Zufriedenheit, Glück... Lebensgefühl

Potpotom

Welt-Boss
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Hallo Leute,

Im Spiegel bin ich gerade auf einen relativ kleinen Artikel gestossen, in dem es um den Zufriedenheitsgrad der Bevölkerung seines Staates geht.

Artikel zum Spiegel: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,764779,00.html
Studie der OECD: http://www.oecdbetterlifeindex.org/

Ab und an mal reden wir unter Freunden und denken uns, "verdammt - eigentlich müsste es uns doch richtig gut gehen!" Gesundheitlich mag das auch sein, wieso aber, sind wir dennoch unzufrieden, wieso hat man das Gefühl, einige kotzt einfach nur alles an? Wo kommt das her? Ist das nur meine subjektive Wahrnehmung?

Die Beispiele sind endlos lang, sowohl hier im Forum als auch im Büro oder beim Einkauf. Das gefühlte Elend der Leute begegnet einem ständig. Ständig ist von Neid und Missgunst die Rede, Geläster über alles und jeden und Kritik ist überall zu finden - berechtigte sowie unberechtigte.

Vielleicht ist es mal an der Zeit, seine Nachbarn anzulächeln anstatt griesgrämig an ihnen vorbeizulaufen? Was können wir tun? Müssen wir überhaupt etwas tun oder ist das halt der "Lauf der Dinge"?
 
Typisch Deutsch. Nörgeln auf hohem Niveau. Wenn es keine ernsten Probleme mehr gibt, stört man sich an Kleinigkeiten und meckert dann eben auch mal hysterisch an einem Videospiel rum.
 
Es gibt auch regionale Unterschiede in Deutschland selbst.

Wenn ich mir das Rheinische Bergische Land (wo ich wohne) mit Niedersachsen vergleiche weiß ich wo die offeneren, freundlicheren Menschen leben.
Niedersachsen!

So oft wie ich Hallo/Moin u.o Smalltalks dort an einem morgen sage/halte, das schaffe ich nichtmal in einem Jahr in NRW.
 
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Typisch Deutsch. Nörgeln auf hohem Niveau. Wenn es keine ernsten Probleme mehr gibt, stört man sich an Kleinigkeiten und meckert dann eben auch mal hysterisch an einem Videospiel rum.

Natürlich geht es uns gut! Aber ist das ein Grund, jeden Scheiß ertragen zu müssen? Uns geht es doch nur so gut, weil die Menschen immer wieder sagen, was sie wollen. Es gibt in Deutschland viele Millionen Arbeitslose (die geschönten Regierungszahlen mal außer Acht gelassen), es gibt Kinderarmut, es gibt immer noch schlechte Krankenhäuser etc.

Klar geht es uns besser als den Leuten im Sudan. Aber deswegen darf man doch nicht damit aufhören, das Land zu verbessern.
 
Ich glaube nicht, dass es ein reines Deutschland-Problem ist.

Es ist ein Gesellschaftsproblem. Die Gesellschaft sind wir und verkörpern wir und leider in eine völlig falsche Richtung.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von der gegenseitigen Hatz nach Geld, Selbstbestimmung, Erfolg, LEISTUNG und dem höher-schneller-weiter Prinzip. Alle anderen Prinzipien sind absolute Nischen in der Bevölkerung.

Wir quälen uns selbst auf unserem Weg zur persönlichen Perfektion, dem Gefühl mithalten zu müssen mit anderen, der gegenseitigen Konkurrenz statt des Miteinanders. Diese Gefühle wuchern wie eine hässliche Krankheit durch die gesamte Gesellschaft bis tief in alle möglichen sozialen Netzwerke und Systeme.

Um es kurz zu machen, unsere Gesellschaft ist wie von einem Virus infiziert, den wir kaum bemerken, der uns langsam aber sicher immer unzufriedener und selbstsüchtiger macht.
Und das ist meiner Meinung nach der einzige Grund, warum die meisten Menschen ständig unzufrieden sind und allgemein so wenig Wert gegeben wird auf Gesundheit, Glück o.ä.
 
Ja Ceiwyn, es gibt genügend denen es in Deutschland schlecht geht... wieso aber, sind dadurch alle unzufreiden? Es gab vor 20 Jahren auch Arbeitslose und Leute die viel Pech in ihrem Leben hatten, dennoch habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass damals nicht so viel geklagt wurde.

