grandmastr
Rare-Mob
- Mitglied seit
- 08.12.2007
- Beiträge
- 210
- Reaktionspunkte
- 1
- Kommentare
- 216
- Buffs erhalten
- 69
Derzeit geht mal wieder im Internet eine Debatte um den Schuss eines Polizisten am Neptunbrunnen in Berlin. Es wird, mal wieder, einiges unterstellt und die Debatte ist nach einem Video noch stärker geworden.
Es begann damit, dass ein nackter Mann mit einem Messer in den Neptunbrunnen saß und (nach Zeugenaussagen von zivilen Personen) sich mit dem Messer in den Bauch und später auch in den Hals stach und sich selbst verletzte. Zeugen sagten dazu auch aus, dass er blutüberströmt war. Als die Polizei kam war er immer noch im Brunnen.
Ein Polizist stieg zu dem Mann in den Brunnen. Hier wird schon Kritik geübt, weil er keine Schutzkleidung anhatte. Ich halte diese Kritik für falsch. Zum einen Bestand eine Absicherung auch durch einen zweiten Polizisten außerhalb vom Brunnen. Zum anderen ging der Polizist um zu helfen. Der Mann im Brunnen war schwer verletzt blutete stark. Ich gehe auch davon aus, dass die Polizisten den Mann als psychisch entweder krank oder zumindest als instabil einstuften (anders ist die Handlung kaum zu erklären). Es ist effektiver vor allem mit psychisch kranken Menschen leise zu sprechen als so laut, dass es die Umgebung mitbekommt. Das ist mir besonders bei Menschen bisher aufgefallen, die selbstverletzendes Verhalten gezeigt haben (wenn auch in einem anderen Ausmaß). Sie sprechen dann sehr leise, damit die Umgebung es nicht mitbekommt.
Und von all dem abgesehen will ich nicht den Shitstorm erleben, wenn mehrere Polizisten am Brunnenrand standen und dabei zusahen wie jemand verblutet.
Kurz nachdem der Beamte in den Brunnen gestiegen ist, lief der Mann mit dem Messer auf den Polizeibeamten zu und machte dabei anscheinend zustechende Bewegungen. Der Polizist lief zurück und als dann kein Ausweg war schoss er in den Bauch. Vorher wurde der Mann mehrmals aufgefordert das Messer wegzulegen.
Diese Stelle wird ebenfalls kritisiert. Zum einen hat er auf den Bauch geschossen und nicht auf den Arm oder das Bein. Abgesehen von der sicherlich vorhandenen Stresssituation muss hier beachtet werden, dass der Bauch ein deutlich größeres Ziel ist als das Bein oder ein Arm. Zudem ist es unklar, ob ein Schuss in das Bein den verletzten Mann wirklich gestoppt hätte, der sich vorher in den Bauch und Hals gestochen hat. Ich verweise noch einmal darauf, dass zu vermuten war und ist, dass der Mann psychisch krank war. Ein Teil der psychisch kranken Klienten, mit denen ich gearbeitet habe und noch arbeite, haben ein sehr eingeschränktes Schmerzempfinden, was kaum noch vorhanden ist. Auch ist unklar, ob selbst ein gesunder Mensch von einem Schuss ins Bein gestoppt worden wäre.
Zum anderen wurde kritisiert, dass der Beamte nicht einfach aus dem Brunnen gesprungen ist. Ich kenne den Neptunbrunnen nicht, aber im ernst...aus einem vermutlich rutschigen Brunnen rausspringen während kurz vor einem jemand mit einem Messer steht und zu befürchten ist, dass er dieses nutzt um auf den Beamten einzustechen?
Zu guter letzt wurde kritisiert, dass direkt geschossen wurde und nicht Pfefferspray oder ähnliches genutzt wurde. Ich verweise noch einmal auf das fehlende oder eingeschränkte Schmerzempfinden, was auch hier zu vermuten ist. Der Mann hatte sich bereits im Bauchbereich und Halsbereich selbst verletzt...
Zu dem Video, welches die Debatte verstärkt hat, fällt mir nur wenig ein. Man sieht nur wenige Sekunden bevor geschossen wurde, die Zeit davor wäre interessanter gewesen. Aber davon abgesehen empfinde ich es als abstoßend, wie man in einem solchen Moment erstmal sein Sch**** Handy rausholt und damit filmt und dies dann auch noch schön verbreitet.
