Zufriedenheit, Glück... Lebensgefühl

Ich schätze einfach mal, dass es an der Natur des Menschen liegt, es ist alles Evolutionsbedingt.

Wenn wir nicht ständig etwas schlechtes suchen und finden würden, dann würde sich nichts verbessern. Auch wenn ich jetzt biologische prozesse mit soziologischen über einen Kamm schere, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es notwendig ist sich schlecht zu fühlen, damit es besser wird.


Wenn wir nicht immer Schlechtes sehen würden und bei schlimmen Dingen dagegen vorgehen würden, dann wäre heute noch ein NS Regime an der Macht, die Französische Revolution hätte nie stattgefunden, der Buchdruck wäre nie erfunden worden, es wären nie Schulen eröffnet worden, wir hätten uns nie Jägern und Sammlern zu sesshaften Lebewesen entwickelt, wir hätten nie den aufrechten Gang erarbeitet, wir hätten wahrscheinlich nicht einmal mehr Daumen.

Der Punkt ist, damit Entwicklung stattfinden kann, muss Bedarf vorhanden sein, und den schaffen wir uns durch schlechtes Empfinden.

Der Mensch ist unfähig glücklich zu sein.
 
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Doppelpost ftw^^
 
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Ich schätze einfach mal, dass es an der Natur des Menschen liegt, es ist alles Evolutionsbedingt.

Wenn wir nicht ständig etwas schlechtes suchen und finden würden, dann würde sich nichts verbessern. Auch wenn ich jetzt biologische prozesse mit soziologischen über einen Kamm schere, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es notwendig ist sich schlecht zu fühlen, damit es besser wird.


Wenn wir nicht immer Schlechtes sehen würden und bei schlimmen Dingen dagegen vorgehen würden, dann wäre heute noch ein NS Regime an der Macht, die Französische Revolution hätte nie stattgefunden, der Buchdruck wäre nie erfunden worden, es wären nie Schulen eröffnet worden, wir hätten uns nie Jägern und Sammlern zu sesshaften Lebewesen entwickelt, wir hätten nie den aufrechten Gang erarbeitet, wir hätten wahrscheinlich nicht einmal mehr Daumen.

Der Punkt ist, damit Entwicklung stattfinden kann, muss Bedarf vorhanden sein, und den schaffen wir uns durch schlechtes Empfinden.

Der Mensch ist unfähig glücklich zu sein.

Okay, an deiner These könnte generell viel Wahres dran sein. Aber es gibt ja auch Unterschiede, was den Fortschritt betrifft. Es ist z.B. ein Unterschied ob ein Fortschritt durch Notwendigkeit, durch Zwang, oder durch den eigenen Willen erzeugt wird. Ein einfaches Beispiel wäre das Lernen vor wichtigen Prüfungen, was ja auch ein Fortschritt des persönlichen Wissens darstellt. Tut man dies aus eigenem Willen, Zwang oder Notwendigkeit? Oder aus einem Mix aus Allem? Darüber hinaus: Ist es nicht bewießen, dass man Inhalte, die einen interessieren oder die einem gefallen bzw. Spaß machen, schneller und auch besser lernen kann? Und ist das nicht auch eine Form des Glücks, wenn ich Spaß daran habe etwas zu lernen und ich es dann auch kann?

Sogesehen kann ich ja aus Interesse und eigenem Willen lernen, was mich dann glücklich macht, weil ich meinen Willen umsetzen kann. Dennoch erfolgt Fortschritt, eben im persönlichen Rahmen.

Außerdem denke ich nicht, dass die Erkennung von Missständen das Glücklichsein ausschließt. Wenn Missstände erkannt und behoben werden, resultiert das doch auch wieder in Glücksgefühlen. Wobei es denke ich auch darauf ankommt, ab wann man einen Menschen als "glücklich" definiert. Wenn man ein wichtiges Ereignis im Leben hat, z.B. die Hochzeit, ist man dann nicht glücklich, trotz vieler möglicher Missstände?
 
