Khanor
Dungeon-Boss
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Während sich das Muunii es sich zur Aufgabe gemacht hat durch nervtötendes Zerren und Hämmern an seinem Gitter auf sich aufmerksam zu machen betrauere ich den Verlust eines weiteren Haargummis und lasse die letzten Tage Revue passieren.
Meine Spielzeit beschränkt sich seit ein paar Tagen darauf hin und wieder dem Auktionshaus einen Besuch abzustatten, zu viel mehr verspüre ich augenblicklich nicht die Lust. So wie ich mich kenne wird diese genau dann wiederkehren, wenn die bezahlte Spielzeit abgelaufen ist.
Am Donnerstag traf ich mich mit zwei Freunden um die Gelegenheit zu nutzen vor deren - und meinem - Umzug noch einmal einen kleinen Umtrunk vorzunehmen. Ich kann nicht sonderlich viel über diesen Abend berichten, außer dass wir die Zeit durchaus spaßig zu nutzen wussten. Und dass sich wieder einmal heraus gestellt hat, dass ich
a) wenig vertrage und ich
grundsätzlich früh schlafen muss in meinem Alter.
Ein kurzer Auszug:
Chris belustigt: "Es ist schon witzig, ich sehe hier zwei Generationen von Freunden am Tisch sitzen und ich bin lang genug mit euch zusammen (gewesen) um zu wissen, wann ihr voll seid."
Sven maulig: "Ich bin nicht voll, ich bin nur totmüde!"
Chris lachend: "Sag ich doch, Schätzelein."
Nachdem ich mich die zwei Kilometer Berg nach hause hinauf gequält hatte öffnete ich die Tür, warf alle meine Sachen von mir und im Fallen auf mein anvisiertes Kopfkissen war ich mir wieder einmal dank schmerzender Lunge und Bauchgegend sicher, dass ich die Kombination aus Bier und Zigaretten einfach nicht mehr vertrage (wobei allerdings beides in Grenzen blieb).
Nachdem ich Montag - für mich überraschend - die Zusage für die zuletzt angeschaute Wohnung erhalten habe musste ich mein Herzenshotel nicht lang um eine Unterbringung anbetteln und buchte sofort eine Fahrt für Freitag. Wie es natürlich so der Zufall mochte bekam ich zwei Stunden nach der Buchungsbestätigung eine SMS mit Einladungsinhalt zu einer Geburtstagsfeier für Freitag.
Pech gehabt.
Wie erwähnt, Dennis und Chris sind am Samstag nach Köln gezogen und da ich an selbigem Tag um 17.00 Uhr einen Termin zur Unterzeichnung des Mietvertrages an einem ganz anderen Ort in Deutschland hatte musste ich mein Talent bei einem Umzug im Weg zu stehen und keinen Finger zu rühren leider gegen besagten Umtrunk am Donnerstag umtauschen.
Es ist seltsam, wenn man der Exfreundin gegenüber sitzt, die mit dem besten Freund zusammen ist und man die ganze Zeit nicht das Gefühl hat, dass es die eigene Partnerin war. "Seltsam", aber dennoch wirklich sehr gut. Ich fühle mich wohl in deren Umgebung und es ist ein sehr unbezwungenes Verhältnis.
Freundschaft eben.
Ausnahmsweise nahm ich nicht eine Zugverbindung, die es von mir abverlangte um 5.00 Uhr Richtung Hannover aufzubrechen sondern startete meine Reise erst um zehn Uhr.
Dauerspezial der Bahn: 39 Euro (für die 29 Euro Verbindung war ich leider zu kurzfristig dran).
Um weitere Kosten zu sparen: keine Sitzplatzreservierung.
Bisher hatte ich keinerlei Probleme damit, bin mir aber nach dieser Reise sicher, dass ich künftig entweder wieder um 5.00 Uhr aufbreche oder es mir durch Platzreservierung erspare einmal mit großer Tasche durch den kompletten Zug und seine überfüllten Gänge und Sitzreihen zu irren um dann eine augenrollende junge Dame zu fragen ob ich ihrem Rucksack den Platz stehlen dürfe.
Wagen 1: halbwegs leer, allerdings doch zu voll. "Weiter vorn wird bestimmt mehr frei sein."
...
Wagen 2: noch bevor ich das Abteil betrete steigt mir Alkoholdunst in die Nase. Hinter der Glastür sitzt ein halbes Abteil voll mit der Belegschaft eines Unternehmens, die sich frühschoppenderweise über irgendwelche Zahlen und Verkaufsstrategien unterhalten.
