Khanor
Dungeon-Boss
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Wenn in einem Film jemand gekonnt auf die Nase knallt finden wir das allgemein doch relativ witzig. Die Körperkomik von Zack Braff (Darsteller von "John Dorian" in der Serie "Scrubs") finde ich beispielsweise zum totlachen. Ich bin auch Freund von Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill, die bekanntlich gern und viel Mützengold austeilen.
Oder aber man geht zu zweit auf der Straße, den einen zerlegts mit einer gekonnten Grätsche und sofern er sich nicht ernsthaft weh getan hat oder irgendwelche materiellen Güter dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurden kann man schon nach kurzer Zeit herzhaft darüber lachen und erzählt die Geschichte auch noch weiter, damit sich auch andere am eigenen Unglück erfreuen können.
Ich für meinen Teil habe ein großes Problem mit Kopfschmerzen.
Ha ha hahaha...
Wahnsinnig witzig.
So lang ich mich erinnern kann habe ich sehr oft Kopfschmerzen. Meine erste Erinnerung ist die, dass ich im Kindergarten weinend unter dem Tisch gelegen habe. Mein Heimweg dauerte etwa 15 Minuten, "Freigang" war um 12:00 Uhr. Als ich eine halbe Stunde überfällig war kam meiner Mutter das komisch vor und machte sich ihrerseits auf den Weg. Der Erzieherin war gar nicht aufgefallen, dass ich da wimmernd unter dem Gebälk lag und irgendwie schaffte es meine Mutter mich dort zu finden und nach hause zu verfrachten.
Seither kommt das in unregelmäßigen Abständen wieder, nur dass ich heute nicht mehr heule, sondern die Wände rauf gehe, mich beim ersten Anzeichen eigentlich gleich mit Paracetamol zudröhne und hoffe, dass ich einschlafen kann, bevor es zu schlimm wird.
Die Gründe kennt niemand so genau, aber hauptsächlich tauchen die Schmerzen dann auf, wenn ich total verspannt bin.
Ja, sehr witzig.
Ich weiß, dass du lachst, lieber Leser, und wenn du nicht lachst so denkst du dir doch wenigstens, dass es ganz schön lächerlich ist, oder?
Zumindest tut das der Rest der Welt.
Seit ich allerdings einen neuen Schreibtischstuhl habe und bequem am Schreibtisch sitzen und arbeiten kann ohne die Schultern zu verkrampfen bleibe ich zumindest dort weitestgehend verschont.
Gitarre oder Bass hängen auch mit dem gesamten Gewicht über eine Schulter, die andere bewegt man auch nicht unbedingt komfortabel, und seltsamerweise hatte ich vor und bei fast jedem Auftritt und den meisten Proben immer Kopfschmerzen.
Und wenn ein Luftzug geht, oh ja, dann ist es auch schnell aus. Dummerweise merkt man Zugluft nicht immer, ich kann nur spätestens nach 30 Minuten sagen, dass irgendwo etwas nicht ganz dicht ist, weil mein Kopf anfängt zu hämmern.
Ist das wirklich witzig? Ich persönlich finde das nicht. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, mir tun die Augen weh, ich möchte die ganze Zeit nur wimmern und schluchzen, mich vor Licht und Geräuschen verkriechen, nichts als "sterile Luft" riechen (also nichts mit Gerüchen geschwängertes) und einfach nur, dass mein Leben beendet ist. Manches Mal war es so schlimm, dass ich dachte mich übergeben zu müssen.
Das ist kein Spaß. Das ist genauso wenig spaßig wie eine chronische Erkrankung oder ein Eitergeschwühr im Kniegelenk, das bei jeder Bewegung des Beins weh tut. Es ist so unglaublich unkomisch, dass ich einfach nicht verstehen kann, wieso mein "Outing" darüber jedes Mal lachende und lächelnde Gesichter hervor bringt.
Ich habe mal gehört, dass Kopfschmerz vor zig und hundert Jahren gar kein Problem war, weil fast niemand jemals darüber klagen konnte. Mittlerweile sei es zur "Volkskrankheit" mutiert. Mag ja sein, aber wer darüber lachen kann hat wohl noch nie Kopfschmerzen gehabt. Und wenn ich neimals mehr als drei Wochen Ruhe davor habe ist das bestimmt auch nicht ulkig. Denn drei Wochen mal ohne sind zwar schön, aber eine ausgesprochene Seltenheit, meist kommt das öfter durch.
