Evilslyn
Rare-Mob
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Tief im Schoß der Erde, weit ab von allen Vorgängen, die sich überirdisch ereigneten, lag er in tiefem Schlummer.
Doch es war ein unruhiger Schlaf.
Selbst bis in die tiefsten Tiefen seiner Träume, folgten ihm die Stimmen.
Erzählten ihm von Verrat, und von Verlust.
Erzählten ihm von Hass.
Hass der zu seinem eigenen geworden war.
Dem Hass, der einst der ihre gewesen war.
Der nun zu einem Teil seiner selbst geworden war, untrennbar mit seinem Ich verwoben.
Es gab eine Zeit, da er gegen den Hass angekämpft hatte.
Doch mittlerweile hieß er ihn willkommen, denn er linderte etwas den immerwährenden Schmerz.
Selbst im Schlaf, peinigten ihn die Kräfte, die in ihm wogten.
Kräfte die ihn einst fast zerrissen hätten.
Und noch immer daran arbeiteten, ihr Werk zu vollenden.
Doch sie würden es nicht schaffen.
Sie nährten nur weiter seinen Hass, der heißer brannte als all der Schmerz.
In ihm verdampfte er alle Pein wie in einem Hochofen. An ihm hielt er sich fest, ringend um seine geistige Gesundheit.
Es gab Momente in denen er fast fürchtete, sie bereits eingebüßt zu haben, doch auch diese Gedanken verfeuerte er im Hochofen seines Hasses.
Fast noch schlimmer als der Schmerz und die Stimmen waren jedoch die Erinnerungen.
Sie waren Bruchstückhaft, wirkten wie aus einer anderen Zeit, einem anderen Leben. Sie schienen ebenso zu zerreißen, wie es sein Körper zu tun drohte.
Da waren Bilder von Gesichtern, von Orten.
Er sah das Gesicht eines Mannes, aus dem ihn Augen, so leuchtend blau, dass sie fast zu brennen schienen anschauten. Er hatte einen kecken Gesichtsausdruck, und ein schelmiges Grinsen spielte um seine Mundwinkel.
Dann Bilder eines Sees, eines Sees aus reiner Energie.
Er sah einen Himmel, voll von Drachen.
Ihre schuppigen Leiber glänzten in der Sonne.
Er konnte Drachen aller Schwärme ausmachen,
Die Zeitbewahrer glänzten bronzen bis golden, je nachdem wie sich das Sonnenlicht in ihren Schuppen brach.
Wächter der Träume, in schillerndem Grün.
Das azurblau der Magiewächter, schien fast mit dem Blau des Himmels zu verschmelzen.
Und in ihrer Mitte, von einem Heer roter Drachen umringt, majestätisch mit ihren ledrigen Schwingen schlagend, schwebte sie, Alextrasza.
Lebensbinderin, Aspekt des Lebens.
Hatte er einst geglaubt sie vielleicht gar lieben zu können, flammte nun endloser Hass bei ihrem Anblick in ihm auf.
Auch sie hatte ihn Verraten.
Sein Hass verzehrte die Erinnerung, und eine neue trat an ihre Stelle.
Er sah die Dächer einer Stadt.
Gebaut von Menschen.
Diesen ärmlichen Geschöpfen. Kaum in der Lage sich zu schützen.
Wehrlos, wenn sie unbewaffnet waren.
Klein und ohne Klauen, ohne Zähne.
Doch sie wiesen eine unstillbaren Wissensdrang auf, der nur von ihrem Wille zur Macht noch überstiegen wurde.
Ihnen war jedes Mittel recht, um diese zu erhalten.
Er erinnerte sich, wie oft er sich genau diese Wesensart zunutze gemacht hatte, um sie zu lenken, zu seinen Zwecken zu manipulieren.
Er hatte sie wie Spielzeug betrachtet.
Und dann waren es ausgerechnet diese Wesen, die eine große Teilschuld an seiner jetzigen Lage hatte.
Sein Hass brach erneut hervor und verzehrte das Bild der Stadt, und ihrer stolzen Türme.
Nur um von noch schlimmeren Erinnerungen ersetzt zu werden.
Es war die Erinnerung an seinen letzten Kampf. Der Kampf in dem er geschlagen worden, und zum Rückzug gezwungen worden war.
Unendliche Male, hatte er diese Bilder gesehen. Seine Schwestern und Brüder, die sich gegen ihn wandten. Gegen IHN! Den mächtigsten Drachen aller Zeiten.
Er hatte so viel ertragen für sie.
Hatte so gelitten für sie.
Und sie hatten geglaubt ihn hintergehen zu können.
Doch sie wussten nichts von den Stimmen.
Wussten nicht das er hören konnte was sie dachten.
Es war eines der wenigen Dinge, die ihn noch so etwas wie Freude empfinden ließ wenn er an das Entsetzen in ihren Augen dachte, als er ihnen zuvor kam.