Und den Gang versperren.
Nachdem ich diese Hürde genommen habe wartet in der zweiten Hälfte des Abteils ein Verein von Frauen mit dem Namen "Die Bergziegen" darauf ihre Plätze einzunehmen, dahinter weitere voll belegte Reihen mit Rentnern.
Nachdem wir schon 5 Minuten aus dem Bahnhof ausgelaufen sind erreiche ich den dritten Waggon, hier ein ähnlich überfülltes Bild.
Als im fünften Waggon nur noch das 1. Klasse Abteil und das Bordbistro vor mir liegen nehme ich mit besagtem Rucksackbelegten Sitzplatz vorlieb und zwänge meine Tasche in die Kofferplätze am Abteileingang.
Aufgrund der hervorragenden Beinfreiheit lasse ich den Laptop in der Tasche und schnappe mir Brot und Buch um die Zeit zu überbrücken, sich auf die Buchstaben zu konzentrieren ist allerdings schwerer als erwartet, als der frisch pubertierende Sohn der Familie in der Tischreihe vor mir lautstark beginnt mit seinem Bruder zu zoffen.
Das wird während der Fahrt noch mehrfach vorkommen, ebenso dass er leere Flaschen durch die Gegend wirft oder seinem Vater auf die Nerven geht.
Faszinierend daran: alle drei Kinder - der jüngste wohl um die 7 Jahre alt - beherrschen bereits fließend die englische Sprache, es bleibt mir allerdings verschlossen ob es an der Herkunft des Vaters oder der Mutter liegt. Es ist wirklich interessant, wie man zwischen zwei Sätzen einfach in den Sprachen hin und her zappt.
Meine Flucht in die Welt der bewegten Bilder wird nach knapp 45 Minuten Blues Brothers allerdings durch Ankunft in Frankfurt unterbrochen.
Und durch leeren Akku der tragbaren Multimediaeinrichtung.
Meine Englischkenntnisse werden in Frankfurt erneut in Anspruch genommen, als ich nach Geld angeschnorrt werde.
Vielleicht brauchte der junge Mann wirklich nur ein wenig Kleingeld für eine Fahrkarte, aufgrund seiner Mode sah er nicht sonderlich bettelnd aus und ich glaube wirklich, dass er mit einer ausländischen Karte am Bankterminal Schwierigkeiten haben könnte. Aber nein, ich war die letzten Male auch hart...
Es wäre wohl dennoch etwas praktisches daran gewesen ihm Kleingeld in die Hand zu drücken, denn der Fahrkartenautomat in Hannover zeigte sich ein wenig zickig, als ich 21 Euro Wechselgeld von ihm verlangte und händigte mir nur Münzgeld aus.
Endlich in den Armen meiner Liebsten angekommen brachte der Freitag abend keine sonderlich heroischen Leistungen, abgesehen davon, dass ich ausnahmsweise wirklich früh schlafen ging und gute zehn Stunden Schlaf bekam, woran ich mich schon lang nicht mehr erinnern kann.
Nach einem kleinen Einkaufsbummel und dem Wettkampf mit diesen unverschämt geilen Baguettes bei Subway am Sanstag nachmittag ging die Reise von Aschaffenburg nach Hessen wo wir im Hinterhof eines schönen Fachwerkhauses bereits im Schatten der warmen Nachmittagssonne erwartet wurden.
Ich habe ja schon viele langweilige Texte gelesen, aber Mietverträge gehören ab sofort zu meinen Favoriten. Ich hoffe nur ich hab keine Klausel verschlafen...
Ich mag das Fleckchen dort. Das Haus ist schön und abgesehen von den steilen Treppen birgt es glaube ich keine bösen Überraschungen und die Vermieter scheinen auch beim zweiten Eindruck noch netter und wirklich umgänglich zu sein.
Ich habe nun meinen ersten eigenen Schlüsselbund zu meiner ersten eigenen Wohnung. Ein komisches, aber wohltuendes Gefühl.
Vorläufig hab ich ihn erst einmal an mein heiß geliebtes Nintendo-Schlüsselband verfrachtet, überlege aber mal aus diesem Anlass an einem neuen.
Andererseits: nö, ich steh drauf.
Nach der Heimfahrt, die wir trotz meiner Fahrkünste unbeschadet überstanden, verlebten wir noch einige Stunden in der Obhut des Nintendo DS und des Super Nintendos, bevor wir uns zeitig ins Bett begaben und doch tatsächlich noch 45 Minuten von Herr der Ringe 3 auf dem Laptop schauen konnten, bevor uns allmählich der Schlaf dahin raffte.
