Arasouane
Welt-Boss
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Hi Kollegen,
wieder einmal: wenn ich die Postings der letzen Wochen einwirken lasse, dann hätte ich als WoW-Entwickler einen wirren Kopf.
Aktuell sind die zu vielen Dailies und Fraktionen, die zu leichten brain-afk Hero's im Fokus der Kritik.
Es wird von absichtlicher Streckung des Contents gesprochen etc. Eigentlich ein alter Hut.
Aber ich frage mich, wie man so ein Spiel wirklich balanced.
Um zu überprüfen, ob eine Problemstellung ein Optimum haben kann, sollte es mindestens und hoffentlich nur 2 Extreme haben, wo dazwischen das/ein "Optimum" liegen soll.
WoW-Extrem-1: Du loggst ein, levelst in 1h auf 90, hast mit den 10 Quests alle Fraktionen auf Ehrfürchtig. Die Mounts kosten je 1g und die pre-Raid Teile kosten 1 Silber. Das ist aber egal, denn der Schaden im Raid kann frei skaliert werden, womit auch jeder Encounter schon mit Sturmangriff geonehittet wird.
WoW-Extrem-2: Leveln auf 90 dauert mindestens 800h. Die Fraktionen können nur per Mob-Grind auf ehrführchtig gebracht werden, was pro Fraktion 200h braucht. Von der "Story" her müssen aber alle auf Ehrfürchtig sein , denn für 15000g muss man bei jeder Fraktion ein Fragment erstehen um einen Eingangsschlüssel für eine Pre-Raid Eingangsquest zu bauen. Diese Quest kann man nur in einer 40er Variante spielen, wo alle Members diesen Schlüssel besitzen und in einer Gilde sein müssen.
Ganz klar, das Optimum liegt irgendwo dazwischen. Und jemand, der etwas links davon zu Hause ist, wird den Content als künstlich gestreckt, der rechts gelegen als „freeloot" empfinden.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass hier unterschiedliche Zielgruppen bedient werden müssen:
· PVE
· PVP
· RPG
· Farmville (neu)
· Haustierkämpfer (neu)
· Händler (AH-Spieler)
· Singleplayer motiviert (verstärkt!)
· Multiplayer motiviert
· Zeitintensive Zocker
· Gelegenheitspieler
· Neueinsteiger
· „Alte Hasen"
· …
Der Schwerpunkt verschiebt sich auch noch mit der Zeit. Ein Spieler der seit Release dabei ist und nicht mehr 16 sondern 24 geworden ist, spielt das Spiel mittlerweile auch anders.
Also um das Spiel optimal auszulegen, müssen alle Zielgruppen und eventuell deren Zielkonflikte bekannt sein. Es gibt also nicht (wie immer) ein Optimum sondern viele Optima.
Blizz scheint noch immer diese am Besten zu identifizieren. Aber wie machen sie das?
Die Abo-Zahlen sind dafür denkbar schlecht geeignet, da sie stark verzögert (Unzufriedenheit schon länger gegeben) und unspezifiziert daher kommen, außer jemand gibt wirklich den wahren Grund an.
Ich erinnere mich an eine Anti-Terror-Netzwerkanalyse-Methode (c't berichtete), die in einem großen MMORPG anhand von Gilden validiert wurde (wahrscheinlich WoW). Durch diese Methode war es möglich, nur über die Kommunkationshäufigkeit und NICHT über den mitgeteilten Inhalt einerseits den Gildenleiter und deren Offiziere zu identifizieren, nein, dadurch war es auch möglich die Austrittswahrscheinlichkeit von Gildenmember vorher zu sagen. Über die Methode konnten Chef's von Terror-Zellen in Deutschland aber auch deren Mitglieder, die kurz vorm Sprung (keine ausreichende Bindung zur Zelle = reden gerneJ)ausgeforscht werden konnten.
Foren zu durchforsten scheint mir auch aufwendig, weil nicht objektivierbar – keine Zahlen.
Da hilfreicher Weise alles digital ist, kann man ja die Tätigkeit selbst kategorisieren und als Zahlen erfassen:
Gilden/Spieler-spezifisch:
Anzahl der Stunden in Raids/Heros/PVP/Dailies/Farming/Twinken/Haustierkampf/Crafting/Chathäufigkeit etc. bezogen auf Gesamtspielzeit einer(s) Gilde/Spielers. Das als Funktion über der Zeit.
Hat da wer tieferen Einblick in die Materie?