Verbessern wir unser Land denn so tatsächlich? Oder ziehen wir durch diese Nörgelei die letzten zufriedenen Menschen auch noch nach unten?

In der Studie, die in vorigen Versionen ab 1946 geführt wurde, verdeutlicht es sich ja sehr gut... die Zufriedenheit der Deutschen sinkt seit der Nachkriegszeit - wieso? Es müsste uns doch besser gehen, anstatt schlechter.

Ich muss ehrlich zugeben, ich verstehe das nicht. Ich nehme mich ja selbst nicht aus... ich verdiene sehr sehr gutes Geld, die Geschichte mit dem eigenen Haus, Frau und Kind hat einen Haken und selbst der obligatorische Baum ist gepflanzt, ich habe Freunde, viele Hobbies, es mangelt an Nichts und dennoch - ich renne nicht ständig mit einem Lächeln rum, bin mal griessgrämig und einfach mit allem unzufrieden. Wieso? Ich weiss es nicht.

Ich würde das gerne ändern, ich bin in der Regel ein höflicher Mensch - ich grüsse auch die Bäckerin oder den Busfahrer wenn ich denn mal einen sehe, dennoch erwische ich mich durchaus des öfteren, dass mich dieses ganze Miesepetrige (bspw. die Bäckerin, die einen mit einer Mordsfresse anstarrt) echt nach unten zieht.

@Konov
Ja, als Gesellschaftsproblem sehe ich das auch an... wir brauchen einen MasterPlan.
 
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Ja Ceiwyn, es gibt genügend denen es in Deutschland schlecht geht... wieso aber, sind dadurch alle unzufreiden? Es gab vor 20 Jahren auch Arbeitslose und Leute die viel Pech in ihrem Leben hatten, dennoch habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass damals nicht so viel geklagt wurde.

Genau das würde auch für meine Gesellschafts-Theorie sprechen. Denn vor - sagen wir mal 20 Jahren - war eben dieser "Virus" in unserer Gesellschaft noch nicht so weit fortgeschritten.
Es wird allerdings - wenn man sich die letzten Jahre mal genauer anschaut, immer schlimmer. Leistungsgesellschaft, Arbeitsdruck, Arbeitsstress, der Druck alles haben zu müssen, alles verkörpern zu müssen, wunderschön und reich zu sein. Alles das kommt in unterschiedlichen Stärken zusammen und bildet dann so eine Entwicklung, davon bin ich fest überzeugt.

Ich muss ehrlich zugeben, ich verstehe das nicht. Ich nehme mich ja selbst nicht aus... ich verdiene sehr sehr gutes Geld, die Geschichte mit dem eigenen Haus, Frau und Kind hat einen Haken und selbst der obligatorische Baum ist gepflanzt, ich habe Freunde, viele Hobbies, es mangelt an Nichts und dennoch - ich renne nicht ständig mit einem Lächeln rum, bin mal griessgrämig und einfach mit allem unzufrieden. Wieso? Ich weiss es nicht.

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen (es steht mir nicht zu dich zu beurteilen), vielleicht liegt es einfach daran, dass du all diese von dir aufgezählten Dinge schon als "Normal" betrachtest.
Du stellst an dich selbst Forderungen, die du nicht oder nur noch kaum erfüllen kannst. Ohne es direkt zu merken, das läuft oft sicherlich auch im Unterbewusstsein ab. Und plötzlich ist man schlecht gelaunt und keiner weiß genau warum eigentlich, wenn man sich die Situation nochmal genau vor Augen führt.
Natürlich muss es bei dir nicht so sein, wie gesagt, es steht mir nicht zu dich als Person zu beurteilen, ich möchte dir auch nicht an den Karren fahren, aber siehe oben. Es ist sicherlich schwer da allgemeingültige Resumeés zu ziehen.

Ich würde das gerne ändern, ich bin in der Regel ein höflicher Mensch - ich grüsse auch die Bäckerin oder den Busfahrer wenn ich denn mal einen sehe, dennoch erwische ich mich durchaus des öfteren, dass mich dieses ganze Miesepetrige (bspw. die Bäckerin, die einen mit einer Mordsfresse anstarrt) echt nach unten zieht.

... was dafür spricht, dass du selbst keineswegs ein miesepetriger Mensch bist sondern eher andere dich dazu machen oder deine eigenen Erwartungen - die wiederum vom Druck der Gesellschaft in deinem Unterbewusstsein aufgebaut werden.

