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Rare-Mob
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Schnelle Kombination: Unten, vorne, rechts-unten, Schlag Hadouken schallt es aus den Boxen des Fernsehers. Und während dem Gegner gerade vor Angst das Gesicht schmilzt, läuft ein wohlig beruhigender Schauer über meinen Rücken, der auf jede Synapse meiner Nervenbahnen das Wort Kult! zu schreiben scheint. Es ist wieder da das legendäre Streetfighter-Feeling.
Klassisch, aber gut
Das Spielprinzip selbst richtet sich in erster Linie an Fans der guten, alten 2D-Prügler: Weder kann man auf ein Arsenal monströser Waffen (Soul Calibur) zurückgreifen, noch gewährt euch Capcom den Schritt in die dritte Dimension (Tekken) oder überfordert Anfänger mit allzu komplexem Kampfsystem (Virtua Fighter). Stattdessen gibt es zwar traditionelle, aber spaßige Dauerkeilereien mit herrlich nostalgischem Flair.
Wie sich schon in den frühen Versionen ankündigte, wurde dabei die Movepalette der frühen Streetfighter-Teile größtenteils übernommen. Veteranen können sofort loslegen, nach wenigen Minuten zaubert man meist die schönsten Hadoukens und Yoga-Feuerbälle aus dem Handgelenk. Auch die Werte (sprich die Stärken und Schwächen) der Recken um Ryu und Co. sind unverändert geblieben, lediglich die Wucht mancher Special Moves (etwa Zangiefs 360-Attacke) wurde sanft angepasst.
Die neuen Charaktere gefallen, auch wenn diese dem Standard-Rooster nicht wirklich viele Neuerungen beifügen. Das Schulmädchen Sakura (welche es mir besonder angetan hat) etwa nutzt haargenau dieselbe Moveliste wie ihr Vorbild Ryu und ist damit neben Ken, Fiesling Akuma und Altmeister Gouken (die beide erst frei geschaltet werden müssen) schon die vierte im Bunde der Shun Goku Satsu-Karatekünstler.
jWJ6myI47bE
Sehr viel frischer wirken dagegen die Neuzugänge Abel, El Fuerte, Rufus und C. Viper, die sich in ihrer Spielweise teils stark von den übrigen Kämpfern abheben. Vor allem die Dame im Bunde weiß mit ihren schmucken Feuer- bzw. Elektro-Moves zu begeistern, Mexiko-Wrestler El Fuerte ist hingegen eher für Profis zu empfehlen. Komplettiert wird die Riege der Straßenfighter von Dan, Gen, Cammy, Fei Long und Rose die kennen Fans aber bereits allesamt aus den Vorgänger-Teilen.
Please Stick with me
Technisch ist das Prügelspektakel erwartungsgemäß absolut sauber produziert. Grafik und Sound rangieren auf hohem Niveau, vor allem während der grandiosen Ultra-Kombos feiert Streetfighter 4 ein Feuerwerk der Spezialeffekte ab: Die infernalische Komposition aus Kamerazooms, grellen Farben und krachenden Sounds lässt selbst erfahrene Prügel-Kinnladen mühelos gen Teppichkante klappen. Ein dickes Minus gilt allerdings den viel zu langen Ladezeiten: Zu häufig, zu lang rütteln diese irgendwann ziemlich am Nervenkostüm.
In Punkto Spielmodi setzt Streetfighter 4 auf Minimalismus: Neben dem Versus-Modus gibt es lediglich den Arcade-Modus in zig verschiedenen Schwierigkeitsgraden und einige wenig spannende Trial-Modi, in denen ihr gegen Zeitlimits ankämpft oder gleich mehrere Gegner hintereinander ausschaltet. Zu guter Letzt gewährt die Online-Funktion die Möglichkeit, im Netz gegen menschliche Gegner anzutreten.
Der Arcade-Modus, je nach Wahl des Kämpfers mit einem schicken Anime-Filmchen ein- und ausgeleitet, läuft ansonsten aber nach den Genrestandards ab. Will heißen: Nach einer Handvoll Gegner tretet ihr gegen immer stärkere Opponenten an, bekämpft euren persönlichen Rivalen und stellt euch letztlich Oberfiesling Seth. Der entpuppte sich übrigens als beinharte Nuss: Selbst auf den leichteren Schwierigkeitsgraden benötigt es viel Konzentration, um den wandelbaren Allround-Künstler zu bezwingen.