Als er ihnen seine wahre Macht offenbarte.
Er hatte alles geplant, und wären diese verfluchten Menschen nicht gewesen hätte er seine Rache vollbracht. Hätte er sie alle ausgelöscht.
So wie er es mit den Kindern, seines ehemals besten Freundes, Malygos getan hatte. Die gerechte Strafe dafür, sich als Freund zu gebärden, und hinter seinem Rücken zu intrigieren.
Nur Alextrasza hätte er am Leben gelassen. Sie wäre seine Gefährtin geworden. Hätte mit ihm eine neue Ära der Drachen begründet.
Doch alles war anders gekommen.
Und nun lag er tief unter der Erde, in seinem Reich, wo er die Umgebung nach seinem Gutdünken formen konnte.
Wo er sicher war, wo er wartete.
Doch bald hätte die Zeit des Wartens ein Ende.
Die Goblins, derer Dienste er sich, teils durch Beeinflussung ihres Geistes, teils mittels der Furcht die sie vor ihm hatten, versicherte, hatten ganze Arbeit geleistet.
Unermüdlich schwärmten sie zu hunderten und tausenden durch seine Höhle, und panzerten seinen Leib.
Bald würde er an die Oberfläche zurück kehren.
Die Zeit des Versteckspiels war vorüber.
Er würde Azeroth in seinen Grundfesten erzittern lassen, würde sie alle bezahlen lassen.
Und nicht eher ruhen bis auch der letzte von ihnen, winselnd vor ihm kriechen würde.
Bei der bloßen Vorstellung, krampfte er im Schlaf genüsslich seine gewaltigen Vorderpranken. Er bemerkte gar nicht dass dies, dreißig unglücklichen Goblins das Leben kostete, die nicht rechtzeitig entkommen konnten.
Von seinen in den Fels gehauenen Krallen durchfuhren Schockwellen das Gestein, die die gesamte Höhle erschütterten. Felsbrocken stürzten von der Decke, die auf beim Aufschlag auf seine Schuppen in kleine Brocken zerbrachen, und auf ihrem Weg in die aus Lava bestehenden Seen, unzählige weitere Goblins ins Jenseits beförderten.
Doch auch an den Höhlenwänden machte die seismische Welle nicht halt, und lief durch das Land, wie sich Wellen ausbreiteten wenn ein Stein ins Wasser fiel.
to be continued
Mit freundlichen Grüßen
Eure Evi
Doch es war ein unruhiger Schlaf.
Selbst bis in die tiefsten Tiefen seiner Träume, folgten ihm die Stimmen.
Erzählten ihm von Verrat, und von Verlust.
Erzählten ihm von Hass.
Hass der zu seinem eigenen geworden war.
Dem Hass, der einst der ihre gewesen war.
Der nun zu einem Teil seiner selbst geworden war, untrennbar mit seinem Ich verwoben.
Es gab eine Zeit, da er gegen den Hass angekämpft hatte.
Doch mittlerweile hieß er ihn willkommen, denn er linderte etwas den immerwährenden Schmerz.
Selbst im Schlaf, peinigten ihn die Kräfte, die in ihm wogten.
Kräfte die ihn einst fast zerrissen hätten.
Und noch immer daran arbeiteten, ihr Werk zu vollenden.
Doch sie würden es nicht schaffen.
Sie nährten nur weiter seinen Hass, der heißer brannte als all der Schmerz.
In ihm verdampfte er alle Pein wie in einem Hochofen. An ihm hielt er sich fest, ringend um seine geistige Gesundheit.
Es gab Momente in denen er fast fürchtete, sie bereits eingebüßt zu haben, doch auch diese Gedanken verfeuerte er im Hochofen seines Hasses.
Fast noch schlimmer als der Schmerz und die Stimmen waren jedoch die Erinnerungen.
Sie waren Bruchstückhaft, wirkten wie aus einer anderen Zeit, einem anderen Leben. Sie schienen ebenso zu zerreißen, wie es sein Körper zu tun drohte.
Da waren Bilder von Gesichtern, von Orten.
Er sah das Gesicht eines Mannes, aus dem ihn Augen, so leuchtend blau, dass sie fast zu brennen schienen anschauten. Er hatte einen kecken Gesichtsausdruck, und ein schelmiges Grinsen spielte um seine Mundwinkel.
Dann Bilder eines Sees, eines Sees aus reiner Energie.
Er sah einen Himmel, voll von Drachen.
Ihre schuppigen Leiber glänzten in der Sonne.
Er konnte Drachen aller Schwärme ausmachen,
Die Zeitbewahrer glänzten bronzen bis golden, je nachdem wie sich das Sonnenlicht in ihren Schuppen brach.
Wächter der Träume, in schillerndem Grün.
