Khanor
Dungeon-Boss
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Ich schlafe derzeit reichlich bescheiden. Sowohl die Dauer meines Schlafs lässt gelegentlich gewaltig zu wünschen übrig, die Qualität sowieso. Insgesamt ist das eher unpraktisch, allerdings hat mir das auch schon die eine oder andere Stunde mehr Zeit für Xenoblade Chronicles gebracht. Was soll man denn auch machen, wenn man um halb 2 aufwacht und sich nach nur 2 Stunden Schlaf hellwach fühlt?
Heute hab ichs zur Abwechslung mal wieder bis 4 Uhr schlafen können. Gut, ich bin auch wegen schwerer Kopfschmerzen schon um 10 ins Bett gegangen, somit gleicht sich das wieder aus. Zur Abwechslung hab ichs dann heute zusätzlich mal wieder im unteren Rückenbereich. Man gönnt sich ja sonst nichts.
So... Punkt 1, 'körperliche Gebrechen' abgehakt. Was kommt als nächstes? Hmm... Oh ja, 'Geld' hatten wir länger nicht mehr.
BAföG ist ein Arsch. Verzeiht die deutliche Ausdrucksweise, aber manchmal muss man Dinge beim Namen nennen.
Drei Jahre meines Studiums habe ich mich vor dem Tag gefürchtet, an dem ich durch eine Klausur durchfalle und das Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit abschließen kann. Ich habe Zuspruch von diversen Seiten bekommen, entweder in der Art "du schaffst das" oder "das macht gar nichts". Als es dann aber soweit war bin ich trotzdem aus allen Wolken gefallen und bin noch immer dabei die Scherben meines Egos zusammen zu sammeln, um wenigstens wieder ein halbwegs annehmbares Bild meines alten Selbst aufzustellen - mit mäßigem Erfolg.
Ich habe begonnen, meine Hausübungen in Massivbau 1 noch einmal zu überarbeiten. Mir fehlten minimale Nachkommastellen, um exakt die Musterlösung zu erreichen, da ich mich mit Massivbau mittlerweile angefreundet habe wollte ich das endlich einmal beheben. Wofür weiß ich leider nicht genau, denn ab diesem Jahr werden die Übungen nach der "neuen" europäischen Normung durchgeführt, womit meine mordmäßig geniale Exceltabelle nicht mithalten kann - ich durfte bisher keine Vorlesung genießen, in der die neue Norm Inhalt war (obwohl sie bereits seit zig Jahren parallel zur DIN gültig ist).
Ansonsten habe ich aber noch nicht viel geleistet in diesem Semester. Die fünf Fächer, die ich in diesem Semester nur besuche, geben bisher aber auch noch nicht so viel her.
Doch zurück zum BAföG. Ich bin über die Regelstudienzeit hinaus geschossen, was bedeutet, dass ich keinen Anspruch mehr auf Förderung habe. Nach viel überlegen, googlen und nachfragen bei zuständigen Sachbearbeitern und Informationsstellen (die allesamt weniger Ahnung davon hatten als ich) kam dann heraus: man kann noch weiter BAföG beziehen, man muss lediglich einen Antrag auf Überschreitung der Förderungshöchstdauer wegen erstmaligem Nichtbestehen der Abschlussprüfung nach §15, Abs. 3irgendwas BAföG stellen. Da im Bachelor- und Mastersystem im Gegensatz zum good old Diplom alle Noten ab dem 1. Semester in die Endnote mit einfließen ist quasi jedes Fach die "Abschlussprüfung".
Da ich außer Geotechnik 2 alles bis auf die Bachelorarbeit hatte (die auch nach Prüfungsordnung erst nach Bestehen der letzten Klausur benotet werden darf) und es mein erster Fehlversuch in Geotechnik war trafen also die Voraussetzungen bei mir zu.