Der ganze Tag ist im Eimer, denn wenn es mittags anfängt lässt die Wirkung der Tablette nach zwei bis drei Stunden nach und entweder ich versaue mir die Leber und werf gleich noch eine ein (wobei auch dann nicht die absolute Linderung eintritt) oder ich lass den Tag gleich mit rumliegen ausklingen, in der Hoffnung auf baldige Ruhe.
Ich habe wenigstens den Vorteil, dass ich meistens weiß, wo es herkommt. Es ist nicht ausschließlich Zugluft oder Verspannungen, aber doch ein Hauptgrund. Das heißt ich kann gelegentlich frühzeitig etwas dagegen unternehmen.
Nächsten Freitag schreiben wir Statik 2. Von den 7 ursprünglich angemeldeten sind wir doch tatsächlich noch ganze 4 Prüflinge. In so einer kuscheligen Runde habe ich mich getraut anzusprechen, dass wir nicht in the room outa hell schreiben, dessen Fenster so undicht sind, dass man im Winter meint drinnen Schneeschüppen zu müssen.
Der Prof leitete heute meine Bitte mit einem Lächeln an die Komillitonen weiter und diese wiederum reagierten auf die Antwort nach der Warum-Frage mit einem belustigten Lächeln.
Ja-haaa, ich lach mich auch gänzlich zu Tode, wenn ich in einer Klausur so starke Kopfschmerzen bekomme, dass ich ab der Halbzeit nur noch auf das Ende der Klausur warte, damit ich endlich meinen Rucksack anfassen und eine der immer vier vorrätig gaheltenen Tabletten einwerfen kann.
"Ha ha, du hast dir den Arm gebrochen, wirst das Ellenbogengelenk nie wieder beugen können und konntest in der Klausur keine einzige Rechnung durchführen, weil du den Stift nicht halten konntest. Das ist ja sooo witzig. Ich find es sooo ulkig. Komm, darauf trinken wir ein Bier... Ach nee, du kannst ja die Flasche nicht halten."
Und dann geb ich am Besten noch einen freundschaftlich derben Klapps auf den Arm, ja?
Urkomisch, wirklich.
Oder aber man geht zu zweit auf der Straße, den einen zerlegts mit einer gekonnten Grätsche und sofern er sich nicht ernsthaft weh getan hat oder irgendwelche materiellen Güter dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurden kann man schon nach kurzer Zeit herzhaft darüber lachen und erzählt die Geschichte auch noch weiter, damit sich auch andere am eigenen Unglück erfreuen können.
Ich für meinen Teil habe ein großes Problem mit Kopfschmerzen.
Ha ha hahaha...
Wahnsinnig witzig.
So lang ich mich erinnern kann habe ich sehr oft Kopfschmerzen. Meine erste Erinnerung ist die, dass ich im Kindergarten weinend unter dem Tisch gelegen habe. Mein Heimweg dauerte etwa 15 Minuten, "Freigang" war um 12:00 Uhr. Als ich eine halbe Stunde überfällig war kam meiner Mutter das komisch vor und machte sich ihrerseits auf den Weg. Der Erzieherin war gar nicht aufgefallen, dass ich da wimmernd unter dem Gebälk lag und irgendwie schaffte es meine Mutter mich dort zu finden und nach hause zu verfrachten.
Seither kommt das in unregelmäßigen Abständen wieder, nur dass ich heute nicht mehr heule, sondern die Wände rauf gehe, mich beim ersten Anzeichen eigentlich gleich mit Paracetamol zudröhne und hoffe, dass ich einschlafen kann, bevor es zu schlimm wird.
Die Gründe kennt niemand so genau, aber hauptsächlich tauchen die Schmerzen dann auf, wenn ich total verspannt bin.
Ja, sehr witzig.
Ich weiß, dass du lachst, lieber Leser, und wenn du nicht lachst so denkst du dir doch wenigstens, dass es ganz schön lächerlich ist, oder?
Zumindest tut das der Rest der Welt.