@Konov
Ja, als Gesellschaftsproblem sehe ich das auch an... wir brauchen einen MasterPlan.


Ich wünschte, es gäbe einen, vielleicht ist es aber auch eine Entwicklung, die man unmöglich anhalten oder umkehren kann.
 
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Ich persönlich kann eigentlich nur selten sagen, dass ich mit meinem Leben unzufrieden bin. Das Einzige, was mich wirklich stört, ist die ZVS mit ihrem NC und ihren vielen Wartesemestern und der gleichzeitige Jammer der Politik und Bundesärztekammer, die von Fachärztemangel sprechen, was mir einfach unheimlich auf die Nerven geht.

Ansonsten sehe ich es eher als Geschenk, in einem so reichen Land wie Deutschland leben zu dürfen, in dem Demokratie herrscht und keine Diktatur oder Ähnliches. Ich versteh ebenfalls nicht, wie viele meckern können, dass der Sozialstaat so gescheitert wäre - hier bekommt jeder eine Grundversorgung, Krankenversicherung ist gesetzlich verpflichtend, auch für's Alter sichert man sich im Laufe seines Lebens automatisch ab. Natürlich haben es Leute, die mehr Geld verdienen, besser, aber das ist einfach normal. Ob man nun Manager von großen Firmen mit was weiß ich wie vielen Millionen bezahlen muss, ist wieder eine andere Frage. Aber wenn man sich mal in anderen Ländern umschaut, sieht es teilweise ganz anders aus. Krankenversicherung ist nur was für Reiche, wer krank ist, hat selbst zu zahlen, wer sich das nicht leisten kann, kann nur hoffen, dass es Ärzte gibt, die ohne Bezahlung auch mal was machen. Wer arbeitslos wird, ist auf die Hilfe seiner Familie/Freunde angewiesen oder sitzt schneller auf der Straße, als er "Bewerbung" sagen kann.

Deswegen kann ich für meinen Teil sagen, dass ich persönlich mich sehr glücklich schätzen darf, hier hineingeboren worden zu sein, auch wenn es sicherlich den ein oder anderen "Missstand" in unserer Gesellschaft oder unserem Staat gibt.
 
Typisch Deutsch. Nörgeln auf hohem Niveau. Wenn es keine ernsten Probleme mehr gibt, stört man sich an Kleinigkeiten und meckert dann eben auch mal hysterisch an einem Videospiel rum.

Es gibt kein "typisch Deutsch". Ein Land ist ja wohl eine komplexe Sache, die man nicht einfach so zusammenfassen kann. Es gibt natürlich Mehrheiten und Minderheiten, aber nur weil bei irgendeiner Studie herauskommt, dass viele unzufrieden sind, sind nicht automatisch alle Deutschen "Allesnörgler", nur weil sie eben Deutsch sind.

Zum Thema:

Klingt jetzt zwar unglaubwürdig, aber über dieses Thema zerbreche ich mir schon seit Längerem den Kopf. Dabei merke ich, wie frustrierend das sein kann. Ich meine, es stößt bei mir auf Fassungslosigkeit. Am anderen Ende der Welt herrscht eine quasi Sklaverei und wir gehen auf die Barrikaden, wenn das Fleisch beim Metzger zu teuer ist. Wir regen uns über so banale Dinge auf. Oft, wenn ich einfach so zufällig Leute beobachte, wie sie sich aufregen, wenn mal wieder irgendwo eine Baustelle ist, dann muss ich mir regelmäßig an den Kopf fassen. Das schließt nicht einmal meine Eltern aus.

Da ist z.B. eine Straße voller Risse und Löcher. Dann wird sie eben repariert, weil sich jeder über die Schäden beschwert. Nun geht das Reparieren nun einmal nicht ohne eine Umleitung des Verkehrs. Und schon hagelt es Kritik, wie man es nur wagen kann AUSGERECHNET JETZT so eine Umleitung in dieser Art und Weiße einzuführen. Ich denke mir dann immer meinen Teil. Um ganz ehrlich zu sein: Ich finde so etwas einfach schlicht und ergreifend dumm. Wir leben in einer Gesellschaft voller Widersprüche, diese Baustelle ist nur ein Beispiel.

