Auch mir passieren Fehlgriffe

Puabi

Rare-Mob
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Wieder mal öffne ich mein Bücherstübchen, hereinspaziert und umgeschaut! Das Buch, über welches ich diesmal berichten werde, trägt den Titel DAS VERMÄCHTNIS DES KUPFERDRACHEN und wurde von ULRIKE SCHWEIKERT geschrieben. Laut Aufkleber auf der Buchrückseite liegt der Originalpreis bei € 8,95, das ist auch der Preis, den ich bei Amazon.de gefunden habe.

Die Autorin: Ulrike Schweikert
Ulrike Schweikert wurde am 28. November 1966 in Schwäbisch Hall geboren und verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit in der Kleinstadt im Fränkisch-Hohenlohischen. Ihre Leidenschaft galt den Naturwissenschaften, vor allem der Geologie. Gleich nach dem Abitur ließ sie das Landleben hinter sich. Eine Banklehre in Stuttgart brachte ihr zwar ein wenig Unabhängigkeit, doch zumindest in beruflicher Sicht keine Zufriedenheit. Dies konnte auch die Stelle als Wertpapierhändlerin, die sie zwei Jahre später bekam, nicht dauerhaft ändern. Ulrike Schweikert begann, sich in ihrer Freizeit immer intensiver an der Schreibmaschine oder auf dem Zeichenblock auszutoben, schrieb Reisereportagen, Kurzgeschichten und Gedichte, malte Aquarelle und ganze Wände mit Acrylfarben voll. Nach sechs Jahren Bankgeschäft hatte sie 1992 endgültig genug.Sie schrieb sich an der Universität Stuttgart für den Studiengang Geologie ein. Nach zehn Semestern und einer Diplomarbeit am Institut für Marine Geowissenschaften Geomar in Kiel konnte sie ihr Studium im November 1997 erfolgreich beenden. Dass die Verlagsuche schwerer ist als das Bücherschreiben, musste sie jedoch schnell lernen, und so landeten die Manuskripte nach unzähligen Absagen in einer Schublade. Doch sie ließ sich davon nicht entmutigen. Es reizte sie, sich die Geschichte ihrer Geburtsstadt näher anzusehen - Geschichte und spannende Unterhaltung verbinden? Eine interessante Herausforderung, der sie sich sofort stellte. Nach monatelangen Recherchen und vielen Nächten am Computer entstand der historische Roman "Die Tochter des Salzsieders", der im März 2000 bei Knaur erschien.

Danach folgten 1998 ein Aufbaustudiengang Journalismus an der Universität Hohenheim, Abstecher zur Lokalredaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung und zum Radio. Im September 2001 folgte der zweite historische Roman, "Die Hexe und die Heilige" und mit ihm der Schritt zum Hauptberuf Schriftstellerin. Nach langen Diskussionen mit dem Verlag und ihren Agenten einigten sie sich darauf, dass ihre Krimi- und Fantasygeschichten unter dem Pseudonym Rike Speemann erscheinen sollten. Im Herbst 2001 begann sie in Hamburg für ihren Vampirroman, "Der Duft des Blutes", zu recherchieren. Sie wollte einen klassischen, aktuellen Krimi mit einem Vampirroman kreuzen, der ab September in den Buchhandlungen erhältlich sein wird.
(Quelle: http://www.literatur...ografien/000429)


Nicht nur auf der Rückseite des Buches ist eine Inhaltszusammenfassung zu finden, auch auf der ersten Seite des Buches ist eine ausführlichere Zusammenfassung. Auch Infos über die Autorin wurden hier untergebracht. Nach dem Prolog, aber vor dem ersten Kapitel, findet man noch eine gezeichnete Karte, auf der wohl die einzelnen Schauplätze des Buches verzeichnet sind.

Kommen wir zum Inhalt. Ich habe ja bereits erwähnt, dass das Buch zwei Inhaltszusammenfassungen bietet, die ich auch verwenden werde. Erst hatte ich mir vorgenommen, den Inhalt mit eigenen Worten wiederzugeben, aber diesen Vorsatz habe ich verworfen. Der Grund dafür liegt darin, dass in diesem Buch so viele Handlungsstränge vertreten sind, dass ich befürchte, es blickt keiner mehr durch, wenn ich den Inhalt selber zusammenfasse.
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Inhaltszusammenfassung Buchrückseite
Der finstere Zauberer Astorin ist auf der Suche nach den in alle Winde verstreuten sechs Teilen der Drachenkrone. Er schickt seine Verbündeten in die Katakomben der Unterwelt, um dort Nachforschungen anzustellen. Doch der neue Herrscher hat Schätze und wertvolle Bücher verschwinden lassen. Gleichzeitig schlüpft in den Silberbergen ein weißes Drachenbaby. Der freche, vorlaute Drache Covalin befindet sich in der Obhut der Mondpriesterin Rolana und ihrer Freunde, doch Astorin erfährt von der Geburt...