Schoenes Beispiel: Wieso hat der Thread, was regt euch so richtig auf, 240 Seiten und worueber freut ihr euch so richtig nur 91 Seiten? Hmm..


da fällt mir ein aktuelles werbevideo zu ein(der abschnitt bei goggle wegen liebe und hass)...ist zwar von Coca Cola,aber man sollte sich mal ein beispiel dran nehmen.passt auf alle Fälle ganz gut zu dem Thema...
http://youtu.be/7YY9jO3qpuI
 
Ich würde jetzt durchaus erst mal die Ergebnisse der Studie in Frage stellen und nicht behaupten das wir Deutschen unzufrieden sind, denn wenn bei der Befragung von vorne Rein klar war, das es darum geht herausfzufinden wie es den Deutschen geht und das den befragten Personen bewusst war. Stellt sich die Frage ob die Personen vieleicht einfach Aufgrund gesellschaftlicher Strömungen, nicht damit geantwortet haben das es ihnen gut geht, Gründe für sowas gibt es sicherlich viele. Um das jetzt belegen zu können müsste ich erst eine Studie dafür durchführen, allerdings bin ich mir vom Subjektiven erfinden her realtiv sicher, das so etwas auch ein Mitgrund dafür ist das wir Deutschen so schlecht abgeschnitten haben.

Um jetzt nochmal auf das Thema Glück bzw eine gutes Lebensgefühl einzugehen, ohne irgendwelche Studien zu beachten, muss ich sagen das ich derzeit extrem zufrieden bin mit meinem Leben, natürlich gibt es immer wieder Phasen im Leben wo alles schief läuft und man mal gar nicht zufrieden ist, trotzdem bin ich mit dem derzeitigen Gesamtbild meines Lebens sehr zufrieden. Ein gutes Lebensgefühl hängt sicherlich auch mit einem gewissen Wohlstand zusammen aber nicht nur, denn Glück ist etwas was man meiner Meinung nach zum einen Suchen muss und zum anderen muss man dafür bereit, sein GLück zu erkennen und es zu genießen.
 
Der Mensch ist unfähig glücklich zu sein.

Das würde ich so nicht sagen.
Es kommt doch immer auf das Individuum an. Wenn ich hier vor dem Rechner hocke, dann kann ich sagen, ich bin glücklich.
Andererseits plagen mich auch viele Sorgen, die aber alle ausnahmslos gesellschaftsbedingt sind.

Kann man sich das vorstellen? Kaum, aber es ist tatsächlich so.
Alles was mir Sorgen bereitet, bereitet mir nur deshalb Sorgen, weil ich durch die Gesellschaft gefragt bin, mir darüber Gedanken zu machen, ob ich zu dick, zu dünn, zu schlank, nicht schlank genug, zu unsportlich, nicht muskulös genug, zu dumm, zu intelligent, nicht tauglich für den Arbeitsmarkt, attraktiv, beliebt, nicht beliebt, Nazi, nicht nazi, liberal, non-liberal, schwul, nicht schwul, sexuell ausgelastet oder nicht - beliebig viele weitere Adjektive hier einfügen - bin.

Würde die Gesellschaft mir nicht vorschreiben, welche Rahmenbedingungen die Masse an ein soziales Zusammenleben stellt, gäbe es die meisten Probleme gar nicht.

Gesundheitsprobleme sind da die einzige mir bekannte Ausnahme, die gab und gibt es schon immer, auch ohne eine funktionierende Gesellschaft. Wobei man auch durch Gesellschaftsprobleme krank werden kann.
Ich sage nur, die ganzen Modernen Trend-Krankheiten: Bulimie, Schlankheitswahn bei Frauen, Stress (Depressionen) bei Männer und Frauen gleichermaßen und Unzufriedenheit mit sich selbst aus oben genannten Beweggründen und darauffolgende Suizide.

Man muss kein Hochschulprofessor sein um zu merken, dass wir uns selbst diese ganze System vorspielen und glauben, es würde funktionieren, dabei funktioniert es doch jeden Tag nur, weil wir uns dazu zwingen.
Auf wesentliche Aspekte des Zusammenlebens und der Gefühle können wir uns ja gar nicht konzentrieren, weil wir von den ganzen anderen Aspekten förmlich erschlagen werden und es immer nur darum geht, uns bestmöglich einzugliedern in das System.

Wie ich schonmal irgendwo in einem anderen Thread geschrieben habe, bedeutet für mich persönlich Glück, wenn ich mich zumindest für einen Moment diesen Gesellschaftsordnungen abwenden kann und draußen bei schönem Wetter in der Natur sitzen kann, ein gutes Buch lesen kann und ein kühles Getränk dabei habe. Das ist Glück in seiner Reinstform. Vielleicht wäre es noch besser wenn ich die passende Partnerin hätte, die dann noch neben mir sitzt, aber das wage ich momentan nicht zu beurteilen.
 
Konov, das war nur das Fazit meiner These .

Natürlich kann man wirklich glücklich sein. In vielen kleinen Momenten des Lebens ist man glücklich, völlig unabhängig wie winzig das auslösende Ereignis war.