Danke und Lg,
Schurkl
wieder einmal: wenn ich die Postings der letzen Wochen einwirken lasse, dann hätte ich als WoW-Entwickler einen wirren Kopf.
Aktuell sind die zu vielen Dailies und Fraktionen, die zu leichten brain-afk Hero's im Fokus der Kritik.
Es wird von absichtlicher Streckung des Contents gesprochen etc. Eigentlich ein alter Hut.
Aber ich frage mich, wie man so ein Spiel wirklich balanced.
Um zu überprüfen, ob eine Problemstellung ein Optimum haben kann, sollte es mindestens und hoffentlich nur 2 Extreme haben, wo dazwischen das/ein "Optimum" liegen soll.
WoW-Extrem-1: Du loggst ein, levelst in 1h auf 90, hast mit den 10 Quests alle Fraktionen auf Ehrfürchtig. Die Mounts kosten je 1g und die pre-Raid Teile kosten 1 Silber. Das ist aber egal, denn der Schaden im Raid kann frei skaliert werden, womit auch jeder Encounter schon mit Sturmangriff geonehittet wird.
WoW-Extrem-2: Leveln auf 90 dauert mindestens 800h. Die Fraktionen können nur per Mob-Grind auf ehrführchtig gebracht werden, was pro Fraktion 200h braucht. Von der "Story" her müssen aber alle auf Ehrfürchtig sein , denn für 15000g muss man bei jeder Fraktion ein Fragment erstehen um einen Eingangsschlüssel für eine Pre-Raid Eingangsquest zu bauen. Diese Quest kann man nur in einer 40er Variante spielen, wo alle Members diesen Schlüssel besitzen und in einer Gilde sein müssen.
Ganz klar, das Optimum liegt irgendwo dazwischen. Und jemand, der etwas links davon zu Hause ist, wird den Content als künstlich gestreckt, der rechts gelegen als „freeloot" empfinden.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass hier unterschiedliche Zielgruppen bedient werden müssen:
· PVE
· PVP
· RPG
· Farmville (neu)
· Haustierkämpfer (neu)
· Händler (AH-Spieler)
· Singleplayer motiviert (verstärkt!)
· Multiplayer motiviert
· Zeitintensive Zocker
· Gelegenheitspieler
· Neueinsteiger
· „Alte Hasen"
· …
Der Schwerpunkt verschiebt sich auch noch mit der Zeit. Ein Spieler der seit Release dabei ist und nicht mehr 16 sondern 24 geworden ist, spielt das Spiel mittlerweile auch anders.
Also um das Spiel optimal auszulegen, müssen alle Zielgruppen und eventuell deren Zielkonflikte bekannt sein. Es gibt also nicht (wie immer) ein Optimum sondern viele Optima.
Blizz scheint noch immer diese am Besten zu identifizieren. Aber wie machen sie das?
Die Abo-Zahlen sind dafür denkbar schlecht geeignet, da sie stark verzögert (Unzufriedenheit schon länger gegeben) und unspezifiziert daher kommen, außer jemand gibt wirklich den wahren Grund an.
Ich erinnere mich an eine Anti-Terror-Netzwerkanalyse-Methode (c't berichtete), die in einem großen MMORPG anhand von Gilden validiert wurde (wahrscheinlich WoW). Durch diese Methode war es möglich, nur über die Kommunkationshäufigkeit und NICHT über den mitgeteilten Inhalt einerseits den Gildenleiter und deren Offiziere zu identifizieren, nein, dadurch war es auch möglich die Austrittswahrscheinlichkeit von Gildenmember vorher zu sagen. Über die Methode konnten Chef's von Terror-Zellen in Deutschland aber auch deren Mitglieder, die kurz vorm Sprung (keine ausreichende Bindung zur Zelle = reden gerneJ)ausgeforscht werden konnten.
Foren zu durchforsten scheint mir auch aufwendig, weil nicht objektivierbar – keine Zahlen.
Da hilfreicher Weise alles digital ist, kann man ja die Tätigkeit selbst kategorisieren und als Zahlen erfassen:
Gilden/Spieler-spezifisch:
Anzahl der Stunden in Raids/Heros/PVP/Dailies/Farming/Twinken/Haustierkampf/Crafting/Chathäufigkeit etc. bezogen auf Gesamtspielzeit einer(s) Gilde/Spielers. Das als Funktion über der Zeit.
Hat da wer tieferen Einblick in die Materie?
Danke und Lg,
Schurkl
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