Unberührt von all dem Geschriebenen haben die Angehörigen des Verstorbenen mein Beileid. Zudem wünsche ich dem Polizeibeamten bzw. den Polizeibeamten, dass diese Situation gut verarbeitet werden kann, was nicht leicht ist.
Es begann damit, dass ein nackter Mann mit einem Messer in den Neptunbrunnen saß und (nach Zeugenaussagen von zivilen Personen) sich mit dem Messer in den Bauch und später auch in den Hals stach und sich selbst verletzte. Zeugen sagten dazu auch aus, dass er blutüberströmt war. Als die Polizei kam war er immer noch im Brunnen.
Ein Polizist stieg zu dem Mann in den Brunnen. Hier wird schon Kritik geübt, weil er keine Schutzkleidung anhatte. Ich halte diese Kritik für falsch. Zum einen Bestand eine Absicherung auch durch einen zweiten Polizisten außerhalb vom Brunnen. Zum anderen ging der Polizist um zu helfen. Der Mann im Brunnen war schwer verletzt blutete stark. Ich gehe auch davon aus, dass die Polizisten den Mann als psychisch entweder krank oder zumindest als instabil einstuften (anders ist die Handlung kaum zu erklären). Es ist effektiver vor allem mit psychisch kranken Menschen leise zu sprechen als so laut, dass es die Umgebung mitbekommt. Das ist mir besonders bei Menschen bisher aufgefallen, die selbstverletzendes Verhalten gezeigt haben (wenn auch in einem anderen Ausmaß). Sie sprechen dann sehr leise, damit die Umgebung es nicht mitbekommt.
Und von all dem abgesehen will ich nicht den Shitstorm erleben, wenn mehrere Polizisten am Brunnenrand standen und dabei zusahen wie jemand verblutet.
Kurz nachdem der Beamte in den Brunnen gestiegen ist, lief der Mann mit dem Messer auf den Polizeibeamten zu und machte dabei anscheinend zustechende Bewegungen. Der Polizist lief zurück und als dann kein Ausweg war schoss er in den Bauch. Vorher wurde der Mann mehrmals aufgefordert das Messer wegzulegen.
Diese Stelle wird ebenfalls kritisiert. Zum einen hat er auf den Bauch geschossen und nicht auf den Arm oder das Bein. Abgesehen von der sicherlich vorhandenen Stresssituation muss hier beachtet werden, dass der Bauch ein deutlich größeres Ziel ist als das Bein oder ein Arm. Zudem ist es unklar, ob ein Schuss in das Bein den verletzten Mann wirklich gestoppt hätte, der sich vorher in den Bauch und Hals gestochen hat. Ich verweise noch einmal darauf, dass zu vermuten war und ist, dass der Mann psychisch krank war. Ein Teil der psychisch kranken Klienten, mit denen ich gearbeitet habe und noch arbeite, haben ein sehr eingeschränktes Schmerzempfinden, was kaum noch vorhanden ist. Auch ist unklar, ob selbst ein gesunder Mensch von einem Schuss ins Bein gestoppt worden wäre.
Zum anderen wurde kritisiert, dass der Beamte nicht einfach aus dem Brunnen gesprungen ist. Ich kenne den Neptunbrunnen nicht, aber im ernst...aus einem vermutlich rutschigen Brunnen rausspringen während kurz vor einem jemand mit einem Messer steht und zu befürchten ist, dass er dieses nutzt um auf den Beamten einzustechen?
Zu guter letzt wurde kritisiert, dass direkt geschossen wurde und nicht Pfefferspray oder ähnliches genutzt wurde. Ich verweise noch einmal auf das fehlende oder eingeschränkte Schmerzempfinden, was auch hier zu vermuten ist. Der Mann hatte sich bereits im Bauchbereich und Halsbereich selbst verletzt...
Zu dem Video, welches die Debatte verstärkt hat, fällt mir nur wenig ein. Man sieht nur wenige Sekunden bevor geschossen wurde, die Zeit davor wäre interessanter gewesen. Aber davon abgesehen empfinde ich es als abstoßend, wie man in einem solchen Moment erstmal sein Sch**** Handy rausholt und damit filmt und dies dann auch noch schön verbreitet.
Unberührt von all dem Geschriebenen haben die Angehörigen des Verstorbenen mein Beileid. Zudem wünsche ich dem Polizeibeamten bzw. den Polizeibeamten, dass diese Situation gut verarbeitet werden kann, was nicht leicht ist.