Allein offenbart sich schnell, dass Streetfighter 4 wie so ziemlich jedes Beatem Up nur mit ein paar Freunden zur Hochform aufläuft. Wirklich motivierend ist der Arcade-Modus auf Dauer kaum, die richtigen Herausforderungen erleben echte Profis im Kampf Mann gegen Mann. Und hier, dass muss man neidlos zugestehen, ist Streetfighter 4 nach wie vor einer der ganz großen Big Player.
Fazit
Beinahe wirkt es, als wäre eine halbnackte Fee vom Himmel gestiegen, hätte mit ihrem diamantenen Zauberstab die Zeit ins Jahr 1992 zurückgedreht und würde mich auf einen güldenen Altar geleiten, auf dem es Bier und Brüste regnet. Denn ja, mit Streetfighter 4 gehen Männerträume in Erfüllung. Und nostalgische Spielerwünsche, die seit den seligen Zeiten des legendären zweiten Teils nicht mehr so ausgiebig bedient wurden.
Um es auf den Punkt zu bringen: Capcom verzichtet zwar auf spielerische Experimente oder große Innovationen, hat aber trotzdem (oder gerade deshalb) alles richtig gemacht. Die Spielbarkeit funktioniert tadellos, audiovisuell gibt man sich ebenfalls keinerlei Blöße, das Balancing passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine homogenere Mischung aus moderner Technik und klassischer Prügelkunst gibt es derzeit nirgendwo sonst.
Characters:
* Abel
* Akuma (Freispielbar)
* Balrog
* Blanka
* Cammy (Freispielbar)
* Chun Li
* Crimson Viper
* Dan (Freispielbar)
* Dhalsim
* E. Honda
* El Fuerte
* Fei Long (Freispielbar)
* Gen (Freispielbar)
* Gouken (Freispielbar)
* Guile
* Ken
* M. Bison
* Rose (Freispielbar)
* Rufus
* Ryu
* Sagat
* Sakura (Freispielbar)
* Seth (Freispielbar)
* Vega
* Zangief
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Klassisch, aber gut
Das Spielprinzip selbst richtet sich in erster Linie an Fans der guten, alten 2D-Prügler: Weder kann man auf ein Arsenal monströser Waffen (Soul Calibur) zurückgreifen, noch gewährt euch Capcom den Schritt in die dritte Dimension (Tekken) oder überfordert Anfänger mit allzu komplexem Kampfsystem (Virtua Fighter). Stattdessen gibt es zwar traditionelle, aber spaßige Dauerkeilereien mit herrlich nostalgischem Flair.
Wie sich schon in den frühen Versionen ankündigte, wurde dabei die Movepalette der frühen Streetfighter-Teile größtenteils übernommen. Veteranen können sofort loslegen, nach wenigen Minuten zaubert man meist die schönsten Hadoukens und Yoga-Feuerbälle aus dem Handgelenk. Auch die Werte (sprich die Stärken und Schwächen) der Recken um Ryu und Co. sind unverändert geblieben, lediglich die Wucht mancher Special Moves (etwa Zangiefs 360-Attacke) wurde sanft angepasst.
Die neuen Charaktere gefallen, auch wenn diese dem Standard-Rooster nicht wirklich viele Neuerungen beifügen. Das Schulmädchen Sakura (welche es mir besonder angetan hat) etwa nutzt haargenau dieselbe Moveliste wie ihr Vorbild Ryu und ist damit neben Ken, Fiesling Akuma und Altmeister Gouken (die beide erst frei geschaltet werden müssen) schon die vierte im Bunde der Shun Goku Satsu-Karatekünstler.
