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Hallo Krimi-Fans,
wenn meine Lady und ich Abends in die Heia dackeln, dann lesen wir entweder noch ein bisschen zusammen, oder lassen uns - wie gestern Abend - durch ein paar Krimi-Wiederholungen in den Schlaf berieseln. Gestern war unter anderem auch die Serie CSI: NY dabei und ich war schon ziemlich überrascht, dass sich "Die Venusfalle" nach und nach zu einer Second Life - Folge entwickelte.
Second Life:
Vielleicht kurz ein bisschen Hintergrund für alle die, die mit Second Life noch nie in Berührung gekommen sind (ich habs selber auch nie "gespielt" - aber ich versuch mal mein Glück mit Wiki^^):
Second Life ist eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt, in der Menschen interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können. Die erste Präsentation von Second Life fand im Sommer 2002 statt, im Herbst des Jahres begann eine Betatestphase und seit dem 24. Juni 2003 ist Second Life online.
Ich hab mir diese Welt immer als großen Chatroom vorgestellt, der MMORPG-ähnlich aufgebaut ist, damit die Menschen neben der Kommunikation mit anderen auch noch ein bisschen was zu tun haben und sich vernünftig ausleben können. Verstärkt wurde der Eindruck durch das Feedback von nem Typen, den ich auf ner Microsoft-Weiterbildung kennengelernt hab. Er und seine Tochter sind wohl öfter mit nem weiblichen Avatar online gegangen und fanden es wohl super lustig, die minütlich aufploppenden Anmachen für ne kleine Verarsche zu nutzen.
Inhalt der Folge:
Eine verkleidete Frau wird tot aufgefunden, das verwunderliche dabei: Sie war verkleidet, später hat dann einer der Ermittler, eslber Second Life-Spieler, den verdutzten Gary Sinise - seines Zeichens Haupt-Ermittler, darüber aufgeklärt, dass die tote Dame wie ein VIP-Avatar von Second Life verkleidet ist und das man das ganze Cosplay nennt. Es stellte sich raus, dass sie sich wohl mit einem Typen aus dem Spiel treffen wollte. Was machen also die Cops mangels anderer Beweise? Herr Sinise macht sich nen neuen Avatar, um nach dem Spieler Don Juan 3 2 zu suchen. Und wie sucht man in Second Life anscheinend nach anderen Spielern? Richtig....man fragt das weiße Kaninchen, bezahlt per Sprachausgabe durch ein "ok" 6000 Linden-Dollars (angeblich rund 20 Dollar) und lässt sich zum gewünschten Ort teleportieren. Oh Moment...da war noch was: Vor der Zone stand ein Türsteher und der Avatar von Sinise durfte nur passieren, weil das Kaninchen klarstellte: "Der gehört zu mir."
In der Zone fanden sie auch recht fix Don Juan, aber natürlich beachtet der einen männlichen Avatar keine einzige Sekunde. Also flupps ab zum Geschlechtsumwandler und ne heiße Bitch erstellt und ein neuer Versuch: Und siehe da: Die beiden schlendern schon nach wenigen Worten Hand in Hand durch die Welt und unterhalten sich, zumindest bis die Polizei die IP entdeckt hat.
Leider führte die Spur zu jemandem, der als Täter recht schnell ausgeschlossen werden konnte. Doch was ist das?! Der VIP-Avatar der Toten ist immer noch im Spiel aktiv. Also fix wieder ins Spiel eingeloggt und auf gehts. Dieses mal kontaktieren die Cops nicht wieder das weiße Kaninchen (wtf ist das abgedreht), da sie wissen, wo der Avatar das letzte Mal gesehen wurde. Nur gibt es jetzt ein anderes Problem: Vor einer römisch-artigen Zone wartet wieder ein "Du-kommst-hier-nicht-rein"-Typ, der als Eintrittspreis einen todbringenden Gladiatorenkampf in der Arena einfordert. (Ah ja)
Bisher konnte man die Cops immer dabei sehen, wie sie auf den rechten Cursor-Pfeil rumhämmerten, wodurch der Avatar anscheinend komplett durch die Welt dirigiert werden konnte (Kamera-Schwenks ohne Ende eingeschlossen - soll ja gut aussehen) Bei dem Gladiatoren-Kampf wurde aber ein neuer Steuerungs-Gipfel erreicht: Nur mit dem abnehmbaren Num-Pad bewaffnet dackelt der Second-Life erfahrene Cop vor einen mannsgroßen Bildschirm, um sich dem Kampf zu stellen. Er hämmert und hämmert und dank seiner Combo-Angriffe kann er alle fünf Gegner platt machen und dabei sogar richtig schön splattern (Kopf abschlagen und sowas). Danach kam dann - für den erfahrenen Second Life-User anscheinend wenig überraschend - ein letzter Boss, der mit einem fiesen Energiestrahl in sekunden bezwungen werden konnte.