Ich hatte meinen BAföG-Antrag für das Masterstudium natürlich schon lang abgegeben, Somit gab es jetzt wenigstens keine Auszahlungspause. Der Sachbearbeiter beim Studentenwerk Darmstadt sagte mir, ich solle einen Leistungsspiegel erbringen. Also habe ich mich hingesetzt, aufgeschrieben welche Fächer ich alle in welchem Semester gemacht habe und als Vergleich den offiziellen Vorschlag aus der Studienordnung beigelegt, damit auch ersichtlich ist, dass ich tatsächlich alles gemacht habe.
Zusätzlich musste ich natürlich noch mit einem Formblatt zu unserem Prüfungsausschuss, der mir und dem Amt bestätigt, dass ich das Studium innerhalb des Zeitraumes X abschließen kann, den ich auf das Semesterende datierte.
Die Klausur sollte nun Anfang Oktober fällig sein, korrigiert ist sowas bei uns dann etwa einen Monat später (wenns gut läuft). Das teilte ich dem Studentenwerk auch mit, allerdings auch mit dem Hinweis, dass innerhalb eines laufenden Semesters keine Zeugnisse verteilt werden.
Erst einmal ließen sich nun aber die Mühlen der Bürokratie Zeit ihr wildes Mehl zu mahlen... Vor wenigen Wochen flatterte dann ein Brief ins Haus. Mein Antrag wurde bewilligt, ich solle doch nun noch bitte bis zum 11.11. meine Umschreibung in den Masterstudiengang schriftlich nachweisen...
Äh, hm... was?!
Umschreibung innerhalb eines laufenden Semesters? Hab ich noch nie was von gehört. Mal abgesehen davon, dass die B-Arbeit noch immer nicht abgeschlossen ist *hüstel* Um ganz sicher zu gehen fragte ich nochmal bei der Dame nach, die im Student Service Center für die Einschreibungen zum Master zuständig ist, aber nein: der verlängerte Meldezeitraum ist am 30.09. abgelaufen.
Das habe ich meinem Sachbearbeiter mitgeteilt und gefragt, wie es denn nun weiter ginge. Vor einer Woche erhielt ich die kurze Mail: "wir müssen die Zahlungen zum 12/2011 einstellen".
Gelinde gesagt war mir einfach nur schlecht. Ich hatte an dem Tag noch einiges in der Wohnung zu tun und wollte noch dies und jenes schaffen, im Hinterkopf noch eineinhalb Wochen voller Erledigungen bis zum Umzug, doch schlagartig war mir einfach die Lust und die Kraft für all das vergangen. Immerhin beziehe ich den Förderungshöchstsatz, ein Leck von rund 650 uro monatlich zu stopfen ohne Abgaben zahlen zu müssen ist wohl denkbar schwer, wenn man nebenbei auch noch studieren möchte.
Glücklicherweise entspannte sich die Lage einige Stunden später etwas. Auf eine neue Anfrage hin wurde mir gesagt, dass ich jetzt nach §15, Abs. 3a BAföG "Hilfe zum Studienabschluss" beantragen könne (man beachte: 'Förderung' taucht in dieser Antragsbezeichnung nicht mehr auf). Das Formblatt, welches ich vom Prüfungsausschuss dazu unterschreiben lassen muss, sieht genauso aus wie das, was ich vor zwei Monaten organisiert habe, die erforderlichen Bescheinigungen sind auch die gleichen. Im Grunde stelle ich also gerade den gleichen Antrag wie vor zwei Monaten, nur eine Überschrift ist anders geworden...
Ich glaube die Vielfältigkeit an Anträgen in Deutschland ist nur dadurch entstanden, dass man geringfügige Zeitersparnis beim Sachbearbeiter hervor rufen will. Dass dies den ganz Aparat mehr oder weniger verstopft und nahezu unbrauchbar macht ist an dieser Stelle wohl übersehen worden. Und letzten Endes verbringt ein Sachbearbeiter nun wohl das hundertfache der eingesparten Zeit damit, den Antragsstellern zu erklären, wie sie den Antrag nun noch einmal richtig stellen, weil etwas schief gelaufen ist.
