warum wird eigentlich gespielt?

Aljosch

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Hallo Leute,

ich habe jetzt etwa zwei Jahre WOW gespielt und mich immer gefragt, was den Reiz des Spiels ausmacht. Es macht Spaß, bietet Spannung und ist eine gewisse Ablenkung vom Alltag, das ist klar. Aber im Grunde erinnert mich das Laufen durch die Welt mit den immer neuen Gegenden und neuen Gegnern an die großen Entdecker, begonnen mit Kolumbus, die die Neugier gepackt hat, die in ein Abenteuer aufgebrochen sind und neue Länder entdeckt haben. Man kann auch heute verreisen aber die Möglichkeiten, etwas wirklich Neues zu entdecken sind in Zeitern neuer Medien, in denen man schon von jedem Winkel etwas gehört und gesehen hat, irgendwie begrenzt. Hier habe ich das Gefühl, wirklich noch überrascht zu werden. Kann man WOW als eine neue Form des Reisens verstehen, bei der man eben nicht körperlich verreist? Und ist es wirklich eine Anlehnung an alte Entdeckerreisen?
Bin gespannt, ob ihr findet, dass an der Idee etwas dran sein könnte.

Aljosch
 
Eine neue Form des Reisens sicher nicht, aber ich gebe dir Recht, dass es ein wenig den Entdeckerdrang weckt. Jedenfalls solange man die Gebiete noch nicht kennt. Danach nimmt das m.E. schnell ab. Und einen Vergleich mit tatsächlichen Entdeckerreisen halte ich für, nun ja....gewagt :-D
 
hört sich nach ner verstecken umfrage an besonders heute regestriert und gleich so ein postings ^^

das selbe kannste zu jeden anderen mmo fragen
 
Man darf nciht vergesen, dass früher die "Entdecker" wegen neuen Rohstoffen und Siedlungsgebieten umhergezogen sind. Ebenso auf der Suche nach neuen Handelsmöglichkeiten und stets billige Sklaven. Sprich: Man suchte stets Dumme die man ausbeuten kann. Meist wurde die Suche auch noch von obersten Stellen finanziert. Heute weis jeder aufgrund der Globalisierung wo welche Gesetze und Grundlagen für Billiglöhne vorhanden sind und welche Klimatische Bedingungen für Produkt xy vorherrschen.

Es war nicht der Drang ein Entdecker zu sein, sondern die Not heraus der erste zu sein, bevor ncits mehr da ist odr andere alles in Besitz genommen haben. Wo kann man heute denn noch hin reisen per Fahne und steckt sein Gebiet ab? Neue Siedlungen entstehen heute vollkommen anders mit andren Grundlagen als früher. Mit einem "Spiel" hat dies alles nichts zu tuen - wer das denkt, sollte evtl mal wieder versuchen in die realtität zu kommen.

realiät - entdeckungen fordern Opfer, krankheit, überfälle, naturereignisse usw...
ingame: biste tot wirste wiederbelebt.

wo ist das bitteschön echtes "Entdecken"? Wer schonmal in der Schweiz war und über zig km weit über die Bergketten schaute, der weis - des kann kein Spielbieten. Ebenso riesige Wasserfälle, der Puls rast, alles rauscht, man Spürt und riecht die nässe und kälte,...herrlich!!!! Ein spiel bietet nichtmal ansatzweise etwas vergleichbares!
 
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Vielen Dank, Samuhatschi. Der Einwand ist natürlich berechtigt. Im Kopf habe ich aber nicht die Konquistadoren, die aus einer Not heraus oder aus einem zu groß geratenen Selbstbewußtsein Raubzüge durch die neue Welt starten, sondern die Entdecker mit einem eher wissenschaftlichen Interesse. Die Folgen sind natürlich absehbar, aber im Grunde ging es ihnen ja vor allem darum, neue Länder zu entdecken und zu bereisen, vielleicht auch im Ansehen zu Hause zu steigen aber eben erst mal nicht um Ausbeutung.