- Keiner will Atomkraft, aber jeder stört sich wenn da ein Strommast oder Windrat in der Nähe steht (Wieso verdammt? Was ist daran so verdammt schlimm?)
- Jeder will billiges Fleisch, mit bester Qualität von den glücklichsten Tieren der Welt, aber keiner will mehr als das Nötigste für sein Fleisch bezahlen. (Gleichzeitig sind dann alle mal wieder schockierd wenn ein Tierfabrikvideo im Fernsehen läuft)
- Jeder kritisiert die Politik, wo es auch nur geht, wenn aber vom Kritiker selbst Alternativen aufgezeigt werden sollen, sind alle ganz ruhig
- Jeder Bürger wünscht sich mehr Wahrheit in der Politik, dennoch werden fast immer die Parteien mit den dicksten Wahlversprechen gewählt und dennoch kritisieren alle hinterher

Diese Liste lässt sich doch lange weiterführen. Ich finde so etwas schlicht weg zum Kotzen, muss ich ganz ehrlich sagen. Als wäre Deutschland der Mittelpunkt der Welt und hauptsache wir haben alles vom Feinsten. Alles haben, aber niemals irgendwo einschnitte machen. Hauptsache ich, ich und noch einmal ich und mein Wohlstand. Scheiß auf Alles andere. Und hauptsache kritisieren, kritisieren und mehr kritisieren, aber wehe man soll sich selbst einbringen oder sich mit wichtigen Themen unserer Zeit auseinandersetzen.

Ich finde wir sind einfach zu verwöhnt geworden, ich kann es im Moment nicht anders erklären. Manchmal kommt mir unser Land wie ein heuchlerischer, selbstsüchtiger und überaus kaltblütiger großer Haufen vor. Das macht mich echt manchmal krank. Wenn wir alle einfach viel weniger ausschließlich an uns denken würden, dann würde sich enorm viel verändern.
 
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Meneleus, du verallgemeinerst genauso wie der, den du zitiert hast. Es gibt genug Leute, die nichts gegen Windräder haben, die könnten mir sogar eins in den Garten stellen. Ich habe genug politische Alternativen auf Lager, deswegen bin ich ja auch politisch aktiv. Ich würde für ein Steak 20 Euro bezahlen, wenn es denn tatsächlich von artgerecht gehaltenen Tiere käme. Aber kontrollieren lässt sich das eh kaum. Und was die Wahrheit angeht: Die Jugend hier im buffed-Forum ist sowieso total CDU-hörig, dewegen sag ich dazu lieber nichts.

Du kannst nicht vom typischen BILD-Leser auf die Allgemeinheit schließen, nur weil die den größten Teil ausmachen.
 
Meneleus, du verallgemeinerst genauso wie der, den du zitiert hast. Es gibt genug Leute, die nichts gegen Windräder haben, die könnten mir sogar eins in den Garten stellen. Ich habe genug politische Alternativen auf Lager, deswegen bin ich ja auch politisch aktiv. Ich würde für ein Steak 20 Euro bezahlen, wenn es denn tatsächlich von artgerecht gehaltenen Tiere käme. Aber kontrollieren lässt sich das eh kaum. Und was die Wahrheit angeht: Die Jugend hier im buffed-Forum ist sowieso total CDU-hörig, dewegen sag ich dazu lieber nichts.

Du kannst nicht vom typischen BILD-Leser auf die Allgemeinheit schließen, nur weil die den größten Teil ausmachen.

Habe ich ja nicht, "typisch Deutsch" ist ja wohl etwas Anderes, als wenn ich schreibe "Viele Deutsche". Wenn du dich auf das "wir" beziehst, so sollte aus dem Kontext klar werden, dass ich nicht verallgemeiner. Wobei ich sagen muss, dass ich so etwas in meinem Umfeld fast schon Verallgemeinern kann, leider. Übrigens, was Konov oben geschrieben hat, so in etwa sehe ich das auch.

Außerdem denke ich, dass viele in gewissen Bereichen (Bitte beachten, nicht von Grund auf in allen Bereichend es Lebens) immer dümmer werden. So auch auf die Generationen jetzt einmal bezogen. Dabei rede ich in erster Linie von sozialen bzw. gesellschaftlichen Aspekten. Dazu zählt z.B. das Politikinteresse, gegenseitiger Respekt und Toleranz, dass "um die Ecke denken" oder das Hinterfragen von Dingen. Bei letzterem bemerke ich jedoch immer wieder, dass es manche zu gut mit dem "Hinterfragen" meinen und -wie weiter oben bereits genannt- wirklich alles kritisieren und als Unwahrheit abstempeln.

