12. Februar 2012

grandmastr

Rare-Mob
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Viel wurde schon im Ruhrgebiet, besonders in Duisburg über den 12. Februar geschrieben. Fast täglich melden sich Politiker, Gewerkschafter, Einzelpersonen in den Medien zu Wort. Ich meine damit nicht die 500 Jahre Mercatorfeier in Duisburg, was auch in diesem Jahr ist.

Nein, gemeint ist die Möglichkeit den Oberbürgermeister abzuwählen. Die dazugehörige Wahlbenachrichtigung hatte ich diese Woche im Briefkasten und sie hängt seitdem an der Tafel daheim. Griffbereit für den 12.02.

Es ist, in meinen Augen, interessant was hier passiert. Ich will und werde jetzt nicht groß darüber debattieren was Hr. Sauerland alles falsch gemacht hat. Es gab Fehler und es gibt immer noch Fehler.

Interessant wird es dann, wie der Weg beschritten wurde. Eine Zeitungsgruppe, genauer: DIE Zeitungsgruppe hat sich Sauerland als Ziel genommen. Wöchentlich, beinahe täglich, gab es seit der Loveparadekatastrophe neue Berichte. Das ist an sich nicht groß verwunderlich. Es ist aber schon bedauerlich in welche einseitige Schuldzuweisung man hier geht.

Man muss dazu nochmal kurz rekapitulieren was da passiert ist. Die Loveparade in Duisburg geriet zu einer Katastrophe. Es war ein sehr warmer Tag und so waren mehr Menschen da als eh schon geplant waren. Zigtausend Menschen strömen zu dem Festivalgelände, welches zu klein war. Die feierwütigen Menschen müssen auf mehreren Wegen zum Gelände laufen und dann durch zwei Tunnel auf eine Rampe gehen und dort hoch. Die (gelockerten) Bedingungen für die Durchführung der LP wurden schon nicht eingehalten, so fehlten beispielsweise mehrere Ordner um die Menschen weiterzuleiten und die Floats fuhren zu nahe an der Rampe lang.

Als es langsam zuviel wurde sperrte die Polizei die beiden Tunnel, die zur Rampe führen, und die Rampe selbst. Eine Kommunikation zwischen diesen drei Gruppen bestand nicht. In den Tunneln war relativ wenig los. Nach einer kurzen Zeit konnte die Polizei die beiden Ketten bei den Tunneln nicht halten und tausende Menschen strömen in Richtung Rampe. Diese ist aber immer noch gesperrt und so stauen sich die Menschen alle in den Tunneln. Es folgte eine Massenpanik mit den bekannten Folgen.

In den folgenden Wochen wurde aus den drei möglichen Schuldigen ein einziger. die Polizei ist aus dem Fokus der öffentlichkeit raus. Noch weitaus unverständlicher sit die Tatsache, dass der Veranstalter kaum noch in einem Nebensatz erwähnt wird. Diese Wochen wurden genutzt. Mittlerweile kann sich kaum noch jemand an Schaller erinnrn. Stattdessen gibt es erstmallig die Möglichkeit einen Oberbürgermeister einer Stadt abzuwählen.

Ich bin schon gespannt wie sich jetzt alles entwickelt.
 
Das Problem und ein großes Ärgernis war und ist ja eher, wie ignorant der Herr mit der ganzen Aufmerksamkeit umging. Er hat sich immer reichlich Zeit gelassen mit seinen Antworten, wenn überhaupt welche kamen.

Andere Leute hätten wegen sowas sofort ihren Platz räumen müssen, oder wären wegen Schuldgefühlen zurückgetreten. Darauf zu beharren nicht gehen zu müssen und gute Miene zum bösen Spiel zu zeigen zeugt nicht gerade von Charakterstärke mMn.
 
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