Es soll eine Laserdisc-Version geben, die digital ist und auf dem Filmmaterial von damals beruht. Aber 1. kommt man an die nicht mehr ran und 2. kann ich sie nicht abspielen.
Zuerst mal: Die StarWars-Teile sind in einer kaum überschaubaren Menge an Auflagen, SEs, UE, DE usw. erschienen - keine Filmserie wurde schlimmer ausgeschlachtet wie Star Wars (siehe Übersichtsseite
OFDB)
Zur Erklärung unten: CAV = 30 Minuten pro LaserDisc-Seite im Gegensatz zu CLV = 60 Minuten. CLV nutzte zwar die LD besser aus, allerdings konnten bis auf den schon sehr "digitalen" Pioneer CLD-925 keine Player einen Bild-Vorlauf oder -Rücklauf oder ein Standbild störungsfrei wiedergeben. LDs mußten egal in welcher Aufzeichnungstechnik allerdings immer gewendet oder gar für den vollen Film getauscht werden.
PAL = Standard, der in Deutschland und weiten Teilen Europas sowie Australien verwendet wird (50 Halbbilder = 25 Bilder pro Sekunde). Jegliche Filme liefen hierzulande um ca. 4 % zu schnell, wenn man sie auf der Mattscheibe betrachtete, weil Kinofilme mit 24 Bildern/sec gedreht werden. Gerade tonmäßig macht sich das bemerkbar, weswegen im THX-Verfahren eine Absenkung der Höhen enthalten ist.
Bei NTSC (Ami- und Japan-Standard) hingegen läuft das Bild mit 30 Bildern/sec, was eine Verdoppelung mancher Einzelbilder erforderte; aber diese Sachen wiesen die originale Laufzeit auf (und führte zu unterhaltsamen Diskussionen mit Ignoranten, die nicht einsehen konnten, warum jeder Film hierzulande auf den "Konserven" kürzer war, obwohl er nicht geschnitten wurde). Das gilt auch für DVDs - erst die BluRay und die Flachbildschirme haben mit diesem Quark aufgeräumt.
a) Jupp, eine Version im richtigen Bildformat gibt es auf NTSC-LD - in CAV (also 3 große Discs pro Film, wobei die 6. Seite mit Extras aufgefüllt ist). Außerdem ist ein über 200 Seiten dickes gebundenes Booklet enthalten:
In Deutschland gab es keine Box, sondern nur Einzel-Ausgaben wie das hier:
Link
Das US-Monster-Ding bekommt man heute für knapp 200 - 300 Euro (ich habe damals in der "Endzeit" der LD knapp 250,- DM dafür bezahlt); das Material ist tatsächlich das Original-Kinozeuch ohne Nachbearbeitung. Mit viel Glück bekommt man irgendwo noch die alten deutschen Discs - immer noch für einen unverschämten Sammlerpreis.
b) LaserDiscs sind nicht digital, was das Bild angeht. Lediglich der Ton war bei den späteren LDs digital. Das Bild liegt zwar qualitativ über VHS-Niveau, gereicht aber nicht an eine DVD heran. Anamorphes Format wäre zwar prinzipiell möglich gewesen; allerdings wurde das meines Wissens nach so gut wie nie genutzt. Fast ausschließlich US-Discs nutzten überdies die verschiedenen Audio-Spuren aus, um etwa Audiokommentare oder sonstige Formate auf die LDs zu hauen (die Definitve Edition hat Audiokommentare).
c) Noch schwerer als an die Discs kommt man heute an ein vernünftiges Abspielgerät wie etwa den Boliden Denon 2300a oder Pioneer CLD-925 heran. Wer sowas - mit AC3-Ausgang sowie Wendeautomatik - hat, gibt es nicht wieder her, weil LD-Player schon lange nicht mehr hergestellt werden. Ich habe meinen Denon eben noch für die alten StarWars-Discs sowie einiges anderes Zeug, das es in der Form nicht auf DVD gibt.
d) Es gab eine DVD-Auflage mit den alten unbearbeiteten Versionen (siehe z. B.
hier). Enthalten war jeweils die "überarbeitete" Fassung nebst auf einer zweiten Disc die Kinoversion - allerdings sind alle Kinofassungen nicht anamorph, was eine ziemliche Unverschämtheit darstellt. Da kann man sich - etwa wie ich - seine LaserDiscs auf DVD überspielen lassen.
LD solltest Du Dir umgehend abschminken - diese Technik ist nicht nur tot, sondern lange beerdigt. Die großen Player sind allerdings fast unkaputtbar. Die Mechanik mußte immerhin eine recht schwere, geklebte 30cm-Scheibe auf 1800 Umdrehungen bringen, wobei die Wendeplayer innerhalb 3 - 4 Sekunden den Mechanismus abrupt abstoppten; den Laser auf einer Schiene herumfuhren und dann wieder auf 1800 Umdrehungen in Gegenrichtung beschleunigten. Als CD-Player (wobei die guten Geräte innerhalb der großen Lade für die LDs noch eine kleine ausfahrbare CD-Version beherbergten) sind die Teile dank ihrer ausladenden Mechanik (auf Wunsch gibbet Bilder von meinem Denon) ungeschlagen - was diese fetten Scheiben ohne Murren händeln kann, das lacht nur über so etwas einfaches und leichtes wie die kleinen CDs.
Am Meisten habe ich Teil 6 gesehen. Und ich habe "nur" die Standard LD Box zu Hause, remastered in THX & Dolby Digital, was früher der Knaller war. Aber mein LD Player spinnt etwas, naja ist ja auch fast nie mehr in Benutzung...
Die THX-Dinger - sofern sie im Original-Format sind - waren hierzulande schon das äußerste an Qualität - nur die CAV-US-Scheiben lagen drüber (und hatten die korrekte Laufzeit dank NTSC). Gab es die tatsächlich als Box?
Was für ein Player? Ich würde fast auf Sony tippen... meinen "Reserve-Player" habe ich längst entsorgen müssen, weil der komplett hinüber war, während die Pioneers immer noch durchhalten. Mein Denon ist ja nix anderes als ein umgelabelter Pio...
Abschließend zu den Filmen an sich: Natürlich fängt man mit den "Originalen" an. Kein Mensch brauchte "damals" die Vorgeschichte zu Darth Vader; die simple Story erklärt das alles durchaus. Auch wenn ich überhaupt kein ausgesprochener SW-Fan bin (den ersten und den dritten Teil der originalen Trilogie mag ich bis heute nicht), so ist "Empire strikes back" einer von jenen Streifen, den ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde (neben "Lawrence of Arabia", "Fanfan & Alexandre", "Strangers on a train" und "Mad Max 2").
Von der neuen Trilogie ist Teil 3 halbwegs schaubar; "Episode 1" leider Vollschrott und der zweite nicht mehr als überflüssige Brücke.