Seit ich allerdings einen neuen Schreibtischstuhl habe und bequem am Schreibtisch sitzen und arbeiten kann ohne die Schultern zu verkrampfen bleibe ich zumindest dort weitestgehend verschont.
Gitarre oder Bass hängen auch mit dem gesamten Gewicht über eine Schulter, die andere bewegt man auch nicht unbedingt komfortabel, und seltsamerweise hatte ich vor und bei fast jedem Auftritt und den meisten Proben immer Kopfschmerzen.
Und wenn ein Luftzug geht, oh ja, dann ist es auch schnell aus. Dummerweise merkt man Zugluft nicht immer, ich kann nur spätestens nach 30 Minuten sagen, dass irgendwo etwas nicht ganz dicht ist, weil mein Kopf anfängt zu hämmern.
Ist das wirklich witzig? Ich persönlich finde das nicht. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, mir tun die Augen weh, ich möchte die ganze Zeit nur wimmern und schluchzen, mich vor Licht und Geräuschen verkriechen, nichts als "sterile Luft" riechen (also nichts mit Gerüchen geschwängertes) und einfach nur, dass mein Leben beendet ist. Manches Mal war es so schlimm, dass ich dachte mich übergeben zu müssen.
Das ist kein Spaß. Das ist genauso wenig spaßig wie eine chronische Erkrankung oder ein Eitergeschwühr im Kniegelenk, das bei jeder Bewegung des Beins weh tut. Es ist so unglaublich unkomisch, dass ich einfach nicht verstehen kann, wieso mein "Outing" darüber jedes Mal lachende und lächelnde Gesichter hervor bringt.
Ich habe mal gehört, dass Kopfschmerz vor zig und hundert Jahren gar kein Problem war, weil fast niemand jemals darüber klagen konnte. Mittlerweile sei es zur "Volkskrankheit" mutiert. Mag ja sein, aber wer darüber lachen kann hat wohl noch nie Kopfschmerzen gehabt. Und wenn ich neimals mehr als drei Wochen Ruhe davor habe ist das bestimmt auch nicht ulkig. Denn drei Wochen mal ohne sind zwar schön, aber eine ausgesprochene Seltenheit, meist kommt das öfter durch.
Der ganze Tag ist im Eimer, denn wenn es mittags anfängt lässt die Wirkung der Tablette nach zwei bis drei Stunden nach und entweder ich versaue mir die Leber und werf gleich noch eine ein (wobei auch dann nicht die absolute Linderung eintritt) oder ich lass den Tag gleich mit rumliegen ausklingen, in der Hoffnung auf baldige Ruhe.
Ich habe wenigstens den Vorteil, dass ich meistens weiß, wo es herkommt. Es ist nicht ausschließlich Zugluft oder Verspannungen, aber doch ein Hauptgrund. Das heißt ich kann gelegentlich frühzeitig etwas dagegen unternehmen.
Nächsten Freitag schreiben wir Statik 2. Von den 7 ursprünglich angemeldeten sind wir doch tatsächlich noch ganze 4 Prüflinge. In so einer kuscheligen Runde habe ich mich getraut anzusprechen, dass wir nicht in the room outa hell schreiben, dessen Fenster so undicht sind, dass man im Winter meint drinnen Schneeschüppen zu müssen.
Der Prof leitete heute meine Bitte mit einem Lächeln an die Komillitonen weiter und diese wiederum reagierten auf die Antwort nach der Warum-Frage mit einem belustigten Lächeln.
Ja-haaa, ich lach mich auch gänzlich zu Tode, wenn ich in einer Klausur so starke Kopfschmerzen bekomme, dass ich ab der Halbzeit nur noch auf das Ende der Klausur warte, damit ich endlich meinen Rucksack anfassen und eine der immer vier vorrätig gaheltenen Tabletten einwerfen kann.
"Ha ha, du hast dir den Arm gebrochen, wirst das Ellenbogengelenk nie wieder beugen können und konntest in der Klausur keine einzige Rechnung durchführen, weil du den Stift nicht halten konntest. Das ist ja sooo witzig. Ich find es sooo ulkig. Komm, darauf trinken wir ein Bier... Ach nee, du kannst ja die Flasche nicht halten."
Und dann geb ich am Besten noch einen freundschaftlich derben Klapps auf den Arm, ja?
Urkomisch, wirklich.