Jetzt endlich kann die eigentliche Mord-Ermittlung weitergehen. Und wirklich: Der Avatar der Frau ist recht schnell gefunden und sie mag sogar mit dem Avatar des Cops quatschen, aber unter vier Augen. (vielleicht lag es daran, dass er sie mit "hallo ich bin ein Freund des weißen Kaninchens und wir müssen uns unterhalten" angesprochen hat) Durch einen Wall-Hack führt sie Sinise und Co in einen geheimen Raum und verschwindet. Nach einigen Sekunden tauchen an den Wänden die Fotos der bisherigen Opfer auf und es liegt plötzlich eine Karte auf dem Boden. "Das ist eine Visitenkarten. Die verwendet man, um sich Nachrichten zu hinterlassen." - sagt der Second Life-Spieler aka Cop. Assooooo. Na dann nehmen wir die mal auf. Und wie es zu erwarten war: Auf der Karte war ein Virus versteckt. Die Notfallmaßnahme der Profis: "Schnell, fahr die Firewall hoch!" (kein scheiß)
Die Folge hat ein offenes Ende, aber was die Polizisten noch herausfinden: Hinter dem ganzen steckt ein Auftragskiller, der hinter der toten Frau nur her war, um ihren Second Life - Account ranzukommen, damit sie (jap, ne Killerin) dadurch an ihren nächsten Auftrag rankommen kann - irgendne wichtige Business-Person, die jemand wohl tot sehen will.
Heilige Scheiße:
Wenn die Protagonisten in irgendwelchen Serien aus welchen Gründen auch immer mit einem Computer-Spiel in Berührung kommen, dann kann das durchaus witzig sein. Ich erinnere nur mal an die Southpark-WoW-Folge oder die MMO-Bigbang-Theory-Folge. Aber das Gesehene gestern, dass hat bei mir doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen :-P - auch wenn das gestern natürlich ebenfalls sehr witzig war. Schade, dass es bestimmt nicht witzig gemeint war^^
Kann sich bitte ein aktiver Second-Life-Spieler mal die beschriebene CSI-Folge anschauen und mir mal Feedback geben, was davon realistisch ist und was nicht?^^
http://www.voxnow.de...ayer=1&season=4
Ich brauch jetzt erstmal Früüühstück,
Karsten
wenn meine Lady und ich Abends in die Heia dackeln, dann lesen wir entweder noch ein bisschen zusammen, oder lassen uns - wie gestern Abend - durch ein paar Krimi-Wiederholungen in den Schlaf berieseln. Gestern war unter anderem auch die Serie CSI: NY dabei und ich war schon ziemlich überrascht, dass sich "Die Venusfalle" nach und nach zu einer Second Life - Folge entwickelte.
Second Life:
Vielleicht kurz ein bisschen Hintergrund für alle die, die mit Second Life noch nie in Berührung gekommen sind (ich habs selber auch nie "gespielt" - aber ich versuch mal mein Glück mit Wiki^^):
Second Life ist eine vom Benutzer bestimmte Parallelwelt, in der Menschen interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können. Die erste Präsentation von Second Life fand im Sommer 2002 statt, im Herbst des Jahres begann eine Betatestphase und seit dem 24. Juni 2003 ist Second Life online.
Ich hab mir diese Welt immer als großen Chatroom vorgestellt, der MMORPG-ähnlich aufgebaut ist, damit die Menschen neben der Kommunikation mit anderen auch noch ein bisschen was zu tun haben und sich vernünftig ausleben können. Verstärkt wurde der Eindruck durch das Feedback von nem Typen, den ich auf ner Microsoft-Weiterbildung kennengelernt hab. Er und seine Tochter sind wohl öfter mit nem weiblichen Avatar online gegangen und fanden es wohl super lustig, die minütlich aufploppenden Anmachen für ne kleine Verarsche zu nutzen.
Inhalt der Folge:
Eine verkleidete Frau wird tot aufgefunden, das verwunderliche dabei: Sie war verkleidet, später hat dann einer der Ermittler, eslber Second Life-Spieler, den verdutzten Gary Sinise - seines Zeichens Haupt-Ermittler, darüber aufgeklärt, dass die tote Dame wie ein VIP-Avatar von Second Life verkleidet ist und das man das ganze Cosplay nennt. Es stellte sich raus, dass sie sich wohl mit einem Typen aus dem Spiel treffen wollte. Was machen also die Cops mangels anderer Beweise? Herr Sinise macht sich nen neuen Avatar, um nach dem Spieler Don Juan 3 2 zu suchen. Und wie sucht man in Second Life anscheinend nach anderen Spielern? Richtig....man fragt das weiße Kaninchen, bezahlt per Sprachausgabe durch ein "ok" 6000 Linden-Dollars (angeblich rund 20 Dollar) und lässt sich zum gewünschten Ort teleportieren. Oh Moment...da war noch was: Vor der Zone stand ein Türsteher und der Avatar von Sinise durfte nur passieren, weil das Kaninchen klarstellte: "Der gehört zu mir."
