Caelavain – Die schwarze Schwadron

Gandala

Rare-Mob
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Eine Woche war vergangen und so viel hatte sich geändert. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrat der schlanke Elf die Taverne zur rauen Klippe in Ratchet. Yoran und Arlirrethil hatten alle Hände voll zu tun. Erneut war die kleine Taverne nahezu bis zum Rande gefüllt mit Gästen. An einem der hinteren Tische saß ein Taure und legte Karten umringt von einer Schar Interessenten. Nahezu alle Völker der Horde hatten sich wieder hier versammelt um den ersten Tag der Woche ausklingen zu lassen. Caelavain konnte nicht einmal mehr genau sagen wie lange es her war, das er Silbermond verlassen hatte. Niedergeschlagen und zerrissen hatte er sich gefühlt als er aufgebrochen war um Geistern nachzujagen. Ein Ziel zu finden und endlich wieder etwas zu tun zu haben. So viel Arbeit lag noch vor ihm. Er wollte den Geisterlöwen zu einem starken Gefährten machen. Jemand, der immer an seiner Seite bleiben würde, ihn nie verlassen würde bis einer der beiden sterben sollte. Den Großteil der 215 Jahre seines Lebens war er ziellos dahingetrieben. Er wollte seinem Leben endlich einen Sinn geben und das was gewesen ist vergessen oder am liebsten Rückgängig machen. Er wollte wieder das Lachen und den Stolz seines Volkes in den Straßen von Silbermond erleben. Das Lachen seiner Eltern hören, das ihn bei seinen wöchentlichen Besuchen des großen Marktes stets begleitet hatte. Er wollte das gequälte Gesicht seiner Mutter vergessen, das sie in der Zeit bevor seine Eltern ihn verlassen hatten stets getragen hatte. Caelavain schüttelte den Kopf um das Bild hinter seinen Augen zu vertreiben. Es war nicht die Zeit zu trauern. Es war die Zeit das Ende seiner langen Suche zu feiern, ein erfolgreiches Ende. Selbstbewusst trat er an einen der Tische und nickte Yoran zur Begrüßung zu. Nicht lange musste er warten bis Arlirrethil ihn fragte, was er zu trinken wolle. Als sich der Ansturm der Gäste ein wenig legte kam Yoran auf Caelavain zu. „Ihr strahlt heute, darf ich fragen woran das liegt? War eure Jagd nach dem weißen Löwen erfolgreich, von der ihr mir neulich erzählt hattet?“ Caelavain strahlte auf, er konnte es nicht glauben dass sich Yoran daran erinnerte. „Ihr werdet es nicht glauben. Die Geschichten waren tatsächlich wahr und nach all den Wochen der Suche konnte ich den weißen Löwen endlich aufspüren.“ „Das freut mich für euch!“ Yoran lächelte ihn erfreut an „Würdet ihr mir das Tier zeigen?“ „Gerne, sagt bescheid wenn ihr ein paar Minuten Zeit habt“
Nur wenige Minuten später folgte Yoran dem schlanken Elf in den Stall neben der Taverne. Caelavain kniete sich neben den weißen Löwen und kraulte ihn hinter den Ohren. In Yorans Augen konnte er Bewunderung erkennen „Das ist ein wahrhaft prachtvolles Tier. Wie es scheint hat sich die Suche für euch gelohnt. Herzlichen Glückwunsch“ Caelavain nickte ihm dankbar zu „Und ist er euch schon treu?“ Begleitet von leisem Lachen musste er gestehen: „Daran arbeiten wir noch ein wenig. Es liegt ein langer Weg vor uns, aber ich bin zuversichtlich. Wir hatten einen guten Anfang.“ Leises Schnurren drang aus der Kehle des Löwen während Caelavain ihn weiter hinter den Ohren kraulte. Stumm bewunderten die beiden Elfen noch den weißen Löwen bis sich Yoran wieder erhob mit einem entschuldigenden Lächeln Richtung Taverne verschwand. Wenige Schritte hinter ihm folgte Caelavain dem Wirt in den vollen Gastraum der Taverne. „Kann ich euch noch etwas bringen“ fragte Yoran mit einem Blick auf den leeren Bierkrug den Caelavain an seinem Tisch zurückgelassen hatte. „Zu einem zweiten Krug Bier sag ich heute nicht nein“ antwortete dieser lächelnd. Als der hochgewachsene Elf mit einem frisch gefüllten Krug zu Caelavain zurückkehrte beugte er sich herab und flüsterte ihm zu: „Ich würde euch gerne mit jemandem bekanntmachen, wenn ihr nichts dagegen habt.“ Caelavain blickte überrascht auf und erhob sich mit einem Nicken und folgte dem Wirt in den hinteren Teil der Taverne an einen Tisch an dem eine kleine Gruppe Elfen saß und sich in ihrer Muttersprache unterhielt. Schon beim näherkommen musterte er sie neugierig und gespannt. Allesamt hatten ein gepflegtes Äußeres und trugen mit Stolz dieselben Wappenröcke. Ihre Gestik, nein ihre ganze Präsenz strahlte Selbstvertrauen aus, Ihre Aura war stark und selbstbewusst. Caelavain spürte die Kraft und Energien die von dieser kleinen Gruppe ausging, fast fühlte es sich an als ob er in einen reißendem Fluss gesprungen wäre. Ein wenig verwirrt schüttelte er fast unmerklich den Kopf um wieder klare Gedanken fassen zu können. Soviel Präsenz an einem Ort war er einfach nicht gewohnt. Yorans Stimme riss ihn wieder in die Realität zurück „Darf ich vorstellen: Caelavain – Sinthóras, Kommandant der Schwarzen Schwadron, Seine Rechte Hand Sentria und Tschelfo. Ich werde mich später wieder zu euch gesellen.