Wovon ich aber rede ist, dass man nie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 4 Wochen im Monat und 12 Monate im Jahr glücklich sein kann. Diese 100% sind unmöglich zu erreichen, da das gegen die Evolution sprechen würde. Klar gibts bestimmt Leute die zu 99% des Tages glücklich sind (Hugh Hefner vielleicht ;D), aber "irgendwas ist doch immer".

Bleibt nur die Definition von glücklich sein zu klären. Bin ich glücklich wenn ich wirklich nur zu 100% glücklich bin oder bin ich schon glücklich wenn ich zu 51% glücklich und zu 49% schlecht drauf bin?
 
Wovon ich aber rede ist, dass man nie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 4 Wochen im Monat und 12 Monate im Jahr glücklich sein kann. Diese 100% sind unmöglich zu erreichen, da das gegen die Evolution sprechen würde. Klar gibts bestimmt Leute die zu 99% des Tages glücklich sind (Hugh Hefner vielleicht ;D), aber "irgendwas ist doch immer".

Naja ich würde mal sagen, dass es auch entgegen der menschlichen Natur wäre. Man (die meisten Menschen jedenfalls) ist doch immer bestrebt ( sich) weiter zu Verbessern. Du sitzt vor dem Fernseher und nimmst grad das letzte Gummibärchen...wie schön wätre doch die Welt wenn man jetzt noch eine Tüte hätte. Wenn Du nen geilen PC hast willst Du irgendwann nen neuen haben..nicht weil der alte PC hinüber ist..aber neue Spiele sehen "alt" drauf aus. Wenn Du nen Job hast und 1500 Tacken verdienst malst Du Dir nach einigen Jahren aus was Du mit 200€ mehr machen könntest. Du hattest gerade deinen ersten Sex mit dem Menschen den Du liebst und seit Jahren vergötterst...dann siehst Du im Fernsehen Bilder von hungernden Kindern. Wenn Du voll lange trainiert hast und jetzt nen geilen Body mit Waschbrettbauch, 3 Tage Bart und Schulterlangen Haaren..aber findest deine Nase schief oder deinen Puller zu kurz. Ja- Nee ist nur Spass...aber ich wollte sagen, vom kleinsten Detail bis hin zu globalen Sachen einfach zu viele Einflüsse da sind auf die wir als denkende und fühlende Wesen zT reagieren ohne es unmittelbar zu merken.
 
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Konov, das war nur das Fazit meiner These .

Natürlich kann man wirklich glücklich sein. In vielen kleinen Momenten des Lebens ist man glücklich, völlig unabhängig wie winzig das auslösende Ereignis war.

Wovon ich aber rede ist, dass man nie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 4 Wochen im Monat und 12 Monate im Jahr glücklich sein kann. Diese 100% sind unmöglich zu erreichen, da das gegen die Evolution sprechen würde. Klar gibts bestimmt Leute die zu 99% des Tages glücklich sind (Hugh Hefner vielleicht ;D), aber "irgendwas ist doch immer".

Bleibt nur die Definition von glücklich sein zu klären. Bin ich glücklich wenn ich wirklich nur zu 100% glücklich bin oder bin ich schon glücklich wenn ich zu 51% glücklich und zu 49% schlecht drauf bin?

Achso ok, dann hab ich das aus dem Zusammenhang gerisssen, sorry
 
da fällt mir ein aktuelles werbevideo zu ein(der abschnitt bei goggle wegen liebe und hass)...ist zwar von Coca Cola,aber man sollte sich mal ein beispiel dran nehmen.passt auf alle Fälle ganz gut zu dem Thema...
http://youtu.be/7YY9jO3qpuI

btw.: bin ich der einzige der den spot verachtet, grade weil er von CocaCola kommt? eine dermaßene zynische, heuchlerische dreistigkeit, dass grade CocaCola mit so einem Spot wirbt.
 
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Bewusst nur den Opener gelesen.

Warum ging es den Menschen früher gefühlt besser? Weil meine Oma und Opa den Krieg miterlebt haben, und das Erlebte hautnah in die Erziehung meiner Eltern mit einfloss. Danach kam ich, und ich hatte damals keinen Krieg. Es gab Supermärkte zum einkaufen, ich hab mich gefreut, als ich seltenerweise nen Besatzerpanzer gesehen habe, wir hatten ein ordentliches Auto und ein Haus. Alles Dinge, die meine Großeltern nicht hatten.
Diese nachkriegsgeschichte hat schon derbe geprägt. Deswegen sind wir auch im Wohlstand aufgewachsen. Im richtig fettem Wohlstand, von nix auf 100 in 40 Jahren (so grob). Und jetzt fehlt ein bissl der Schwung, die Kraft ist weg.



