TSW - Good bye, Cthullu

Gwen

Rare-Mob
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Der Gratismonat ist herum - und er war schön. The Secret World geizte nicht mit Gruselatmosphäre, finsteren Geheimnissen und jede Menge Dreck - bzw Schmutz (Filth).
Doch so gut der erste Eindruck auch wahr, so hat mich das Spiel auf Dauer nicht überzeugt. Das liegt weniger an Grafik, Spielweise, Skills oder Content als vielmehr an einigen Ecken und Kanten, die sich im verlauf der letzen 2 Wochen als ziemlich unbequem für meine Art des Spielspaß herausstelten.

1. PvP
Das PvP in TSW ist gelinde gesagt ein Witz - zumindest wenn man an die Levelangepaßten BGs der meisten MMOs gewöhnt ist. Statt auf halbwegs gleiche Gegner mit halbwegs gleichem Gear trifft der Neueinsteiger auf einen riesen Haufen Gegenspieler mit Endcontent Gear und größtenteils freigeschalteten Skills. Das hat zu Folge, daß man die wenigsten PvP nützlichen Skills verwenden kann (und umskillen geht bei TSW nicht) und mit Waffen und Resistenzen konfrontiert wird, die unmöglich zu umgehen sind. Während ich als Tank in den Instanzen lustig und ohne viel Furcht vor Gegnern mit Aggro und Movement jongliere - halte ich im BG kaum 5 sekunden stand (im 1:1 ca. 10-15 ohne dmg machen zu können). Die Gegner mit Endgear hauen ihre 6-8k Hits raus (teilweise 8-11k krit) und bei 10-12k life findet man sich nur beständig am Friedhof wieder. Kein Whine - aber auch kein vergnügen. PvP besteht daher hauptsächlich aus Zerg vs Zerg und wer den größeren hat hat gewonnen.

2. Quests
Zum einen ist die Zahl der Quests die man gleichzeitig annehmen kann sehr beschränkt und mit der Zeit ärgert es mich, die gleichen Wege immer wieder zurück laufen zu müssen, weil man weiß daß dort quests sind, aber man doch erst die vorherigen fertigstellen will.
Dazu kommt, daß auch mit dem neuen (und das ist echt positiv (!!), nach 1. Monat schon erster Inhaltspatch! Respekt Funcom!) wenig Rätsel nach der Anfangsstadt im Questlog auftauchen. Grade das hat zu Beginn viel des Spaß an TSW für mich ausgemacht: kniffelige Rätsel, teils mit gewollter Internetrecherce - und dann...?
Savage Coast gab es noch ein paar Mathematikrätsel - für die ich als supermathegenie *husthust* dann doch einen Onlineguide nutzen mußte. Aber mystische Schnitzeljagden - leider Fehlanzeige.
zwar sind die Killquests teilweise sehr witzig gestaltet und haben viel Abwechslung parat - aber wenn man relativ zügig mehr Skills freischalten will, fängt man eh an, diese jeden Tag zu wi(e)derholen.

3. Skillpunkt-Grind
Der Vorteil des TSW Skillsystems ist leider auch sein Nachteil. Durch EP bekommt man Skillpunkte, so daß man nach und nach alle Skills freischalten kann ABER man kann seine Skillpunkte nicht umskillen. D.h. besonders zu Anfang ist man auf seine zwei Waffen und höchst wahrscheinlich auch 2 Bäume beschränkt. Skillt man in zu vielen Gebieten ist der Char am anfang reines Kanonenfutter - fixiert man sich auf einen der vorgestellten Charaktäre wird man aber kaum eine andere Rolle übernehmen können.
Also heißt es schon recht früh: Wer Abwechslung will, der Grinde!
Man merkt schon sehr schnell, daß das um- bzw Neuausskillen sehr zeitaufwändig werden kann. Knapp 40 Punkte kostet das 1.tier eines Skillbaums, und dazu braucht man noch die gesonderten Skillpunkte für die Waffenfertigkeiten. Will man dann noch an die Eliteskills kommen (Elite kostet 50pkt plus alle davor) verbringt man sehr schnell einige stunden damit um nur die Basis zu lernen. Will man dann auch noch gelegentlich PvP machen, kommt nochmal das selbe an Zeitaufwand dazu...


Fazit
Auch wenn TSW mich letztendlich nicht halten konnte ist das Spiel wirklich eine gelungene Mischung aus MMO und Horror-Mystery. Alleine schon wegen der zig Referenzen zu Lovecraft, E.A.Poe, und Filmen wie Helloween, Nightmare on Elmstreet oder Candyman sollte man sich das Spiel zumindest mal angesehen haben.
 
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