Ich fahre oft mit dem Bus und was ich da oft schon erleben musste ist nicht mehr schön. Da will eine Oma in den Bus einsteigen und eine Gruppe Kinder/Jugendlicher im Alter von 11 - 13 Jahren machen die Oma dumm an: "Hopp hopp Oma, mach mal ein bisschen schneller, sonst kannst du laufen". Die Oma senkt nur den kopf als hätte sie nichts gehört und hieft sich in den Bus.

Anderes Beispiel. Ein Mädchen, welches vielleicht nicht dem Schönheitsideal entspricht wird im Bus dumm angemacht, von wegen, sie hätte ihre Kleider aus der Altkleidersammlung. Da werden Jugendliche öffentlich im Bus von 15 Personen aufwärts beschimpft, wenn ihre Eltern Hartz 4 Empfänger sind. In so Momenten würde ich diese ganzen Idioten manchmal einfach in einen Sack stecken und solange darauf einprügeln, bis sie mal einsehen, was sie manchem Menschen damit antuen. Natürlich würde ich sowas nie wirklich machen, aber manchmal kann ich so Gedanken nicht unterdrücken, bei solchen Vorfällen.

Ich frage mich dann immer: Und sie sollen mal später ins Leben entlassen werden? Solche Leute, die von den oben fett markierten Begriffen wahrscheinlich noch nie mal irgendetwas gehört haben? Die sollen einen Staat mitgestalten (was nach meinem Verständnis jeder einzelne Bürger tut)? Ist ja toll, wenn die dann gute Noten haben, was ist aber mit dem Rest? Dem Rest wird bei uns zu wenig Bedeutung geschenkt. Und hier bin ich bei Konov. Alles wird nur noch auf Leistung ausgelegt, die genannten Werte werden unwichtiger oder geraten gar in Vergessenheit.
 
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Vielleicht hat es ja auch mit der Geschwindigkeit zu tun wie sich heute Meinungen usw verbreiten. Schaut mal vor 20 Jahren..1991 - da gab es kein Internet zB. da hat man meist nur mit seinen Freunden geredet oder telefoniert und womöglich gedacht "Ach, alles Scheisse...ich will aus meinem Kaff weg"..heute ist es so, dass Stimmungen und Meinungen doch viel schneller gebildet werden weil das Internet immensen Einfluß hat und sich Sachen rasend verbreiten und um sich greifen - man merkt dann vielleicht schnelelrm, dass ein Problem nicht nur in seinem Kaff besteht sondern im ganzen Bundesland/Deutschland/Europa.

Ich selber denke auch, dass je mehr die Menschen erreichen..sie immer "kleinkariertere" Ideen und Wünsche haben. Also das was allgemein als "Jammern auf hohem Niveau" beschrieben wird - ist es ja auch. Da müsste vielleicht mal wieder n schöner Krieg oder eine Katastrophe her, damit man sich auf die wichtigen Sachen besinnt. Viele Leute lesen ausserdem kaum noch Zeitung oder sidn überhaupt an dem interessiert was in der Welt los ist - da kommt also noch die Unwissenheit hinzu weil bei RTL2 Kurznachrichten nichts über Welthungerhilfe kam, da die Sendezeit mit Promi News schon voll war.

PS: Meneleus01
 
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Es gibt auch regionale Unterschiede in Deutschland selbst.

Wenn ich mir das Rheinische Bergische Land (wo ich wohne) mit Niedersachsen vergleiche weiß ich wo die offeneren, freundlicheren Menschen leben.
Niedersachsen!

So oft wie ich Hallo/Moin u.o Smalltalks dort an einem morgen sage/halte, das schaffe ich nichtmal in einem Jahr in NRW.


moin,moin aus niedersachsen;)...ich wohn in der nähe vor hamburg im sonnigen niedersachsen udn kann deine aussage nur bestätigen;)

übrigens bin ich heute echt verwundert was hier für themen im forum auftreten *staun*
nach all den "was-les-ich,ess-ich,trink-ich,f...ich-gerade-threads" ist das ja heute ein quantensprung an philosophie und geistiger ergüsse...
weiter so...