“ Mit einem Zwinkern ließ er Caelavain vor dem nahezu voll besetzten Tisch stehen. Oder hatte er sich das Zwinkern nur vorgestellt? Höflich begrüßte er die Runde, die bereits beim näherkommen so einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen hatte. „Setzt euch doch ein wenig zu uns Caelavain“ Er spürte die Blicke der Elfen auf sich, als er sich gegenüber der Elfen setzte die ihm als Kommandant und Rechte Hand der schwarzen Schwadron vorgestellt worden war. „Erzählt uns doch ein wenig von euch. Was hat euch in dieses Gegend verschlagen, was sind eure Ziele?“ Sinthóras blickte den Elf forschend an. „Ich komme aus der Nähe von Silbermond. Was mich hierher verschlagen hat ist allerdings eine sehr lange Geschichte. Es wurde einfach an der Zeit Silbermond zu verlassen….es hat….geschmerzt die ehemals so stolze Stadt….so blass sehen zu müssen….aber meine Ziele…das ist eine gute Frage, was meine Ziele sind kann ich euch nicht nennen, weil ich sie selbst nicht so genau kenne…..“ Caelavain sah den beiden Elfen gegenüber offen ins Gesicht. Es tat gut nach all den Wochen wieder seine Muttersprache sprechen zu können. Mit jedem Satz fühlte er sich wohler und es entstand ein angeregtes Gespräch über die alten Werte der Sindorei und die Glanzzeiten von Silbermond. In Caelavain wuchs die Sehnsucht nach seiner Heimat. Bald würde er in die Stadt zurückkehren, die Ausbildung seines neuen Begleiters würde er auch dort fortführen können. Langsam formte sich ein neues Ziel in Caelavains Kopf und Herz als Sinthóras Stimme ihn aus seinen Gedanken riss „Die Schwadron ist immer auf der Suche nach Leuten wie euch, denen die alten Werte unseres Volkes und der alte Glanz Silbermonds immer noch wichtig sind.“ Caleavain blickte auf. „Ich würde alles geben um meine Stadt wieder in altem Glanz erstrahlen zu sehen... aber ich weiß einfach nicht ob ich dabei von nützen sein kann. Es gibt noch so viel zu lernen…so vieles das ich nicht weiߓ Sinthóras Augen leuchteten auf „Wenn ihr uns euch anschließt werdet ihr von den besten Waldläufern der Sindorei lernen. Nur gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen.“ Caelavain sah den älteren Elf an „Das klingt nach einem sehr guten Angebot, ich denke ich weiß nun was meine Ziele sind“ ein zufriedenes, bestätigendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Auf ein Nicken von Sinthóras hin, erhob sich Sentria und umrundete den Tisch „Erhebt euch Caelavain“ Feierlich hielt sie ihm einen kunstvoll bestickten Wappenrock entgegen. Hinter ihr erschien nun auch Sinthóras als sie mit feierlicher Stimme fragt. „Caleavain, wollt ihr euch der schwarzen Schwadron anschließen und mit uns gemeinsam für die alten Werte der Sindorei und Silbermonds kämpfen?“ Caelavain blickte der Elfe selbstbewusst in die Augen „Ja ich möchte mich euch anschließen und an eurer Seite alles mir mögliche geben um Silbermond wieder aufleben und in neuem Glanz erstrahlen zu sehen.“ Sentria übergab ihm den Wappenrock der schwarzen Schwadron und alle um ihn herumstehenden Elfen hießen ihn in der Gemeinschaft Willkommen. Anschließend bestellten sie ein Fass Bier und feierten bis in die tiefe Nacht hinein.
Caelavain konnte sich nicht mehr erinnern wann und wie er ins Bett gekommen war. Es war schon beinahe Tag als er wegen einem unglaublichen Durst erwachte. Als er aus dem Bett stieg, oder wohl eher kroch, hämmerte sein Kopf und seine Finger strichen unbewusst den mit Goldfäden bestickten, samtenen Wappenrock glatt. Ein zufriedenes Lächeln tanzte über seine Lippen und erleuchtete seine Augen. Er hatte wieder ein Ziel. Er hatte einen Platz in der Gesellschaft gefunden, Gleichgesinnte die ihn in ihre Gemeinschaft als Rekrut aufgenommen hatten, mit denen er an deren Seite für ein gemeinsames Ziel kämpfen konnte. Nachdem er beinahe den vollen Wasserkrug in einem Zug geleert hatte, beschloss er noch ein paar Stunden zu schlafen bevor er sich auf den Weg in seine Heimat machen würde.


