Khanor
Dungeon-Boss
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Mich erreichte vor einer Woche eine Mail meines jüngeren Bruders mit dem hier als Blogtitel gewählten Betreff, die lediglich einen Trackinglink der DHL enthielt. Auf meinen Hinweis, dass die Trackingnummer nicht funktioniert antwortete er:
"normal nummer nix funktioniert weil w. post swing low sweet chariot.", was übersetzt bedeuten soll, dass die Nummer noch nicht funktioniert, weil die Post unseres Heimatdorfes ganz gemütlich bei der Bearbeitung ist und das Tracking erst beginnt, wenn der zuständige LKW die Pakete abends einsammelt.
In den kommenden Tagen entstand nun ein wenig Korrespondenz, während ich gespannt die Lieferung erwartete und er etwas verstört das Tracking im Minutentakt im Auge behielt. Gestern nun war es endlich soweit und mich erreichte ein verrücktes Paket:
"Ein Paket von Arne, wohnhaft in der XYZ-Straße im beschaulichen A-Dorf, das da die Postleitahl hat: 12345. Dieses Paket möge bitte mit der für die Deutsche Post urtypischen Verlässlichkeit überstellt werden an Sven, der da heuer und itzt gar wohnhaft ist in der Straße ZYX im nicht minder beschaulichen B-Dorf mit der Postleitzahl 54321.
Möge es dich gar eiligst erreichen (und nicht zu lang in den Händen der hilfreichen Postdiener verharren, die ob ihres Dienstes und ihrer Diensttreue sehr zu loben sind, doch vielleicht versucht sein mögen, diese meine sehr bemühten Worte zu mustern)...
'tschuldigung, hatte grad Kafka gelesen.
Auch dieses Paket öffnet man oben."
Freak... Hab mich köstlich amüsiert. Besonders, weil das Paket fehlgeleitet wurde und anstatt über Nacht eine gute Woche in den Händen der DHL verweilte
Nebst weiteren ersichtlichen Hinweisen wie "hier ist oben", "oder hier" und "hier auch" fand sich auf der Unterseite noch der Hinweis: "Versuchs nochmal, Sven (-.^) "
Okay, ähm... Wie er mir sagte sei es die Idee des etwas perplexen Angestellten der Post gewesen, den Paketkleber auf der Unterseite anzubringen. Passend wirr, denke ich.
Im Inneren erwartete mich ein Brief, dessen Inhalt ich nur Auszugsweise wiedergeben möchte, der jedoch ein Abenteuer war. Unter der Überschrift "Hier ist dein Babyyy...!" (wobei Zelda hier nur als Anschauungsobjekt beiliegt und nicht Teil der Sendung war
) erzählte er mir vom Inhalt des Pakets und dessen Handhabung. Abenteuerlich zeigte sich wie immer sein Schriftbild, für welches er sich (in besonders unleserlicher Ausführung) auf der Rückseite noch einmal "entschuldigte".
Highlight war allerdings das post scriptum (im Sprachgebrauch aus P.S. bekannt). Die auf dem Bild von mir hinzugefügten roten (Text) und orangefarbenen (Textsprünge) Linien sollten die Leseart verdeutlichen, gehen allerdings auf dem Gesamtkunstwerk unter. Sagen wir es so: Es begann auf dem Kopf stehend mit einem Schlenker, sprang an das andere Ende des Blattes, verwies auf den anderen Rand, quetschte sich zwischen Zeilen, wurde diagonal versetzt auf dem Kopf stehend im Bogen fortgesetzt, der um drei Ecken umgeleitet wurde, mal standen einzelne Silben auf dem Kopf, mal die Buchstaben untereinander, gelegentlich mussten Zeilensprünge von unten nach oben gelesen werden, als kleines Schmankerl fand sich ein Teil auch auf der Vorderseite des Blattes in Spiegelschrift wieder, auch mal die Buchstaben richtig herum aber die Worte von rechts nach links geordnet...
So etwas entspringt nur einem sehr kranken Geiste, denke ich.
Nunja, besagtes P.S. berichtet von einer fantastischen Geschichte, wie er das "Baby" über eine Homepage in den USA gekauft hat, die Seite dann wegen zu großem Bestellungsandrang offline gegangen ist, der Versand dann nach zwei Monaten doch stattfand, das Tracking der Sendung allerdings ab Chicago nicht mehr aktualisiert wurde und er bereits von gelungenem Fischfutter ausging, bis es dann doch eines Tages bei ihm eintraf.
Oh, hier ist nun also das "Baby", gut gewärmt unter Zeitungspapier auf einem Bett aus Schmierzetteln für meinen unglaublichen Papierverbrauch beim Lösen von Hausübungen:
Ist es nicht süß, wie es da in seinem Bettchen liegt? (Übrigens war es auch das, was Urgroßmutter permanent zu ihrer Urenkelin zu sagen pflegte, als wir sie am Dienstag vorstellen waren - "Oh schau, wies do leit, hi hi hi..."
).
So, äh, in Großaufnahme zeigt sich, warum ich die Kategorie "Konsolen" gewählt habe.
Starfox 2 für den SNES, nicht in Deutschland erschienen und darum passend mit PAL-Adapter geliefert. Im zugehörigen Brief steht noch die Funktion (und womöglich auch, warum das Ding zwei Slots hat, wobei ich vermute, dass es sich um einen NES- und einen SNES-Slot handelt), aber aus irgendeinem Grund hab ich das schon wieder vergessen... Das Rätseln über den Hieroglyphen und das Text-Tracking beim P.S. hat so viel Zeit gekostet.
Problematisch, wie auch korrekt von Bruderherz erkannt: er hat derzeit den SNES...
Derzeit überlegt er jedoch an der Anschaffung der Twin-Konsole C2, um anstatt SNES und NES nur noch eine Konsole vorrätig halten zu müssen. Gute Idee, aber mit Sicht auf die Originale kein Fall für mich.
Ich steh auf graues Steinzeitplastik.
Danke, Arne
"normal nummer nix funktioniert weil w. post swing low sweet chariot.", was übersetzt bedeuten soll, dass die Nummer noch nicht funktioniert, weil die Post unseres Heimatdorfes ganz gemütlich bei der Bearbeitung ist und das Tracking erst beginnt, wenn der zuständige LKW die Pakete abends einsammelt.
In den kommenden Tagen entstand nun ein wenig Korrespondenz, während ich gespannt die Lieferung erwartete und er etwas verstört das Tracking im Minutentakt im Auge behielt. Gestern nun war es endlich soweit und mich erreichte ein verrücktes Paket:
"Ein Paket von Arne, wohnhaft in der XYZ-Straße im beschaulichen A-Dorf, das da die Postleitahl hat: 12345. Dieses Paket möge bitte mit der für die Deutsche Post urtypischen Verlässlichkeit überstellt werden an Sven, der da heuer und itzt gar wohnhaft ist in der Straße ZYX im nicht minder beschaulichen B-Dorf mit der Postleitzahl 54321.
Möge es dich gar eiligst erreichen (und nicht zu lang in den Händen der hilfreichen Postdiener verharren, die ob ihres Dienstes und ihrer Diensttreue sehr zu loben sind, doch vielleicht versucht sein mögen, diese meine sehr bemühten Worte zu mustern)...
'tschuldigung, hatte grad Kafka gelesen.
Auch dieses Paket öffnet man oben."
Freak... Hab mich köstlich amüsiert. Besonders, weil das Paket fehlgeleitet wurde und anstatt über Nacht eine gute Woche in den Händen der DHL verweilte
Nebst weiteren ersichtlichen Hinweisen wie "hier ist oben", "oder hier" und "hier auch" fand sich auf der Unterseite noch der Hinweis: "Versuchs nochmal, Sven (-.^) "
Okay, ähm... Wie er mir sagte sei es die Idee des etwas perplexen Angestellten der Post gewesen, den Paketkleber auf der Unterseite anzubringen. Passend wirr, denke ich.
Im Inneren erwartete mich ein Brief, dessen Inhalt ich nur Auszugsweise wiedergeben möchte, der jedoch ein Abenteuer war. Unter der Überschrift "Hier ist dein Babyyy...!" (wobei Zelda hier nur als Anschauungsobjekt beiliegt und nicht Teil der Sendung war
Highlight war allerdings das post scriptum (im Sprachgebrauch aus P.S. bekannt). Die auf dem Bild von mir hinzugefügten roten (Text) und orangefarbenen (Textsprünge) Linien sollten die Leseart verdeutlichen, gehen allerdings auf dem Gesamtkunstwerk unter. Sagen wir es so: Es begann auf dem Kopf stehend mit einem Schlenker, sprang an das andere Ende des Blattes, verwies auf den anderen Rand, quetschte sich zwischen Zeilen, wurde diagonal versetzt auf dem Kopf stehend im Bogen fortgesetzt, der um drei Ecken umgeleitet wurde, mal standen einzelne Silben auf dem Kopf, mal die Buchstaben untereinander, gelegentlich mussten Zeilensprünge von unten nach oben gelesen werden, als kleines Schmankerl fand sich ein Teil auch auf der Vorderseite des Blattes in Spiegelschrift wieder, auch mal die Buchstaben richtig herum aber die Worte von rechts nach links geordnet...
So etwas entspringt nur einem sehr kranken Geiste, denke ich.
Nunja, besagtes P.S. berichtet von einer fantastischen Geschichte, wie er das "Baby" über eine Homepage in den USA gekauft hat, die Seite dann wegen zu großem Bestellungsandrang offline gegangen ist, der Versand dann nach zwei Monaten doch stattfand, das Tracking der Sendung allerdings ab Chicago nicht mehr aktualisiert wurde und er bereits von gelungenem Fischfutter ausging, bis es dann doch eines Tages bei ihm eintraf.
Oh, hier ist nun also das "Baby", gut gewärmt unter Zeitungspapier auf einem Bett aus Schmierzetteln für meinen unglaublichen Papierverbrauch beim Lösen von Hausübungen:
Ist es nicht süß, wie es da in seinem Bettchen liegt? (Übrigens war es auch das, was Urgroßmutter permanent zu ihrer Urenkelin zu sagen pflegte, als wir sie am Dienstag vorstellen waren - "Oh schau, wies do leit, hi hi hi..."
So, äh, in Großaufnahme zeigt sich, warum ich die Kategorie "Konsolen" gewählt habe.
Starfox 2 für den SNES, nicht in Deutschland erschienen und darum passend mit PAL-Adapter geliefert. Im zugehörigen Brief steht noch die Funktion (und womöglich auch, warum das Ding zwei Slots hat, wobei ich vermute, dass es sich um einen NES- und einen SNES-Slot handelt), aber aus irgendeinem Grund hab ich das schon wieder vergessen... Das Rätseln über den Hieroglyphen und das Text-Tracking beim P.S. hat so viel Zeit gekostet.
Problematisch, wie auch korrekt von Bruderherz erkannt: er hat derzeit den SNES...
Derzeit überlegt er jedoch an der Anschaffung der Twin-Konsole C2, um anstatt SNES und NES nur noch eine Konsole vorrätig halten zu müssen. Gute Idee, aber mit Sicht auf die Originale kein Fall für mich.
Ich steh auf graues Steinzeitplastik.
Danke, Arne