Dass man tatsächlich vor Ort mit allen Sinnen erlebt - wie du es so schön beim Aufenthalt in der Schweiz geschildert hast - stimmt auch. Das Spiel kann in dem Sinn nur visuelle Reize bieten aber die sind schon klasse und der Puls raste bei mir beim Spiel auch schon oft.
 
Früher sah ich das genauso, ich wollt die Welt entdecken und in anderen Spielen würde ich auch erst mal die Welt entdecken.
In manchen Spielen wie SWTor hab ich recht früh keine Lust mehr gehabt die Welt zu entdecken, da es doch irgendwie zu eintönig wirkte und zu langatmig.
Und in WoW wollte ich die Welt auch recht früh nicht mehr ohne Flugmount entdecken. Liegt aber auch daran, dass ... dieses was liegt hinter diesem Berg Gefühl
irgendwann auch verloren gegangen ist.
Mittlerweile mag ich einfach nur noch Herausforderungen und das Spiel mit Freunden. Einfach zusammen irgendwelchen Blödsinn machen; wie beispielsweise ein Hero Dungeon mit 5 Mages
oder Bastion des Zwielichts zu 3 im 25er.. Klar ging auch 10ner aber die Herausforderung ;-)

Für mich ist es einfach so, dass ich schon jeden Berg gesehen hat und wenn schon wieder ein neuer Berg kommt dann nervt mich eher dass ich den solange besteigen müsste (ohne Flugmount).
Höhlen oder Schluchten hatte es nicht so viele gegeben, das fände ich hingegen wieder interessant. Aber schon wieder ein Berg, schon wieder eine Insel.. eher nicht.
Und so no flying zones, naja . nö, ist mir zu stressig, so sehr interessiert es mich dann doch nicht zu schauen was in dieser Höhle ist.
Man ist halt sesshaft geworden, man ist faul geworden, man fährt heute eben mit dem Auto von A nach B, statt zu Fuß oder mit dem Rad zu gehen (wie man es früher mal machte)
 
Ich habe einen harten, beruflichen Alltag. 9-11 Stunden täglich im direkten Kundenkontakt.
Und ich spiele WoW, um den Alltag gelegentlich komplett abzuschalten,
und etwas ganz anderes zu sehen und zu erleben als den normalen Tagesablauf/Murmeltiertag.
Es geht dabei auch gar nicht primär ums Entdecken, sondern auch ums Zaubern, Kämpfen, Quests erfüllen,
gemeinsam Dinge erleben, die in der Realität einfach nicht existieren.

Fantasyszenarien sind dafür einfach perfekt, da weit entfernt von unserer Alltagswelt.
Deshalb interessieren mich zum Beispiel die GTA's und Call of Dutys dieser Welt nicht mehr.... (Für meinen Geschmack meistens) zu viel Ralitätsbezug.

Und da dieses Spiel für mich Erholung sein soll, bin ich auch keiner der Theorycrafter, Top-Healer, PvP-Monster, Heroic-Raider usw usw...
Ok, Mühe gebe ich mir schon, und "Skill" habe ich nach bald 10 Jahren WoW-Erfahrung auch, aber ich spiele nicht mehr so so, dass es in totalen Stress ausartet.

Ich verstehe inzwischen auch oft nicht mehr, wie sich manche in viele Sachen ingame so derart hineinsteigern können.
Ich hab da ganz andere (und wichtige!) Probleme im RL, deshalb mache ich mir ingame überhaupt keinen Stress mehr. Über viele Aufreger kann ich da nur noch milde Lächeln. (Man entwickelt auch ein dickes Fell und hohe Frusttoleranz, wenn man täglich mit x Kunden zu tun hat. )
(Ok, manchmal rege ich mich schon auch auf, z.B. wenn zum fünftausendsten Mal die Zügel von Anzu immer noch nicht droppen... )
 
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