Doch wie auch immer. Ich habe gestern den Antrag beim Studentenwerk eingereicht. Ich hoffe, dass ihn Herr A. schnell bearbeitet, denn lang ist es nicht mehr bis Dezember. Eine Auszahlungspause wäre wirklich blöd, aber ich habe scheinbar immer das Glück (wenn ich so über die letzten Jahre nachdenke), dass im Weihnachtsmonat nicht das Geld auf meinem Konto ist, das mir eigentlich zusteht.
Die ganze Geschichte ist sowieso von vorn bis hinten vermüllt. BAföG ist ein zinsfreies Darlehen, von dem man nur die Hälfte zurück bezahlen muss, im maximalen Fall aber 10k. Für den Studenten ist das eine wahnsinnige Erleichterung, für den Staat natürlich eine Belastung, die er irgendwie einschränken muss. Ich verstehe daher, dass man irgendwo eine Grenze setzt. Im deutschen System, egal ob BAföG oder sonst irgendetwas anderes, wird nur leider vergessen: der Mensch ist nicht so normbar wie die Antragsformulare. Die Entscheidungen sollten grundsätzlich für Einzelfälle getroffen werden, nicht einfach alle über einen Kamm schehren. Nur ein recht geringer Prozentsatz an Studenten schafft den Studienabschluss innerhalb der Regelstudienzeit. Von denen die mehr Zeit benötigen sind doch deswegen nicht unbedingt gleich alle schlecht oder unmotiviert.
Mal ehrlich, ich bin bestimmt nicht der Beste. Ich bin sogar tausende Kilometer davon entfernt, der Beste zu sein, es sei denn man beginnt die Rangliste von hinten. Aber ich gebe mir Mühe und habe die vergangenen 6 Semester wenig bis gar keine Freizeit gehabt, mich selbst zur Fachfragenmarionette gemacht und ich bin mir zu 180 % sicher, dass es nicht viele Frauen gibt, die das wie Yvonne - trotz des Gefühls immer an zweiter Stelle zu stehen - mitgemacht hätten. Aber sowas sieht niemand und das fließt auch nirgendwo mitein.
Besagte 'Hilfe' sieht nun also vor, dass ich zwar weiterhin BAföG beziehe, allerdings bis zur Aufnahme des Masterstudiums als vollverzinsliches Darlehen. Von Dezember bis Februar mache ich also mal eben 2000 uro Schulden zusätzlich.
Wegen Geotechnik.
Zum Glück gewinnen wir heute abend im Lotto, ich hab langsam wirklich gar keine Lust mehr mir über irgendwelche finanziellen Dinge Gedanken zu machen. Mir hängt es einfach zum Halse raus sich fragen zu müssen wie es sinnvoll weiter geht oder ob man in der Vergangenheit nicht etwas hätte anders machen können bzw. warum man manche Dinge überhaupt gemacht hat. Bei dem Gedanken an die Rückzahlung der Fördermittel und Unterstützungen kam mir gestern sogar kurzzeitig die Frage in den Sinn, ob die Entscheidung, studieren zu gehen, überhaupt richtig war.
Aber wir schauen einfach nach vorne, aye? Um die 2000 uro komme ich schwer drum herum, das ist nunmal so, ich kann weiter studieren, mache nach dem Umzug endlich diese blöde Bachelorthesis, immatrikuliere mich ordnungsgemäß ab März in den Masterstudiengang und bekomme dann neue 4 Semester Regelstudienzeit, um damit fertig zu werden - uuuuuund aus diesem Semester hab ich dann sogar schon ~20/30 Creditpoints eines regulären Semesters gutgemacht. Das ist doch schonmal was.