ähm,zum thema fällt mir hier allerdings gerade nicht viel ein,auser das ich eigentlich recht zufrieden bin udn wir deutschen tatsächlich oft auf sehr hohem niveau jammern...
da kann man nur raten sich mal in verschiedenen nachbarländern umzuschauen was da so alles falsch läuft...
 
Ich frage mich dann immer: Und sie sollen mal später ins Leben entlassen werden? Solche Leute, die von den oben fett markierten Begriffen wahrscheinlich noch nie mal irgendetwas gehört haben? Die sollen einen Staat mitgestalten (was nach meinem Verständnis jeder einzelne Bürger tut)? Ist ja toll, wenn die dann gute Noten haben, was ist aber mit dem Rest? Dem Rest wird bei uns zu wenig Bedeutung geschenkt. Und hier bin ich bei Konov. Alles wird nur noch auf Leistung ausgelegt, die genannten Werte werden unwichtiger oder geraten gar in Vergessenheit.


sign
 
Meneleus du sprichst mir aus der Seele (:

Es ist wirklich so .. jeder denkt nur noch an sich, ausser ich, ich denk an mich. Immer mit dem Gedanke, wie profitiere ICH am besten davon oder wie komme ICH aus dieser Situation am besten heraus.

Was mit dem Anderen passiert, ist mir egal.

Diese neidischen Gesichter von den ganzen Dorffratzen.. ja ich komme aus dem Dorf , aber lebe seit 1 Jahr nun in Florida. Ist ein gewaltiger Unterschied was die Gesellschaft angeht, aber ich kann nicht sagen, dass es besser ist.

Warum wir in Deutschland "alle" so schlecht gelaunt sind, liegt daran, dass wir immer nur das Schlechte hoeren.

Schlag doch mal die BILD auf und schau was steht: Dramatischer Busunfall in Frankreich. Nur 5 Tote.

Wer will denn sowas hoeren? Die Deutschen.. ob jetzt abmorgen die Firma BMW ihren neuen wunderbaren Quartalszahlen veroeffentlicht, dass interessant keinen. Man will immer nur das Schlimmste sehen und hoeren und am besten noch heftiger. 5 Tote.. , morgen kracht ein Reisebus in einen vereisten See ein und 20 Personen ertrinken und wen interessieren dann noch die 5 Personen die gestern starben? Keinem.

Sich einfach mal mit den Guten dingen auseinanderzusetzen, das mag keiner tuen. Sondern lieber drueber meckern, wie der neue Bundesfurtzende von der FPD nichts auf die Reihe kriegt.

Schoenes Beispiel: Wieso hat der Thread, was regt euch so richtig auf, 240 Seiten und worueber freut ihr euch so richtig nur 91 Seiten? Hmm..
 
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Schoenes Beispiel: Wieso hat der Thread, was regt euch so richtig auf, 240 Seiten und worueber freut ihr euch so richtig nur 91 Seiten? Hmm..
Die von Konov zu Beginn angesprochene Selbstverständlichkeit mit der wir positive Dinge hinnehmen. Und da schliesse ich mich selbst wieder nicht aus - seit einiger Zeit versuche ich mich über einfache Dinge zu freuen, sie zu würdigen - manchmal klappt es, manchmal nicht.
 
Ist nun aber kein grosser Unterschied, dass man sagen kann, es waere in der Zeit mehr gepostet , wenn es zu dem selben Datum erstellt worden ist.
 
Ist nun aber kein grosser Unterschied, dass man sagen kann, es waere in der Zeit mehr gepostet , wenn es zu dem selben Datum erstellt worden ist.

Stimmt natürlich aber der Unterschied wäre nicht so gravierend. Um es weitergehend zu betrachten liegt es auch ganz einfach daran, dass es mehr Gründe gibt sich zu ärgern.
Die schreibst schließlich nicht jeden Tag in den "worueber freut ihr euch so richtig"-Thread : "Ich freue mich das ich jetzt einfach vor dem PC sitzen kann"
Wenn man das noch in Verbindung mit einem nicht ganz unkomplizierten Leben bringt, werden kleine Erfreulichkeiten schonmal schnell verschluckt.
Natürlich geht es uns vergleichsweise gut, eine versaute Arbeit, Stress in der Ehe oder streit mit einem Freund sind aber trotzdem schwere Situationen. Da ist es nunmal nicht ganz einfach sich über allerlei Dinge zu freuen.
 
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