Brauche Hilfe bei einer Hausaufgabe...

Kaeppiman84

Rare-Mob
Mitglied seit
03.01.2007
Beiträge
352
Reaktionspunkte
0
Kommentare
55
Buffs erhalten
90
Hi Folks!

Ich komme gerade von der Arbeit wieder und muss nun noch Hausaufgaben machen. Da ich nun in der Oberstufe bin möchte ich versuchen sie zufriedenstellend zu erledigen. Momentan habe ich aber ein Problem bei meiner Englischhausaufgabe. Es geht um den Imperialismus in Bezug auf Großbritannien und die Frage lautet: "Why did so many well-educated Britons go to work in the british colonies as soldiers, engineers, etc...?"

Durch Nachdenken bin ich bisher nicht weit gekommen. Das einzige was sich mir so erschließt ist, dass der Job wahrscheinlich sehr gut bezahlt war. Im Internet stand etwas davon, dass Britanniens Motiv (zu anfang) Nationalprestige war. Vielleicht waren das ja alles Patrioten.

Irgendjemand noch ne Idee warum die gebildeten Briten so scharf auf Jobs in den Kolonien waren? Das Internet will mir nicht mehr helfen.

Need help!


Kaeppiman
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperialismus

Unter dem Begriff Imperialismus (von lat. imperare „herrschen“; imperium „Herrschaftsgebiet“; z.B. Imperium Romanum) versteht man die Bestrebungen eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen. Diese Machterweiterungspolitik kann sich unter anderem in bevölkerungspolitischer, nationalistischer und wirtschaftlicher Weise ausdrücken.

Vll fühlten sich zu dieser Zeit also Briten berufen, den Einfluß Englands auf seine Kolonien auszudehnen, also wirklich Patriotismus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einfluss ausdehnen wollten sie sowieso weil sie Angst hatten ihre herrschende wirtschaftliche Position zu verlieren. Den Wikipedia-Artikel über Imperialismus habe ich natürlich schon gelesen, bzw. den Abschnitt über Großbritannien. Das erklärt aber nicht warum die gut gebildeten Briten da unbedingt niedere Arbeiten verrichten wollten.
 
Ist etwas darüber bekannt, wie lange sie den Job machten?
 
hm nun gut, weil wenn das im durchschnitt nur 1-2 jahre gewesen wäre könnte man vll sagen, in den neuen kolonien wollten sie vll ein neues "Lebensgefühl" bekommen, bzw einfach mal einfache arbeiten verrichten. in england selber wäre ja bei einer solchen ausübung des berufes im heimatland der ruf im keller gewesen, aber in den kolonien konnten sie sagen, dass diese berufe gebraucht werden, und sie es damit für england tun würden.
 
Umwahrscheinlich dass zu der Zeit jemand mal eben aus Spaß rübergejettet ist, um sich vom Managerstress zu erholen.
 
Ich habe auch nicht gemeint, dass sie nur deswegen dorthin reisten. ist vll unglücklich ausgedrückt.
ich meinte eher: neben der verwaltung und der jagd war dort eher nicht viel los, und somit wäre das doch nunmal wirklich etwas anderes.
 
Verwaltung und Jagd? Du meinst wohl Jagd auf Menschen. Da war ja schließlich Krieg. Wenn man diese - als Schlacht verkleideten - Hinrichtungen Krieg nennen darf...
 
Ich meinte auch die Jagd auf Menschen, weil Krieg war das nicht.
Den Briten war es ein leichtes gegen ihre feinde zu gewinnen, da sie moderne Mittel für so einen "kampf" hatten, also war es für die Briten nicht wirklich aufwändig.
Es wäre aber ein weiterer Punkte für Soldaten: Legal Menschen töten, die als "niedere" Menschen angesehen wurden, also legal ausgelebter Rassismus.
 
Als alter Englisch-/Geschichte-LKler muss ich mich natürlich auch mal einmischen.

Es geht hier nicht unbedingt um wohlhabende Briten in Führungspositionen. Wir sprechen von "well educated Britons", was soviel wie "gut ausgebildete Briten" heißt. Niemand kann absolut sicher davon ausgehen, dass es sich bei den angesprochenen Personengruppen um Menschen mit Einfluss handelt. Insofern wissen wir nicht, ob sie in der Heimat ein Imperium zu verlieren hatten. Ich persönlich gehe eher davon aus, dass man sich von Jobs in den Kolonien wirklich mehr Prestige versprach. Man hatte noch einmal die Chance, etwas eigenes aufzubauen, sich neu zu beweisen, denn wer sagt, dass selbst gut ausgebildete Leute immer einen Posten bekamen? Zudem kann ich mir vorstellen, dass man sich Ruhm und Ehre davon erhoffte, beim Aufbau der Kolonien geholfen zu haben. Man sollte nicht vergessen, dass Großbritannien damals ein riesiges Imperium war und die Briten ihrem Heimatland und ihrem König bzw. ihrer Königin treu ergeben waren und alles taten, was in ihrer Macht stand, um ihr Reich weiter auszubreiten. Abgesehen davon wurden in den Kolonien immer Soldaten gebraucht, denn man musste sich nicht nur verteidigen, sondern auch die Eingeborenenstämme gegeneinander aufspielen, um sich selbst zu schützen. Von den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen (bspw. der Schlacht von Plassey) mal ganz abgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nun, wenn du als ein gut ausgebildeter brite in der armee einen niedrigen job erledigen würdest, oder gar mechaniker, dann würdest du ruf verlieren, und auch wenn man kein imperium damit verlieren würde, ansehen war nunmal wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nun, wenn du als ein gut ausgebildet in der armee einen niedrigen job erledigen würdest, oder gar mechaniker, dann würdest du ruf verlieren, und auch wenn man kein imperium damit verlieren würde, ansehen war nunmal wichtig.