So. Top 1 war dar Schlaf, Top 2 das BAföG, Top 3 (Hausübungen) ist dazwischen gerutscht, kommt nun also Top 4:
Yvonne hat gestern zwar sehr leckere Bratäpfel gemacht, für die Vanillesoße aber leider die letzte Milch verbraucht, somit sitzt ich hier seit 1,5 Stunden und halte mich mti Cappuccino am Leben, weil ich keinen Kaffee trinken kann.
Hmpf!
Heute hab ichs zur Abwechslung mal wieder bis 4 Uhr schlafen können. Gut, ich bin auch wegen schwerer Kopfschmerzen schon um 10 ins Bett gegangen, somit gleicht sich das wieder aus. Zur Abwechslung hab ichs dann heute zusätzlich mal wieder im unteren Rückenbereich. Man gönnt sich ja sonst nichts.
So... Punkt 1, 'körperliche Gebrechen' abgehakt. Was kommt als nächstes? Hmm... Oh ja, 'Geld' hatten wir länger nicht mehr.
BAföG ist ein Arsch. Verzeiht die deutliche Ausdrucksweise, aber manchmal muss man Dinge beim Namen nennen.
Drei Jahre meines Studiums habe ich mich vor dem Tag gefürchtet, an dem ich durch eine Klausur durchfalle und das Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit abschließen kann. Ich habe Zuspruch von diversen Seiten bekommen, entweder in der Art "du schaffst das" oder "das macht gar nichts". Als es dann aber soweit war bin ich trotzdem aus allen Wolken gefallen und bin noch immer dabei die Scherben meines Egos zusammen zu sammeln, um wenigstens wieder ein halbwegs annehmbares Bild meines alten Selbst aufzustellen - mit mäßigem Erfolg.
Ich habe begonnen, meine Hausübungen in Massivbau 1 noch einmal zu überarbeiten. Mir fehlten minimale Nachkommastellen, um exakt die Musterlösung zu erreichen, da ich mich mit Massivbau mittlerweile angefreundet habe wollte ich das endlich einmal beheben. Wofür weiß ich leider nicht genau, denn ab diesem Jahr werden die Übungen nach der "neuen" europäischen Normung durchgeführt, womit meine mordmäßig geniale Exceltabelle nicht mithalten kann - ich durfte bisher keine Vorlesung genießen, in der die neue Norm Inhalt war (obwohl sie bereits seit zig Jahren parallel zur DIN gültig ist).
Ansonsten habe ich aber noch nicht viel geleistet in diesem Semester. Die fünf Fächer, die ich in diesem Semester nur besuche, geben bisher aber auch noch nicht so viel her.
Doch zurück zum BAföG. Ich bin über die Regelstudienzeit hinaus geschossen, was bedeutet, dass ich keinen Anspruch mehr auf Förderung habe. Nach viel überlegen, googlen und nachfragen bei zuständigen Sachbearbeitern und Informationsstellen (die allesamt weniger Ahnung davon hatten als ich) kam dann heraus: man kann noch weiter BAföG beziehen, man muss lediglich einen Antrag auf Überschreitung der Förderungshöchstdauer wegen erstmaligem Nichtbestehen der Abschlussprüfung nach §15, Abs. 3irgendwas BAföG stellen. Da im Bachelor- und Mastersystem im Gegensatz zum good old Diplom alle Noten ab dem 1. Semester in die Endnote mit einfließen ist quasi jedes Fach die "Abschlussprüfung".
Da ich außer Geotechnik 2 alles bis auf die Bachelorarbeit hatte (die auch nach Prüfungsordnung erst nach Bestehen der letzten Klausur benotet werden darf) und es mein erster Fehlversuch in Geotechnik war trafen also die Voraussetzungen bei mir zu.
Ich hatte meinen BAföG-Antrag für das Masterstudium natürlich schon lang abgegeben, Somit gab es jetzt wenigstens keine Auszahlungspause. Der Sachbearbeiter beim Studentenwerk Darmstadt sagte mir, ich solle einen Leistungsspiegel erbringen. Also habe ich mich hingesetzt, aufgeschrieben welche Fächer ich alle in welchem Semester gemacht habe und als Vergleich den offiziellen Vorschlag aus der Studienordnung beigelegt, damit auch ersichtlich ist, dass ich tatsächlich alles gemacht habe.