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Sehr viel frischer wirken dagegen die Neuzugänge Abel, El Fuerte, Rufus und C. Viper, die sich in ihrer Spielweise teils stark von den übrigen Kämpfern abheben. Vor allem die Dame im Bunde weiß mit ihren schmucken Feuer- bzw. Elektro-Moves zu begeistern, Mexiko-Wrestler El Fuerte ist hingegen eher für Profis zu empfehlen. Komplettiert wird die Riege der Straßenfighter von Dan, Gen, Cammy, Fei Long und Rose die kennen Fans aber bereits allesamt aus den Vorgänger-Teilen.
Please Stick with me
Technisch ist das Prügelspektakel erwartungsgemäß absolut sauber produziert. Grafik und Sound rangieren auf hohem Niveau, vor allem während der grandiosen Ultra-Kombos feiert Streetfighter 4 ein Feuerwerk der Spezialeffekte ab: Die infernalische Komposition aus Kamerazooms, grellen Farben und krachenden Sounds lässt selbst erfahrene Prügel-Kinnladen mühelos gen Teppichkante klappen. Ein dickes Minus gilt allerdings den viel zu langen Ladezeiten: Zu häufig, zu lang rütteln diese irgendwann ziemlich am Nervenkostüm.
In Punkto Spielmodi setzt Streetfighter 4 auf Minimalismus: Neben dem Versus-Modus gibt es lediglich den Arcade-Modus in zig verschiedenen Schwierigkeitsgraden und einige wenig spannende Trial-Modi, in denen ihr gegen Zeitlimits ankämpft oder gleich mehrere Gegner hintereinander ausschaltet. Zu guter Letzt gewährt die Online-Funktion die Möglichkeit, im Netz gegen menschliche Gegner anzutreten.
Der Arcade-Modus, je nach Wahl des Kämpfers mit einem schicken Anime-Filmchen ein- und ausgeleitet, läuft ansonsten aber nach den Genrestandards ab. Will heißen: Nach einer Handvoll Gegner tretet ihr gegen immer stärkere Opponenten an, bekämpft euren persönlichen Rivalen und stellt euch letztlich Oberfiesling Seth. Der entpuppte sich übrigens als beinharte Nuss: Selbst auf den leichteren Schwierigkeitsgraden benötigt es viel Konzentration, um den wandelbaren Allround-Künstler zu bezwingen.
Allein offenbart sich schnell, dass Streetfighter 4 wie so ziemlich jedes Beatem Up nur mit ein paar Freunden zur Hochform aufläuft. Wirklich motivierend ist der Arcade-Modus auf Dauer kaum, die richtigen Herausforderungen erleben echte Profis im Kampf Mann gegen Mann. Und hier, dass muss man neidlos zugestehen, ist Streetfighter 4 nach wie vor einer der ganz großen Big Player.
Fazit
Beinahe wirkt es, als wäre eine halbnackte Fee vom Himmel gestiegen, hätte mit ihrem diamantenen Zauberstab die Zeit ins Jahr 1992 zurückgedreht und würde mich auf einen güldenen Altar geleiten, auf dem es Bier und Brüste regnet. Denn ja, mit Streetfighter 4 gehen Männerträume in Erfüllung. Und nostalgische Spielerwünsche, die seit den seligen Zeiten des legendären zweiten Teils nicht mehr so ausgiebig bedient wurden.
Um es auf den Punkt zu bringen: Capcom verzichtet zwar auf spielerische Experimente oder große Innovationen, hat aber trotzdem (oder gerade deshalb) alles richtig gemacht. Die Spielbarkeit funktioniert tadellos, audiovisuell gibt man sich ebenfalls keinerlei Blöße, das Balancing passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine homogenere Mischung aus moderner Technik und klassischer Prügelkunst gibt es derzeit nirgendwo sonst.
Characters:
* Abel
* Akuma (Freispielbar)
* Balrog
* Blanka
* Cammy (Freispielbar)
* Chun Li
* Crimson Viper
* Dan (Freispielbar)
* Dhalsim
* E. Honda
* El Fuerte
* Fei Long (Freispielbar)
* Gen (Freispielbar)
* Gouken (Freispielbar)
* Guile
* Ken
* M. Bison
* Rose (Freispielbar)
* Rufus
* Ryu
* Sagat
* Sakura (Freispielbar)
* Seth (Freispielbar)
* Vega
* Zangief
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