Sonntag zeigte sich das Wetter von einer ungewohnt heftigen Seite: Sonne.
Die Wärme machte ein Bewegen im Freien beinahe unmöglich, so setzten wir Yvonnes Planung durch Gammeln auf dem Sofa zockender- und lesenderweise in die Tat um bevor wir in den Abendstunden ein wenig Völkerverständigung betrieben.
Im Norden Deutschlands ist eine sogenannte "Messe" eine Veranstaltung, bei der zu jeweiligem Anlass Konzerne ihre Produkte und besonders die Produktneuerungen präsentieren, Vertretern und Kunden Rede und Antwort stehen und man versucht neue und ertragreiche Kontakte und Verträge zu schließen.
Im Süden Deutschlands ist eine Messe das, was man bei uns "da oben" einen Jahrmarkt nennen würde.
Topspin und Riesenrad, Autoscooter, Schießbuden und haufenweise Futterstände. Daneben massenhaft Verkaufsstände die wenig modische Bekleidung anbieten, Bratpfannen und Töpfe, CDs und Kleinschrott, Pflege- und Reinigungsmittel aller Art...
Und Socken.
Kniestrümpfe, Wollstrümpfe, Halbstrümpfe, Tennissocken und sogar Produkte für Diabethiker.
Mir fehlt noch der Zusammenhang zwischen Socken und Festzelten mit Biermaß und Blasmusik, allerdings verwies Yvonne gern auf "Tradition".
Was Tradition wiederum mit Socken zu tun hat ist mir ebenso unklar.
Nach einem Besuch beim Chinesen ließ ich mich aufs heimische Sofa rollen und "Die Rückkehr des Königs" fand an diesem Abend ihr Ende, wobei es mir deutlich schwerer fiel die Augen bis zum Schluss offen zu halten.
Und nun ist Montag, der 1. September. Ich habe meiner Mutter bereits Bericht erstattet wie es sich mit der Wohnung und der weiteren Planung verhält, zumindest soweit ich das selbst absehen kann, ich hab erfolglos versucht dem Karnickel beizubringen, dass es die Gitterstäbe nicht so malträtieren soll und eine große Schale von diesen fies-leckeren Honigpops verschlungen während ich mich daran gemacht habe zu überlegen, was denn nun alles ansteht.
Und ich bin genauso schlau wie vorher.
Was gibt es sonst noch neues? Hm... Ich habe Blut an Finger und weiß nicht wo es herkommt.
Meine Spielzeit beschränkt sich seit ein paar Tagen darauf hin und wieder dem Auktionshaus einen Besuch abzustatten, zu viel mehr verspüre ich augenblicklich nicht die Lust. So wie ich mich kenne wird diese genau dann wiederkehren, wenn die bezahlte Spielzeit abgelaufen ist.
Am Donnerstag traf ich mich mit zwei Freunden um die Gelegenheit zu nutzen vor deren - und meinem - Umzug noch einmal einen kleinen Umtrunk vorzunehmen. Ich kann nicht sonderlich viel über diesen Abend berichten, außer dass wir die Zeit durchaus spaßig zu nutzen wussten. Und dass sich wieder einmal heraus gestellt hat, dass ich
a) wenig vertrage und ich
Ein kurzer Auszug:
Chris belustigt: "Es ist schon witzig, ich sehe hier zwei Generationen von Freunden am Tisch sitzen und ich bin lang genug mit euch zusammen (gewesen) um zu wissen, wann ihr voll seid."
Sven maulig: "Ich bin nicht voll, ich bin nur totmüde!"
Chris lachend: "Sag ich doch, Schätzelein."
Nachdem ich mich die zwei Kilometer Berg nach hause hinauf gequält hatte öffnete ich die Tür, warf alle meine Sachen von mir und im Fallen auf mein anvisiertes Kopfkissen war ich mir wieder einmal dank schmerzender Lunge und Bauchgegend sicher, dass ich die Kombination aus Bier und Zigaretten einfach nicht mehr vertrage (wobei allerdings beides in Grenzen blieb).
Nachdem ich Montag - für mich überraschend - die Zusage für die zuletzt angeschaute Wohnung erhalten habe musste ich mein Herzenshotel nicht lang um eine Unterbringung anbetteln und buchte sofort eine Fahrt für Freitag. Wie es natürlich so der Zufall mochte bekam ich zwei Stunden nach der Buchungsbestätigung eine SMS mit Einladungsinhalt zu einer Geburtstagsfeier für Freitag.
Pech gehabt.