In der Zone fanden sie auch recht fix Don Juan, aber natürlich beachtet der einen männlichen Avatar keine einzige Sekunde. Also flupps ab zum Geschlechtsumwandler und ne heiße Bitch erstellt und ein neuer Versuch: Und siehe da: Die beiden schlendern schon nach wenigen Worten Hand in Hand durch die Welt und unterhalten sich, zumindest bis die Polizei die IP entdeckt hat.
Leider führte die Spur zu jemandem, der als Täter recht schnell ausgeschlossen werden konnte. Doch was ist das?! Der VIP-Avatar der Toten ist immer noch im Spiel aktiv. Also fix wieder ins Spiel eingeloggt und auf gehts. Dieses mal kontaktieren die Cops nicht wieder das weiße Kaninchen (wtf ist das abgedreht), da sie wissen, wo der Avatar das letzte Mal gesehen wurde. Nur gibt es jetzt ein anderes Problem: Vor einer römisch-artigen Zone wartet wieder ein "Du-kommst-hier-nicht-rein"-Typ, der als Eintrittspreis einen todbringenden Gladiatorenkampf in der Arena einfordert. (Ah ja)
Bisher konnte man die Cops immer dabei sehen, wie sie auf den rechten Cursor-Pfeil rumhämmerten, wodurch der Avatar anscheinend komplett durch die Welt dirigiert werden konnte (Kamera-Schwenks ohne Ende eingeschlossen - soll ja gut aussehen) Bei dem Gladiatoren-Kampf wurde aber ein neuer Steuerungs-Gipfel erreicht: Nur mit dem abnehmbaren Num-Pad bewaffnet dackelt der Second-Life erfahrene Cop vor einen mannsgroßen Bildschirm, um sich dem Kampf zu stellen. Er hämmert und hämmert und dank seiner Combo-Angriffe kann er alle fünf Gegner platt machen und dabei sogar richtig schön splattern (Kopf abschlagen und sowas). Danach kam dann - für den erfahrenen Second Life-User anscheinend wenig überraschend - ein letzter Boss, der mit einem fiesen Energiestrahl in sekunden bezwungen werden konnte.
Jetzt endlich kann die eigentliche Mord-Ermittlung weitergehen. Und wirklich: Der Avatar der Frau ist recht schnell gefunden und sie mag sogar mit dem Avatar des Cops quatschen, aber unter vier Augen. (vielleicht lag es daran, dass er sie mit "hallo ich bin ein Freund des weißen Kaninchens und wir müssen uns unterhalten" angesprochen hat) Durch einen Wall-Hack führt sie Sinise und Co in einen geheimen Raum und verschwindet. Nach einigen Sekunden tauchen an den Wänden die Fotos der bisherigen Opfer auf und es liegt plötzlich eine Karte auf dem Boden. "Das ist eine Visitenkarten. Die verwendet man, um sich Nachrichten zu hinterlassen." - sagt der Second Life-Spieler aka Cop. Assooooo. Na dann nehmen wir die mal auf. Und wie es zu erwarten war: Auf der Karte war ein Virus versteckt. Die Notfallmaßnahme der Profis: "Schnell, fahr die Firewall hoch!" (kein scheiß)
Die Folge hat ein offenes Ende, aber was die Polizisten noch herausfinden: Hinter dem ganzen steckt ein Auftragskiller, der hinter der toten Frau nur her war, um ihren Second Life - Account ranzukommen, damit sie (jap, ne Killerin) dadurch an ihren nächsten Auftrag rankommen kann - irgendne wichtige Business-Person, die jemand wohl tot sehen will.
Heilige Scheiße:
Wenn die Protagonisten in irgendwelchen Serien aus welchen Gründen auch immer mit einem Computer-Spiel in Berührung kommen, dann kann das durchaus witzig sein. Ich erinnere nur mal an die Southpark-WoW-Folge oder die MMO-Bigbang-Theory-Folge. Aber das Gesehene gestern, dass hat bei mir doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen :-P - auch wenn das gestern natürlich ebenfalls sehr witzig war. Schade, dass es bestimmt nicht witzig gemeint war^^
Kann sich bitte ein aktiver Second-Life-Spieler mal die beschriebene CSI-Folge anschauen und mir mal Feedback geben, was davon realistisch ist und was nicht?^^
http://www.voxnow.de...ayer=1&season=4
Ich brauch jetzt erstmal Früüühstück,
Karsten