Noch mehr Sicherheit

DreiHaare

Dungeon-Boss
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Da LittleFay es in ihrem heutigen Blog schon einmal angesprochen hat, mir der Punkt Sicherheit jedoch viel zu kurz kommt, hier noch einige Hinweise, die jedermann mit einem klitzekleinen PC-Hintergrund auch umsetzen können sollte.
Zuerst müssen wir uns über eines im Klaren sein: Die größte Sicherheitslücke sitzt eindeutig VOR dem PC. Wer jede Datei öffnet, die ihm per Mail zugeflogen kommt und wer jede Internetseite ohne Bedenken anklickt, darf sich über Sicherheitsprobleme nicht wundern.

Speziell wir 10 Millionen WoW-Spieler sind ein lohnendes Ziel für Angriffe aus dem Internet, lässt sich doch aus unserem virtuellen Gold ganz leicht bares Geld machen.

Beginnen will ich mit den möglichen Sicherheitsproblemen an der Schnittstelle zum Internet. Die weitaus meisten deutschen User dürften wohl mit einem Router den Weg ins Internet suchen. Dieser kann und MUSS konfiguriert werden, um möglichst viele der rund 65.000 Ports geschlossen zu halten, über die Angreifer Zugang auf unseren Rechner finden können. Die meisten werden heute mit einer vernünftigen und leicht verständlichen Bedienungsanleitung ausgeliefert, die man auch lesen sollte.

Die meisten Spieler werden wohl WindowsXP oder WindowsVista benutzen. Hier hat man die Möglichkeit einen eingeschränkten Benutzer einzurichten. Mit dem melde ich mich an, wenn ich den Rechner starte. Sollte sich jemand in meinen Rechner geschlichen haben, hat er die gleichen Rechte wie ich...fast keine. Doch Vorsicht: Selbst mit BLASC aktualisierte Software wird so nur temporär aktualisiert, Änderungen in den Einstellungen von WoW ebenfalls nur Temporär vorgenommen. Melde ich den Windows-Benutzer ab, werden diese Änderungen rückgängig gemacht. Für Änderungen oder Aktualisierungen ändere ich die Rechte des Windows-Benutzers, nehme sie vor, melde den Benutzer wieder ab und gebe ihm wieder die eingeschränkten Rechte.
Nervig am Anfang, doch sehr hilfreich, wenn ich einen "sicheren" Rechner haben möchte.

Eine gute Kostenlose Firewall will ich hier nicht bewerben, man findet sie leicht mit Hilfe von Google auf den Internetseiten von PC-Zeitschriften. Diese sollte man auf jeden Fall installieren. Sie nutzt jedoch nur wenig, wenn Programme ins Internet wollen, die Firewall es meldet und wir ohne Nachdenken jedem Programm den Weg ins Internet auch ermöglichen. Die windowseigene Firewall taugt nichts, sie wird sich in den allermeisten Fällen nicht einmal melden. Es gibt für jede Firewall im Internet ebenfalls leicht verständliche Handbücher. Die Firewall muss konfiguriert werden, mit einem guten virtuellen Handbuch sollte das auch Laien möglich sein.

Antiviren-Software muss ebenfalls installiert sein, die man gleichfalls kostenlos auch im Internet findet. Auch hier liefert Google Ergebnisse. Die Software sollte täglich aktualisiert werden.
WARNUNG: Die Software ist immer nur so gut wie ihre Viren-Signaturen. Es kommt durchaus vor, dass ein auf dem Rechner bereits installierter Schädling tage- oder wochenlang nicht gefunden werden kann, weil die Software ihn einfach nicht kennt.

Zum Surfen sollte man den Internet-Explorer nicht benutzen, mit ihm aber regelmäßig ein Windows-Update durchführen. Firefox mit installierten Add-Ons eignet sich wesentlich besser zum Surfen, weil auf den Punkt Sicherheit hier viel mehr Wert gelegt wird. Die Add-Ons sind mittlerweile so umfangreich, dass ich sie hier nicht alle behandeln kann. Man findet aber Hilfe auf der Firefox-Internetseite.

Eine riesige Sicherheits-Lücke stellen Filesharing-Tools dar. Ich weiß ja nie, was ich mir da auf meinen Rechner ziehe...mal ganz davon abgesehen, dass mein Standort und meine IP öffentlich gemacht werden und ich so natürlich quasi auf mich aufmerksam mache.
Suspekt sind mir nach wie vor auch die vielen Messaging-Tools, die sich wahrscheinlich auf jedem zweiten Rechner finden.

Die weitaus größte Lücke jedoch ist nach meiner Meinung die Ungeduld des WoW-Spielers. Ich weiß selbst, wieviel Zeit es kostet, wenn ich den Blizzard-Downloader benutze, um nach einer Neuinstallation die nötigen Patches zu laden. Das ist manchem zu langsam und deswegen zieht er sich die Patches von irgendeiner Internetseite. Mal ganz davon abgesehen, dass es die unterschiedlichsten Patches im Internet gibt, die möglicherweise dann nicht mit den danach installierten harmonieren...es ist ganz deutlich gesagt auch die einfachste Möglichkeit für Hacker, mit einem darin verborgenen Keylogger an unsere Daten zu kommen.

Wenn ich den installierten WoW-Ordner auf eine externe Festplatte kopiere, kann ich jederzeit auch von dieser WoW spielen. So erspare ich mir die Neuinstallation nach einem PC-Crash oder wenn ich zuviel neue Hardware eingebaut habe und Windows nicht mehr starten will. Generell würde ich auch auf komplette Datensicherung hinweisen, doch das machen die meisten eh nicht. ^^
Sichert also mindestens mit einfachsten Mitteln das, was euch bei einer Installation wieder etliche Stunden kosten kann...WoW.

Sicherlich habe ich längst nicht alle Möglichkeiten angesprochen, wie ich den PC sicherer machen kann. Die von mir angesprochenen jedoch sollten jedem Nutzer möglich sein und bieten ein Mindestmaß an Sicherheit.
 
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