Wie erwähnt, Dennis und Chris sind am Samstag nach Köln gezogen und da ich an selbigem Tag um 17.00 Uhr einen Termin zur Unterzeichnung des Mietvertrages an einem ganz anderen Ort in Deutschland hatte musste ich mein Talent bei einem Umzug im Weg zu stehen und keinen Finger zu rühren leider gegen besagten Umtrunk am Donnerstag umtauschen.
Es ist seltsam, wenn man der Exfreundin gegenüber sitzt, die mit dem besten Freund zusammen ist und man die ganze Zeit nicht das Gefühl hat, dass es die eigene Partnerin war. "Seltsam", aber dennoch wirklich sehr gut. Ich fühle mich wohl in deren Umgebung und es ist ein sehr unbezwungenes Verhältnis.
Freundschaft eben.
Ausnahmsweise nahm ich nicht eine Zugverbindung, die es von mir abverlangte um 5.00 Uhr Richtung Hannover aufzubrechen sondern startete meine Reise erst um zehn Uhr.
Dauerspezial der Bahn: 39 Euro (für die 29 Euro Verbindung war ich leider zu kurzfristig dran).
Um weitere Kosten zu sparen: keine Sitzplatzreservierung.
Bisher hatte ich keinerlei Probleme damit, bin mir aber nach dieser Reise sicher, dass ich künftig entweder wieder um 5.00 Uhr aufbreche oder es mir durch Platzreservierung erspare einmal mit großer Tasche durch den kompletten Zug und seine überfüllten Gänge und Sitzreihen zu irren um dann eine augenrollende junge Dame zu fragen ob ich ihrem Rucksack den Platz stehlen dürfe.
Wagen 1: halbwegs leer, allerdings doch zu voll. "Weiter vorn wird bestimmt mehr frei sein."
...
Wagen 2: noch bevor ich das Abteil betrete steigt mir Alkoholdunst in die Nase. Hinter der Glastür sitzt ein halbes Abteil voll mit der Belegschaft eines Unternehmens, die sich frühschoppenderweise über irgendwelche Zahlen und Verkaufsstrategien unterhalten.
Und den Gang versperren.
Nachdem ich diese Hürde genommen habe wartet in der zweiten Hälfte des Abteils ein Verein von Frauen mit dem Namen "Die Bergziegen" darauf ihre Plätze einzunehmen, dahinter weitere voll belegte Reihen mit Rentnern.
Nachdem wir schon 5 Minuten aus dem Bahnhof ausgelaufen sind erreiche ich den dritten Waggon, hier ein ähnlich überfülltes Bild.
Als im fünften Waggon nur noch das 1. Klasse Abteil und das Bordbistro vor mir liegen nehme ich mit besagtem Rucksackbelegten Sitzplatz vorlieb und zwänge meine Tasche in die Kofferplätze am Abteileingang.
Aufgrund der hervorragenden Beinfreiheit lasse ich den Laptop in der Tasche und schnappe mir Brot und Buch um die Zeit zu überbrücken, sich auf die Buchstaben zu konzentrieren ist allerdings schwerer als erwartet, als der frisch pubertierende Sohn der Familie in der Tischreihe vor mir lautstark beginnt mit seinem Bruder zu zoffen.
Das wird während der Fahrt noch mehrfach vorkommen, ebenso dass er leere Flaschen durch die Gegend wirft oder seinem Vater auf die Nerven geht.
Faszinierend daran: alle drei Kinder - der jüngste wohl um die 7 Jahre alt - beherrschen bereits fließend die englische Sprache, es bleibt mir allerdings verschlossen ob es an der Herkunft des Vaters oder der Mutter liegt. Es ist wirklich interessant, wie man zwischen zwei Sätzen einfach in den Sprachen hin und her zappt.
Meine Flucht in die Welt der bewegten Bilder wird nach knapp 45 Minuten Blues Brothers allerdings durch Ankunft in Frankfurt unterbrochen.
Und durch leeren Akku der tragbaren Multimediaeinrichtung.
Meine Englischkenntnisse werden in Frankfurt erneut in Anspruch genommen, als ich nach Geld angeschnorrt werde.
Vielleicht brauchte der junge Mann wirklich nur ein wenig Kleingeld für eine Fahrkarte, aufgrund seiner Mode sah er nicht sonderlich bettelnd aus und ich glaube wirklich, dass er mit einer ausländischen Karte am Bankterminal Schwierigkeiten haben könnte. Aber nein, ich war die letzten Male auch hart...