Zusätzlich musste ich natürlich noch mit einem Formblatt zu unserem Prüfungsausschuss, der mir und dem Amt bestätigt, dass ich das Studium innerhalb des Zeitraumes X abschließen kann, den ich auf das Semesterende datierte.
Die Klausur sollte nun Anfang Oktober fällig sein, korrigiert ist sowas bei uns dann etwa einen Monat später (wenns gut läuft). Das teilte ich dem Studentenwerk auch mit, allerdings auch mit dem Hinweis, dass innerhalb eines laufenden Semesters keine Zeugnisse verteilt werden.
Erst einmal ließen sich nun aber die Mühlen der Bürokratie Zeit ihr wildes Mehl zu mahlen... Vor wenigen Wochen flatterte dann ein Brief ins Haus. Mein Antrag wurde bewilligt, ich solle doch nun noch bitte bis zum 11.11. meine Umschreibung in den Masterstudiengang schriftlich nachweisen...
Äh, hm... was?!
Umschreibung innerhalb eines laufenden Semesters? Hab ich noch nie was von gehört. Mal abgesehen davon, dass die B-Arbeit noch immer nicht abgeschlossen ist *hüstel* Um ganz sicher zu gehen fragte ich nochmal bei der Dame nach, die im Student Service Center für die Einschreibungen zum Master zuständig ist, aber nein: der verlängerte Meldezeitraum ist am 30.09. abgelaufen.
Das habe ich meinem Sachbearbeiter mitgeteilt und gefragt, wie es denn nun weiter ginge. Vor einer Woche erhielt ich die kurze Mail: "wir müssen die Zahlungen zum 12/2011 einstellen".
Gelinde gesagt war mir einfach nur schlecht. Ich hatte an dem Tag noch einiges in der Wohnung zu tun und wollte noch dies und jenes schaffen, im Hinterkopf noch eineinhalb Wochen voller Erledigungen bis zum Umzug, doch schlagartig war mir einfach die Lust und die Kraft für all das vergangen. Immerhin beziehe ich den Förderungshöchstsatz, ein Leck von rund 650 uro monatlich zu stopfen ohne Abgaben zahlen zu müssen ist wohl denkbar schwer, wenn man nebenbei auch noch studieren möchte.
Glücklicherweise entspannte sich die Lage einige Stunden später etwas. Auf eine neue Anfrage hin wurde mir gesagt, dass ich jetzt nach §15, Abs. 3a BAföG "Hilfe zum Studienabschluss" beantragen könne (man beachte: 'Förderung' taucht in dieser Antragsbezeichnung nicht mehr auf). Das Formblatt, welches ich vom Prüfungsausschuss dazu unterschreiben lassen muss, sieht genauso aus wie das, was ich vor zwei Monaten organisiert habe, die erforderlichen Bescheinigungen sind auch die gleichen. Im Grunde stelle ich also gerade den gleichen Antrag wie vor zwei Monaten, nur eine Überschrift ist anders geworden...
Ich glaube die Vielfältigkeit an Anträgen in Deutschland ist nur dadurch entstanden, dass man geringfügige Zeitersparnis beim Sachbearbeiter hervor rufen will. Dass dies den ganz Aparat mehr oder weniger verstopft und nahezu unbrauchbar macht ist an dieser Stelle wohl übersehen worden. Und letzten Endes verbringt ein Sachbearbeiter nun wohl das hundertfache der eingesparten Zeit damit, den Antragsstellern zu erklären, wie sie den Antrag nun noch einmal richtig stellen, weil etwas schief gelaufen ist.
