Roleplay Convention 2009 - Teil 1 (Messe-Review)

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08.04.2009
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Nach etlichen Jahren, die ich nun schon die internationalen Spieletage in Essen besuche, war es nun dieses Jahr soweit auch endlich mal die RPC in Köln zu besuchen. Am zweiten Tag der Rollenspielconvention machte sich also das ganze Babbel-Net Team auf den Weg nach Köln. Hinter dem Klick könnt ihr meine Eindrücke von der Con lesen.Morgenstund hat Gold im Mund heißt es ja bekanntlich, doch ich bin alles andere als ein Frühaufsteher. Wir starteten jedoch gegen acht Uhr Ortszeit mit dem Zug Richtung Köln. Der Rest des Teams, wies wie ich auch, leichten Schlafmangel auf und war deshalb noch nicht großer Gesprächslaune während der Fahrt. Nach einem kurzen Frühstück in der Bahn kamen wir dann auch schon in Köln an. Mangels echter Kenntnis der Lokalitäten, ein kurzer Blick in das Programmheft samt Anfahrtsbeschreibung war nicht so hilfreich wie gedacht, liefen wir den klar erkennbaren Mitconbesuchern hinterher. Diese Taktik führte uns etwa eine halbe Stunde in die komplett falsche Richtung hinter das Messegelände. Tja, nach der Erkenntnis, dass auch andere Leute nicht vor Orientierungslosigkeit gefeit sind, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Ausgangspunkt. Dort sahen wir auch direkt die Beschilderung zur Messe. In solchen Momenten merke ich immer, dass ich zu unpaulschen Zeiten nicht Auto fahren, navigieren oder andere gefährliche Dinge tun sollte.

Nun ja, „relativ“ pünktlich zu Messebeginn trafen wir dann doch ein. Das Gelände sah bereits gut besucht aus und man sah die üblichen Verdächtigen überall. Ein nettes Begrüßungsgimmick waren die Jungs und Mädels der 501st Stormtrooper Legion – German Garrison am Messeeingang. Etliche Stormtrooper, imperiale Offiziere und Mandalorianer standen dort für die Besucher Spalier, während dazwischen immer mal wieder eine noch sehr sehr junge Variante von Königin Amidala umherging.

Andreas musste sich noch kurz eine Karte besorgen, bevor es endgültig mit der Con losgehen konnte. Ich selber hatte ja zum Glück zwei Dauerkarten gewonnen und konnte so auch Dennis den Eintritt sparen, Glück gehabt.
Der erste Eindruck von der Con und ihrer Unterbringung war etwas ernüchternd für mich. Die erste Halle mit dem großen Buffed Stand war doch sehr dunkel gehalten und von überall dröhnte brummende, laute Musik. Das war nicht ganz was ich erwartet hatte. Positiv hervorzuheben waren jedoch die ganzen hübschen Damen mit ihren Flyern und Promosachen unterm Arm. Gut, den ersten Eindruck etwas sacken gelassen und erste Schritte in der Halle gemacht, es war noch recht angenehm von der Menschenmasse, wurde schnell klar, hier ist die Abteilung für Andi und Dennis. Vom Buffed Stand rüber zum kleinen "HdRO" Stand und schwupps zum "Risen" und "Battelforge" Stand.
Nach diesem Durchschritt der ersten Halle gings dann ab zu den, für mich, wirklich interessanten Sachen. Pegasus war mit einem relativ großen Stand und etlichen Spieltischen vertreten, das "World of Warcraft" TCG nahm viel Platz mit seinen Turniertischen ein und auch "Warhammer" war recht präsent. Neben den großen Spieltischen für "Warhammer", gab es auch ein sehr nettes Rekrutierungszelt um frisches Blut für die Armeen des Imperators zu gewinnen. Dort konnte man sich von lautstark auftretenden Offizieren über die Vorzüge des "Warhammer 40K" Rollenspiels informieren lassen und direkt mit allen Vollmachten eines Inquisitors ausstatten lassen – sprich das sehr schön aufgemachte Regelwerk direkt mitnehmen. Überall gab es kostenlose Einsteigerregeln für Interessierte zum Mitnehmen. Auf einem kleinen Außengelände gab es dann noch einen typischen Mittelaltermarkt mit ordentlichem Rollenspieleinschlag zu bestaunen.
Mein persönliches Highlight der RPC war jedoch die kleine Indieecke. Dort am Brave Hafling Stand konnte ich mir mein Exemplar der deutschen "Labyrinth Lord" Übersetzung sichern, sowie noch ein Abenteuer dazu. Der Übersetzer des Regelwerks und die treibende Kraft der "Retroclone" Welle in Deutschland, Moritz Mehlem, hat sich dann auch nicht lumpen lassen und eine kleine Widmung im Buch hinterlassen sowie einen kurzen aber sehr freundlichen Plausch mit mir gehalten. Leider hat meine Kriegskasse nicht viel hergeben an diesem Tag sonst wäre vielleicht noch die eine oder andere Ausgabe diverser Fanzines dazu gekommen. Diese hatte Greifenklaue am selben/ Partnerstand dort hübsch ausgelegt und nett angepriesen. Da ich nicht wusste wie lange wir als Gruppe auf der Con bleiben wollten, konnte ich leider nicht am "Labyrinth Lord" Turnier teilnehmen. Das wäre sicherlich eine interessante Erfahrung gewesen, da Rollenspiele und Turnier bei mir noch nicht recht zusammenpassen. Doch das wird sicherlich noch.
Neben der Indieecke wollte ich auch beim Mephisto Stand vorbei um mir wie immer die aktuelle Ausgabe zu sichern. Mit dem Abenteuer Falkengrunds letzte Hoffnung, gab es diesmal sogar mehr Anreiz als sonst zum Kauf. Überraschend kam ich dort am Stand schnell mit Klaus Scherwinski in ein lustiges Gespräch über Transformers und G.I. Joe. An dieser Stelle will ich dann auch mal diesen wirklich coolen Typen unterstützen, indem ich Werbung für sein "G.I. JOE Spotlight: Beachhead" mache, welches hoffentlich dieses Jahr erscheint. Was ein olles Transformers T-Shirt doch so in Bewegung setzen kann.

Nun ja, nach den beiden geplanten Einkäufen und einigem Reinschnuppern an diversen Ständen, "Savage Worlds" auf Deutsch sowie die Neuauflage der "DSA 1" Regeln war ich soweit mit meiner Tour der Messe durch. Ich traf mich wieder mit dem Rest des Teams und wir überlegten welches Spiel wir gleich gemeinsam antesten wollten. "Talisman" und "Battlestar Galactica" standen auf unserer Liste. Wir schwärmten also nach einem passenden Tisch aus, wurden jedoch leider nicht fündig. Nach einer erneuten Tour durch die erste Halle um einigen Kleinkram abzustauben, suchten wir erneut, doch die Con wurde immer voller.
Hungrig, etwas müde und in anbetracht der Tatsache, dass die Convention nun fast aus allen Nähten zu platzen drohte, begaben wir und dann doch auf den Rückweg nach Hause. Während der Rückfahrt hatte ich dann schon ausgiebig Zeit, meine eingesackten Goodies zu begutachten und einen ersten echten Blick in das "Labyrinth Lord" Regelwerk zu werfen. Mit einem schnellen Blick in die aktuelle Ausgabe des Mephisto, endete dann auch schon mein Tag.
Alles in allem hat die RPC einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Anders als die SPIEL in Essen, sollte man hier jedoch wirklich mehrere Tage vorbeischauen um auch in den Genuss der vielen Proberunden und Turniere zu kommen.

(Paul)

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