet, daß sie für mich einfach nicht funktionierte und ich mich letztlich mehr auf das Drumherum konzentrierte. Leider zeigte es sich, daß die Entwickler ihre großen vorsätze vom Anfang nicht halten konnten, in welchem Zeitrahmen Updates kommen sollten, und überhaupt, was alles geplant gewesen war. So lange ich im Spiel blieb gab es z. B. nie eine Weiterentwicklung des Housings, das zwar anfangs eine schöne Sache war - bis man feststellt, daß es keinerlei Freiheit gibt. alles ist fest vorgegeben, Sachen frei plazieren und dekorieren geht gar nicht, da hatte man immer auf eine Veränderung gehofft - vergeblich. Auch von "Hobbies" - Mehrzahl - konnte nicht die Rede sein, das angeln blieb die einzige Ausnahme, auch hier wurde nichts mehr weiterentwickelt.
Davon abgesehen merkte ich auch allgemein, daß die Qualität inhsgesamt abnahm, die Öffnung zum F2P zeigte meiner Meinung nach auch nur, daß das Geld knapp wurde und die Spielerzahlen eben nicht ausreichten. Die Updates brauchten mehr Zeit und fielen teils erschreckend dürftig aus, außerdem fehlte immer mehr die Abwechslung, statt dessen Kampf und Grind bis zum abwinken. Die Scharmützel möchte ich hier auch erwähnen, für mich der Schritt zum engültigen Aus, damit konnte ich einfach gar nicht mehr. Spätestens hier war auch die Epic Quest endgültig zu Ende, als man gezwungen wurde dafür auch Scharmützel zu spielen.
So endete für mich die große Hoffnung auf DAS MMO und Teil der HdR Welt zu sein. Wie heißt es so schön, was in den einen Ring graviert war? „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“
Eben das hatte ich mir wirklich erhofft, auf Dauer in diesem Spiel gebunden zu werden. Doch die Entwickler haben es für mich nicht geschafft den hohen Standard des Anfangs zu hakten und auszubauen. Das Potential war da, die Möglichkeiten darauf aufzubauen, aber die Entwickler haben einen anderen Weg eingeschlagen. Einen Weg, dem ich nicht mehr folgen konnte und wolte.
Ewig schade um dieses Spiel - aber wie gesagt, nur meine ganz eigene subjektive Meinung...
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