Ja, Ansehen war wichtig, aber wenn du dir den damaligen und auch noch den heute existierenden britischen Patriotismus anschaust, wirst du merken, dass selbst morderne Briten immer noch eine sehr starke Verbindung zur Monarchie und ihrem Regenten haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Brite in der damaligen Zeit durchaus in Kauf nahm, sich im ersten Moment zu verschlechtern, wenn er dafür im Dienst seines Heimatlandes und seines Regenten stehen konnte. Und wer sagt, dass sich der eine oder andere davon nicht auch eine dicke Belohnung versprach. Denn die Aggressivität, mit der die Briten in der Zeit des Kolonialismus vorgingen, zeugt davon, wie wichtig ihnen die Eroberung neuer Kolonien war. Immerhin hatte Großbritannien zur damaligen Zeit eine Weltmachtstellung zu verteidigen, schliesslich reden wir nicht umsonst vom "British Empire". Man stand im ständigen Konkurrenzkampf mit den Franzosen und den Niederländern und welcher stolze Brite möchte schon zugeben müssen, den europäischen Nachbarn unterlegen zu sein?

Abgesehen von meiner Hauptthese wurde in den Kolonien auch Handel betrieben und ich glaube nicht, dass der sonderlich floriert hätte, wenn man ihn in die Hände von Bauern und Zimmermännern gibt. Es war sicherlich nicht schlecht, wenn man einige kompetente und gebildete Leute vor Ort hatte, auch wenn diese überwiegend mit dem Aufbau und der Verteidigung der Kolonien beschäftigt waren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich rede nicht von ansehen in den britischen kolonien, sondern im heimatland.
in england so einen job zu verrichten wäre undenkbar, in den kolonien dagegen konnte man halt wie gesagt vorhalten, man würde dies für england tun.
 
Wenn du dich schon so dermaßen gegen meine Thesen und Argumente sträubst, dann erwarte ich wenigstens ein paar gescheite Begründungen und mehr als zwei Zeilen lieblos hingeklatschten Oppositionismus. Ich persönlich maße mir an, durch jahrelange Bildung auf diesem Gebiet und durch direkte familiäre Verbindungen ins Vereinigte Königreich eine Aussage über die dortige Mentalität treffen zu können.

Ich rede auch nicht davon, was man in den Kolonien von solchen Leuten gehalten hat, sondern vom Eindruck, der in der Heimat entstand. Meine These ist nach wie vor, dass man im Leben in den Kolonien nach Freiheit und der Chance zum Neustart suchte. Dass ein stolzer und wohl erzogener Brite der damaligen Zeit freiwillig im Sand buddelt, weil ihm das besonders spannend erscheint und er "mal was anderes" machen will, ist für mich schlichtweg unvorstellbar. Gehörte man damals zum Bildungsbürgertum standen einem viele Möglichkeiten offen und Langeweile kam beim damaligen Sport- und Gesellschaftsangebot sicher nicht auf.

Es besteht ein Unterschied darin, ob man freiwillig in Großbritannien selbst einen niederen Job erledigt oder ob man es im Namen von König und Vaterland tut. Wenn sich jemand aufmacht, um für die eigene Nation neue Ressourcen zu erobern, dann wird das im ersten Augenblick etwas merkwürdig rüberkommen, aber letztendlich wird es den patriotischen Briten gefallen haben, wenn gebildete Menschen ihr warmes Nest verließen, um für die Nation neue Lebensräume zu erobern. Denn vom Handel in den Kolonien und den neuen Möglichkeiten profitierten auch die Menschen in der Heimat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun gut, ich meine es so: Bei der Ausübung eines niederen Berufes in der Heimat wäre man verpönt, da nun einmal gut ausgebildetetn Menschen mehr Möglichkeiten dort offen ständen, und somit die Ausübung dieses Berufes im Heimatlandes bei einer guten Ausbildung auf Unverständniss stoßen würde.
das die Leute in den Kolonien niedere Arbeiten verrichten konnten, ohne ruf zu verlieren, ist ja, wie ich schon sagte klar, da man es ja "im namen von england" tat

Es besteht ein Unterschied darin, ob man freiwillig in Großbritannien selbst einen niederen Job erledigt oder ob man es im Namen von König und Vaterland tut
so, dann arbeite mal als Mechaniker in England im namen von könig und vaterland.