Es wäre wohl dennoch etwas praktisches daran gewesen ihm Kleingeld in die Hand zu drücken, denn der Fahrkartenautomat in Hannover zeigte sich ein wenig zickig, als ich 21 Euro Wechselgeld von ihm verlangte und händigte mir nur Münzgeld aus.
Endlich in den Armen meiner Liebsten angekommen brachte der Freitag abend keine sonderlich heroischen Leistungen, abgesehen davon, dass ich ausnahmsweise wirklich früh schlafen ging und gute zehn Stunden Schlaf bekam, woran ich mich schon lang nicht mehr erinnern kann.
Nach einem kleinen Einkaufsbummel und dem Wettkampf mit diesen unverschämt geilen Baguettes bei Subway am Sanstag nachmittag ging die Reise von Aschaffenburg nach Hessen wo wir im Hinterhof eines schönen Fachwerkhauses bereits im Schatten der warmen Nachmittagssonne erwartet wurden.
Ich habe ja schon viele langweilige Texte gelesen, aber Mietverträge gehören ab sofort zu meinen Favoriten. Ich hoffe nur ich hab keine Klausel verschlafen...
Ich mag das Fleckchen dort. Das Haus ist schön und abgesehen von den steilen Treppen birgt es glaube ich keine bösen Überraschungen und die Vermieter scheinen auch beim zweiten Eindruck noch netter und wirklich umgänglich zu sein.
Ich habe nun meinen ersten eigenen Schlüsselbund zu meiner ersten eigenen Wohnung. Ein komisches, aber wohltuendes Gefühl.
Vorläufig hab ich ihn erst einmal an mein heiß geliebtes Nintendo-Schlüsselband verfrachtet, überlege aber mal aus diesem Anlass an einem neuen.
Andererseits: nö, ich steh drauf.
Nach der Heimfahrt, die wir trotz meiner Fahrkünste unbeschadet überstanden, verlebten wir noch einige Stunden in der Obhut des Nintendo DS und des Super Nintendos, bevor wir uns zeitig ins Bett begaben und doch tatsächlich noch 45 Minuten von Herr der Ringe 3 auf dem Laptop schauen konnten, bevor uns allmählich der Schlaf dahin raffte.
Sonntag zeigte sich das Wetter von einer ungewohnt heftigen Seite: Sonne.
Die Wärme machte ein Bewegen im Freien beinahe unmöglich, so setzten wir Yvonnes Planung durch Gammeln auf dem Sofa zockender- und lesenderweise in die Tat um bevor wir in den Abendstunden ein wenig Völkerverständigung betrieben.
Im Norden Deutschlands ist eine sogenannte "Messe" eine Veranstaltung, bei der zu jeweiligem Anlass Konzerne ihre Produkte und besonders die Produktneuerungen präsentieren, Vertretern und Kunden Rede und Antwort stehen und man versucht neue und ertragreiche Kontakte und Verträge zu schließen.
Im Süden Deutschlands ist eine Messe das, was man bei uns "da oben" einen Jahrmarkt nennen würde.
Topspin und Riesenrad, Autoscooter, Schießbuden und haufenweise Futterstände. Daneben massenhaft Verkaufsstände die wenig modische Bekleidung anbieten, Bratpfannen und Töpfe, CDs und Kleinschrott, Pflege- und Reinigungsmittel aller Art...
Und Socken.
Kniestrümpfe, Wollstrümpfe, Halbstrümpfe, Tennissocken und sogar Produkte für Diabethiker.
Mir fehlt noch der Zusammenhang zwischen Socken und Festzelten mit Biermaß und Blasmusik, allerdings verwies Yvonne gern auf "Tradition".
Was Tradition wiederum mit Socken zu tun hat ist mir ebenso unklar.
Nach einem Besuch beim Chinesen ließ ich mich aufs heimische Sofa rollen und "Die Rückkehr des Königs" fand an diesem Abend ihr Ende, wobei es mir deutlich schwerer fiel die Augen bis zum Schluss offen zu halten.
Und nun ist Montag, der 1. September. Ich habe meiner Mutter bereits Bericht erstattet wie es sich mit der Wohnung und der weiteren Planung verhält, zumindest soweit ich das selbst absehen kann, ich hab erfolglos versucht dem Karnickel beizubringen, dass es die Gitterstäbe nicht so malträtieren soll und eine große Schale von diesen fies-leckeren Honigpops verschlungen während ich mich daran gemacht habe zu überlegen, was denn nun alles ansteht.
Und ich bin genauso schlau wie vorher.
Was gibt es sonst noch neues? Hm... Ich habe Blut an Finger und weiß nicht wo es herkommt.