Doch wie auch immer. Ich habe gestern den Antrag beim Studentenwerk eingereicht. Ich hoffe, dass ihn Herr A. schnell bearbeitet, denn lang ist es nicht mehr bis Dezember. Eine Auszahlungspause wäre wirklich blöd, aber ich habe scheinbar immer das Glück (wenn ich so über die letzten Jahre nachdenke), dass im Weihnachtsmonat nicht das Geld auf meinem Konto ist, das mir eigentlich zusteht.
Die ganze Geschichte ist sowieso von vorn bis hinten vermüllt. BAföG ist ein zinsfreies Darlehen, von dem man nur die Hälfte zurück bezahlen muss, im maximalen Fall aber 10k. Für den Studenten ist das eine wahnsinnige Erleichterung, für den Staat natürlich eine Belastung, die er irgendwie einschränken muss. Ich verstehe daher, dass man irgendwo eine Grenze setzt. Im deutschen System, egal ob BAföG oder sonst irgendetwas anderes, wird nur leider vergessen: der Mensch ist nicht so normbar wie die Antragsformulare. Die Entscheidungen sollten grundsätzlich für Einzelfälle getroffen werden, nicht einfach alle über einen Kamm schehren. Nur ein recht geringer Prozentsatz an Studenten schafft den Studienabschluss innerhalb der Regelstudienzeit. Von denen die mehr Zeit benötigen sind doch deswegen nicht unbedingt gleich alle schlecht oder unmotiviert.
Mal ehrlich, ich bin bestimmt nicht der Beste. Ich bin sogar tausende Kilometer davon entfernt, der Beste zu sein, es sei denn man beginnt die Rangliste von hinten. Aber ich gebe mir Mühe und habe die vergangenen 6 Semester wenig bis gar keine Freizeit gehabt, mich selbst zur Fachfragenmarionette gemacht und ich bin mir zu 180 % sicher, dass es nicht viele Frauen gibt, die das wie Yvonne - trotz des Gefühls immer an zweiter Stelle zu stehen - mitgemacht hätten. Aber sowas sieht niemand und das fließt auch nirgendwo mitein.
Besagte 'Hilfe' sieht nun also vor, dass ich zwar weiterhin BAföG beziehe, allerdings bis zur Aufnahme des Masterstudiums als vollverzinsliches Darlehen. Von Dezember bis Februar mache ich also mal eben 2000 uro Schulden zusätzlich.
Wegen Geotechnik.
Zum Glück gewinnen wir heute abend im Lotto, ich hab langsam wirklich gar keine Lust mehr mir über irgendwelche finanziellen Dinge Gedanken zu machen. Mir hängt es einfach zum Halse raus sich fragen zu müssen wie es sinnvoll weiter geht oder ob man in der Vergangenheit nicht etwas hätte anders machen können bzw. warum man manche Dinge überhaupt gemacht hat. Bei dem Gedanken an die Rückzahlung der Fördermittel und Unterstützungen kam mir gestern sogar kurzzeitig die Frage in den Sinn, ob die Entscheidung, studieren zu gehen, überhaupt richtig war.
Aber wir schauen einfach nach vorne, aye? Um die 2000 uro komme ich schwer drum herum, das ist nunmal so, ich kann weiter studieren, mache nach dem Umzug endlich diese blöde Bachelorthesis, immatrikuliere mich ordnungsgemäß ab März in den Masterstudiengang und bekomme dann neue 4 Semester Regelstudienzeit, um damit fertig zu werden - uuuuuund aus diesem Semester hab ich dann sogar schon ~20/30 Creditpoints eines regulären Semesters gutgemacht. Das ist doch schonmal was.
So. Top 1 war dar Schlaf, Top 2 das BAföG, Top 3 (Hausübungen) ist dazwischen gerutscht, kommt nun also Top 4:
Yvonne hat gestern zwar sehr leckere Bratäpfel gemacht, für die Vanillesoße aber leider die letzte Milch verbraucht, somit sitzt ich hier seit 1,5 Stunden und halte mich mti Cappuccino am Leben, weil ich keinen Kaffee trinken kann.
Hmpf!