Ich hoffe ich habe nun niemandem irgendwelche unerwünschten Worte oder Gesten auferlegt. Aber so würde sich mein InGame Montag als Geschichte erzählen lassen. Mein kleiner RP-Charakter wächst langsam aber doch. Fehlen nur noch ein paar charakterliche Feinheiten, die sich sicher im Laufe der Zeit entwickeln werden, ein anständiges RP-Outfit und ein vernünftiger Nachnahme
smile.png
Vielen Dank an Melian, das sie mich dazu animiert hat und mir "die Rutsche" zu dieser RP-Gilde gelegt hat *knuff*

Das sich mein Charakter am Montag auch die Karten legen ließ habe ich hier erstmal nicht näher ausgeführt. Cael ist schüchtern
wink.png
 
Was für eine Ironie, dass ein Sinthoras nun dein Gildenleiter ist, WEIL der Name aus einem Buch stammt, von dem mir meine Schwester erzählte, als ich einen Namen für meinen Dunkelelf-Magier gesucht habe. Doch übernehmen wollte ich ihn nicht, und so habe ich ihn gedreht und gewendet bis am Ende Tamiras dabei raus kam^^
 
Kaffeeadresse im Vorherigen Thread und sehr schöne Geschichte, ich zolle meinen Respekt.^^
 
Wie immer eine sehr schöne Geschichte, doch diesmal konnte ich es nicht lassen zu schauen in welcher Welt Caelavain wandelt und was mussten meine feucht glänzenden Augen sehen, der Kult der Verdammten.

Ich nahm es zum Anlass um einen schon sehr sehr lange nicht mehr gespielten Blutelfen meine Aufmerksamkeit zu widmen.

Melcuqua, eine Priesterin die sich wie es scheint erst einmal dem Schatten verpflichtet hat, wird eventuell einmal von sich hören lassen. ;)

bye 2hfp54
 
Das ist doch schön, das zu hören. Ich selber spiel auch auf dem Kult und ich bin jederzeit ansprechbar. *wink*
 
@2hfp54: da muss ich Melian recht geben :) Wär nett von dir auf dem KdV zu hören, aber erstmal gehts für mich in ein tolles Wochenende, kleiner Tipp: Am Montag Abend ist Caelavain wieder in der Taverne zu finden :)
 
Nachdem ich heute auch meinen ersten Abend auf dem Kult hatte kann ich die Geschichte nun viel lebendiger lesen. Vielen Dank für das Erlebnis !
*bighug*
 
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