Das azurblau der Magiewächter, schien fast mit dem Blau des Himmels zu verschmelzen.
Und in ihrer Mitte, von einem Heer roter Drachen umringt, majestätisch mit ihren ledrigen Schwingen schlagend, schwebte sie, Alextrasza.
Lebensbinderin, Aspekt des Lebens.
Hatte er einst geglaubt sie vielleicht gar lieben zu können, flammte nun endloser Hass bei ihrem Anblick in ihm auf.
Auch sie hatte ihn Verraten.
Sein Hass verzehrte die Erinnerung, und eine neue trat an ihre Stelle.
Er sah die Dächer einer Stadt.
Gebaut von Menschen.
Diesen ärmlichen Geschöpfen. Kaum in der Lage sich zu schützen.
Wehrlos, wenn sie unbewaffnet waren.
Klein und ohne Klauen, ohne Zähne.
Doch sie wiesen eine unstillbaren Wissensdrang auf, der nur von ihrem Wille zur Macht noch überstiegen wurde.
Ihnen war jedes Mittel recht, um diese zu erhalten.
Er erinnerte sich, wie oft er sich genau diese Wesensart zunutze gemacht hatte, um sie zu lenken, zu seinen Zwecken zu manipulieren.
Er hatte sie wie Spielzeug betrachtet.
Und dann waren es ausgerechnet diese Wesen, die eine große Teilschuld an seiner jetzigen Lage hatte.
Sein Hass brach erneut hervor und verzehrte das Bild der Stadt, und ihrer stolzen Türme.
Nur um von noch schlimmeren Erinnerungen ersetzt zu werden.
Es war die Erinnerung an seinen letzten Kampf. Der Kampf in dem er geschlagen worden, und zum Rückzug gezwungen worden war.
Unendliche Male, hatte er diese Bilder gesehen. Seine Schwestern und Brüder, die sich gegen ihn wandten. Gegen IHN! Den mächtigsten Drachen aller Zeiten.
Er hatte so viel ertragen für sie.
Hatte so gelitten für sie.
Und sie hatten geglaubt ihn hintergehen zu können.
Doch sie wussten nichts von den Stimmen.
Wussten nicht das er hören konnte was sie dachten.
Es war eines der wenigen Dinge, die ihn noch so etwas wie Freude empfinden ließ wenn er an das Entsetzen in ihren Augen dachte, als er ihnen zuvor kam.
Als er ihnen seine wahre Macht offenbarte.
Er hatte alles geplant, und wären diese verfluchten Menschen nicht gewesen hätte er seine Rache vollbracht. Hätte er sie alle ausgelöscht.
So wie er es mit den Kindern, seines ehemals besten Freundes, Malygos getan hatte. Die gerechte Strafe dafür, sich als Freund zu gebärden, und hinter seinem Rücken zu intrigieren.
Nur Alextrasza hätte er am Leben gelassen. Sie wäre seine Gefährtin geworden. Hätte mit ihm eine neue Ära der Drachen begründet.
Doch alles war anders gekommen.
Und nun lag er tief unter der Erde, in seinem Reich, wo er die Umgebung nach seinem Gutdünken formen konnte.
Wo er sicher war, wo er wartete.
Doch bald hätte die Zeit des Wartens ein Ende.
Die Goblins, derer Dienste er sich, teils durch Beeinflussung ihres Geistes, teils mittels der Furcht die sie vor ihm hatten, versicherte, hatten ganze Arbeit geleistet.
Unermüdlich schwärmten sie zu hunderten und tausenden durch seine Höhle, und panzerten seinen Leib.
Bald würde er an die Oberfläche zurück kehren.
Die Zeit des Versteckspiels war vorüber.
Er würde Azeroth in seinen Grundfesten erzittern lassen, würde sie alle bezahlen lassen.
Und nicht eher ruhen bis auch der letzte von ihnen, winselnd vor ihm kriechen würde.
Bei der bloßen Vorstellung, krampfte er im Schlaf genüsslich seine gewaltigen Vorderpranken. Er bemerkte gar nicht dass dies, dreißig unglücklichen Goblins das Leben kostete, die nicht rechtzeitig entkommen konnten.
Von seinen in den Fels gehauenen Krallen durchfuhren Schockwellen das Gestein, die die gesamte Höhle erschütterten. Felsbrocken stürzten von der Decke, die auf beim Aufschlag auf seine Schuppen in kleine Brocken zerbrachen, und auf ihrem Weg in die aus Lava bestehenden Seen, unzählige weitere Goblins ins Jenseits beförderten.
Doch auch an den Höhlenwänden machte die seismische Welle nicht halt, und lief durch das Land, wie sich Wellen ausbreiteten wenn ein Stein ins Wasser fiel.
to be continued
Mit freundlichen Grüßen
Eure Evi