Inhaltszusammenfassung Buchanfang
Der finstere Magier Astorin ist auf der Suche nach den in mythischer Vorzeit in alle Winde verstreuten sechs Teilen der Drachenkrone, denn wer sie wieder zusammenfügt, der wird zum Herrscher über die ganze Welt. Und so schickt der Zauberer seine Verbündeten Saranga und Vertos in die Katakomben der Unterwelt, um dort Nachforschungen anzustellen. Doch die Machtverhältnisse haben sich wieder einmal gewendet, und der neue Herrscher hat Schätze und wertvolle Bücher verschwinden lassen. Währenddessen folgen die Mondpriesterin Rolana und ihre Freunde Thunin, Ibis, Lagryn und Cay dem Ruf des Kupferdrachen, denn sie sind ausersehen, die Welt vor dem bösen Zauberer zu bewahren. Sie finden den Kupferdrachen, dem Tode nahe, in den Silberbergen. Er gibt den Gefährten einen ungewöhnlichen Auftrag - sie sollen das Ei seines letzten Nachkommen zu den befreundeten Drachen in den Vulkanbergen bringen, um es vor Astorin zu schützen. Doch die Gefährten haben die Silberberge noch nicht einmal hinter sich gelassen, als ein weißes Drachenbaby schlüpft. Der freche, vorlaute Drache Covalin aber ist in größter Gefahr, denn Astorin erfährt von der Geburt und weiß, dass die Drachenkrone durch die Existenz eines weißen Drachen ihre Kraft verliert. Klar, dass der dunkle Magier nun alles daransetzt, die Freunde zu hetzen und den kleinen Drachen zu töten, bevor er die schützenden Vulkanberge erreicht...


Und wie ist das Buch nun?
Als erstes möchte ich anmerken, dass ich mich vor dem Erwerb dieses Buches vielleicht besser nach dem Titel oder der Autorin informiert haben sollte. Denn dann wäre mir aufgefallen, dass es sich bei DAS VERMÄCHTNIS DES KUPFERDRACHEN eigentlich um den zweiten Teil eines Zyklus handelt, dessen erster Teil DIE DRACHENKRONE ist. Und normalerweise kaufe ich mir keine Bücher, die Teil eines Zyklus sind, einfach aus dem Grund, dass ich bei sowas dann doch lieber mit dem ersten Teil anfange. Aber gut, diesmal ist mir halt das Missgeschick passiert, lässt sich auch nicht mehr ändern. Positiv fiel mir deshalb direkt auf, dass man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben muss, um den zweiten Teil zu verstehen. Manche Geschehnisse beziehen sich zwar darauf, aber sie sind nicht so handlungseingreifend, dass man selber wie der Ochse vor dem Berg stehen würde. *gg*

Wie auch schon erwähnt, sind in diesem Buch sehr viele Handlungsstränge, die erst nichts miteinander zu tun haben scheinen und so springt man gedanklich von einer Ecke der Karte in die andere, um die Geschehnisse an mehreren Orten zu verfolgen. Als sozusagen roter Faden zieht sich die Reise der Freunde durch das Buch. Man sollte aber auf jeden Fall konzentriert bei der Sache sein, sonst kann man vielleicht mal leicht den Überblick verlieren, zumal auch viele Namen den Weg des Lesers kreuzen, die alle wichtige Rollen spielen, auch wenn es manchmal länger dauert, bis die Ereignisse rund um diese Person wieder aktuell werden.

Was ich als störend empfand war die Tatsache, dass manche dieser Handlungsstränge nicht richtig ausgearbeitet wurden, bzw. nicht im Buch zu Ende geführt werden. Ich weiß jetzt miitlerweile, dass es noch einen nachfolgenden Teil gibt (DAS DRACHENTOR), aber diesen werde ich mir wohl eher nicht zulegen. Des weiteren habe ich mir bei der Beschreibung des Inhaltes unter der Aussage "..dass der dunkle Magier nun alles daransetzt, die Freunde zu hetzen" ein größeres Spannungspotenzial erhofft. Allerdings erfährt der Magier erst ca. 122 Seiten vor Ende des Buches (insgesamt 444 Seiten ohne Epilog) von der Geburt des weißen Drachen und so gestaltet sich diese Hetzjagd recht kurz und für meinen Geschmack zu "gedrängt".

Teilweise ist das Buch sehr ausschmückend geschrieben, was nicht immer unbedingt nötig ist, da auch viele Kleinigkeiten bis ins äußerste Detail beschrieben werden. Die Gedanken der Personen und die der im Buch eine Rolle spielenden Drachen wurden in Kursivschrift gedruckt, sind also leicht erkennbar. Sprachlich fand ich einige Stellen, die mir eher missfallen haben, z.B. stelle ich mir die Sprache von Ogern oder Zyklopen, von denen im Buch behauptet wird, dass sie nicht gerade über viel Hirn verfügen, eher als ein Gestammel vor und nicht als perfekt ausgearbeitete Aussagen. Daran stört sich gewiss nicht jeder, aber für meinen Geschmack stimmte es halt nicht mit den Beschreibungen dieser dummen Hilfsarbeiter zusammen.