Mich regt auch auch immer auf, wenn ich einkaufen gehen, und den Leuten ins Gesicht schaue und nur miesepetrige und schlecht gelaunte Visagen sehe. Ich habe meistens ein (leicht spöttisches) Lächeln auf den Lippen, ich gehe gern in Deutschland einkaufen. Und mit meiner (ehrlichen) Freundlichkeit erschrecke ich die Menschen manchmal.
Dennoch habe ich leicht das Gefühl (zumindest bei uns im Rewe und bei meinen Stammbäckereien), daß die Freundlichkeit wieder wichtiger genommen wird und zunimmt.
 
Ich bin generell immer freundlich zu Fremden, außer es gibt echten Anlass dazu, es nicht zu sein. Leider bin ich ein bisschen schweremütig. Ich hab noch nie im Leben einen Freudenschrei ausgestoßen und ein Lächeln würde meinem Gesichts schmerzen. Sagen zumindest andere über mich.
 
Ich bin generell immer freundlich zu Fremden, außer es gibt echten Anlass dazu, es nicht zu sein. Leider bin ich ein bisschen schweremütig. Ich hab noch nie im Leben einen Freudenschrei ausgestoßen und ein Lächeln würde meinem Gesichts schmerzen. Sagen zumindest andere über mich.

Naja Freudenschrei gabs bei mir auch noch nicht. Vielleicht wenn ich irgendwann echt mal was tolles geschenkt bekomme oder so
 
Typisch Deutsch. Nörgeln auf hohem Niveau. Wenn es keine ernsten Probleme mehr gibt, stört man sich an Kleinigkeiten und meckert dann eben auch mal hysterisch an einem Videospiel rum.

Achja? Ist dir noch nicht aufgefallen das andere Länder für Dinge auf die Straße gehen, demonstrieren, randalieren, protestieren, die hier schon Normalität sind und sogut wie von allen akzeptiert wurden, meist mit nicht mehr als einem trockenen Husten. Stichwort Rente: Griechenland streikt wegen Rente mit 60, bei uns wird/wurde sie auf 67 angehoben, hat da jemand demonstriert? Ich hab nichts mitbekommen.
Ich finde wir lassen uns noch viel zu viel gefallen und wir sollten öffter zeigen das man mit uns nicht umgehen kann, wie man will. E10 hat bewiesen das das Volk gemeinsam was ändern kann.
 

würd ich nicht ganz so sagen
wenn es denn Leuten bei uns (österreich) oder euch spührbar und ohne aussucht auf Besserung deutlich schlechter gehen sollte wird es auch hier unruhig
 
Griechenland streikt wegen Rente mit 60
Griechenland streikt gerade wegen alles und nix.udn das eigentlich zumeist auch noch zu unrecht,denn das das land sparen MUSS steht ausser frage.aber das sehen die leute nicht ein.klar die politiker haben das land in den dreck manövriert,ändert aber nichts daran das die jetzt den gürtel um einiges enger schnallen müssen...und die ärgern sich wegen rente mit 60?willkommen in europa griechenland.in dem alter gehen bei uns beamte in pension

bei uns wird/wurde sie auf 67 angehoben, hat da jemand demonstriert? Ich hab nichts mitbekommen.
dagegen wurde sicherlich in kleinen rahmen auch bei uns demonstriert,aber nicht so gross weil die, die meist auf die strassen bei uns gehen haben noch lockere 40 Jahre arbeitswelt vor sich bevor sie sich auf so ein thema konzentrieren

Ich finde wir lassen uns noch viel zu viel gefallen und wir sollten öffter zeigen das man mit uns nicht umgehen kann, wie man will.
in welchem land wohnst du denn?also bei uns in deutschland wird nun wirklich oft demonstriert...gegen atomkraft,gegen stuttgart 21, gegen afghanistan,für weniger steuern,für mehr gehalt,etc...udn dazu kommen noch zig regionale demos gegen linke,gegen rechte,gegen den abriss von einem gebäude,gegen fluglärm,etc...
es ist gut das wir das recht zum demonstrieren haben und wir müssen das auch nutzen.aber es darf nicht ausufern und mehr kosten als nutzen bringen
 
Ich finde den Aspekt erwähnenswert, dass Unzufriedenheit mit dem Bestehenden ja auch ein Antrieb ist, Verbesserungen zu entwickeln. Mag sein, dass Unzufriedenheit ein Merkmal der deutschen Kollekivseele ist. Aber Erfindergeist eben auch
 
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