Wenn du dich schon so dermaßen gegen meine Thesen und Argumente sträubst, dann erwarte ich wenigstens ein paar gescheite Begründungen und mehr als zwei Zeilen lieblos hingeklatschten Oppositionismus. Ich persönlich maße mir an, durch jahrelange Bildung auf diesem Gebiet und durch direkte familiäre Verbindungen ins Vereinigte Königreich eine Aussage über die dortige Mentalität treffen zu können.

wieso sträube ich mich gegen deine these sträube? ich sagte lediglich, was eine ausübung des berufes in der heimat für einen einfluss in das ansehen dort hätte, nicht
was das ausüben der berufe in den kolonien in der heimat hätte.

p.s: ich würde mal behaupten, da wir hier von kolonien reden, dass es nicht die vielfalt an sport-und gesellschaftsangeboten gab wie in england
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gehörte man damals zum Bildungsbürgertum standen einem viele Möglichkeiten offen und Langeweile kam beim damaligen Sport- und Gesellschaftsangebot sicher nicht auf.

Wenn ich die Diskussion richtig verfolgt habe, geht es hier um die Kolonien und weniger um die "Heimat" der Briten und ich wage zu behaupten, dass es in den Kolonien kein "ausfüllendes" Sport- und Gesellschafsangebot gab.

Fals dem doch so war, würde mich stark interessieren, was die Briten in den Kolonien denn gemacht haben im oben genannten Bereich um ihre "Freizeit" auszufüllen.
 
so, dann arbeite mal als Mechaniker in England im namen von könig und vaterland.

p.s: ich würde mal behaupten, da wir hier von kolonien reden, dass es nicht die vielfalt an sport-und gesellschaftsangeboten gab wie in england

1. Ich rede von der Arbeit in den Kolonien, die man im Namen seines Vaterlandes verrichtete.

2. Ich weiß beim besten Willen nicht, worauf du hinaus willst. Ich persönlich beabsichtigte, darauf hinzuweisen, dass ein gut ausgebildeter Brite in England sicherlich nicht aus Langeweile in die Kolonien ging (was du ja mit deinem ersten Argument behauptet hast), weil ihm in der Heimat bereits genug Freizeitakitivitäten angeboten wurden. Allerdings bezweifle ich nicht, dass die Menschen in den Kolonien ihre Bräuche und Interessen beibehalten und sich auch dort ihre illustren Gesellschaften aufgebaut haben.

Gegenfrage: ich weiß ja nicht, welchen schulischen Abschluss du erreicht hast oder welchen Beruf du ausübst, aber würdest du aus Langeweile von heute auf morgen deine Karriere hinschmeissen und als Kassiererin bei Lidl arbeiten? Und das nur, weil du etwas Pepp in dein Leben bringen willst? Und jetzt stell dir mal vor, du wärst ein patriotischer Mensch in der Zeit des Imperialismus, der im Leben schon viel erreicht hat und hättest die Chance, das Ansehen deiner Nation in der Welt zu steigern? Wahrscheinlich kannst du dir das nicht vorstellen, weil Patriotismus in Deutschland mehr oder weniger verpönt ist, aber ich bin fest davon überzeugt, dass damals viele diese Möglichkeit wahrgenommen haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1. gut, ich rede von den arbeiten im heimatland, weil eben dort die ausübung, wie ich schon erwähnte nicht angesehen war.
das das erfüllen solcher jobs in den kolonien keinen stark negativen einfluss auf den ruf in der heimat hat habe ich nicht bestritten.

2.ich meine auch nicht, dass jemand zum spass dort hingeht, sondern dass es dort nunmal nicht all zu viele möglichkeiten gab. und es nunmal dann in den kolonien etwas anderes war. du meintest selber chance auf einen neustart, und dort konnte man doch dann eben ohne ansehen zu verlieren einen neuen weg ausprobieren(ob man diesen beibehält ist etwas anderes).

Gegenfrage: ich weiß ja nicht, welchen schulischen Abschluss du erreicht hast oder welchen Beruf du ausübst, aber würdest du aus Langeweile von heute auf morgen deine Karriere hinschmeissen und als Kassiererin bei Lidl arbeiten? Und das nur, weil du etwas Pepp in dein Leben bringen willst? Und jetzt stell dir mal vor, du wärst ein patriotischer Mensch in der Zeit des Imperialismus, der im Leben schon viel erreicht hat und hättest die Chance, das Ansehen deiner Nation in der Welt zu steigern? Wahrscheinlich kannst du dir das nicht vorstellen, weil Patriotismus in Deutschland mehr oder weniger verpönt ist, aber ich bin fest davon überzeugt, dass damals viele diese Möglichkeit wahrgenommen haben.

man kann zwar sagen, dass man als soldat dort das ansehen der nation steigern kann, aber wenn man doch einen höheren beruf hätte, wäre es dann nicht leichter, den ruf einer nation zu steigern, als wenn man als "gewöhnlicher" soldat dann in manche schlachten zieht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück