Ich versteh das ganze Gehabe ehrlich gesagt nicht wirklich.
Im Rap ist es - wie in jeder modernen Musikrichtung in der elektronische Klangerzeugung eine große Rolle spielt - schon immer an der Tagesordnung, dass in irgendeiner Form gesampled wird.
Ob das nun über hochgepitchte Beats im Drum and Bass, Melodien oder Akkordfolgen und deren Instrumentalisierung passiert macht in meinen Augen keinen Unterschied.
In dem Fall (hab bisher nur das "mourning palace" - "mittelfingah" Beispiel gehört) hat Bushido die Streicher halt nicht einfach gesampled, sondern sie neu programmiert - grundsätzlich kein allzu erwähnenswerter Unterschied, da das Klangergebnis nahezu identisch ist.
Und letztendlich haben die beiden Tracks ja vom Charakter her nur noch sehr wenig Ähnlichkeit.
Recht geben muss man den Herren in Schwarz aber in einem Punkt: Bushido hätte nachfragen müssen. Die meisten Musiker haben keine Probleme mit der Weiterverwendung Teile ihrer Songs - letztendlich ehrt das den Künstler ja auch in gewisser Weise (natürlich nur sofern der Musiker selber überhaupt noch die Rechte an den Songs/Texten hat. Ich bin da zwar nicht wirklich tief in der Materie, aber bei großen Pop-Acts könnte ich mir vorstellen, dass die Plattenfirma da mehr zu sagen hat als der Künstler selbst).
Grüße