Nicht OK sind Jahresgehälter von meheren Millionen Euro, egal von wem und für was.
Wenn die Leistung das Gehalt rechtfertigt ist es meiner Meinung nach durchaus völlig rechtens, dass jemand mehrere Millionen Euro im Jahr verdient. Auch ist es für mich zB völlig in Ordnung dass ein Chirurg wesentlich mehr verdient als der Müllabfuhrmann. Klar möchte keiner ein Neapel, jedoch kann ich den Müllmann immernoch relativ leicht ersetzen durch jemanden, der seinen Job mindestens genauso gut macht, den Chirurgen aber nicht. Vom Chirurgen hängt aber mein Leben direkt ab, im Gegensatz zum Müllmann. (Das soll nicht abschätzend klingen, ich urteile nie über einen Menschen wegen seinem Job, es soll lediglich zeigen, warum unterschiedliche Löhne durchaus gerechtfertigt sind).
Zusätzlich fand ichs am Anfang toll, einen Post zu lesen, mit dem ich übereinstimmen konnte, jedoch wurde nach den Punkten der Post leider so verwurstelt, dass er gar nicht mehr meiner Meinung entspricht. Die Antwort lautet wie folgt:
Warum schicken wir Raketen in den Weltraum und jagen Milliarden Steuergelder ins Nirvana und in der 3ten Welt sterben Menschen weil sie keine Medikamente oder Essen haben?
Damit wir eines Tages womöglich auf einen anderen Planeten expandieren können, da "Platz" nicht übermässig vorhanden ist und sich der Mensch immer weiter und weiter fortpflanzt, obwohl wir die gesunde Kapazität für die Natur längst überschritten haben. Somit ist dies die einzige Möglichkeit, die uns in Zukunft bleiben wird, um uns weiter ausbreiten zu können oder besser, um auf anderen Planeten Rohstoffe zu gewinnen.
Wenn Du nun jeden Menschen auf dem Planeten sättigen würdest, würde das am Problem überhaupt nichts ändern: der Mensch pflanzt sich fort wie ein Karnickel und früher oder später kommst Du dann an den Punkt, an dem Du nicht mehr genug Nahrung für alle produzieren kannst, da die dafür notwendigen Ressourcen und Möglichkeiten fehlen (dafür, siehe Rakete). Die einzige sinnvolle Möglichkeit, die der Natur zu Grunde liegt, damit sie funktioniert wie sie tut ist, dass es bei einer zu grossen Population eines Tieres eine ebenso übergrosse Population des natürlichen Feindes gibt. Dieser ernährt sich nun übermässig an erster Sorte. Somit schrumpft die Population. Da nun der natürliche Feind nicht mehr genug Nahrung findet, schrumpft auch seine Population wieder. So dreht sich alles im Kreis. Nun fehlt uns als Menschen aber unser natürlicher Feind. Deshalb funktioniert das nicht so einfach und wir gehen halt an Hunger, Krankheit und dem Feind, den wir uns selbst schaffen (den Menschen im Krieg) zu Grunde und halten unsere Existenz so am Leben. Würde es keinen Hunger geben, würden wir an Seuchen und Krankheiten sterben. Ich kann hier endlos weiter ausholen, aber ich hoffe Du hast mittlerweile verstanden was ich meine.
Hunger und Unterversorgungen müssen nicht sein ebenso muss der Umweltverschmutzung den garaus gemacht werden. Weltweit!
Umweltverschmutzung ist nichts Tolles und wird uns früher oder später den Rest geben, sofern dies nicht durch Waffen, Seuchen oder Meteoreinschlägen eh schon passiert, da geb ich Dir recht.
Hunger auszumerzen hingegen ist ein völlig utopisches Gedankengut und wird niemals erreicht werden können (siehe Thema Überbevölkerung weiter oben). Deshalb, so leid es mir tut, macht es auch keinen Sinn, dies zu tun.
Mit welcher Berechtigung verdienen Spitzensportler Millionen und aber Millionen Euro im Jahr?
Weil Du und ich es möglich machen, indem wir den Sport schauen und die Produkte kaufen, die ihn sponsern (auch wenn ich eher relativ wenig Sport schaue).
Michael Schumacher hatte es mal geschafft auf knapp 100 Millionen binnen eines Jahres zu kommen.
Niemand auf der Welt sollte so viel Geld verdienen für Sport, auch nicht wenn es teilweise lebensgefährlich ist.
Ob ich nun mein Geld an nen Clown gebe, damit er für mich jongliert oder für nen Clown, damit er für mich mit ner wahnsinnigen Geschwindigkeit im Kreis fährt spielt eigentlich keine Rolle. Die Sache ist: ich geb ihm mein Geld, damit er mich unterhält. Deshalb verdiente Michael Schumacher so viel Geld.
Bei Managern gilt das gleiche.
Manager, mein Lieblingsthema.
Fakt ist: Aktieninhaber sind daran interessiert, Aktiengewinne zu erhalten und diese so hoch wie möglich auszuschöpfen.
Fakt ist: Verdient ein Manager einen hohen Gehalt, leistet er wesentlich mehr und die Gefahr, dass er die Unternehmung betrügt schrumpft.
Wenn ich nun also möchte, dass jemand meine (leider nicht existenten) Millionen verwaltet bezahle ich ihm noch so gernen einen hohen Lohn, damit ich davon ausgehen kann, dass er nicht eines Tages mein Geld nimmt und nach Hawaii oder in die Malediven verschwindet.
Wenn ein Manager sein Soll nicht erfüllt, wird er von der Unternehmung entlassen. Wer bestimmt, ob er sein Soll erfüllt? Die Aktieninhaber. Wer sind Aktieninhaber? Leute wie ich. Wer ist also daran "schuld" dass Manager höhere Löhne haben als Angestellte? Leute wie Du und ich.
Firmen sollten durch Masse Ihre Kohle machen, so das mehr Menschen in den Genuß kommen können für was auch immer.
Möchte ich im Kommunismus leben? Nein. Warum? Nun, ich bin ehrlich gesagt froh darüber, in nen Laden gehn zu können und zwischen 500 verschiedenen Schuhformen, -grössen und -farben kaufen zu können (auch wenn ich Schuhe kaufen hasse). In der Sowjetunion war es eher so: Es gab eine neue Schuhmarke, in 3 verschiedenen Grössen. Hattest Du kleine oder grosse Füsse: Pech gehabt. Wenn Du Glück hattest, gabs vielleicht 2-3 unterschiedliche Farben. Das wars dann auch schon wieder. Du willst Individualität? Ich auch. Deshalb bin ich froh, habe ich ein riesiges Angebot und nicht einfach nur Massenware. Ausserdem bin ich froh kann ich wählen zwischen nem Laptop, den ich nach nem Jahr wieder wegschmeissen kann und nem Laptop, der 4 Jahre hält. Vielleicht hab ich heute kaum Geld zur Verfügung und kaufe lieber das Massenprodukt. In 4 Jahren hab ich mir dann genug zusammengespart und leiste mir dann eher das Edelprodukt. Ich bin also froh, wählen zu können. Durch Massenproduktion hast Du diese Wahl nicht.
Edit: Um noch etwas klarzustellen: Ich fänds auch toll wenns keinen Krieg, keine Nahrungsprobleme, keine Krankheiten, und und und mehr gäbe. Aber bitte, Leute, denkt doch ein Bisschen realistisch...