Man merkt dem Buch auf jeden Fall an, dass die Autorin vermehrt historische Romane geschrieben hat, auch in diesem Buch sind Grafschaften, Erbfolgen, Beschreibungen der Burgen und damaligen Sitten vorhanden. Dazu muss ich noch sagen, dass der Teil, der auf eben dieser Burg spielt und als Hauptakteurin die Gräfin hat, gar nicht so recht ins Buch rein passen will. Es mag sein, dass im ersten Teil die Personen dort eine wichtigere Rolle gespielt haben, hier aber passen sie nicht so recht in die Geschichte und dienen eher als Polster für die entstehende Liebesgeschichte zwischen einer Menschenfrau und einem Elben, was zu der Zeit, in der das Buch spielt, absolut verpönt war. Einen direkten Zusammenhang zur eigentlichen Geschichte habe ich jedoch nicht erkennen können. Schön ist, dass viele Völker des Fantasy-Genres in der Geschichte eine Rolle spielen, also Menschen, Zwerge, Elben, Oger, Zyklopen und Riesen. Es wird auch deutlich, dass sich die verschiedenen Rassen untereinander zwar nicht unbedingt leiden können, aber in der Gefahr bedingungslos zusammenhalten und auch um den ein oder anderen trauern. Auch auf Klassenvielfalt ist geachtet worden, es gibt die Magier, Kämpfer, Söldner, Arbeiter, Unterwelthalunken usw.. In dieser Hinsicht wird auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt, wobei auch die Stärken und Schwächen der einzelnen Rassen und Klassen nicht zu kurz kommen. So ist Rolana, die Mondpriesterin, zwar eine zuverlässige Heilerin, versteht aber vom Kampf nicht viel oder Cay, der Kämpfer, hat viel Ahnung davon, wie man das Schwert schwingt, ist aber ansonsten recht tollpatschig. Und auch der Drache ist am Anfang noch recht klein und hat beispielsweise keine Ahnung vom Fliegen oder Feuerspucken, dies kommt erst alles mit der Zeit.

Mir hat bei dem Buch auf jeden Fall die Spannung gefehlt. Es gibt zwar mehrere Situationen, die eine geringe Spannung hervorrufen, diese flacht meiner Meinung aber zu schnell wieder ab und wird nicht irgendwie aufrecht erhalten. Eigentlich habe ich das Buch dann auch nur noch zu Ende gelesen, weil ich zu der Zeit kein anderes Buch mehr hatte. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob das Buch besser gewesen wäre, wenn ich den ersten Teil gekannt hätte, aber so war es eher ein Fehlgriff von mir.

Meiner Meinung nach ist das Buch eher ein Mix aus verschiedenen Genres und lässt sich nicht definitiv als Fantasy-Roman bezeichnen.

Kleine Leseprobe gefällig?
"Wie geht es Jaros?" Xera beugte sich über die noch immer bewusstlose Gestalt des alten Zwerges, den Gares und Durwien sacht auf das modrige Stroh gelegt hatten.
Der nur roh behauene Raum diente den gefangenen Zwergen als Schlafstatt und Gefängnis, wenn sie keine Schicht hatten und nicht im roten Staub des Zinnobers schufteten. Die Höhlung, die nach dem Abbau des Erzes übrig geblieben war, war zwar sehr weitläufig, aber nur gerade mal so hoch, dass die Zwerge stehen konnten. Die staubige Luft stach in den Lungen, und die Hitze war fast unerträglich. Hinzu kam der ranzige Geruch der vielen ungewaschenen Leiber und der Gestank nur schlecht abgedeckter Gruben, über denen die Zwerge ihre Notdurft verrichten mussten. Trotz harter Arbeit, Beschimpfungen und Schlägen waren es doch die ständige Dunkelheit und die immer greifbare Höhlendecke, die am stärksten auf die Gemüter drückten. Einen Vorteil hatte die niedrige Decke allerdings: Oger und Zyklopen kamen hier nie herein, und auch die Menschen ließen sich nur selten blicken. Ein Eisengitter versperrte den Weg zu dem Tunnellabyrinth, das die Abbauhöhlen mit den Lager-, Labor-, Aufbereitungs- und Wohnräumen verband.


Info-Ecke
Quelle: Bol.de:
Das Vermächtnis des Kupferdrachen Fantasy-Roman. Originalausgabe von Ulrike Schweikert
* Erschienen: 03.2006
* Aus der Reihe: «Blanvalet Taschenbücher»
* ISBN-10: 3-442-36303-9
* ISBN-13: 9783442363032
* Einband: Kartoniert
* Sonstiges: 18,5 cm
* Erschienen bei: Blanvalet Taschenbuchverlag
* Seitenzahl: 448
* Gewicht: 340 g
* Stilrichtung: Fantasy-Roman
* Sprache(n): Deutsch

Auf eine Bibliografie verzichte ich, aber sie besteht hauptsächlich aus historischen Romanen, Fantasy-Romane sind eher dünn gesät.

Vielleicht kennt ja jmd. Den gesamten Zyklus und kann mir mitteilen, wie es sich als Ganzes liest.
Eure Dani


In ähnlicher Form ist diese Buchrezension bei Ciao.de zu finden, verfasst unter dem Nicknamen Knusperratte
 
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